Indiana Jones und das Rad des Schicksals

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    Es gibt 2.763 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Data.

      So, mit ein bisschen Abstand nun ein paar ausführlichere Bemerkungen von mir. Vieles davon setze ich vorsichtshalber in Spoiler.

      Den Anfang fand ich ziemlich gut. Hat tatsächlich einigermaßen Indiana-Jones-Feeling erzeugt.

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      Wegen der CGI-Verjüngungskur war ich anfangs skeptisch, aber in den meisten Einstellungen war das schon ziemlich gut gemacht. Trotzdem konnte ich den Gedanken nicht abstellen, dass Harrison Ford eigentlich gerade über 80 ist. Die Stimme, die halt gar nicht jung klang, war in dieser Hinsicht auch nicht hilfreich. Außerdem hatte ich den Gedanken, dass sie sich bei Indy vielleicht auf Videospiele konzentrieren hätten sollen.


      Auch den Übergang in die Jetzt-Zeit fand ich gut. Indy als grumpy old man, den die Hippies nerven und der ausgebrannt in die Rente geht - das hatte was. Wobei ich mir da nicht sicher bin, ob es nicht einfach nur Harrison Ford ist, den ich gerne als grumpy old man sehen - und ob es denn zwangsläufig Indy sein muss, der so dargestellt wird. Nicht jeder Charakter braucht Charakter, beziehungsweise muss ich nicht jede Filmfigur zu jedem Zeitpunkt ihrer Biographie sehen. Aber na ja, wie gesagt, die Szenen hatten für mich irgendwas.

      Als die Story dann aber so langsam in den Vordergrund kam, hat mich der Film irgendwie verloren. Weiß auch nicht, hab mich dabei ertappt, wie ich zwischenzeitlich mehr an Alltagssorgen dachte, als an den Film. Die Actionszenen waren zu lang. Glücklicherweise haben sie den über 80-jährigen Ford nicht überstrapaziert, das hätte weitaus schlimmer aussehen können. Aber unterhalten hat es mich im Mittelteil trotzdem wenig.

      Phoebe Waller-Bridge fand ich höchstens hier und da nervig, aber hauptsächlich war ich bei ihr eher gleichgültig.

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      Ich denke, man wollte mit der Figur zu viel auf einmal. Man hätte sich auf das durchtriebene Biest konzentrieren und dafür dann möglicherweise auch eine andere Schauspielerin casten sollen. Dass sie dann die Patentochter ist und da noch diese Familiengeschichte reinkommt - nah, hätte ich nicht gebraucht. Aber dazu später noch mehr.


      Aufgewacht bin ich tatsächlich dann, als das Gadget zum Einsatz kam.

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      Zeitreisen sind hier schon irgendwie Quatsch, aber ich finde, es ist Quatsch, der zu Indy besser passt als Aliens. Immerhin läuft es dann darauf hinaus, dass sie an einen historischen Ort zu einem historischen Ereignis reisen. Viel stimmiger als ein Ufo, das aus einem Tempel kracht und aufsteigt. Und Römer, die gegen Griechen kämpfen und von Nazis beschossen werden - da hatte mich der Film wieder. Und ich denke, das macht diesen Teil für mich letztendlich auch einen Tick besser als den vierten.


      Von daher mag ich das Ende, allerdings nicht das endgültige Ende.

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      Als Indy meinte, er will da bleiben, dachte ich: Yes, das passt. Aber dann wird er von der Patentochter, die es natürlich besser weiß als er, ausgeknockt und wieder mit in seine Zeit genommen. Als Marion zur Tür rein kam, sollte man als Zuschauer wohl die großen Gefühle haben. Aber das Liebesdings zwischen ihr und ihm hab ich schon im vierten Teil nicht abgekauft. Und insofern war ich von dieser Entscheidung enttäuscht.


      Also alles in allem wirklich nicht so schlimm, wie es hätte sein können - aber trotz punktueller Höhen und einem irgendwie ganz coolen Ende nicht rundum unterhaltsam. Aber das ist nicht weiter schlimm, denn einen Abschied von Indy habe ich nicht erwartet. Den habe ich in Teil 3.

