Marion Cotillard
Marion Cotillard (* 30. September 1975 in Paris) ist eine französische Theater- und Filmschauspielerin. Einem weltweiten Publikum wurde sie durch ihre Interpretation der Édith Piaf in Olivier Dahans Spielfilm La vie en rose (2007) bekannt, für den sie unter anderem mit dem Oscar, Golden Globe Award, dem britischen BAFTA und dem französischen César ausgezeichnet wurde.
Ausbildung und erste Filmrollen:
Marion Cotillard wurde als Kind einer Schauspielerfamilie in Paris geboren. Ihre Mutter Niseema Theillaud ist gelernte Schauspielerin, ihr Vater Jean-Claude Cotillard Akteur und Regisseur, Gründer der Theatergruppe Cotillard und Lehrer am Ecole Supérieure d'Art dramatique in Paris. Sie hat zwei jüngere Zwillingsbrüder, Quentin und Guillaume (* 1977), ihres Zeichens Maler und Bildhauer beziehungsweise Schriftsteller. Durch ihre Eltern kam Cotillard schon im Alter von fünf Jahren mit dem Theater in Berührung und feierte ihren ersten Bühnenauftritt unter der Regie ihres Cousins Laurent Cotillard in dem Stück Y a des nounous dans le placard. In der Folgezeit ist sie, wenn in den Theaterproduktionen der Familie Kindesrollen zu besetzen sind, auf der Bühne zu sehen. Mit sechs Jahren wird Cotillard für zwei Fernsehfilme engagiert, die ausschlaggebend dafür sind, eine Karriere als Schauspielerin anzustreben. Sie beginnt ihr Schauspielstudium in Orléans und erhält ihren ersten Preis 1994 am dortigen Conservatoire d'Art Dramatique.
Durchbruch im Filmgeschäft:
1997 markiert den Wendepunkt in der Karriere von Cotillard. In diesem Jahr ist sie in dem Theaterstück Affaire classée zu sehen und wird mit dem Darstellerpreis in Istres ausgezeichnet. Im selben Jahr folgt die Zusammenarbeit mit dem französischen Regisseur Gérard Pirès. Sein Action-Film Taxi, geschrieben und produziert von Luc Besson, spielt in Marseille und handelt von den Abenteuern des Taxifahrers Daniel Morales (gespielt von Samy Naceri), der mit seinem getuneten Dienstfahrzeug die Straßen in der südfranzösischen Hafenstadt unsicher macht. Taxi wird in Frankreich zur erfolgreichsten Komödie des Sommers und Cotillard wird in der Rolle der Lilly Bertineau einem breiten Publikum bekannt und zum ersten Mal für den César, das französische Äquivalent zum Oscar, als beste Nachwuchsdarstellerin nominiert. 2000 und 2003 folgen mit den Filmen Taxi Taxi und Taxi 3 unter der Regie von Gérard Krawczyk zwei Fortsetzungen, in denen Cotillard wiederum den Part der Lilly übernimmt.
Nach Taxi kann sich Cotillard im französischen Kino etablieren, und sie wird mit zahlreichen Rollenangeboten bedacht, wie u. a. in Francis Reussers historischem Liebesdrama Krieg im Oberland oder in dem Kriegsdrama Lisa, an der Seite von Jeanne Moreau und Benoît Magimel. 2000 ist sie Jurymitglied beim Filmfestival in Gérardmer, das die besten Werke aus dem Genre des fantastischen Films prämiert. Nach der Hauptrolle in dem Fernsehfilm Flucht durch Nizza im Jahr 2001, in dem sie sich als Mordverdächtige ein Katz- und Mausspiel mit der Polizei und einem unbekannten Mörder liefert, folgt im selben Jahr ihre erste Kinohauptrolle in Gilles Paquet-Brenners Melodram Pretty Things. Hier agiert Cotillard in einer Doppelrolle als die zwei eineiigen Zwillingsschwestern Lucie und Marie. Obwohl Lucie eine Gesangsausbildung erhält, hat Marie die kraftvollere Stimme und schlüpft eines Tages bei einem Konzert in die Rolle ihrer Schwester. Nach Lucies plötzlichem Selbstmord nimmt Marie deren Platz ein und betritt eine Welt voller Illusionen und Geheimnisse, in der sie den dunklen Seiten im Leben ihrer Schwester auf die Spur kommt. Um die Musikstücke im Film selbst zu interpretieren, erhielt Cotillard einen Monat Gesangsunterricht. Der Lohn ihrer Mühe ist im Jahr darauf ihre zweite César-Nominierung, wiederum als beste Nachwuchsdarstellerin.
Nachdem Cotillard 2002 in dem Thriller Une affaire privée an der Seite von Samuel Le Bihan und Thierry Lhermitte agiert, folgt ein Jahr später die französische Liebeskomödie Liebe mich, wenn du dich traust. In Yann Samuels Debütfilm, der Kritiker an Jean-Pierre Jeunets Welterfolg Die fabelhafte Welt der Amélie erinnert, spielt Cotillard zusammen mit Filmpartner Guillaume Canet das Liebespaar Sophie und Julien, das sich seine Liebe nicht eingestehen kann und stattdessen zahlreiche Mutproben begeht, die mit der Zeit immer waghalsiger und gefährlicher werden. Der Film ist Erfolg an den französischen Kinokassen beschieden und wird in den USA beim Newport Beach Film Festival prämiert, und Marion Cotillard wird als beste Darstellerin ausgezeichnet. Noch im selben Jahr ruft Hollywood, und die brünette Schauspielerin reist in die USA, wo sie eine Nebenrolle in Tim Burtons Komödie Big Fish bekleidet, an der Seite von u. a. Ewan McGregor, Albert Finney und Jessica Lange. Obwohl der Part der jungen, schwangeren Französin keine weiteren Engagements in Hollywood nach sich zieht, steigt ihre Popularität in Frankreich.
Filmografie:
1994: Die Geschichte des Jungen, der geküsst werden wollte (L'histoire du garçon qui voulait qu'on l'embrasse)
1996: Ich und meine Liebe (Comment je me suis disputé... (ma vie sexuelle))
1996: Der grüne Planet – Besuch aus dem All (La belle verte)
1996: Liebe neu erfinden (L'@mour est à réinventer, dix histoires d'amours au temps du sida)
1998: Taxi
1999: Krieg im Oberland (La guerre dans le haut pays)
1999: Eine andere Welt (Du bleu jusqu'en Amérique)
2000: Furia
2000: Taxi Taxi (Taxi 2)
2001: Lisa
2002: Une affaire privée
2001: Pretty Things (Les Jolies Choses)
2001: Flucht durch Nizza (Une femme piégée)
2003: Liebe mich, wenn du dich traust (Jeux d'enfants)
2003: Big Fish
2003: Taxi 3
2004: Innocence
2004: Mathilde – Eine große Liebe (Un long dimanche de fiançailles)
2005: Cavalcade
2005: Edy
2005: Ma vie en l'air
2005: Mary
2005: Sauf le respect que je vous dois
2005: La Boîte noire (Black Box)
2006: Toi et moi
2006: Dikkenek
2006: Fair Play
2006: Ein gutes Jahr (A Good Year)
2007: La vie en rose (La Môme)
Quelle: Wikipedia
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