Blade Runner 2049 (Denis Villeneuve)

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    Es gibt 1.119 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von joerch.

      Daleron schrieb:

      OmegaRed schrieb:

      Bin gerade die 1-Sterne-Rezensionen zu Blade Runner 2049 auf Amazon durchgegangen. Wenn man sich da die Argumente anschaut und in der Richtung Mundpropaganda seine Runde gemacht hat, kann man "verstehen", warum der Film geflopt ist. Für viele ist das der einfach ein total langweiliger Film, in dem nichts passiert und die Geschichte mies ist. In meinem Kino-Saal hatte einer nach der Vorstellung auch laut gebrüllt "Der langweiligste Film aller Zeiten".


      Ich muss gerade an das Jodie Foster Interview denken, in dem sie Disney&Co wohl nicht ganz zu Unrecht vorwirft, mit Big-Budget-Superhelden-Blockbustern die Sehgewohnheiten des Publikums so zu verändern, dass eben Filme wie "Blade Runner 2049", die anders funktionieren, als langweilig empfunden werden.


      ​Ja, da ist bestimmt schon was wahres dran. Für das große Einspiel ist eben die Masse notwending, diese bekommt man aber größtenteils mit den Schema F Blockbustern. Dann bekommen in Zukunft die etwas anderen Filme leider wieder nur ein kleines Budget. Schade.
      Habe den Film zwar immer noch nicht gesehen, fieber aber schon der Blu-ray nächsten Monat sehnsüchtig entgegen, aber man muss schon sagen, das man bei der Fortsetzung hier doch mit einem ruhigen Film rechnen muss. Das allein weiß man doch schon Komma wenn man den ersten Teil kennt oder sich auch nur halbwegs darüber informiert hat. Ich finde es auch gut, ohne ihn jetzt gesehen zu haben, dass man hier scheinbar eher auf Qualität setzt, als 08/15 Science Fiction Action zu liefern. Die gibt es schon zu genüge und würde auch nicht in das Blade Runner Universum an sich passen. Auch wenn der Film an den Kinokassen gefloppt ist, finde ich es sehr gut, dass man sich hier treu geblieben zu sein scheint. Und lieber nur eine einzige Fortsetzung, die aber vernünftig geworden ist, als zwanzig Filme hinterher geschoben, die das ganze nur unnötig bis zum letzten verwursten.

      OmegaRed schrieb:


      Dann bekommen in Zukunft die etwas anderen Filme leider wieder nur ein kleines Budget. Schade.


      Wenn sie denn überhaupt noch produziert werden. Und die Fox-Übernahme durch Disney hat die Wahrscheinlichkeit dahingehend fürchte ich noch weiter geschmälert. Aber das bleibt abzuwarten. Insgesamt gesehen werden sich Studios künftig zwei Mal überlegen, ob sie Geld für "mutigere" Filme ausgeben, vor allem wenn man mit den klassischen "Schema-F"-Blockbustern eben regelmäßig die Milliarde knackt. Und wer könnte ihnen es auch verdenken? Filmstudios sind natürlich profitorientierte Unternehmen, die wirtschaftlich auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind. Die stecken keine Millionen in einen Film aus reiner Nächstenliebe. Aber natürlich muss man da sogleich eben an Fosters Aussage denken, dass die Studios die Sehgewohnheiten der Masse verändern, sodass eben die "anderen" Filme nicht mehr erfolgreich sind...wobei auch hier die berühmte Frage nach dem Huhn oder den Ei auftritt. Werden so viele dieser Filme produziert, weil die Masse reinrennt? Oder rennt die Masse erst rein, weil so viele Filme nach diesem Schema gedreht werden? Letztlich bestimmt die Nachfrage den Markt und da sind diese Blockbuster eben nach wie vor erfolgreich. Aber: Im Endeffekt haben die Studios mit diesen Filmen ja auch erst die Nachfrage danach geschaffen.
      Ich werfe eher der Gesellschaft vor, durch diese Blockbuster-Filme zu "verblöden". Man setzt sich anscheinend nicht mehr mit ernsten Themen auseinander und will nur noch mit Wow-Effekten unterhalten werden.

