Star Trek: Nemesis
- USA 2003 -
(Star Trek: Nemesis)
Crew:
• Regie: Stuart Baird
• Drehbuch: John Loagn, Rick Berman, Brent Spiner
• Produzent: Rick Berman
• Kamera: Jeffrey L. Kimball
• Musik: Jerry Goldsmith
Cast:
• Patrick Stewart – als – Jean-Luc Picard
• Brent Spiner – als - Data
• Jonathan Frakes – als – William Riker
• Marina Sirtis – als – Deanna Troi
• Michael Dorn – als – Worf
• LeVar Burton – als – Geordie LaForge
• Gates McFadden – als - Beverly Crusher
• Tom Hardy – als – Praetor Shinzon
• Ron Perlman – als – Vkruk
• Kate Mulgrew – als – Kathryn Janeway
Story:
Nachdem im romulanischen Imperium durch einen Umsturz ein neuer Prätor an die Macht gekommen ist, wird die Enterprise NCC 1701-E von Admiral Janeway zu einer Kontaktaufnahme nach Romulus geschickt. Dort angekommen, finden Captain Picard und seine Crew schnell heraus, um wen es sich bei dem neuen Prätor namens Shinzon handelt: Der junge Mann ist ein Klon des Captains und das Produkt eines längst aufgegebenen romulanischen Komplotts gegen die Föderation der Vereinten Planeten. Doch Shinzon hat zwei Probleme: Um das romulanische Militär auf seiner Seite zu halten, muss er die Föderation angreifen. Um dies zu tun, muss er jedoch erst einmal überleben - und genau dafür benötigt er aufgrund eines genetischen Defekts Picards sämtliches Blut!
Kritik:
„Nemesis“ wäre mit Sicherheit nur halb so stark kritisiert worden, wenn es nicht der Abschluss der Reihe gewesen wäre: Die Story philosophiert im „Star Trek“-typischen Stil über Sterblichkeit und Werdegänge, die Effekte sind absolut top und die Inszenierung bemüht sich um einen düsteren und atmosphärischen Ton. Patrick Stewart brilliert einmal mehr in der Rolle des Raumschiffcaptains und auch die restlichen Crewmitglieder geben solide Performances ab.
„Nemesis“ leidet allerdings unter mehreren Faktoren: Das wäre zum einen Tom Hardy, der als Picard-Klon Patrick Stewart nicht mal im Entferntesten das Wasser reichen kann, geschweige denn, sich mit ihm auf eine Stufe zu stellen. Und das wäre zum anderen die Tatsache, dass sich der Film noch nicht mal im Entferntesten darum bemüht, alle Charaktere gleichwertig zu behandeln. Meine Güte, „Nemesis“ sollte doch ein Abschlussfilm für die „Next Generation“ sein, eine Crew, die immerhin 15 Jahre lang zusammen war – stattdessen wird so getan, als würde es sich bei Worf oder LaForge um entbehrliche Statisten handeln, die mit dem Film nichts zu tun hätten. Hinzu kommt das teilweise A-typische Verhalten einiger Charaktere (Picard z. B. stellt sich hier plötzlich an wie der neu geborene James Bond), das einem als Fan einfach nicht so recht schmecken will.
Alles in allem hinterlässt „Nemesis“ einen sehr zwiegespaltenen Eindruck: Einerseits bemüht er sich, ein guter „Star Trek“ zu sein, andererseits versucht er dann wieder, als eigenständiger Film funktionieren, der gleichzeitig neue Fans ansprechen will. So richtig entscheiden konnte sich während der Produktion offenbar keiner der Verantwortlichen. So muss man als Fan dann doch wieder auf das Serienfinale „All good Things“ zurückgreifen, wenn man die „Next Generation“ in einem ordentlichen Abschlussfilm sehen will. Denn wenn „Nemesis“ eines verpasst hat, dann ist es, dieser Generation einen würdigen Abgang zu verleihen. Schade.
"I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
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