Persepolis

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    Es gibt 21 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Der siebte Samurai.

      Bewertet Persepolis 12
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      Persepolis



      Originaltitel: Persepolis
      Enstehungsjahr: USA, Frankreich 2007
      Kinostart in Deutschland: 22.11.2007
      Regie + Drehbuch: Vincent Paronnaud, Marjane Satrapi
      Buch: Marjane Satrapi
      Verleih: Prokino

      FSK: ab 12 Jahren
      Laufzeit: ca. 95 Minuten
      Genre: Drama, Zeichentrick

      Zum Trailer: Hier Klick

      Deutsche Synchronisation:

      Marjane Satrapi: Jasmin Tabatabai
      Marjanes Großmutter: Nadja Tiller
      Anouche: Hanns Zischler
      Mrs. Statrapi: Eva Kryll
      Mr. Satrapi: Marcus Off

      Französische Synchronisation:

      Marjane Satrapi: Chiara Mastroianni
      Mrs. Statrapi: Catherine Deneuve
      Marjanes Großmutter: Danielle Darrieux
      Mr. Satrapi: Simon Abkarian
      Marjane als Kind: Gabrielle Lopes Benites

      Inhalt:

      Marjane ist acht Jahre alt, als der Schah aus dem Iran vertrieben wird und die Mullahs die Macht an sich reißen. Fortschritt und Freiheit bleiben auf der Strecke, als im Zuge der Islamischen Revolution Tausende im Gefängnis landen und Frauen gezwungen werden Kopftücher zu tragen. Doch die rebellische Marjane denkt gar nicht daran, sich dem rigiden Regelwerk zu unterwerfen. Viel lieber entdeckt sie Punk, ABBA und Iron Maiden und macht erste Erfahrungen mit Jungs. Sie ahnt nicht, dass ihr spielerischer Protest gefährlich ist - nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihre Familie...

      Quelle: movie-infos.net


      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Tomtec“ ()

      Dieser Film spricht eine interessante Thematik an, auf jeden Fall ein Film den ich mir in naher Zukunft anschauen werde. :hammer:

      Bin gespannt auf die ersten Kritiken, einige müßten ihn doch schon gesehen haben!??!
      [JUSTIFY]MOST WANTED:

      1)Sin City: A Dame to Kill For
      2)MACHETE KILLS
      3)Django Unchained[/JUSTIFY]
      Allein schon wegen der brisanten inhaltlichen Thematik und Herangehensweise empfiehlt sich dieser Film als Meisterwerk. Aber man höre und staune, der stilisierte und sehr drastisch reduzierte Look sprengt jegliche Sehgewohnheiten und man fühlt sich innerhalb der ersten fünf Minuten so stark in den Film versetzt das man glaubt, man bestünde selbst bloss aus s/w Kontrasten.

      Die Story und historischen Fakten werden auf solch eine leichte Art und Weise dem Zuschauer vermittelt dass man echt glauben könnte man schaue lediglich eine leichte Komödie. Ich denke aber gerade dieser Clou, Themen wie Menschenverfolgung, Unterdrückung, Massenmord, religiöser Fundamentalismus (und etliches mehr) durch die naiven Kinderaugen von Marjane zu vermitteln macht den Reiz des Films aus. Man lernt mit ihr quasi die iranische Geschichte und Kultur kennen und erlebt dadurch einen einzigartigen Einblick in ein Land, das vom Westen heutzutage (wohl zu Unrecht) lediglich durch die potentielle Atombedrohung wahrgenommen wird. Also kein wirklicher Fortschritt wenn man bedenkt dass der Iran früher durch seine ständigen Kriege, politischen Umstürze und Massenunruhen auf sich Aufmerksam machte. Wie sehr der Film diesbezüglich vereinfacht, kann ich natürlich nicht eruieren, aber es hinterlässt Eindruck.

      Technisch spielt der Film in einer völlig eigenen Liga. Aufs nötigste vereinfachte Charaktere treffen auf unglaublich detailliert und flüssig ausgearbeitete Animationen. Ab und zu werden 3D Effekte genutzt um besonders bei Massen- oder Kriegsszenen die Arbeit der Animatoren etwas zu erleichtern.

      Abschliessend sei noch die anfänglich sehr heitere Stimmung erwähnt, die mit dem Heranwachsen der Protagonistin mitreift und auch öfters eine düstere Polemik aufgreift. Sehr fesselnd und fordernd zugleich. Wer nur konsumieren will ohne zu reflektieren ist bei diesem Film fehl am Platz. Mitdenken erhöht die Faszination des Films.

