The Sound Of Music (Meine Lieder - meine Träume, 1965)

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    Es gibt 3 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Snow.

      The Sound Of Music (Meine Lieder - meine Träume, 1965)

      The Sound of Punktevergabe 1
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      Sound Of Music (Meine Lieder - meine Träume)



      Jahr: 1965
      Regie: Robert Wise
      Drehbuch: Ernest Lehman
      Produktion: Saul Chaplin, Robert Wise
      Musik: Rodgers und Hammerstein
      Cast: Julie Andrews, Christopher Plummer, ...

      IMDB

      Inhalt (Wikipedia.de):
      Die Handlung basiert auf einer wahren Begebenheit und spielt in Salzburg im Jahre 1938.

      Die Novizin Maria tanzt und singt ständig aus der Reihe und wird von ihrer Oberin zu dem verwitweten Kapitän von Trapp geschickt, um auf dessen Kinderschar aufzupassen. Mit ihrer unkomplizierten Art ermutigt sie die Kinder zum Singen. Schnell entsteht eine enge Bindung zwischen den Kindern und ihr. Der strenge Kapitän sieht das natürlich gar nicht gerne und gibt sich zunächst Maria gegenüber sehr reserviert, zumal er mit einer Baronin aus Wien anbandelt, die die Kinder so gar nicht leiden können. Aber wie das Leben so spielt, verlieben sich Kapitän (Christopher Plummer) und Maria (Julie Andrews) ineinander und die Musik hält wieder Einzug im Hause von Trapp. Es hätte alles so schön sein können, wenn...
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      Da habe ich gestern nicht schlecht gestaunt, als ich einige Worte zu diesem Stereotypen Musicalklassiker schreiben wollte, aber es noch gar keinen Thread dazu gab.
      Peinlich, peinlich, das musste natürlich unverzüglich behoben werden ;)

      Der Film diente mir gestern als nettes EM-Kontrastprogramm. Während um mich rum alle wie von Sinnen ihren Fernseher angeschrien haben, sang ich im Stillen zusammen mit Andrews und den Kindern naiv-verklärte Heileweltlieder. :D
      Interessanterweise mauserte sich Sound Of Music zu einem der erfolgreichsten Filmen überhaupt, was verständlich ist wenn man die Ära berücksichtigt in der der Film veröffentlicht wurde. Aber noch interessanter ist dass der Film heutzutage eigentlich noch genau so gut ankommt, zumindest bei einigen Altersgruppen.

      Man kann sagen SOM ist ein Filmmusical in Reinform. Bunt, fröhlich, voll überbordender Naivität und mit einer Kitschkonzentration die einem fast die Augäpfel ausbrennt. Aber, und das ist das schöne an dem Film, funktioniert das in diesem Fall wunderbar. Selbst die bösen Nazis lassen sich durch schöne Worte und Lausbubenstreiche hinter Licht führen. Der Film will nicht die Realität wiederspeigeln, sondern einen Zustand beschreiben mit dem es sich wesentlich besser leben liesse.
      Ob das heute noch funktioniert und auch angenommen wird sei dahin gestellt. Zumindest Musicalfans werden auch heute noch verzückt wenn sie die ersten Töne von "Sixteen Going On Seventeen", "Edelweiss" oder natürlich "Sound Of Music" hören.

      Ein schöner, aber keineswegs zeitloser Klassiker. Aber gebt euch einen Ruck, vielleicht werdet ihr positiv überrascht :)

      7/10
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „goodspeed“ ()

      RE: The Sound Of Music (Meine Lieder - meine Träume, 1965)

      Original von goodspeed
      Da habe ich gestern nicht schlecht gestaunt, als ich einige Worte zu diesem Stereotypen Musicalklassiker schreiben wollte, aber es noch gar keinen Thread dazu gab.
      Peinlich, peinlich, das musste natürlich unverzüglich behoben werden ;)


      Dann ist es ja noch peinlicher das es noch keinen Thread zum erfolgreichen deutschen Original gibt das 3 Jahre vorher entstanden ist! :D
      Aber ich habe weder das Remake noch das Original gesehen.
      Irgendwie reizt mich das Thema nicht..
      Manchmal braucht es einfach Filme, die einen in eine Welt entführen, wo weder die gesamte Erde auf dem Spiel steht noch anderweitige Katastrophen die Menschheit heimsuchen oder die vermittelten Themen derart düster und deprimierend sind, dass der Inhalt des gesehenen einen noch lange Zeit nach einsetzen der Credits beschäftigt und herunter zieht. Der erste Teil von Richards Linklaters grandioser Before Trilogie ist beispielsweise so ein Film bei dessen Sichtung sich ein traumähnliches Gefühl einstellt, dass der Zuschauer hier eine winzige Episode aus dem Leben weniger Protagonisten sieht, die in einer Umgebung agieren in der nichts gefährlich, fremd und abstoßend erscheint und The Sound of Music ( Meine Lieder - meine Träume ) ist so ein weiterer Kandidat - bis zu einem gewissen Grad, doch dazu komme ich noch.