      6/10
      Nach all den negativen Reviews habe ich schon das Schlimmste erwartet. Tatsächlich fand ich ihn sogar besser als den vermaledeiten Kristallschädel. Ja klar, man merkt das Harrison Ford nicht mehr der jüngste ist, aber alles an sich ein ordentlicher Abenteuerfilm, der unterhält. Nicht mehr und nicht weniger.

      Ja, an die alten Indy-Filme kommt er nicht ran und früher war eh alles besser. Hätte, hätte, Peitschenwette. Vielleicht setzt die erste halbe Stunde auch die Leiter etwas hoch an, denn die Szenen mit dem digital verjüngten Indy, der Nazis verprügelt fühlt man sich tatsächlich an alte Zeiten erinnert. Da kann Opa Ford dann natürlich in Sachen Geschwindigkeit nicht mehr recht mithalten. Und mit dem Ende hat man tatsächlich eine ganz interresante Wendung gewagt anders als beim Kristalschädel, wo das Ende bis heute auf mich relativ dahingerotzt wirkt.

      Klar, die Die-Hard-Fans werden wieder nörgeln, wie sie es schon seit Wochen (genauer gesagt seit der Aufführung bei den Filmfestspielen in Cannes) in sämtlichen offiziellen Kritiken tun und sich offenbar nicht besser zu helfen wissen als Review-Bombing auf allen relevanten Plattformen zu betreiben. Bei IMDB ist die Filmwertung allerdings von 4 auf 6,9 gestiegen seitdem der Film läuft. So schlecht kann er also von der Allgemeinheit nicht aufgenommen werden.

      Auch ich würde den Film bei ner ordentlichen 7/10 einordnen.

      PS: Euch zwingt ja keiner den Film zu schauen. Nehmt euch ein Popcorn, holt nochmal die DVD-Box mit allen drei Filmen raus und genießt die alten Filme. Leben und leben lassen. So mache ich es z.b. bei Alien schon seit Jahren, wo auch alles nach Alien 3 schlicht nicht existiert und ich die Fortsetzungen höchstens als böse Träume wahrnehme.


      I am the Doctor!
      Doctor Who?
      Only the Doctor!




      Olly schrieb:

      Harrison Ford ist einfach ein toller Schauspieler. Wie der über diese Sprüche da lachen kann, sagenhaft.


      Ford ist ein erstklassiger Schauspieler, das ist richtig. Aber mir erschließt sich trotzdem nicht so ganz, was ein gesundes Maß an Selbstreflexion und der immer gerne gesehenen Einstellung über sich selbst lachen zu können, mit dem schauspielerischen Talent zu tun haben soll. :gruebel:

      Ich schiebe es mal aus dem anderen Thread hier rein.

      GrafSpee schrieb:

      Für das schwache abschneiden von Indy 5 gibt es sicherlich mehrere Gründe, erst einmal würde ich sagen der Film kommt viel zu spät die heutige Generation kennt Indy kaum, und hat halt auch nicht solch eine Verbindung zu dem Charakter wie unsere Generation. Dazu war es nach Teil 4 leider auch keine Fortsetzung auf die man lange gewartet hat.

      Ich glaube das ist sogar der Hauptgrund. Es besteht einfach keine Connection zu der Figur. Wenn "Meg 2" kommenden August sagen wir mal wieder richtig an den Kassen abgeht, dann laufen wieder welche heran und fragen wie so etwas nur möglich sein kann. Eigentlich nicht schwer zu erklären. Der erste noch ein wenig ein frischer Film. Viele mochten den. Und die Trailer zum zweiten versprechen dem zufriedenen Publikum genau das was sie sehen wollen: mehr Megs, mehr Monster, mehr Action, noch mehr absurdere Szenen und vielleicht sogar noch mehr Statham. Und schon haben sie ihren Action-Knaller, wegen dem man noch ordentlich Scheine springen lässt.

      "Indiana Jones" ist ein bekannter Namen, den fast alle kennen, aber die wirklich Bindung haben wir hier im Forum und auch viele da draußen, aber die ganz große Masse scheint da kein Interesse (mehr) zu haben, weil sie sich nicht davon angezogen fühlen. Manchmal habe ich sogar das Gefühl die De-Aging-Szene haben sie für uns Fans gebracht, aber dann haben sie das Publikum nicht ganz verstanden. Die Indy-Fans sitzen ohnehin drin. Für die anderen hätte man sich was einfallen lassen müssen, was immer das auch sein mag.

