Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

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    Es gibt 1.699 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Olly.

      Dass vieles ohne CGI sogar besser wirkt, wenn die Kostüme und Settings passen, hat man im Vergleich zwischen HdR und dem Hobbit gesehen.

      Die Orks sehen in den Prothesen besser aus und auch die Schauplätze wirken echter durch die Miniaturkamerafahrten.
      PJ's Argument, mit CGI könnte man besser und komplexer mit der Kamera spielen, mag ja stimmen, aber ich denke das alles funktioniert auch besser ohne, auch bei Indy.
      CGI hin oder her, einfach ein langweiliger Film. Erinnert mich an einige Filme von heute. Manche möchten ja so gerne so cool sein. Sie sind es aber einfach nicht. Der schwächste von Spielberg.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"

      GregMcKenna schrieb:

      Scholleck schrieb:

      Ich finde ja nach wie vor, dass Spielberg und Lucas einen Denkfehler hatten. Ich meine mich zu erinnern, das es mal eine Aussage von Spielberg gab, dass er bestimmte Sachen extra so gedreht hat also mit "schlechteren" Effekten bzw. B-Movie Charme, weil es diese ja auch in den ersten 3. Filmen gab und keinen Zuschauer gestört hat bzw. diese ihn mochten.

      Jap, das war die Aussage. Indy war immer B-Movie und das war auch schon bei den ersten drei Filmen so. Das Problem war, dass die in einer anderen Ära entstanden sind. Teil 4 sollte dieses leicht rotzige B-Movie-Ding auch haben, war aber viel zu hübsch und mit zu viel CGI gefilmt. Zumal der Film im gleichen Jahr wie "TDK" oder "Iron Man" rauskam - und dann befand er sich eben im Wettbewerb mit denen anstatt Tim Burtons "Batman" oder "Der Club Der Toten Dichter".


      Da gebe ich dir zu 100% recht. Die Filme sind einfach zu einer anderen Zeit entstanden und die haben eigentlich so gar nichts mit einem B-Movie-Charakter zu tun. Auch wenn ich den Sinn hinter der Aussage verstehe. Das CGI hat in Indy 4 eher sowas "märchenhaftes" an sich. In manchen Einstellungen, kann ich da gut hinwegsehen, aber dann gibts wieder Szenen, die sehen furchtbar aus und ja, es ist stellenweise einfach zu glatt, zu hübsch gefilmt. Das ist denen einfach nicht gelungen.

      The Fiend schrieb:

      Shia LaScheiße - wie einer ihn bezeichnet, ist völliger Mumpitz.


      Danke :love:

      Ansonsten ist die Wertung etwas hoch, spiegelt aber genau das schlechte Mittelmaß wider. Was sagst du denn zu dem komischen Filter der auf dem Film liegt. Grad anfangs bei der Russenszene draußen wo die alle gefangen werden sieht das alles nach ganz ganz viel Blue/Greenscreen mit nem ganz ganz komischen Filter drüber aus. Weiß grad nicht ob da nicht auch die Abram'schen Lensflares missbraucht wurden. Schreckliche Optik auf jeden Fall.
      Shia hat sich ja ein Jahr später ziemlich über den Film ausgekotzt. Nach dieser Aktion wird er wohl seine Rolle in Teil 5 eher NICHT wieder übernehmen. Kann mir nicht vorstellen, dass Onkel Stefan ihm diesen "Dolchstoß" verzeihen konnte ... wenn DOCH, ist Mr. Playmountain NOCH gutmütier als gedacht ...
      Und? Haben einige schon das Indy 4 Trauma bewältigt?

      Es kommt immer darauf an was läuft. Free-TV-mäßig läuft bei mir zwar meist nur noch Tele 5, Arte, zdf neo, BR und österreichische Sender (weil die immer wieder gute Spielfilme bringen), aber ich habe erst vor Wochen im Nachtprogramm auf Pro Sieben einen Redford-Film geschaut, teilweise.
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      Ich habe nun meinen Indy-Re-Run beendet, was bedeutet, dass ich mir auch den 4. Teil nochmal angesehen habe. Er bleibt für mich schwierig, dementsprechend schreibe ich meine Eindrücke auch mal etwas unsortiert nieder. ;)

      Positiv vermerken muss ich, dass im Film Harrison Ford gar nicht mal sooo alt aussieht - wenn man ihn mit dem heutigen Harrison Ford vergleicht. ;) Der vierte Teil war für mich früher schon allein deswegen unten durch, weil ich Ford prinzipiell im zu hohen Alter sah. Inzwischen würde ich das korrigieren. Vermutlich war Ford damals so ziemlich genau im richtigen Alter für einen wirklich letzten Indy-Film. Und wenn man das Ding anders gegangen wäre, hätte das wohl auch ganz gut funktionieren können.

      Vorweg sagen muss ich auch, dass ich "Indiana Jones" zwar immer noch mittelprächtig mit Tendenz zu "nicht gut" finde, er aber keine Vollkatastrophe ist. Gerade wenn ich daran denke, wie ich Episode IX fand, kommt Indy da schon noch etwas besser weg. Da gibt es schon noch schlimmere Sachen.

