Dune (Denis Villeneuve)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Es gibt 1.060 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Data.

      Hans Zimmer macht das gesamte "Dune"-Team verrückt.

      "Ich treibe bei "Dune" alle in den Wahnsinn, weil ich so voller Ideen bin. Und es ist Denis, wissen Sie? Er lässt mich Teil dieser Welt sein. Es ist total und absolut inspirierend, und es sind großartige Leute, mit denen ich arbeiten kann - streichen Sie das Wort "Arbeit", es sind großartige Leute, mit denen ich spielen kann."

      Link(Quelle): variety.com/2020/music/news/ha…-ascap-awards-1234646855/
      s-l500
      Manch mal mag ich das übliche ...bla bla bla ....der Film ist super usw.
      Dune ist halt Dune und Denis ist halt Denis und die Sahne die oben drauf kommt im diesen Fall der Herr Zimmer !




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Wobei es mal eine Zeit gab wo sich jeder Score von Hans Zimmer gleich angehört hat, aber in den letzten jahren hat er wieder ganz schön zugelegt und ein paar echte Perlen abgeliefert. Von daher glaube ich schon das es hier dann auch ehrlich gemeint ist.
      Du schaust gerne hier vorbei und möchtest uns unterstützen?
      NEIN! KEINE NEWS!


      Aber ich bin gerade über ein (wie ich finde) ziemlich cooles Fanmade Poster zum kommenden Dune gestoßen, dass ich euch nicht vorenthalten möchte:



      @Matze: Nice. Mir gefallen solche Augentricksereien, wo verschiedene Objekte so angeordnet werden, dass sie zum gleichen Teil gehören könnten. Gibts sicherlich ein Fachwort dafür.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Ich hab vor kurzem das erste mal das Buch gelesen. Und was soll ich sagen: ich war echt enttäuscht... ich fand das Buch nicht gut. Vielleicht liegt es daran das diese Story aus den 60ern stammt, keine Ahnung.

      vieles passt irgendwie nicht mehr in unsere Zeit ... aber ok ich bin gespannt wie Villeneuve das ganze umsetzen wird.

      Karl_113 schrieb:

      ich fand das Buch nicht gut. Vielleicht liegt es daran das diese Story aus den 60ern stammt, keine Ahnung.


      Die Story ist ja zeitlos.
      Die Sprache ist da schon etwas anderes - die ist etwas "alt", was hier aber (in meinen Augen) total gut zur Geschichte passt.
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      Karl_113 schrieb:

      Ich hab vor kurzem das erste mal das Buch gelesen. Und was soll ich sagen: ich war echt enttäuscht... ich fand das Buch nicht gut. Vielleicht liegt es daran das diese Story aus den 60ern stammt, keine Ahnung.

      vieles passt irgendwie nicht mehr in unsere Zeit ... aber ok ich bin gespannt wie Villeneuve das ganze umsetzen wird.


      Ich zählte Dune zu meinen Lieblingsbüchern, daher würde mich natürlich schon interessieren, was dir an dem Roman so missfallen hat. Hättest Lust, da ein bisschen zu erläutern? Dass die Story aus den 60ern stammt (um an @joerch anzuschließen) klingt für mich nach keinem plausiblen Grund. Dass das Buch bestimmte Elemente aufweist, die heute problematisch wirken können (ein recht veraltetes Frauenbild beispielsweise oder die Darstellung von Homosexualität) gestehe ich ein, aber ich denke nicht, dass es das war, worauf du hinaus wolltest.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Data schrieb:

      Ich zählte Dune zu meinen Lieblingsbüchern, daher würde mich natürlich schon interessieren, was dir an dem Roman so missfallen hat.


      was heißt missfallen, ich muss mich da vielleicht etwas klarer und ausführlicher ausdrücken. Ich war enttäuscht, weil ich mir irgendwie etwas anderes erwartet hatte. Es gibt ja scheinbar viele Buchkenner die die Lynch Verfilmung komplett verteufeln.
      Ich räume durchaus ein das mein Ausgangspunkt insofern vl. etwas unfair ist. Des Weiteren sage ich auch das ich das Buch sicher nochmal lesen muss.