      Schade für Ford und auch für Mangold. Beiden hätte ich besseres gewünscht. Ich weiß ich sollte nicht gerade darüber sprechen, ich war selbst nicht drin. Aber ich hätte mir gehofft, dass sie am Ende doch noch etwas mehr jubeln können. Schon bitter zu sehen wie der 5. Eintrag in einem Horror-Franchise am Freitag in fast 1.500 Kinos weniger das Doppelte einspielt. Soll aber auch nicht heißen, dass ich es Patrick Wilson nicht gönne. Aber auch gefährlich, diese (Blumhouse-)Genre-Filme.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Gestern im Kino geschaut und doch am Ende ziemlich zufrieden gewesen. Die negativen Befürchtungen sind nicht wahr geworden. PWB als Patentochter war voll OK und auch der Sidekick hat keineswegs so genervt, wie von einigen beschrieben. Fand auch die Präsenz von Mads Mikkelsen ausreichend. Wie man zum Einsatz des titelgebenden Artefakts am Ende steht, muss jeder für sich entscheiden. Für mich war das OK. Und der letztlich versöhnliche Abschied war doch ein schöner Moment. Ob Ford jetzt 80 ist oder der Film mit 70 gemacht worden wäre, hätte glaube ich auch keinen Unterschied gemacht.

      Gebe dem Film 7,5/10 Peitschen
      Geiz ist nicht geil! Kino dafür umso mehr...
      Indiana Jones geht bereits in Woche 2 die Puste aus


      Im Hause Disney darf man sich nun wohl sicher sein, einen weiteren Flop ausgerechnet im 100. Jubiläums-Jahr abgeliefert zu haben. So hatte sich der Mauskonzern den Geburtstag sicherlich nicht vorgestellt.

      In Woche 2 verliert der Film in Amerika 56 Prozent gegenüber dem Startwochenende, spielt spielt zwar noch respektable 26 Mio Dollar ein und findet sich auf Platz 2 der US Kinocharts wieder, doch ein bereits jetzt deutlicher Abfall ist bemerkbar und wird sich in der kommenden Woche sicherlich noch weiter steigern.
      Die Hoffnung auf positive Mundpropaganda kann Disney jedenfalls begraben.

      International kamen Gerade noch 53 Mio Dollar außerhalb Amerikas zusammen.
      Ganz schlimm sieht es in China aus, wo der Film pro Tag gerade einmal 5-stellige Summen holt und es bisher nicht einmal auf umgerechnet 4 Mio Dollar geschafft hat.

      Weltweit steht der Film somit nach 10 Tagen bei 247 Mio Dollar.
      Habe jetzt schon von mehreren Leuten gehört, ne ich geh nicht rein, die Kritiken waren schlecht.

      Wie ich das hasse. Grad bei so einer Reihe. Ich geh da rein und bilde mir meine Meinung selber.
      Denke aber auch, das man hier die großen Testvorführungen hätte sparen sollen.
      Ab ins Kino, dann könnt ihr schreiben watt ihr wollt.
      Dass der Film negative Bewertungen bekommen hat war schon fast vorauszusehen. Viele machen halt den Fehler und vergleichen den Film mit der Ur Trilogie. Das der niemals die Qualität von Teil 1-3 erreichen wird dürfte eigentlich klar sein. Ich hab Teil 5 zwar noch nicht gesehen aber ich werde natürlich diesen Film niemals mit der Ur Trilogie vergleichen. Da kann er nur abkacken. Ich hoffe er wird mir gefallen. Nächste Woche werde ich es wissen :D

      KBBSNT schrieb:

      mcclane schrieb:

      War Teil 4 eiglt damals erfolgreich?



      Jupp

      "Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull" aus dem Jahr 2008 ist sogar mit 790 Mio Dollar Einspielergebnis der erfolgreichste Teil der Reihe


      Wobei man das immer so ein bisschen in Relation sehen muss, der erste Film hat nur 20 Mio gekostet, die jetzigen neueren Filme haben dazu ein wenig das problem das der Heimkinomarkt nicht mehr so groß ist, und man Verluste nicht mehr so leicht ausgleichen kann.
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