Indiana Jones und das Rad des Schicksals

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    Es gibt 2.763 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Data.

      fandet ihr die Aliens echt DAS schlimme bei indy 4 ?
      ​ich mein nur mal so: Aliens sind realistischer als all das andere zeug :D
      ​man hätte ruhig Aliens nehmen können - aber einfach nicht son käse daraus machen.
      ​gerade im Thema Aliens gibt's so viel archeologen stuff - wie däniken leser kennen. ich hätte mir da eine Schnitzeljagd durch die welt wie bei davinci Code or so vorstellen können. das hätte schon gut werden können - aber die haben einfach mist gebaut - wer auch immer.

      ​aber langsam finde ich auch dass Ford zu alt ist. der user zwei seiten vorhin hat mich überzeugt. indy muss ne art actionheld sein - ein Abenteurer. ich war mal heimhelfer - ich versicher euch, ein 75 jähriger kann froh sein wenn er am weg zum Supermarkt keine pause braucht :D und das Gehirn checkt das.

      dann vielleicht so wie jetzt bei x men - einfach ne andere art Indiana jones. das könnte noch gehen mit Ford. aber ka was. eben son davinci Code ding. aber will das irgendwer sehen ?

      wenns n ganz neues Team werden soll - dann hätt ich gern Alfonso cuaron als Regisseur und Chris Pratt als indy.
      Die Alien Thematik ist halt langsam ausgelutscht.
      Auch wenn die Herren Lucas und Spielberg ein Faible dafür haben, mich persönlich nervt das langsam.
      Außerdem war das Design überhaupt nichts besonderes und ähnelt zu sehr den klischeehaften Vorstellungen eines Aliens...wenn man das vielleicht etwas kreativer gestaltet hätte...aber bei dem Vieh dachte ich mir: Das habe ich schonmal woanders gesehen...mehrmals.

      Als ich den Kristallschädel das erste Mal sah, hatte ich schon eine gewisse Vorahnung worauf das wieder hinausläuft.

      -Makaveli- schrieb:

      Bei Indy ist das halt anders...Wenn man mit dem Franchise erfolgreich weiter macht, ist das in 50 Jahren wohl auch wie bei Bond


      Darum gings mir nicht - die Figur Bond hat weniger zu bieten - Indy ist spezieller.

      Der siebte Samurai schrieb:

      ​ich mein nur mal so: Aliens sind realistischer als all das andere zeug


      Weil es bei Indy ja immer stark um Realismus ging :uglylol:

      Ratty schrieb:

      Außerdem war das Design überhaupt nichts besonderes und ähnelt zu sehr den klischeehaften Vorstellungen eines Aliens


      Genau das war eigentlich das Beste an den Aliens - die hätten nur noch kleiner sein müssen - 100 % Klischee.
      Was sie mit den Aliens gemacht haben war das Problem...
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      GregMcKenna schrieb:

      TheKillingJoke schrieb:

      Ich habe irgendwie starke Zweifel daran, dass Spielberg und Ford einen "Indiana Jones"-Film machen können, wie ihn sich die meisten Leute wünschen.

      Ich würde hinsichtlich der Wunschliste mal anfangen, mich ein wenig in Demut zu üben ...


      Demütige Zuschauer wären fein, aber ein großer Akt der Demut von Seiten der Studios wäre es meiner Meinung nach, das Thema "Indiana Jones" ganz ruhen zu lassen. ;) Ist doch im Prinzip alles gut. Drei feine Filme und ein vierter, den man aber als Fan ohne große Probleme ausklammern kann. Die Trilogie könnte einfach als filmisches Denkmal aus den 80er Jahren da stehen und alle wären zufrieden.

      Obwohl...fast alle. ;)

      TheKillingJoke schrieb:

      Demütige Zuschauer wären fein, aber ein großer Akt der Demut von Seiten der Studios wäre es meiner Meinung nach, das Thema "Indiana Jones" ganz ruhen zu lassen. Ist doch im Prinzip alles gut. Drei feine Filme und ein vierter, den man aber als Fan ohne große Probleme ausklammern kann. Die Trilogie könnte einfach als filmisches Denkmal aus den 80er Jahren da stehen und alle wären zufrieden.