      Das ist auch ein Grund, warum ich besonders zu Marvel eine leichte Abneigung habe, weil die Filme in Massen produzieren, die den Menschen eher verdummen lassen, leider will Warner/ DC da anscheinend nachziehen.
      Ich will bei Gott keinem vorschreiben, was er zu sehen hat und was nicht und hier im Forum gibt es sicherlich den Grossteil, der auch auf zwei Schienen fahren kann, aber ich mache mir eher bei der jüngeren Zielgruppe Sorgen, dass die durch diese Art von Filmen einfach zu verwöhnt werden und nichts anderes mehr kennen. Da haben Filme wie Blade Runner und Co dann überhaupt keine Chance mehr, weil das nicht mehr in deren Schema passt.

      Dabei setzt sich vor allem Blade Runner gesellschaftskritisch und mit einer leisen Botschaft an die Menschheit und ich finde es echt schade, das solche Streifen kaum wahrgenommen werden.
      Ich glaube man wird auch sowas wie Cloud Atlas nie wieder wagen.

      OmegaRed schrieb:

      Bin gerade die 1-Sterne-Rezensionen zu Blade Runner 2049 auf Amazon durchgegangen. Wenn man sich da die Argumente anschaut und in der Richtung Mundpropaganda seine Runde gemacht hat, kann man "verstehen", warum der Film geflopt ist.

      Auf amazon werden Marvel- und auch Disney-Filme teilweise zerrissen. "Episode VIII" wird dort verbal vernichtet. Also auch diese 0815-Langweiler kommen bei der breiten Masse nicht sonderlich an. Sieht man ja auch am Boxoffice. "Blade Runner 2049" kommt da mit 4/5 eh noch gut weg. Die Mundpropaganda ist dort generell sehr schlecht, diese 1-Sterne-schlechtester Film ever-Bewertung. Dort findet sich aber das Problem, welches auch unsere Gesellschaft immer mehr infiziert. Schlecht reden ohne zu wissen warum und weswegen! Argumentieren kann keiner mehr oder will keiner mehr, weil bereits auf fb und per whatsApp neue Nachrichten eingegangen sind und auf die sind natürlich schnellstmöglich zu antworten. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was man diesen Personen heute noch zeigen soll - Anspruchsvolles ist nicht, Experimentelles erst recht nicht und 0815-Käse auch nicht wirklich. Man muss sich ja nur mal anschauen was die Majors in den letzten Jahren an Blockbuster-Flops abgeliefert haben. Das ist erschreckend.

      Ab und zu findet sich aber immer wieder mal ein Film, den scheinbar alle mögen und der abkassiert - "Jumanji". :P

      "Blade Runner"-Filme werden es nie sein. NIE! Ob cineastische Ergüsse oder Alltags-Schmarrn. Niemals wird ein "Blade Runner" große Zahlen hervorbringen. NIE! Das war aber klar.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Ein Punkt ist heutzutage auch, dass die Leute nur noch Schwarz und Weiß kennen. Entweder ist es der beste Film aller Zeiten, oder der schlechteste Film aller Zeiten. Dazwischen gibts doch fast nichts mehr. Viele bashen auch einfach nur gegen bestimmte Filme/Franchises um gegen die Masse zu schwimmen und zu zeigen, wie "anders" sie doch sind. Und genau diese Bewertungen auf den unterschiedlichen Plattformen (IMdB, rottentomatoes.com etc. ) sind für den Erfolg/Misserfolg ein immer größerer Faktor geworden. Das sieht man ja nun auch in postivier Form am Beispiel "Jumanji".

      OmegaRed schrieb:

      Ein Punkt ist heutzutage auch, dass die Leute nur noch Schwarz und Weiß kennen. Entweder ist es der beste Film aller Zeiten, oder der schlechteste Film aller Zeiten.