      8/10 entwaffnende Punkbekennungen in einem fundamentalistischen Unterdrückungsstaat.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „goodspeed“ ()

      am 15. Mai erscheint die dvd mit folgenden extras:

      - Making Of
      - Unveröffentlichte Szenen mit Audiokommentar von Marjane Satrapi
      - Interviews mit Marjane Satrapi und Jasmin Tabatabai
      - Jasmin Tabatabai bei den Synchronaufnahmen; Die Filmpremiere in Berlin
      - Original-Kinotrailer; Programmvorschau (My Blueberry Nights, Schmetterling und Taucherglocke, Zusammen ist man weniger allein, Chanson D'Amour)



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      werd auf jedenfall zuschlagen, story und kritik(en) hier klingen super ;)

      Einfach nur traurig, das Volk wird zur Selbstreflektion animiert, aber die Regierung, anstatt aus dr Vergangenheit zu lernen, macht genau das was im Film verurteilt wird...sie bevormundet, herrscht, unterdrückt, zensiert....toll... :nono:
      Wie schön dass sich der Iran so gut mit China versteht.

      spiegel.de/kultur/kino/0,1518,543554,00.html
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      Das sie sich durch den Film bedrängt fühlen ist schon klar, denn in ihm steckt soviel Wahrheit und darüber hinaus ist er keineswegs "antiiranisch" und stecke voller Stereotypen wie Machwerke eines "Nicht ohne meine Tochter", da geb ich dir recht, aber mal kurz dazu:

      Original von goodspeed
      Wie schön dass sich der Iran so gut mit China versteht.


      Wenn man Jahre, bzw. Jahrzehntelang unter westlichem Embargo steht bleibt wohl einem kaum jemand anderes übrig (ausser vielleicht noch den Russen).



      Original von burtons
      Wenn man Jahre, bzw. Jahrzehntelang unter westlichem Embargo steht bleibt wohl einem kaum jemand anderes übrig (ausser vielleicht noch den Russen).


      Stimmt schon, der Artikel erläutert ja auch die Zerrissenheit die im Iran herrscht (bin diesbezüglich erst seit Persepolis auf dem laufenden). Aber ich kriege einfach eine **** Wut wenn Regierungen die Zensur missbrauchen. Freie Meinungsäusserung ist nichts was auf westlichen Misten gewachsen ist dass sollten auch die extremsten Islamisten einsehen.
      Den China Vergleich habe ich gebracht weil diese mit ihrer Tibetpolitik ähnliche Methoden anwenden (nur wesentlich aggressiver und kompromissloser).

      Naja, nützt ja nichts. Persepolis ist und bleibt trotzdem ein grossartiger Film! :D
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      als autorin und regisseuring marjane satrapi den jurypreis letztes jahr in cannes entgegennahm, sagte sie: "although this film is universal, I wish to dedicate the prize to all iranians." und ich könnte es nicht besser sagen.
      natürlich habe ich nur einen "sehr begrenzten" einblick (um nicht zu sagen...) in wie es im iran um die zeit wirklich war... oder jetzt ist. man (oder ich) fühlt sich dann immer etwas bestrebt, eine zweite meinung einzuholen, aber persepolis funktioniert auch ganz allgemein und universal als bericht über das leben in einem zunehmend autokratischen staat, rebellion dagegen oder "einfach auch nur" gegen das erwachsenwerden - und das wird in so warmherziger (selbst-)ironie geschildert, dass ich einfach gar nicht anders kann, als den film toooll zu finden. absolut genial wie satrapi mit den verschiedenen wahrnehmungen der wahrheit spielt
      Spoiler anzeigen
      als sie marjanes beziehung zu... dem seitenspringer, dessen name mir offensichtlich entfallen ist (markus war die homosexuelle eroberung, oder? auch so ein grandios selbstironischer moment ;) ) erst himmelhochjauchzend und im nächsten moment zu tode betrübt beschreibt.

      eigentlich viel mehr als nur das tüpfelchen auf dem sprichwörtlichen i ist die graphische darstellung. so wenig ich mich mit den zum glück wenigen farbpassagen anfreunden konnte, ist der in schwarz/weiß (und grau) gehaltene großteil des films eine visuelle wucht. ganz, ganz wunderbar... der film hatte mich praktisch beim hallo mit den opening credits und es rundet die sache perfekt ab, dass es auch im inhalt nichts zu meckern gibt.
      nicht nur ein wichtiger, sondern auch ein verdammt guter film, der alle aufmerksamkeit verdient, die er kriegen kann.

      ps. ich merk schon, dass der film nicht mit wahnsinnig viel aufmerksamkeit gesegnet ist, aber kennt zufällig jemand auch den comic? bin wirklich am überlegen, ob ich mir nicht wenigstens die ersten zwei bücher, auf denen scheinbar der film basiert, zulegen soll, wüsste aber gerne wieder stil so ist, sonst warte ich doch lieber auf die dvd.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kane“ ()