      So auf die Schnelle nenne ich mal folgende Beispiele:

      Spoiler anzeigen
      Das Thema Atomwaffen ist eins das in unserer Zeit (leider muss man fast sagen) nicht mehr sehr futuristisch wirkt. Sowas meine ich mit nicht mehr ganz zeitgemäß.

      Was ich auch nicht gut fand war die Erläuterung zu den Kampfkünsten die Paul und Jessica den Fremen beibringen. Die werden eigentlich kaum erläutert wie ich finde. Woraus genau bestehen die, das ist ja irgendwie ein entscheidender Punkt. Das die Sardaukar aufgrund der besonders rauhen Umwelt auf Salusa Secundus so kampfkräftig geworden sind habe ich z.B. plausibel gefunden. Dann wird zur Schlacht Fremen vs. Sardaukar auch nicht besonders viel ausgeführt .... die ist irgendwie einfach vorbei. So kam´s mir jedenfalls vor.


      Ich finde das Buch allerdings auch nicht homogen. Teilweise ist es in meinen Augen wirklich brilliant geschrieben, dann wieder find ich es direkt schlecht. Wie wenn 2 verschiedene Personen es geschrieben hätten. Ich tue mich aber schwer das zu spezifizieren. Ich finde das das Buch v.a. zum Ende hin stark abbaut.

      Wir gesagt ich muss irgendwann (sicher aber erst nach dieser Verfilmung) erneut lesen. Vl. revidiere ich meine Meinung dann. Kann durchaus sein.

      Data schrieb:

      Dass das Buch bestimmte Elemente aufweist, die heute problematisch wirken können (ein recht veraltetes Frauenbild beispielsweise oder die Darstellung von Homosexualität) gestehe ich ein, aber ich denke nicht, dass es das war, worauf du hinaus wolltest.


      Das Frauenbild und die Darstellung der Homosexualität fand ich aber z.B. im Kontext der Welt die Geschaffen wird durchaus passend.
      Von der Art her empfand ich (deswegen find ich Lynchs Look so passend) die Welt wie ein futuristisches 19tes Jahrhundert. Und da passt dann der Rest rein.

      Da kommt z.B. auch die von @Karl_113 benannten Atombomben ins Spiel, die nicht mal in den 60ern mehr futuristisch waren. Aber da diese Welt Computer und technische Entwicklung in vielen Bereichen (aber vor allem KI) verweigert wirkt das für mich wie ein homogenes Universum.

      Das die Kampftechnicken nicht erklärt werden finde ich grundsätzlich ok - ist ja kein Actionbuch.
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      joerch schrieb:

      Data schrieb:

      Dass das Buch bestimmte Elemente aufweist, die heute problematisch wirken können (ein recht veraltetes Frauenbild beispielsweise oder die Darstellung von Homosexualität) gestehe ich ein, aber ich denke nicht, dass es das war, worauf du hinaus wolltest.


      Das Frauenbild und die Darstellung der Homosexualität fand ich aber z.B. im Kontext der Welt die Geschaffen wird durchaus passend.
      Von der Art her empfand ich (deswegen find ich Lynchs Look so passend) die Welt wie ein futuristisches 19tes Jahrhundert. Und da passt dann der Rest rein.


      In der Welt - wie du sagst - vollkommen homogen. Ich hab da, wenn es Teil der Narrative ist, auch kein Problem damit. Wollte damit nur sagen, dass das Dinge sind, die heute von ihrer Anschauung her veraltet wirken können, wenn man den Roman mit den moralischen Vorstellungen/Vorurteilen (wokeness) der heutigen Zeit angeht. Was in meinen Augen nie hilfreich ist, wenn man Kunst von damals bewerten möchte. Das andere Extrem ist es übrigens auch nicht.

      joerch schrieb:


      Da kommt z.B. auch die von @Karl_113 benannten Atombomben ins Spiel, die nicht mal in den 60ern mehr futuristisch waren. Aber da diese Welt Computer und technische Entwicklung in vielen Bereichen (aber vor allem KI) verweigert wirkt das für mich wie ein homogenes Universum.