      Ja, diese Wahrnehmung hab ich auch. Gerade bei den Amazon Bewertungen hat man manchmal das Gefühl, das der Verfasser es dem Film noch einmal richtig geben möchte. Im Prinzip lassen sich solchen Kritiken ja recht gut ausfiltern, sofern man sich die Mühe macht die durchzulesen. Darf natürlich auch schlechte Kritiken zu Filmen geben, aber wenn die nur eins zwei Sätze beinhalten ala: "Selten so einen langweiligen Film gesehen. Bin fast eingeschlafen. 1 Stern"
      Dann sollte das ja eigentlich zu wenig Aussagekraft haben, das es einen anderen ernsthaft überzeugt. Eigentlich. Aber klar, wenn jemand sich einfach nur das Rating zu den Filmen anschaut und sieht das 70 Prozent dem Film 5 Sterne und 30 Prozent nur 1 Stern (ich überspitz das jetzt absichtlich, klar liegen noch welche dazwischen), kommt der Konsument vielleicht doch ins grübeln.
      Was schade wäre, gerade in Bezug auf Blade Runner.

      Ich meine Kritiken sollten ja ohnehin kein Indikator dazu sein, ob man den Film nun mag oder nicht sondern in meinen Augen höchstens ein Ratschlag sein.
      Hab z.B mal einen Zerriss auf irgendeiner Internetseite von "The Neon Demon" gelesen (ich persönlich find den Film Hammer). Und der Autor hat sich eingebildet für sämtliche Zuschauer sprechen zu können und hat u.a. Nicolas Winding Refn vorgeworfen, er würde jeden nur verarschen und verärgern der den Film sieht.
      Und das gefällt mir nicht, weil man so durch seine unqualifizierten Beiträge manch einen vielleicht von seinem Sehvergnügen abhält.

      Auch ein Grund warum ich mich hier angemeldet habe und nicht woanders ;)

      joerch schrieb:

      DICK TRACY schrieb:

      Ich weiß nicht was man mit Home Entertainment Veröffentlichungen verdient aber ich denke nicht das es unbedingt sooo lange dauern könnte den der film früher bzw der erste Teil war ja sehr lange nur auf einer Hardware Version für den heimgebrauch (VHS) auf den verleih-Verkaufsmarkt, hinzu kommt in den früheren 90ern noch die LD (Hab den Directors Cut aus 1992) nur damals xtrem unbezahlbar weil abspiel Geräte schwer erschwinglich.
      Und heute gibt es ja neben 4K und normale blu ray + die 3D Fassungen, DVD's, VOD und irgendwelche Limited Editions und Double Packs etc etc...
      Ich denke die werden schon relativ schnell ihr cash machen.


      Naja...
      Der Film hat 150 Mio. gekostet. 260 Mio. eingespielt.
      Sagen wir mal die Kosten waren inkl. weltweiter Werbung 250 Mio. - von 260 Einspiel kriegen sie 130 Mio. (alles überschlag gerechnet)
      Da liegen sie 120 Mio. hinten.
      Eine "normale" neue BD kostet ca 15 Euro - darin sind schon mal 19% Mehrwertsteuer (halt in Deutschland) - Also überschlag ca. 2,80 Euro (hab keinen Bock auf Taschenrechner)
      Bleibt also 12,20 Euro VK-Preis - der Händler will was verdienen. Versandkosten zum Händler sind auch noch drin - aber sagen wir mal großzügig du kriegst als Hersteller 10 Euro.
      Davon musst du noch Produktionskosten usw. abziehen - also wenn alles total wahnsinnig gut läuft hast du 4-5 Euro an einer BD.... (wirklich sehr großzügig gerechnet).
      Dann kannst du dir ausrechnen wieviele BD´s du verticken musst (WIr haben nicht mal von Werbekosten usw. geredet) um die 120 Mio. abgearbeitet zu haben...
      Während dieser Zeit zahlst du übrigens Zinsen auf die Vorfinanzierung des Projektes....
      Und der Film wird nicht wie ES oder so aus den Regalen gerissen werden....
      Die Realität für diesen Film sieht kaufmännisch nicht wirklich rosig aus.... also zumindest in den nächsten 1-5 Jahren....
      Und nach so etwas zum zweiten male möchte ich sehen, welcher Verantwortliche noch mal 150 Mio. Dollar für so nen Film raushaut...

      Also nicht falsch verstehen - ich wünsche dem Projekt alles erdenklich gute...
      Aber ich war beim ersten mal schon überrascht, dass sie sich trauen..