      Der Film bewegt sich nahe am Comic. Die Zeichnungen sind noch minimalistischer und völlig ohne Farbe, aber der Stil und die Figuren entsprechen der Vorlage.
      Ich persönlich finde den Film stilistisch interessanter weil dieser vielseitiger und auch experimentierfreudiger ist, aber das is wohl Geschmacksfrage.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „goodspeed“ ()

      Original von goodspeed
      Ich persönlich finde den Film stilistisch interessanter weil dieser vielseitiger und auch experimentierfreudiger ist, aber das is wohl Geschmacksfrage.

      mal abgesehen davon, dass ich mich nicht entscheiden kann, welche sprache ich gerne hätte, sind das genau so meine bedenken. hab grad gesehen, dass meine uni daheim die bücher hat. wahrscheinlich werd ich mal drüber gehen und dann zugreifen oder mir damit immerhin die wartezeit bis zur dvd verkürzen. bin ja eh eher der filmmensch ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kane“ ()

      Hab mir die DVD vor einigen Wochen "blind" gekauft und bin nun mal dazu gekommen mir Persepolis auch anzusehen.

      Kann mich den positiven Meinungen nur anschließen. Ein interessanter, bewegender ZeichentrickFilm für Erwachsene und Jugendliche, der zum Glück durch einige humoristische Einlagen aufgelockert wird.

      Dazu noch ein gelungener Soundtrack mit u.a . Iron Maiden und Eye of the Tiger feat. Marjane. :D

      Marjane Satrapi sagt im Making of, dass der Film extra noch umgeschnitten wurde, damit nicht zwei traurige Sequenzen hintereinander kommen, sondern diese sich immer mit humoristischen abwechseln. Find ich sehr gut, da eine zu sehr deprimierende Atmosphäre den Film nicht so zugänglich gemacht hätte. Laut Satrapi soll der Film neben der Aufklärung über das Leben im Iran auch Hoffnung auf eine bessere Zukunft vermitteln und zeigen, dass alle Menschen gleich sind und die Geschehnisse im Iran überall passieren könnten (bzw. auch schon passiert sind).

      Die Extras auf der DVD fand ich alle auch sehr interessant und runden das sehr positive Gesamtbild von Persepolis ab.

      EDIT: Der karge s/w Zeichenstil passt auch herrvoragend zu der Geschichte

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Das Metall“ ()

      Für mich als Islamwissenschaftler war der Film auf jeden Fall ein Muss. Iran ist zwar jetzt nicht so großartig mein Interessengebiet, wurde allerdings studienbedingt schon desöfteren mit Geschichte und Kultur Irans konfrontiert.
      Umso gespannter war ich auf Persepolis. Ich habe die Comics gelesen und konnte mir kaum vorstellen, dass dieser spezielle Zeichenstil in bewegten Bildern funktioniert, aber das tut er. Und sogar richtig gut.
      Der Film vermischt sehr gut den geschichtlichen Background Irans und die persönliche Geschichte um Marjane.
      Zum geschichtlichen Aspekt muss ich sagen, dass sie sehr gut verständlich geschildert wurde, auch wenn vieles nur sehr knapp geschildert wird oder nur angeschnitten wird. Aber das Nötige wurde sehr gut dargestellt. Auch der chronologische Strang ist sehr angenehm.

      Als Meisterwerk würde ich Persepolis nun nicht bezeichnen, aber er ist ein sehr herzlicher Film, mit der Geschichte eines Landes, die keinerlei herzlich ist. Der Film fasziniert und ist recht kurzweilig.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Soljah“ ()

      tja, auch diesen Film habe ich dann endlich mal gesehen und lange hat es gebraucht, bis ich mein persönliches Urteil fällen kann.

      Prinzipiell war ich schon beeindruckt, wieviele politische Themen in diesem wirklich optisch ansprechenden Animationsfilm verarbeitet worden sind. Hinzu kommt, dass man das alles nicht nur auf den Iran bezogen betrachten kann, sondern durchaus allgemeingültig angewandt werden kann.
      Bemängeln muss ich allerdings, dass der Film ja quasio biographisch einfach nur Stationen des Lebens zeigt. Zwar war hier der Schwerpunkt auf politisch brisante Einschnitte in ihrem Leben, aber mir fehlte bei dem Film ein wenig das Ziel. Den teilweise eingestreuten Humor fand ich hingegen sehr passend.

      Dennoch finde ich, sollte man den Film gesehen haben, aber ein Meisterwerk ist er in meinen Augen eben auch nicht. Gut aber schon, 7-8/10 Punkten.
      Break through the surface and breathe.
      Original von goodspeed
      Heute im Ersten (0.05Uhr) zu sehen, für alle die dieses Meisterwerk noch nicht kennen! :)


      Was ist da denn los, tvtv sagt, dass Gefährliche Liebschaften kommt? Ich finde beide gut, aber Persepolis auf DVD, also lieber die Liebschaften *g*
      Break through the surface and breathe.
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