Indiana Jones und das Rad des Schicksals

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    Es gibt 2.763 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Data.

      swanpride schrieb:

      Naja, sie hat doch mehrfach den Direktor ausgetauscht nachdem schon ordentlich Geld in dessen Vision gesteckt wurde, nur um dann nochmal alles umzuwerfen. Solo ist deswegen ja praktisch zweimal gedreht worden. Das ist doch eigentlich eher ungewöhnlich, normalerweise hat sie doch die Produktionen recht gut im Griff.

      Ah, das. Nun, das hängt im wesentlichen mit drei Faktoren zusammen:

      I. Bekanntheitsgrad des Produktes "Star Wars": Alles, was bei "Star Wars" gemacht wird, landet schnell auf den Websiten, Klatschblättern und so weiter. Denn entgegen der viellautenden Aussage ist SW keineswegs tot sondern populär und alle wollen wissen was Phase ist. Ergo sind die gesamten Vorgänge der Produktion wie unterm Brennglas. Nehmen wir mal Lord&Miller. Die beiden wurden nach "Clone High" für "Cloudy With A Chance Of Meatballs" angeworben, haben ein Script entwickelt, Concept Arts machen lassen und wurden gefeuert. Ein Jahr später wurden ihre Ersatzleute gefeuert, Lord&Miller wurden zurückgeholt und haben den Film komplettüberholt (also wurde der gesamte Film ein zweites Mal gemacht) - und nix davon stand auf ner Website. Denn niemand interessiert sich für ein Kinderbuch-Franchise und zwei mittelmäßig bekannte Serienfuzzis, die vorher ne mittelmäßige Cartoon-Serie gemacht hatten. Bei SW ist immer alles gleich wichtig, toll und dramatisch. Hoher Einsatz.

      II. Der Erfolg hat viele Väter, der Misserfolg ist ein Waisenkind: Ist ein bisschen wie Problem I - nur eben nicht von der Zuschauer/Konsumenten-Seite aus gesehen sondern von der Investoren/Exec-Seite. Wenn man sich Kennedys Filmografie anschaut, hat sie ihre Stärken bei den Erstlingen von Franchises bewiesen - oder Filmen, die keine Franchises wurden. Einen Film zu machen, bedeutet erstmal Freiheit in kreativen Entscheidungen. Aber sobald dieser Film Erfolg hat, kommen sehr sehr viele Menschen und wollen beim Sequel mitreden. Und die sind alle irgendwie beteiligt und wollen ihren Namen in Verbindung des Erfolges sehen. Im Deutschen würde man sagen "Viele Köche verderben den Brei". Aber es ist Fakt, dass bei SW viele Leute mit rein quatschen - dass Disney als neuer Besitzer eine AG ist, hilft auch nicht wirklich. Du kriegst also viel Druck von oben und musst bestimmte Kompromisse machen - um mehr Zeit für den Film zu bekommen musst du ein festes Release-Datum angeben. Oder um eine bestimmte Budgethöhe zu bekommen einen bestimmten Regisseur. Das hat weniger mit Kreativität als mit Firmenpolitik zu tun. Das führte dazu, dass Kennedy sehr viel früher als üblich Regisseure von Filmen bekanntgeben musste (man muss ja auch die Cons mit den Fans bespielen, Aufmerksamkeit und so). Je länger ein Regisseur festgelegt ist, desto mehr Zeit hat er auch, wieder zu fliegen. Colin Trevorrow flog nach dem Flop von "Book of Henry" - nur weil die Chefetage bei Disney Angst hatte, er würde bei SW auch so einen Flop hinlegen. Und sein Marktwert für Studios nach dem Erfolg von "JW" in den Sinkflug ging.