      Das erste Drittel ist eigentlich soweit ganz solide. Ich kann mich mittlerweile auch etwas besser mit der Kühlschrank-Szene anfreunden. Gut, vielleicht hätte man Indy in dem Ding nicht gefühlt einen Kilometer durch die Luft schießen müssen. Das plus die Atomexplosion - das ist halt schon irgendwie ganz schön viel. Vielleicht hätte es besser gewirkt, wenn er in den Kühlschrank steigt, um ihn herum alles pulverisiert wird und er dann recht mitgenommen aus dem Teil wieder rauskommt...

      Dass die Russen nach den Nazis die Bösen sind, ist angesichts des Kalten Krieges stimmig. Natürlich werden sie nicht so böse inszeniert wie die Nazis. Wer weiß, vielleicht würde das im Jahr 2023 sogar anders aussehen? Cate Blanchett will aber nicht so wirklich wirken, zumindest ist sie für mich keine bedrohliche Schurkin.

      Dass die Vater-Sohn-Geschichte aufgegriffen wird - nun aber mit Indy als Vater - find ich gut. Hätte ich wohl genau so gemacht. Nur vermutlich nicht mit Marion als Mutter, zwischen ihr und Indy spür ich da zu wenig Chemie. Gegen Shia LaBeouf hab ich allerdings nix, der ist mit dem Material, was er hatte, doch ganz ordentlich umgegangen.

      Merklich abwärts geht es für mich ab dem Zeitpunkt, wo sie zusammen mit den Russen im Dschungel sind. Alles wird irgendwie zerfranster, weniger klar, belangloser. Und es kristallisiert sich halt immer mehr raus, um was es eigentlich geht. Mit den Aliens habe ich nach wie vor ein Problem. Es geht mir nicht darum, dass Indy realistisch sein muss. Das war er ja nie. Woanders habe ich schon mal geschrieben, dass es wohl kaum realistisch ist, dass einem eine etwaige Bundeslade das Gesicht wegschmilzt. Aber es sind Artefakte, die irgendwo einen Bezug zur realen Geschichte, zur Archäologie haben. Und Aliens sind für mich halt einfach Science-Fiction. Es passt nicht zu Indy. Beides für sich genommen coole Sachen, die getrennt aber besser funktionieren. Ist ein bisschen so, als würde man Pommes auf die Pizza legen - ich mag's nicht.

      Sicherlich macht es der verstärkte CGI-Einsatz nicht besser. Beziehungsweise vermute ich mal ganz stark, dass sie für den Film nicht wirklich durch die Welt gereist sind. Ohne nachzusehen vermute ich mal, dass sie die Amerika-Szenen vor Ort, aber alles andere im Studio gedreht haben. Ich hoffe nun sehr, dass sie für die Trilogie tatsächlich in Ägypten oder in einem Dschungel waren. Aber selbst, wenn nicht: Früher sah das echter, griffiger, schwitziger aus.

      Kurzum: Teil 4 ist für mich nach wie vor der schwächste Film der Reihe, schon deutlich hinter Teil 2, aber eben noch nicht ganz die Vollkatastrophe. 4-5/10.

      TheKillingJoke schrieb:

      Sicherlich macht es der verstärkte CGI-Einsatz nicht besser. Beziehungsweise vermute ich mal ganz stark, dass sie für den Film nicht wirklich durch die Welt gereist sind. Ohne nachzusehen vermute ich mal, dass sie die Amerika-Szenen vor Ort, aber alles andere im Studio gedreht haben.


      Und genau das - dieser teilweise extrem künstlich wirkende Look von Indy 4 - lässt Szenen, die an Originalschauplätzen gedreht worden sind so ausschauen, als ob es im Studio gedreht wurde. Fatal für den Film. Als ich z.B. vor einiger Zeit feststellen musste, dass man die Dschungelsequenzen in der Tat in Argentinien und in Brasilien drehte (imdb.com/title/tt0367882/locations/ / movie-locations.com/movies/i/I…-Of-The-Crystal-Skull.php ), war ich schockiert darüber, wie ein Steven Spielberg sich angesichts des Filmlooks so dermaßen verrennen konnte, weil der realistische Look der Filme 1-3 stets eine große Stärke der Reihe war.

      Ich meine mal gelesen zu haben, dass Spielberg für Indy 4 nicht mehr die große Lust hatte, stressbedingt durch etliche echte Drehorte zu reisen.#
      Kann ich vielleicht auch aufgrund von Indy 3 nachvollziehen, wo man wirklich viele abwechslungsreiche Locations vorfindet, aber schade ist es dennoch.

      Ratty schrieb:

      Ich meine mal gelesen zu haben, dass Spielberg für Indy 4 nicht mehr die große Lust hatte, stressbedingt durch etliche echte Drehorte zu reisen.#
      Kann ich vielleicht auch aufgrund von Indy 3 nachvollziehen, wo man wirklich viele abwechslungsreiche Locations vorfindet, aber schade ist es dennoch.