      Ich formuliers mal provokant: Wenn man sich als Fan der "Trilogie" sieht und den Vierten ausklammern kann - wieso sollte man dann ggf. nicht auch die ganze potenzielle Sequel-Reihe ausblenden können? Wenn man keine Fortsetzung will, ist das ja okay. Dann stellt man sich drei BRs ins Regal und ignoriert alle Nachfolger.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      GregMcKenna schrieb:

      TheKillingJoke schrieb:

      Demütige Zuschauer wären fein, aber ein großer Akt der Demut von Seiten der Studios wäre es meiner Meinung nach, das Thema "Indiana Jones" ganz ruhen zu lassen. Ist doch im Prinzip alles gut. Drei feine Filme und ein vierter, den man aber als Fan ohne große Probleme ausklammern kann. Die Trilogie könnte einfach als filmisches Denkmal aus den 80er Jahren da stehen und alle wären zufrieden.

      Ich formuliers mal provokant: Wenn man sich als Fan der "Trilogie" sieht und den Vierten ausklammern kann - wieso sollte man dann ggf. nicht auch die ganze potenzielle Sequel-Reihe ausblenden können? Wenn man keine Fortsetzung will, ist das ja okay. Dann stellt man sich drei BRs ins Regal und ignoriert alle Nachfolger.


      Das kann man als Fan natürlich auch tun und gegebenenfalls werde ich das auch tun müssen. Schau mer mal. :) Probleme wird es nur geben, wenn jemand auf die Idee kommt, die alte Trilogie zu verändern und Gestalten auftauchen zu lassen, die eigentlich in die Sequel-Reihe gehören.

      Aber wie siehst du diese Sache denn als Filmschaffender? Im Prinzip lässt sich das, was hier geplant oder vielleicht auch gemacht wird, auf ganze Filmreihen der Vergangenheit übertragen. Für mich hat das manchmal etwas von verweigerter Sterbehilfe. Man hält die Dinge am Leben, auf Teufel komm raus. Hauptsächlich klammert man sich dabei an die Namen des Franchise und überlegt, wie man die Sache unter dieser Überschrift am Laufen lassen kann. Das kostet natürlich Energie und Kreativität - was man ja eventuell woanders investieren könnte. Reicht es denn in diesem Fall nicht aus, "Uncharted" zu spielen oder zu schauen, dass der neue "Tomb Raider" gut wird? Öfter mal Neues wagen? Ich weiß natürlich, dass zu so einem Wagnis zwei gehören. Die Zuschauerschaft muss die Sachen ja auch annehmen und für Neues bereit sein, gerade im Blockbusterbereich. Aber es ist eben riskant, weil das die meisten nicht zu sein scheinen, und so ergänzt sich die Ideenlosigkeit auf beiden Seiten - mal provokant formuliert. ;) Irgendwie ist das doch schon etwas traurig...
      Ach, ich fand die interdimensionalen Wesen jetzt auch nicht das Gelbe vom Ei, aber auch nicht so dramatisch. Ich wüsste nicht, warum nazimordende Geister aus der Bundeslage jetzt so viel besser sein sollen als interdimensionale Wesen.

      Was mir beim vierten im Übrigen besonders gefallen hat, war die Schnitzeljagd. Da hat der Film seinen Vorgängern sogar was voraus.

      Mir fehlte es allerdings einfach an dem Charme, den Indy ausgemacht hat - was auch daran liegt, dass zu viel offensichtliches CGI benutzt wurde. Das hat imho die Atmosphäre etwas kaputt gemacht. Und ich wurde mit der Figur von Cate Blanchett nicht so warm.

      TheKillingJoke schrieb:

      Aber wie siehst du diese Sache denn als Filmschaffender? Im Prinzip lässt sich das, was hier geplant oder vielleicht auch gemacht wird, auf ganze Filmreihen der Vergangenheit übertragen. Für mich hat das manchmal etwas von verweigerter Sterbehilfe. Man hält die Dinge am Leben, auf Teufel komm raus. Hauptsächlich klammert man sich dabei an die Namen des Franchise und überlegt, wie man die Sache unter dieser Überschrift am Laufen lassen kann. Das kostet natürlich Energie und Kreativität - was man ja eventuell woanders investieren könnte. Reicht es denn in diesem Fall nicht aus, "Uncharted" zu spielen oder zu schauen, dass der neue "Tomb Raider" gut wird? Öfter mal Neues wagen? Ich weiß natürlich, dass zu so einem Wagnis zwei gehören. Die Zuschauerschaft muss die Sachen ja auch annehmen und für Neues bereit sein, gerade im Blockbusterbereich. Aber es ist eben riskant, weil das die meisten nicht zu sein scheinen, und so ergänzt sich die Ideenlosigkeit auf beiden Seiten - mal provokant formuliert. Irgendwie ist das doch schon etwas traurig...

