Beim Leben meiner Schwester - My Sister's Keeper (Diaz, Breslin)

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    Es gibt 49 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von mockingbird.

      @ Sven

      Was mich auch eher gewundert hat: Die erste halbe Stunde des Filmes, zeigt eigentlich die härtesten Bilder überhaupt. Dann vergisst man schon ein bisschen diese schreckliche Krankheit und lernt Kate und ihre Familie etwas näher kennen, was ich wirklich toll fand. Natürlich wird man immer wieder von der traurigen Realität eingeholt.
      Ausserdem fand ich es gut, dass man versucht hat, nicht so sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Das passiert oft bei solchen Filmen.
      Die schrecklichste Buchverfilmung.
      Ich kann ehrlichgesagt nicht verstehen woher der ganze Lobgesang zu diesem Film herkommt.
      Dadurch, dass die Charaktere so sehr verändert wurden (sowohl Alter als auch Gefühle und Taten)
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      und sogar das Ende mit dem Tod den falschen Mädchen besiegelt wird, würde ich sagen versagt auf ganzer Linie!
      Die Kinder sind allesamt zu jung. Wo ist der Bruder, der oberhalbe der Garage wohnt ung als Brandstifter Aufmerksamkeit erregen will? Warum zum Teufel wurde da eine Liebesgeschichte für Kate eingebaut? Wieso lebt Anna noch und Kate nicht mehr? Was ist mit Campbell? Wo ist seine Geschichte?
      Es hatte eine Bedeutung, dass Anna in dem Buch gestorben ist! Ich hätte noch über alle anderen, schrecklichen, schrecklichen Änderungen hinwegsehen können, aber das geht eindeutig zu weit.
      Lest das Buch und schmeißt den Film in den Müll.

      Meine Meinung ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Selina“ ()

      @ mockingbird

      Oder man liest das Buch nicht und akzeptiert den Film als Film und ist dann auch so glücklich. ;)

      Zum Thema:

      Ich hatte vorher nicht gehört das der Film auf einem Buch basiert und als ich mir ihn heut Nachmittag angeschaut habe, war das auch eher aus spontaner Natur.

      Was das Genre Drama angeht, trifft der Film einfach den richtigen Ton. So muss ein gut gestricktes Drama aussehen, welches sich jedoch nicht in irgendwelchen Klischees verliert oder zu arg auf die Tränendrüse drückt.

      Alle Darsteller sind überzeugend, vorallem die beiden um die es schlussendlich geht, einmal Kate (Sofia Vassilieva) und Anna (Abigal Breslin). Die Beiden könnten auch im echten Leben Schwestern sein, so sehr nimmt man ihnen die jeweilige Rolle ab.

      Das Thema ein schwerkrankes Mitglied in der Familie zu haben, das so gesehen natürlich ungewollt alle Angehörigen mit beeinflusst und in gewisser Weise abhängig macht ist immer eine traurige Geschichte. Doch im Film wird mehr die "fröhliche" Seite gezeigt, nämlich der Zusammenhalt, als auch die kleinen Momente auf die es mehr denn je ankommt.
      Im Film wird somit eine sehr gute Balance zwischen den fröhlichen, glücklichen Szenen, als auch dann den natürlich traurigen und erschreckenden Szenen dargestellt ohne in Klischees abzutauchen.

      Was mir persönlich jetzt am Storyverlauf nicht so gefallen hat, waren die zu Anfang abrupten Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Fand diese alle etwas zu überstürzt und musste mich somit immer wieder neu in die jeweilige Szene reinfinden und aus welchem Jahr diese schlussendlich womöglich ist. Diese Zeitsprünge werden aber spätestens ab der Hälfte des Films besser.

      Was Cameron Diaz angeht find ich sie als Schauspielerin super, jedoch hat sie für mich hier nicht die nötige Reife, um eine Mutter von drei fast erwachsenen Kindern wahrheitsgetreu darzustellen. An einigen Stellen hab ich ihr das nicht so wirklich abgenommen.

      Über das Ende wird natürlich sehr viel diskutiert, erst recht, da es sich so dermaßen vom Buchende unterscheidet.
      Und ich kann verstehen, warum diejenigen, welche das Buch kennen und es lieben, nicht einverstanden sind mit den drastischen Änderungen im Film.

      Jedoch verstehe ich auch, aus welchem Grund die Filmemacher wohl die Entscheidung trafen das Ende so abzuändern.
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      Wenn es so gewesen wäre, das Anna durch einen Autounfall stirbt und dann dahingehend natürlich die Organe an Kate gespendet hätte, besteht die Gefahr, das dies im Film so rüberkommt, als ob man zum Ende hin noch irgendeinen dramatischen Twist einbauen will, um das Publikum zu überraschen. Es hätte von den anderthalb Stunden davor abgelenkt und was die Gesten, die Liebe und den Zusammenhalt der Familie angeht. Das wäre zunichte gewesen.