      Jo, da hat er mich leider verloren mit der Begründung. Ich meine, selbst wenn Atomwaffen heute keine Gefahr mehr darstellen würden, kann man einem Werk aus den 60ern nicht vorwerfen, dass das zur damaligen Zeit in der Realität eine ernsthaft gelebte Bedrohung dargestellt hat. Und dass solche Dinge ihren Weg in die Literatur finden, ist auch klar. Da muss man sich einfach der Welt hingeben, über die man lesen möchte. Um mal ein überzogenes Beispiel zu nennen: Lord of the Rings ist für mich nicht weniger echt, nur weil ich weiß, dass es in der echten Welt keine Ringe der Macht gibt. Oder um es weniger fiktiv zu machen: Der Horror vom zweiten Weltkrieg in Private Ryan oder der des Vietnamkrieges in Full Metal Jacket ist für mich nicht weniger bedrohlich, nur weil beide Ereignisse viele Jahrzehnte zurückliegen. So was nennt man im Englischen 'suspension of disbelief'. Ein wichtiges Können, das man als Zuschauer jeglicher Kunst mitbringen muss, sonst ist jeder Film, jedes Buch, jedes Lied reine Zeitverschwendung.

      Wenn ich ehrlich bin, glaube ich auch nicht, dass es dir, @Karl_113, um solche Dinge ging. Ich denke, die Wahrheit liegt mehr darin, was du über die Kampfszenen geschrieben hast: Herbert hatte eine Neigung, Kleinigkeiten, wie das Aussehen eines Dolches über viele Paragraphen bis ins kleinste Detail hinweg zu beschreiben, nur um dann über große Ereignisse in der Story relativ schnell drüber zu galoppieren. Ich denke, das ist es, was du mit 'veraltetem Schreibstil' wirklich meinst. Und ich meine, gut: Da kann ich nicht viel schön reden. Die Bücher sind, wie sie sind und wenn dir Herberts Prosa hier missfallen hat, dann wirst du auch die Sequels nicht mögen. Wer weiß, ob sich das ändert bei einem zweiten Durchgang - gut möglich. Ich kenne Filme, die ich beim ersten Durchgang nicht mochte und die ich nach dem zweiten mal Sehen plötzlich richtig toll fand. Hab allerdings noch nie ein Buch ein zweites mal gelesen, das ich beim ersten Durchgang gehasst hab. Wäre mal interessant.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()

      Bin da bei dir @Data

      Da DUNE ja auch in einer richtig fiktiven Welt spielt seh ich da kein Problem.
      Ich hab die Probleme, die @Karl_113 hat öfter mit Büchern, die aus Sicht der 60er/70er in einer recht nahen Zukunft spielen und total merkwürdige Ideen zu Technik hatten und dann noch oben drauf eine sixtees/seventees Eindeutschung vom Feinsten gekriegt haben (Heinlein z.B. oft oder auch Philipp K. Dick) - das wird der nächsten Generation mit Büchern von heute wohl ähnlich gehen...

      Wohingegen bei mir 1984 auch auf technischer Seite total Punken kann - da stimmen viele technische Möglichkeiten sogar sehr gut - aber selbst wenn nicht, wäre diese Welt in sich so perfekt gebildet, dass es passt...
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      joerch schrieb:

      Ich hab die Probleme, die @Karl_113 hat öfter mit Büchern, die aus Sicht der 60er/70er in einer recht nahen Zukunft spielen und total merkwürdige Ideen zu Technik hatten und dann noch oben drauf eine sixtees/seventees Eindeutschung vom Feinsten gekriegt haben


      Ich glaube, ich weiß, in welche Richtung du denkst. Mir fällt grad kein besseres Beispiel ein, aber die alten Hand-Transponder aus der originalen Star Trek-Serie, die ja im Prinzip heute schon technisch schon überholt sind. Meinst du sowas?

      joerch schrieb:


      Wohingegen bei mir 1984 auch auf technischer Seite total Punken kann - da stimmen viele technische Möglichkeiten sogar sehr gut - aber selbst wenn nicht, wäre diese Welt in sich so perfekt gebildet, dass es passt...