      Und sowas direkt nach dem Start von "Blade Runner 2049" ...

      Und ja, Neues ist natürlich immer riskant. Hätte George Lucas damals "Flash Gordon" rebootet anstatt sich etwas Neues auszudenken - wir hätten keinen Darth Vader und keinen Kylo Ren. Und es ist nicht die Ideenlosigkeit, die sich auf beiden Seiten ergänzt sondern eine zunehmende Kapitalisierung eines Marktes - radikal und brutal. Ich könnte jetzt lange in die Details der Statistiken gehen aber im Kern läufts auf Seiten der Zuschauer immer darauf hinaus, dass man einen sicheren Gegenwert in einem Film haben will. Er muss mir als Zuschauer "etwas bringen". Auf Seiten der Filmemacher heißt das natürlich, dass weniger Wagnisse eingegangen werden. Steht beides in Kontakt, an fehlender Kreativität liegts aber nicht.

      Und selbst wenn alte Filmreihen verändert werden, haben hier ja immernoch alle ihre alten BRs und DVDs. ^^

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      Aber "Blade Runner 2049" ist ja auch geil - und "Blade Runner" war und ist nix für die Massen. "Star Wars" und "Indiana Jones" werden am Leben erhalten, weil man kaum etwas adäquates für die Massen auf die Beine stellen kann, wenn man mal die Comicverfilmungen und ein, zwei andere Filmreihen ausklammert, die es nun auch schon viele Jahre lang gibt.

      Und wegen der alten BRs und DVDs: Auf eine anständige Heimkinoauswertung der "Star Wars"-Trilogie kann man nun ja nicht zurückgreifen. :)

      TheKillingJoke schrieb:

      Aber "Blade Runner 2049" ist ja auch geil - und "Blade Runner" war und ist nix für die Massen. "Star Wars" und "Indiana Jones" werden am Leben erhalten, weil man kaum etwas adäquates für die Massen auf die Beine stellen kann, wenn man mal die Comicverfilmungen und ein, zwei andere Filmreihen ausklammert, die es nun auch schon viele Jahre lang gibt.

      Na wenn du die Gegenbeispiele ausklammerst, gibts natürlich keine Gegenbeispiele mehr. Das macht die Argumentation dann aber eben leider auch sehr einseitig.

      TheKillingJoke schrieb:

      Und wegen der alten BRs und DVDs: Auf eine anständige Heimkinoauswertung der "Star Wars"-Trilogie kann man nun ja nicht zurückgreifen.

      Darum bezog ich mich ja auch auf die Fans, die ihre BRs und DVDs schon im Regal bzw. Schrein stehen haben. Von der alten SW-Trilogie hab ich kein Wort gesagt. Auch wenn man darüber mal durchaus sprechen könnte in Bezug auf "Urheberrecht" und "Künstlerische Freiheit" des Machers. Wäre ne interessante Debatte.

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      Gut, ich gebe zu, ich habe die Gegenbeispiele gerne ausgeklammert, um meinem Unmut Ausdruck zu verleihen. ;) Aber so wie ich das sehe, sind die Gegenbeispiele auch relativ rar gesät. "Blade Runner 2049" gehört meiner Meinung nach dazu, sowie "Mad Max: Fury Road". Aber gut, im Grunde hat es wenig Sinn, sich darüber aufzuregen. Letztendlich kann man nur weitere Meldungen und einen Trailer abwarten und dann für sich entscheiden, ob man den Zirkus weitermacht oder nicht. Bei "Star Wars" bin ich ja auch noch dabei.