      Ok, ich bin jetzt da auch voreingenommen, weil ich eben erst den Film gesehen habe und nur das Ende, wie es von Sven beschrieben wird, aus dem Buch kenne.
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      Jedoch fand ich die Geste von Anna allgemein im Buch/Film einfach sehr rührend. Dadurch das sie dieses Gerichtsverfahren einleitet und sich weigert ihrer Schwester ihre Niere zu geben, unterschreibt sie gleichzeitig das Todesurteil. Und das ist schon eine unglaubliche Geste und zeugt von sehr viel Liebe.
      Durch einen plötzlichen twistreichen Autounfall, wo Anna stirbt und dahingehend dann natürlich die Organe gespendet werden, würde diese Geste nicht vollends zeigen.


      Zusammenfassend find ich den Film somit gut umgesetzt, mit zwei hervorragenden Jungschauspielern und einer wirklich schönen, aber auch traurigen und erschreckenden Geschichte rund um Familie und Zusammenhalt.

      8/10
      ich schließe mich mockingbird an.

      ein guter film, gut gespielt, vorallem von frau diaz (hätte das nie gedacht), aber das buch ist 1000x besser und ich habe den film nur aufgrund des buches gesehen.

      ich wuste vorher, dass das ende ein anderee sein würde. aber es so abzuändern, fand ich schon irgendwie frech.




      "Sei einfach du selbst, das Leben ist zu kurz um ein anderer zu sein"

      Original von Tweety
      @ mockingbird

      Oder man liest das Buch nicht und akzeptiert den Film als Film und ist dann auch so glücklich. ;)



      Das geht natürlich auch. Das mache ich eigentlich immer bei Buchverfilmungen. Den Film als Film sehen und das Buch als Buch. Ich lese zwar immer das Buch UND sehe den Film dazu, aber da Filme unmöglich so gehandhabt werden können wie Bücher, vergleiche ich beides eigentlich nie. Aber wenn man die Botschaft der Geschichte sosehr verschandelt ist das gute Stück bei mir unten durch.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „mockingbird“ ()

      Original von mockingbird
      Original von Tweety
      @ mockingbird

      Oder man liest das Buch nicht und akzeptiert den Film als Film und ist dann auch so glücklich. ;)



      Das geht natürlich auch. Das mache ich eigentlich immer bei Buchverfilmungen. Den Film als Film sehen und das Buch als Buch. Ich lese zwar immer das Buch UND sehe den Film dazu, aber da Filme unmöglich so gehandhabt werden können wie Bücher, vergleiche ich beides eigentlich nie. Aber wenn man die Botschaft der Geschichte sosehr verschandelt ist das gute Stück bei mir unten durch.


      Was ist denn die Botschaft des Buches? :gruebel:

      Ich hab das Buch nicht gelesen und nur die Zusammenfassung von Svenjacobs1 hier im Thread über das Ende gelesen.

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      Es geht doch im Prinzip also sowohl im Buch als auch im Film, um die Geste die Anna ihrer Schwester zuliebe durchzieht, oder? :gruebel:
      Sprich sie zieht die Klage durch und unterschreibt damit das Todesurteil ihrer Schwester um ihren Wunsch zu entsprechen.

      Ich find diese Geste wird zunichte gemacht wenn sie bei einem Autounfall stirbt und dann die Organe natürlich gespendet werden und Kate überlebt.


      Also wo ist da im Buch die Botschaft bzw. was soll diese ausdrücken?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Tweety“ ()

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      Es ist so schwer das Buch zu erklären oder zusammenzufassen. Es gibt zu viel zu interpretieren. Die Filmemacher haben es sich einfach gemacht und das Hollywood Ende genommen. Leukämie ist natürlich eine schreckliche Krankheit, doch Kate spielt eine zu große Rolle in dem Film. In dem Buch hat sie beinahe keine, da die Sichtweisen gewechselt werden und Kate nicht vetreten ist. Sie "spricht" erst "zu uns", als Anna es nicht mehr kann. Denn eigentlich geht es um Anna. Es geht um Identitätsfindung. Darum, dass nichts schwarz oder weiß ist. Es geht nicht um Kate. Es mag vielleicht in dem Leben der Fitzgeralds immer nur um Kate gehen. Doch in dem Buch geht es nunmal um Anna (und um alle ANDEREN Charaktere) und das Schicksal, welches ihr so einfach aufgedrückt wurde. Kate kommt, wenn, dann nur durch Anna zu Wort (in gewisser Weise auch noch in dem Epilog, als sie das erste Mal "spricht".) Es geht darum ob Annas Leben irgendeine andere Bedeutung hat, als "nur" die, ihre Schwester zu retten und darum, ob ihre Eltern (oder Menschen im allgemeinen) tatsächlich so einfach über neues Leben bestimmen dürfen/können. Bevor Anna stirbt, beschließt sie die Niere zu spenden, was bedeutet, dass sie ihr Schicksal, wie es für sie ausgesucht wurde erfüllt. Ohne Kates Leukämie gäbe es keine Anna. Sie stirbt, weil sie ihr Schicksal und ihren "Lebenszweck" erfüllt und weil ihre Eltern eben nicht über Leben und Tod so einfach entscheiden können.

      Doch das ist nur meine Interpretation. Und auch nur ein winziger Teil. Im Grunde spielt jedoch jeder einzelne Charakter am Ende eine große Rolle. Auch Kate, wenn auch ihre etwas kleiner ist.

      Hach ich kann das mit dem Erklären einfach nicht. Das ist auch nur ganz grob. Ich hatte englishc Spezialgebiet Jodi Picoult dh ich könnte Seiten füllen ;)