      1984 ist eine Klasse für sich. Für mich vielleicht DAS Buch über unsere futuristische Welt überhaupt. Mir fällt nix aus dieser Sparte ein, was ein in sich geschlosseneres Bild malt und auch aus unserer Realitätsperspektive glaubhafter wirkt.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Data schrieb:

      1984 ist eine Klasse für sich. Für mich vielleicht DAS Buch über unsere futuristische Welt überhaupt. Mir fällt nix aus dieser Sparte ein, was ein in sich geschlosseneres Bild malt und auch aus unserer Realitätsperspektive glaubhafter wirkt.

      "Brave New World" von Huxley?

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      GregMcKenna schrieb:

      Data schrieb:

      1984 ist eine Klasse für sich. Für mich vielleicht DAS Buch über unsere futuristische Welt überhaupt. Mir fällt nix aus dieser Sparte ein, was ein in sich geschlosseneres Bild malt und auch aus unserer Realitätsperspektive glaubhafter wirkt.

      "Brave New World" von Huxley?


      Okay, guter Vergleich. Hatte ich gerade tatsächlich nicht mehr dran gedacht. Ich denke trotzdem, dass 1984 sich näher an unserer Realität anfühlt, als Brave New World.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Data schrieb:


      Okay, guter Vergleich. Hatte ich gerade tatsächlich nicht mehr dran gedacht. Ich denke trotzdem, dass 1984 sich näher an unserer Realität anfühlt, als Brave New World.

      Interessant. Ich bin genau entgegensetzter Meinung. Trotzdem: Gute Bücher, beide. :)

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      Data schrieb:

      Ich glaube, ich weiß, in welche Richtung du denkst. Mir fällt grad kein besseres Beispiel ein, aber die alten Hand-Transponder aus der originalen Star Trek-Serie, die ja im Prinzip heute schon technisch schon überholt sind. Meinst du sowas?


      Ne ich meine so "Raketenschiffe" oder "Mechanische Roboterschreibmaschinen" oder solcher Zeug.
      Also Kram, wo ich finde, dass das gefühlt schon damals keine richtige Zukunftsalternative war und außerdem dann so bekloppt übersetzt wurde, dass es alleine vom Wort schon altbacken wirkt - und wenn eine SF-Story altbacken wirkt ist das fast ein Widerspruch in sich...

      GregMcKenna schrieb:

      "Brave New World" von Huxley?


      Hervorragendes Buch, aber ein schwächeres "Worldbuilding".
      Orwells Welt funktioniert in sich politisch wie technisch nahezu perfekt und ist zu großen Teilen technisch sogar eingetreten....
      (1948 einen Televisor - also einen Fernseher mit individuellem und gemeinschaftlichen Programm, Textdarstellung und verbauter Kamera... Hallo wie weitsichtig ist das denn....)

      In Huxley´s Welt muss man schon ein paar wenige Dinge mehr akzeptieren, damit diese Welt funktioniert (Das Buch bleibt trotzdem herausragend)

      Aber zu DUNE - in sich geschlossen funktioniert diese Welt für mich auch sehr gut....
      Wenn ich das Buch "nur" gelesen hätte ohne je eine Verfilmung gesehen zu haben, dann hätte ich mir Figuren, die aussehen wie Ende des 19. Jahrhunderts, mit einer Technick, die praktisch WW1 Optik in Raumschiffen usw. hätte vorgestellt... So ist meine Vorstellung natürlich stark von der ersten Verfilmung geprägt (was an sich total passend ist)
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....