      III. The Director Itself: Kennedy kommt - genau wie Abrams und Spielberg - vom Fernsehen. An ihrer Filmographie sieht man auch, dass sie immer gut mit Leuten konnte, die vom Fernsehen kamen. Leute, die zuverlässig waren. Aber das ist die alte Schule, die Kosteneffizienz über alles stellt. Mit Abrams hatte sie auch nie ein großes Problem. Genau wie mit Rian Johnson, der auch cool ist was das angeht (dafür aber formal-progressive Ideen vertreten hat - die bei wenigen Fans nicht gut ankamen) und Fernseh-Erfahrung hat. Lord&Miller sind eher Improvisationskünstler. Und das macht Geldgeber wahnsinnig nervös. Geldgeber wollen am Ende des Tages ihre 8/8 Seiten gedreht sehen und hübsche Dailies bekommen. Das konnten Lord&Miller nicht liefern. Ob Kennedy selbst den Fehler begangen hat und über deren Arbeitsstil nicht bescheid wusste oder ob die Wahl von Lord&Miller gar nicht ihre war, können wir nur mutmaßen. Bei Trevorrow lags an "Book of Henry" und den Drafts, die bei den Disney-Oberen nicht gut ankamen. Vieles an dieser Stelle berührt Punkt II. Tatsache ist jedenfalls: Kennedy musste mit Regisseuren arbeiten, die nicht ihrem Stil entsprachen. Was Trevorrow und Lord&Miller gemeinsam haben: Es waren Trendentscheidungen, weil beide (bzw. alle drei) zu dem Zeitpunkt gerade "hot" waren. Ob Kennedy sie nehmen musste oder selber den Fehler gemacht hat und mal experimentieren wollte - vielleicht kommt das mal irgendwann raus.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Ich vermiss die Zeit wo man sich einfach über Filme unterhalten hat.
      klar ist man selber Teil des Problems. Aber ganz ehrlich, ohne reddit und co. Würde man sich einfach über Filme unterhalten, und nicht wissen wann der second unit director sein zweites Kind bekommen hat, und wie negativ das das Gesamtproduktion beeinflusst hat.

      Was ich früher für grausige Schinken aus der Videothek mit ausgeliehen hab und irgendwie gefeiert hab.

      mcclane schrieb:

      Hulk schrieb:

      Es kann wohl nie genug Filme mit Nazis geben ... :sleeping:


      Nein kann es nicht :thumbsup:


      Stünde in meinem Satz kein "wohl", wäre es eine Aussage. Mit dem "wohl" ist der Satz eine Reaktion auf die vielen Beiträge, die sich mit der Frage "Ist ein Indy ein wahrer Indy ohne Nazis?" beschäftigt und als Antwort einen schlafenden Smiley anbietet. Sprich den Beitrag einmal mit und einmal ohne "wohl" laut vor jemandem aus, vielleicht erschließt sich der Sinn dann besser ...

      Ist aber cool, dass das auf Seite 88 war ... :thumbsup:

      Benennen wir den Thread doch um in "KK und Indys Nazis", denn vom Film wird ja hier schon lange nicht mehr gesprochen ... siehe Primates Gif ... :D

      Primat schrieb:

      Jedes Forum braucht eben ein Primaten.
      Und nen Akkusativ ;)

      Daleron schrieb:

      Vielleicht findet Indy auch in der Antarktis eine geheime Nazibasis, dann kann er auch in den 50ern gegen die Nazis kämpfen
      Oder aufm Mond
      Jetzt wo Spielberg nicht mehr Regisseur ist wäre er ja evtl.nicht mehr der Hemmschuh bei den Nazis - er lehnt das ja ab. Aber Nazis würden gerade in der Zeit gut nach Argentinien usw. passen :)
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      swanpride schrieb:

      Und ich bin immer noch für ein Reboot.

      Ganz ehrlich, ich wollte Figuren wie Indiana Jones nie in alt sehen. Das ist so, als hätte man einen erwachsenen Peter Pan (Und nein, ich mag Hook nicht).


      Bla bla bla. Ford hat doch schon bestätigt dass er an Bord ist und wieder Indy spielt , also von daher unnötig diese Reboot Diskussion

      Olly schrieb:

      Vielleicht
      könnte man ja "Indiana Jones 5" und "National Treasure 3" miteinander verbinden. Via Time travel. ^^


      Hulk schrieb:

      Mir würde es gefallen, wenn es um ein mystisches Artefakt geht, das auch heute noch unter den Archäologen eine Legende ist und das auch irgendwie popkulturell bekannt ist. Und auf der Jagd danach sollte man mit manchen Funden aus Kunst und Wissenschaft zu tun bekommen, eine schöne Schnitzeljagd durch die Schätze der Vergangenheit. Vielleicht kann man noch einen jungen Archäologen oder Studenten einbringen, der den jungen John Voigth als Nick Cages Dad aus den Tempelrittern entspricht. Nur so am Rand, eine kleine nicht wirklich relevante Nebenrolle, aber der Name sollte Fallen. Schließlich will Disney ja hier auch nochmal einen Teil wagen …


      Man kann dann den Film auf zwei Zeitebenen spielen lassen: Indy, der mit dem jungen Voight einem Geheinis nachgeht und es nur zum Schein löst und dann Cage jahrzehnte später mittels Indys Aufzeichnungen das ganze doch noch entdeckt ...