      Naja in der Kalkulation fehlen aber noch:

      VOD / PPV und öffentliche Ausstrahlung (auch wenn diese mit Sky und FreeTV wohl erst binnen 2018 und FreeTV bis 2020 geschieht). Da hast du nochmal ganz andere (höhere) Margen für den Verleih.

      Ratty schrieb:

      Das ist auch ein Grund, warum ich besonders zu Marvel eine leichte Abneigung habe, weil die Filme in Massen produzieren, die den Menschen eher verdummen lassen, leider will Warner/ DC da anscheinend nachziehen.

      Disney- bzw. Marvel-Produktionen sind im Moment noch die mutigsten. "Iron Man" hat sich ganz klar gegen den militärisch-industriellen Komplex gestellt (was Marvels Comic-Sektion dann 2017 mit ner Partnerschaft mit Lockheed Martin direkt mal wieder verpuffen hat lassen), "Age of Ultron" hat offen Marvel/Disney/Konzerne und "Einheitsbrei" kritisiert, "Winter Soldier" sprach über die Unterwanderung der Regierung durch totalitäre Einflüsse, "Dr. Strange" hat Nächstenliebe und Aufopferung propagiert und "Episode VII" und "VIII" positionieren sich für Diversität und gegen toxische Männlichkeit. Alles gesellschaftliche Diskurse unserer Zeit.

      Fosters Aussage ist per se nicht von der Hand zu weisen auch wenn ich sie anders lese. Ja, es gibt seelenlose Blockbuster, die ohne Aussage gemacht werden und nur aus Spektakel bestehen. Gibt es. Und ja, die zerstören auch den Markt. Es gibt aber auch Blockbuster mit Verstand und Hirn. Und das sind nicht nur "Blade Runner" und "Der Neue Nolan".

      Was sind denn deines Erachtens nach "kluge" Blockbuster der Vergangenheit?

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Es ist gut möglich, dass die Marvel- und "Star Wars"-Filme ihre wichtigen Aussagen haben. Aber so wie ich das sehe, laufen die mal mehr, mal weniger unterbewusst oder unterschwellig mit. Ich schätze mal, dass ein eher geringer Prozentsatz den ersten "Iron Man" cool findet, weil sie ihn als Statement gegen die Waffen-Lobby verstehen. Es ist möglich, dass das wie gesagt unterbewusst abläuft und sich irgendwo hinten im Hirn eingräbt, dass die Waffenindustrie scheiße ist. So eine Art marvelsches Brainwashing, aber in dem Fall ein gutes - meiner Meinung nach, aber ich verdien ja auch nicht mein Geld mit Waffen. ;) Auf der anderen Seite ist es womöglich so, dass Nolan oder eben auch der neue "Blade Runner" ihre Themen und gewichtigen Aussagen mehr in den Vordergrund rücken. Jetzt mag man sagen, dass man das vielleicht zu offensichtlich oder als "zu sehr in die Fresse" empfindet. Der Meinung bin ich jetzt nicht unbedingt. Ich finde das schon sehr gut, wenn die Themen und Aussagen der Story in den Vordergrund gerückt und auch ein Stück weit offensichtlich durchgekaut werden. Bei der anderen Variante muss ich oft zu viel Blockbuster-Gedöns aus dem Weg räumen, bis ich für mich was Interessantes rausziehen kann. Das ist zuweilen schon sehr anstrengend.

      Kaibear schrieb:

      Naja in der Kalkulation fehlen aber noch:

      VOD / PPV und öffentliche Ausstrahlung (auch wenn diese mit Sky und FreeTV wohl erst binnen 2018 und FreeTV bis 2020 geschieht). Da hast du nochmal ganz andere (höhere) Margen für den Verleih.