      Apropos: Eine Veröffentlichung der urpsrünglichen Kinofassungen der OT wäre meiner Ansicht nach ein wunderbares Geschenk an alle Fans, die irgendwann mal aussteigen möchten. Ein schöneres Schlupfloch kann es fast gar nicht geben. Die Debatte wegen Urheberrecht und künstlerischer Freiheit des Machers haben wir irgendwo schon mal angekratzt. Dass du selbst als Filmschaffender eher die Rechte auf Seiten des Künstlers siehst, ist nachvollziehbar. Als Konsument würde ich aber sagen, dass ein künstlerisches Produkt - wenn es erstmal veröffentlich ist - eine Art Eigenleben entwickelt und in gewisser Weise auch dem Konsumenten "gehört". Auf die OT bezogen würde ich von daher einen möglichst diplomatischen Weg bevorzugen. Von mir aus kann auf allen kommenden Veröffentlichungen die Special Edition von Schorsch dabei sein - das wird auch keinen Fan des Originals jucken, solange man alternativ die Ursprungsfassung anklicken kann. So dürften doch alle glücklich sein, sowohl der Künstler, als auch der Konsument. Diplomatische Wege gab es ja auch bei der Bluray-Veröffentlichung von Indiana Jones. Da hat man dem Frieden wegen ja die originale Synchro-Spur beim ersten Teil mit drauf gepackt, alternativ zur neueren Fassung. Da waren dann ja auch alle happy, denke ich.

      TheKillingJoke schrieb:

      Apropos: Eine Veröffentlichung der urpsrünglichen Kinofassungen der OT wäre meiner Ansicht nach ein wunderbares Geschenk an alle Fans, die irgendwann mal aussteigen möchten. Ein schöneres Schlupfloch kann es fast gar nicht geben.

      Soweit ich weiß, scheitert das immernoch daran, dass sich Fox wegen Episode IV querstellt. Nicht, weil Disney keinen Bock auf Geld hätte. Und ein paar Jahre wird das auch noch so bleiben. Und bevor wir die "kreative Urheberrechtsdebatte" verlegen, noch so viel: Ja, das Produkt gehört dann auch den Konsumenten. Aber damit nicht automatisch der Anspruch auf Mitsprache bei Schaffung des nächsten Produktes.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      GregMcKenna schrieb:

      TheKillingJoke schrieb:

      Apropos: Eine Veröffentlichung der urpsrünglichen Kinofassungen der OT wäre meiner Ansicht nach ein wunderbares Geschenk an alle Fans, die irgendwann mal aussteigen möchten. Ein schöneres Schlupfloch kann es fast gar nicht geben.

      Soweit ich weiß, scheitert das immernoch daran, dass sich Fox wegen Episode IV querstellt. Nicht, weil Disney keinen Bock auf Geld hätte. Und ein paar Jahre wird das auch noch so bleiben. Und bevor wir die "kreative Urheberrechtsdebatte" verlegen, noch so viel: Ja, das Produkt gehört dann auch den Konsumenten. Aber damit nicht automatisch der Anspruch auf Mitsprache bei Schaffung des nächsten Produktes.


      Ja, ich denke, das ist die Richtung, wo eine Einigkeit liegen könnte. :) Im Prinzip brauchen sie sich ja gegenseitig, der Filmschaffende und der Konsument. Von daher kann man ja probieren, nett zueinander zu sein. ;)

      TheKillingJoke schrieb:

      Ja, ich denke, das ist die Richtung, wo eine Einigkeit liegen könnte. Im Prinzip brauchen sie sich ja gegenseitig, der Filmschaffende und der Konsument. Von daher kann man ja probieren, nett zueinander zu sein.