      Aber wie @Snow schon einen Post davor geschrieben hat, war man ja vor Ort ;)
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      Snow schrieb:

      TheKillingJoke schrieb:

      Sicherlich macht es der verstärkte CGI-Einsatz nicht besser. Beziehungsweise vermute ich mal ganz stark, dass sie für den Film nicht wirklich durch die Welt gereist sind. Ohne nachzusehen vermute ich mal, dass sie die Amerika-Szenen vor Ort, aber alles andere im Studio gedreht haben.


      Und genau das - dieser teilweise extrem künstlich wirkende Look von Indy 4 - lässt Szenen, die an Originalschauplätzen gedreht worden sind so ausschauen, als ob es im Studio gedreht wurde. Fatal für den Film. Als ich z.B. vor einiger Zeit feststellen musste, dass man die Dschungelsequenzen in der Tat in Argentinien und in Brasilien drehte (imdb.com/title/tt0367882/locations/ / movie-locations.com/movies/i/I…-Of-The-Crystal-Skull.php ), war ich schockiert darüber, wie ein Steven Spielberg sich angesichts des Filmlooks so dermaßen verrennen konnte, weil der realistische Look der Filme 1-3 stets eine große Stärke der Reihe war.


      Die Dschungelszenen hat man nicht im Studio gedreht? Krass. So wie das aussah war ich mir sicher dass das alles im Studio gedreht wurde. Sah erschreckend schlecht aus...
      Nach den ersten 30 Minuten hatte ich noch Hoffnung (damals im Kino, als kleiner Riesen-Fan vom verdreckten Fedora), dass man mit Goofy-Action tatsächlich ein wenig an die Meister-Trilogie anschließen konnte. Völlig verblödetes Krawall-Stelldichein wohin man schaut. Aber das hat funktioniert und tut es immer noch. Zudem Ford als alter tollpatschiger Indy eine wahnsinnig gute Figur macht. Selbst diese wilde Verfolgungszzene direkt in die UNI-Bibliothek rein, die hat was. Auch die Sprüche passen wie angegossen. Aber dann kam leider ER mal wieder - George Lucas. So sehr ich ihm auch heute noch für den Tempel des Todes dankbar bin, so sehr verfluche ich ihn - auch heute noch - für das bescheuerte Königreich der Kristallschädel. Aliens, leuchtende Kristallschädel, UFOs und dazu teils unerträgliche Familiengeschichten und letzte 20, 30 Minuten, welche mit die grausamsten sind, welche ich im Unterhaltungsfilm je gesehen habe. Schöne Sets (Ausgrabungsstätte in Peru, Area 51) reichen sich die Hände mit furchtbar aussehenden CGI-Welten (Dschungel-Affen-Schwing-Szenario). Auch backe. Harrison Ford macht wie gesagt eine gute Figur, aber danach ist es auch mit den Charakteren schon aus. Und gerade die habe ich in der Trilogie fast schon lieben gelernt. Hier bekommt man eine tolle Schauspielerin wie die Cate Blanchett, welche so blass bleibt wie die Hautfarbe ihrer Rolle. Shia LaBeouf zeigt wieso er nie ernsthaft nach oben aufgestiegen ist, obwohl er kein schlechter Actor ist - er nervt einfach. Er kann auch kaum Akzente in irgendeine positive Richtung setzen. Karen Allen und Ray Winstone sind auch irgendwie mit von der Partie, ja, nett, mehr oder weniger.. John Hurt mimt eine fast schon putzige Figur. Ein Spaß kann sich hier kaum einstellen, ein nicht ausgesprochenes Oh, mein Gott ist nicht selten die Folge auf das gerade Gesehene.

      Teils kreativ, teils ordentlich Pulp-Noir, aber fesseln kann das vierte Abenteuer zu fast keinem Zeitpunkt. Zu viele Fehler wurden in der Story und im Drehbuch gemacht. Wäre nach diesen angesprochenen 30 Minuten das Abenteuer in eine andere Richtung abgebogen - zB ein versteckter Tempel mit allen möglichen Todesfallen ohne Außerirdische wo es darum geht den Weg nach draußen zu finden - dann hätte es vielleicht sogar einen richtig unterhaltsamen Abenteuerfilm abgeben können. Aber mei...

      Während George Miller sich mit "Mad Max 4" zu neuen Höhen aufgemacht hat, so ging Steven Spielberg mit "Indiana Jones 4" komplett baden. Ein Anhängsel an eine der besten Trilogien aller Zeiten, welches man nur als Frechheit bezeichnen kann. Und Spielberg wird man ein objektiv sorgfaltswidriges Verhalten unterstellen können. Er hätte doch wissen müssen, dass man mit so einer Geschichte nur spalten kann. Und ich glaube LaBeouf wenn er Jahre später mit der Kritik nicht spärlich umgegangen ist und Spielberg vorwarf der wie ein Fabrikmechanismus alles runtergekurbelt hat. Ja, was soll er sonst tun, die größten Ambitionen wird man mit so einem Blödsinn nicht verfolgen. Schnell runterdrehen und fertig. Dann gleich weiter zum nächsten guten bis sehr guten Spielberg-Streifen.

      4 / 10 Mega-Cameos eines früheren McGuffins
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"