      Bei VOD gibts 2 Bezahlsysteme - wenn die je Zuschauer zahlen und wenn die Pauschal zahlen...
      Sicher kommt da Geld rein - aber überschätzen solltest du das auch nicht...
      Hier ging es um eine Betrachtung der nächsten paar Jahre... Kalkulatorisch fehlen auch einige Kosten - nennt man Überschlagsrechnung... Ist übrigens etwas das ich täglich beruflich mache....
      Natürlich ist die Betrachtung stark vereinfacht... Alleine schon im Einspiel und in den Kosten wir die eine oder andere Million unter den Tisch gefallen sein (im positiven wie im negativen) - ändert aber nicht viel in der Kurzfristbetrachtung. Und bei Investments in dieser Höhe - die in der Regel zumindest in großen Teilen Fremdfinanziert sind musst du erst mal kurzfristig Geld machen.... Wenn ein Film dir ausreißt funktioniert das - wenn es mehrere machen nicht mehr....
      Und Warner macht Filme erstmal für was? Für Geld......
      Nur das es nicht falsch rüberkommt - ich gönne dem Film echt wirklich alles erdenklich gute. Ich freu mich, dass man diesen Mut bewiesen hat und finde es schade, dass er nicht belohnt wurde.... Aber man muss das trotzdem realistisch betrachten...

      GregMcKenna schrieb:

      Es gibt aber auch Blockbuster mit Verstand und Hirn. Und das sind nicht nur "Blade Runner" und "Der Neue Nolan".


      GregMcKenna schrieb:

      "Age of Ultron" hat offen Marvel/Disney/Konzerne und "Einheitsbrei" kritisiert, "Winter Soldier" sprach über die Unterwanderung der Regierung durch totalitäre Einflüsse,


      Und Freitag der 13te weißt auf das Risiko von Kopfverletzungen durch Macheten hin... macht ihn nicht zu einem intelligenten FIlm mit einer Aussage... Man kann doch wirklich nicht einen der genannten Filme mit Nolan oder Bladerunner auf eine Stufe stellen. Nix gegen die Filme - wem sie gefallen ist doch gut... Aber da jetzt auch noch tiefgreifende Aussagen zu finden ist schon an den Haaren herbei gezogen.

      Die meisten größeren Filme haben sowas wie eine "Kernaussage" - aber das wars auch...
      Bei "Armageddon" kann ich auch die Aussage finden, dass die Welt wenn sie zusammenarbeitet Probleme lösen kann.... Es bleibt aber ein strunzdummer Actioner, der Spaß machen kann, wenn man auf sowas steht...
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      joerch schrieb:



      Die meisten größeren Filme haben sowas wie eine "Kernaussage" - aber das wars auch...
      Bei "Armageddon" kann ich auch die Aussage finden, dass die Welt wenn sie zusammenarbeitet Probleme lösen kann.... Es bleibt aber ein strunzdummer Actioner, der Spaß machen kann, wenn man auf sowas steht...


      Die einzigste Botschaft, die ich von Armageddon mitgenommen habe, war: Die Welt ist nichts ohne Amerika, wir sind die intelligentesten und alle anderen sind nur Mitläufer...god bless America oder so.... ;P....die Botschaft von diesem Film war eindeutig: :puke: Was soll man von MIchael Bay auch anderes erwarten?

      Ratty schrieb:

      Die einzigste Botschaft, die ich von Armageddon mitgenommen habe, war: Die Welt ist nichts ohne Amerika, wir sind die intelligentesten und alle anderen sind nur Mitläufer...god bless America oder so.... ;P....die Botschaft von diesem Film war eindeutig:


      Du hast schon gemerkt, dass ich das sarkastisch gemeint hab? :uglylol:
      In einem Film in dem Russen Raumschiffe reparieren indem sie einfach wahllos mit einem Schraubenschlüssel (warscheinlich aus dem Standardbordwerkzeug der Station) irgendwo draufhauen.....
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      TheKillingJoke schrieb:

      Aber so wie ich das sehe, laufen die mal mehr, mal weniger unterbewusst oder unterschwellig mit. Ich schätze mal, dass ein eher geringer Prozentsatz den ersten "Iron Man" cool findet, weil sie ihn als Statement gegen die Waffen-Lobby verstehen. Es ist möglich, dass das wie gesagt unterbewusst abläuft und sich irgendwo hinten im Hirn eingräbt, dass die Waffenindustrie scheiße ist. So eine Art marvelsches Brainwashing, aber in dem Fall ein gutes - meiner Meinung nach, aber ich verdien ja auch nicht mein Geld mit Waffen. Auf der anderen Seite ist es womöglich so, dass Nolan oder eben auch der neue "Blade Runner" ihre Themen und gewichtigen Aussagen mehr in den Vordergrund rücken.