      Disney schreibt keine Hate-Kommentare bei Twitter. :P

      Das Problem dieses "Nettzueinanderseins" ist allerdings für die Macherseite recht groß. Denn was bedeutet "nett sein" denn eigentlich? Wenig Aufriss oder Aufwand machen? Nun ist ein Film aber per se nicht nett. Du wirst als Zuschauer unter Stress gesetzt, hast Angst und weinst (allesamt negative emotionale Reaktionen) - ist das nett? Müsste man dann einem zahlenden Zuschauer nicht Masochismus vorwerfen? Du wirst mir jetzt natürlich mit dem "Zuschauervertrag" antworten: Dass man als Zuschauer das alles über sich ergehen lässt wie in einer Achterbahn solange man am Ende auch wieder heil rauskommt und alles gut wird. Aber wäre es nicht langweilig für Filme, wenn man am Ende immer nur das kriegt, was erwartet wird? Als Macher geht man das Risiko ein, auch Überraschungen machen zu wollen. Manchmal geht das gut aus ("Mad Max: Fury Road"), manchmal nicht ("Iron Man 3"). Problematisch ist dabei halt nur, dass die Fans 'vorher' mitreden wollen und sich quasi allein dadurch die Überraschung bzw. das Risiko und damit natürlich auch den großen Spaß kaputt machen.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      GregMcKenna schrieb:

      TheKillingJoke schrieb:

      Ja, ich denke, das ist die Richtung, wo eine Einigkeit liegen könnte. Im Prinzip brauchen sie sich ja gegenseitig, der Filmschaffende und der Konsument. Von daher kann man ja probieren, nett zueinander zu sein.

      Disney schreibt keine Hate-Kommentare bei Twitter. :P


      Nein, so was macht nur Paul Feig. ;)

      GregMcKenna schrieb:

      Das Problem dieses "Nettzueinanderseins" ist allerdings für die Macherseite recht groß. Denn was bedeutet "nett sein" denn eigentlich? Wenig Aufriss oder Aufwand machen? Nun ist ein Film aber per se nicht nett. Du wirst als Zuschauer unter Stress gesetzt, hast Angst und weinst (allesamt negative emotionale Reaktionen) - ist das nett? Müsste man dann einem zahlenden Zuschauer nicht Masochismus vorwerfen? Du wirst mir jetzt natürlich mit dem "Zuschauervertrag" antworten: Dass man als Zuschauer das alles über sich ergehen lässt wie in einer Achterbahn solange man am Ende auch wieder heil rauskommt und alles gut wird. Aber wäre es nicht langweilig für Filme, wenn man am Ende immer nur das kriegt, was erwartet wird? Als Macher geht man das Risiko ein, auch Überraschungen machen zu wollen. Manchmal geht das gut aus ("Mad Max: Fury Road"), manchmal nicht ("Iron Man 3"). Problematisch ist dabei halt nur, dass die Fans 'vorher' mitreden wollen und sich quasi allein dadurch die Überraschung bzw. das Risiko und damit natürlich auch den großen Spaß kaputt machen.


      Das Problem der Macherseite kann ich verstehen. Vielleicht spielt hier aber auch die Fluchseite des Internets mit rein. Das Filmemachen - vor allem das der großen Filme - ist gefühl die letzten Jahre viel, viel transparenter geworden. Man bekommt als Konsument viele Details mit, vielleicht ja sogar zu viele. Und entsprechend wird dann im Internet darauf reagiert. Was, Regie-Wechsel? Das find ich nicht gut, die haben am Set bestimmt massive Schwierigkeiten. Ein dritter Drehbuchautor kommt dazu? Die Story kann ja nur Murks werden! Wie, die casten den Typ als Joker? Der Film wird nie was? Und so weiter und so fort. Hinzu kommt sicherlich, dass es nur gefühlte Transparenz ist. Konsumenten können wohl nicht so einfach entscheiden, ob es hinter den Kulissen jetzt tatsächlich ungewöhnlich und schwierig ist, oder ob gewisse Meldungen einfach nur Filmroutine entsprechen.

      Und was der Konsument an sich von einem Film will...nun, ich schätze, da gibt es fast so viele Vorstellungen, wie es Konsumenten gibt. Ich persönlich achte bei einem Film einfach auf ein paar Punkte, die ich als einfachr Konsument umreißen kann, also Story, Charaktere, Look und Musik. Ein guter Film muss jetzt nicht in jedem Bereich brillieren. "Mad Max: Fury Road" war super, aber die Story passt grob gesagt auf den Rest Klopapier, der gerade in meinem Badezimmer hängt. Dafür ist der Look und das Gefühl fantastisch. Und er fällt auf, weil er sich "anders" als sein Umfeld anfühlt. Auch so kann ein Film bei mir punkten, ohne jetzt groß in sämtlichen Bereichen überzeugen zu müssen. Generell würde ich sagen, dass es mir auf emotionale und/oder intellektuelle Veränderungen während, beziehungsweise nach dem Film ankommt. Wenn mich ein Film im Herz trifft, beziehungsweise mich über gewisse Sachverhalte und Themen nachdenken lässt, ist das ein sehr gutes Zeichen und fast schon alles, was ich von einem Film erwarten kann.