      The Sound of Music handelt von einer Nonne, respektive einer Anwärterin, die jedoch aufgrund ihrer schusseligen Art und selbst gehegten Zweifel ob dies wirklich der richtige Platz für sie ist, nicht so recht in den Alltag des Klosterlebens passen will. Um ihr die Entscheidung zu erleichtern und um zu sehen, ob sie tatsächlich außerhalb der Klostermauern besser aufgehoben ist bzw. dort die Freude an dem Umgang mit anderen Menschen außer ihren Ordensschwestern wieder zu schätzen weiß, wird sie mit der Aufgabe betreut vorübergehend als Kindermädchen für einen Witwer und seine sieben Kinder zu arbeiten. Das ist der grobe Plot der Geschichte, der natürlich noch mit ein/zwei Überraschungen aufwartet, aber allzu viel passiert sonst nicht und ich habe es zu keinem Zeitpunkt bereut. Was gleich zu Beginn ab den ersten Sekunden des Films auffällt ist die umwerfende Szenerie des Filmes. Die Umgebung der österreichischen Berge, mit ihren tiefen Tälern und hohen Hügeln, den verschlafenden kleinen Dörfern mit ihren in unmittelbarer Nähe befindlichen Seen laden zum verweilen ein. Das Auge kann sich nicht sattsehen an diesem Panorama ( generell war die HD Optik für einen Film dieses Alters ganz große Klasse ). Doch das war bei weitem noch nicht das letzte mal, dass ich einfach nur begeistert war von der Kameraarbeit.

      Der Cast könnte nicht besser sein. Als erstes wäre da Julie Andrews zu nennen, die nach ihrem Durchbruch als Mary Poppins im gleichnamigen Film hier erneut eine ähnlich angelegte Rolle übernimmt und mit ihrer bezaubernden Art, dem fantastischen Gesang und großer Spielfreude den Zuschauer sehr schnell für sich gewinnen kann. Ihr gegenüber steht der nicht minder exzellent schauspielernde Christopher Plummer, der
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      ​anfangs noch reserviert und äußerst ablehnend ist, später jedoch immer mehr seine menschlichen Züge wiederentdeckt
      und es ist eine Freude ihm dabei zuzuschauen. Die Darsteller der sieben Kinder machen ihre Sache ebenfalls sehr gut, wobei auch hier man als Zuschauer zu Beginn nur zu gut mit Julie Andrews Figur mitfühlen kann, als sie erstmals das Anwesen der Familie betritt und beinahe erschlagen wird von den vielen neuen Eindrücken und besonders aufgrund des Verhaltens der Kinder ihr gegenüber nicht so genau weiß wie sie damit umzugehen hat. Wenn ich The Sound of Music neben dem offensichtlichen Genre des Musicals noch nach weiteren Genre einordnen müsste, würde ich die Begriffe Drama und Komödie verwenden, wobei die Verwendung lustigen Szenen zwar manchmal vorkommt - als Auflockerung zum Beispiel - aber nie im Vordergrund steht. Eher schwingt während des Großteil der Laufzeit hinweg ein leichter Tonfall mit, der einem oft ein grinsen entlockt.

      Dieser seichte Grundton verändert sich jedoch in der letzten Stunde des Films einscheidend, was für mich sehr überraschend kam. Wohingegen ich sagen muss, dass mir die Änderung gefiel und der Richtungswechsel nicht aufgesetzt und deplatziert wirkte. Denn spätestens wenn
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      die Hakenkreuzfahnen vereinzelte Häuserfassaden der österreichischen Altstadt säumen und man dazu auch noch marschierende Truppen der Nationalsozialisten sieht, weiß man das Unheil nicht mehr weit ist. So ist die Flucht der Hauptprotagonisten
      spannend und teils extrem nervenaufreibend inszeniert.

      Einige wenige Worte noch zu den verwendeten Musikstücken: So und nicht anders muss ein Musical sich anhören. Songs die mit Sorgfalt und Kreativität geschrieben worden sind und - das wichtigste von allem - auch noch nach Filmende nicht in Vergessenheit geraten. Wenn ich mir dagegen den kläglichen und jämmerlichen Versuch des Sequels zu Mary Poppins mit Emily Blunt ins Gedächtnis rufe ( und dabei freute ich mich so sehr auf diesen Film ), wo schon während des Films (!) nach kürzester Zeit jegliche Erinnerung an vorangegangene Lieder ausgelöscht wurde, so kann ich das hier nur als Vorzeigeobjekt heranführen. Lieder die im Ohr bleiben und, wenn sie während des Films viel später noch einmal Verwendung finden, seitens des Zuschauers erneut mit Zufriedenheit begrüßt werden.

      Insgesamt betrachtet ein ziemlich langer Film ( knapp 3 Std. ), der die Zeit allerdings sinnvoll nutzt und den Charakteren bei der Präsentation genug Spielraum gibt um individuelle charakterliche Eigenschaften vortragen zu können. Auch wird so
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      ​die Wandlung des Witwers weitaus nachvollziehbarer
      , als wenn das alles "nur" in knapp 2 Std. abgehandelt worden wäre. Übrigens noch zwei interessante abschließende Fakten: The Sound of Music war zehnfach oscar nominiert ( 5 davon gewonnen ) und aufgrund des großen Erfolges bewahrte er 20th Century Fox vor dem finanziellen Ruin.


      Ein richtig toller Film und ein Musical, welches in Erinnerung bleibt und definitiv meinen bisherigen drei Musicals ( Mary Poppins, Tenacious D, und Grease <- das meiner Meinung nach beste Musical aller Zeiten ) schon sehr bald Gesellschaft leisten wird.


      8,5/10