      Das ist durchaus wahr. Und Villeneuve genau wie Nolan erreichen kein so großes Publikum aufgrund dieser "verkopften" Herangehensweise. Emotional erzählen ist international erzählen. Beides zusammenzubringen ist äußerst schwierig und gelingt nur alle paar Jahrzehnte mal ("The Matrix"). Aber nur weil etwas unterbewusst da ist, ist es nicht weniger da. Ich verstehe zwar dann eure Unterscheidung aber das ist eigentlich eine sehr deutsche Unterscheidung: Die zwischen E- und U-Filmen. Erziehung und Unterhaltung. Die Amis sind bzw. waren da meist etwas offener.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Na ja, wir sind halt Deutsche. Ist sicher nicht immer gut, aber sicher auch nicht immer verkehrt. :)

      Wenn ich das jetzt richtig lese, unterstellst du Nolan und Villeneuve aufgrund ihrer verkopften Herangehensweise fehlende Emotionalität. Gut, bei Nolan kann ich das unterm Strich nachvollziehen. Er ist meiner Meinung nach wunderbar darin, tolle Thriller und intellektuell interessante Themen umzusetzen. Wenn er es mit großen Emotionen probiert ("Interstellar") funzt das bei mir leider nicht richtig. Aber sein Publikum erreicht er dennoch. "Dunkirk" ist - so glaube ich - der finanziell erfolgreichste Film 2017, wenn man mal sämtliche Fortsetzungen, Comicverfilmungen und Buchverfilmungen abzieht. Soll sagen, der Mann hat sein Publikum gefunden, welches international ein Gewicht hat.

      Und bei Villeneuve. Nun, ob es einen emotional packt, ist wohl recht subjektiv und indiviuell. Ich bezweifle, dass es da Schalter gibt, die 100 Prozent funktionieren. Aber "Arrival" finde ich unter anderem deswegen wunderbar, weil ich das Gefühl habe, dass er mich bei Kopf und Herz anspricht und ich sozusagen auf beiden Ebenen sehr zufrieden bin. Bei Nolan bin ich verstärkt vom Kopf her zufrieden. Ich hoffe, man versteht, was ich meine. :)

      Und soll es nun bedeuten, dass man emotionaler mit geht, nur weil etwas weniger verkopft inszeniert ist? Und meinst du damit beispielsweise die Marvel- oder "Star Wars"-Filme? Da bin ich mir nicht so sicher. Wie gesagt, die Filme dieser beiden Schienen gehören sicherlich mit zu den "besten", wenn an sich die Blockbusterlandschaft in der gesamten Breite ansieht und sie beispielsweise mit "Transformers" oder diversen Emmerichs vergleicht. Und ja, "Star Wars" macht emotional was bei mir, was auch zu einem Teil mit nostalgischen Gefühlen zusammenhängt. Aber bei Marvel funzt es irgendwie nicht. Wir hatten das Thema glaub schon mal und hatten da das Ergebnis, dass mir wohl deren Formel nicht liegt..
      Ich muss da gerade an eine Aussage von Stephen King denken, der ja bekanntlich sehr unzufrieden mit der "Shining"-Verfilmung von Stanley Kubrick war. King sagte (sinngemäß), dass das Problem sei, dass Kubrick die Geschichte vom Kopf her erzählt habe, es hätte aber vom Herzen her erzählt werden sollen. (So oder so ähnlich, kriege es nicht mehr wörtlich zusammen).
      Ich kann ungefähr nachempfinden, was King damit wohl gemeint hat. Okay, sicherlich haben niemals so viele Leute "Shining" gesehen, wie einen der "Star Wars"-Filme. Aber ich schätze mal, dass die "wenigen" ("wenig" ist hier wohl ein falsches Wort, ist ja schließlich ein Klassiker), die ihn mögen, so richtig mögen - ohne wenn und aber. Und kommt es darauf nicht irgendwie auch an? Wie sehr ein Film Menschen bewegt, beschäftigt und begeistert? Und weniger drauf, wie viele er so mehr oder weniger anspricht?

      Außer natürlich, man muss sein Geld mit Filmen verdienen, dann möchte oder muss man natürlich viele ansprechen. ;)