      TheKillingJoke schrieb:

      "Mad Max: Fury Road" war super, aber die Story passt grob gesagt auf den Rest Klopapier, der gerade in meinem Badezimmer hängt. Dafür ist der Look und das Gefühl fantastisch. Und er fällt auf, weil er sich "anders" als sein Umfeld anfühlt. Auch so kann ein Film bei mir punkten, ohne jetzt groß in sämtlichen Bereichen überzeugen zu müssen. Generell würde ich sagen, dass es mir auf emotionale und/oder intellektuelle Veränderungen während, beziehungsweise nach dem Film ankommt. Wenn mich ein Film im Herz trifft, beziehungsweise mich über gewisse Sachverhalte und Themen nachdenken lässt, ist das ein sehr gutes Zeichen und fast schon alles, was ich von einem Film erwarten kann.

      Aber all das, all diese Vorstellungen und Urteile über einen Film kannst du eben erst fällen, nachdem du ihn gesehen hast und er in den Kinos war.

      Und gewisse Vorteile eines Filmes bergen auch immer Nachteile. Die dürftige Story von "Fury Road" zum Beispiel machte es möglich, dass sie fast weitestgehend visuell erzählt wurde und damit universell - also für ein großes, weltweites Publikum. Sensationelles Beispiel ist "X-Men Origins: Wolverine". Der Film hatte verloren, bevor er in den Kinos war - nur, weil die Zuschauer eine unfertige Version davon gesehen hatten, die ins Web gelangt war. Daraufhin gerieten die Produzenten in Panik und verursachten den Auffahrunfall, der dann in den Kinos war. Gleiches Spiel mit "The Amazing Spiderman 2", Mary Jane und Shailene Woodley. Egal, wie glorreich ein Film auch am Ende ankommt - es gab immer mal einen Punkt, wo alles einer Naturkatastrophe glich: "La La Land" war mal ungegradet (ohne Farbkorrektur sieht der Film teilweise elendig aus), "Blade Runner 2049" hatte mal keine VFX (Bluescreen überall), "Goodfellas" hatte mal die beschissenste Testpublikumsbewertung bei WB in den 90ern und wir erinnern uns alle daran, dass das mit Heath Ledger in "TDK" eh nichts werden konnte.

      Man kann gerne im Vorfeld über alles spekulieren. Man kann gerne seine Meinung äußern. Aber ein Urteil über den Film fällen doch dann bitte erst nachdem man ihn gesehen hat. Dann darf man auch unnett sein und kritisch und alles. Aber wenigstens während der Produktion sollte man so nett sein und die Leute erstmal machen lassen.

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      @GregMcKenna

      Eine Nachfrage hätte ich da doch noch. Als Lord und Miller beim "Han Solo"-Film rausfielen und wenig später durch Howard ersetzt wurden: Wie weit warst du da davon entfernt, ein Urteil über das Projekt im Vorfeld zu fällen? Oder war das kein Urteil, sondern Spekulation?

      Im Grunde gebe ich dir Recht, es wäre nett und fair, einen Film erst dann zu beurteilen, wenn man ihn gesehen hat. Da kann ja dann jeder seine Maßstäbe ansetzen und dann kann wieder darüber diskutieren, warum einem jenes gefallen, anderes missfallen hat. Auf der anderen Seite: Man kann unmöglich jeden Film, der auf den Markt kommt, schauen. Ergo kann man nicht jeden Film, der auf den Markt kommt, endgültig und fair beurteilen. Jeder wird für sich selektieren und entscheiden müssen, war er sich anschaut und was nicht. Das heißt, irgendeine Form von Urteil muss es auch im Vorfeld des Films geben: Schau ich ihn oder nicht? Und da ist es halt die Frage, was einem konkret bei diesem nötigen Urteil im Vorfeld hilft. Trailer sind es ja nicht immer, da sie ja hin und wieder nicht wirklich dem Endprodukt entsprechen.