Schneewittchen und die 7 Zwerge

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      Schneewittchen und die 7 Zwerge

      Bewertung für "Schneewittchen und die 7 Zwerge" 6
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      Schneewittchen und die 7 Zwerge





      Studio/Verleih: Walt Disney Productions / RKO Radio Pictures
      Originaltitel: Snow White and the Seven Dwarfs
      Land / Jahr: USA 1937
      Regie: David Hand
      Drehbuch: Ted Sears, Richard Creedon, Otto Englander, Dick Rickard uvm.
      Buch: Wilhelm Grimm, Jacob Grimm
      Musik: Frank Churchill, Leigh Harline, Paul J. Smith
      Budget: $2.000.000

      FSK: Ohne Altersbeschränkung
      Laufzeit: 83 Minuten
      Genre: Fantasy / Abenteuer / Romanze / Musical / Zeichenrick

      Kino-Start (D): 24.02.1950
      Kino-Start (USA): 04.02.1938



      Inhalt:

      "Es war einmal..." so beginnt die Geschichte von der wunderschönen Prinzessin Schneewittchen, deren Leben durch die eifersüchtige Stiefmutter bedroht ist. Sie findet jedoch sichere Zuflucht bei sieben der liebenswertesten Charaktere, die je geschaffen worden sind: Happy, Schlafmütz, Pimpel, Hatschi, Brummbär, Seppl und Chef. Aber die böse Königin findet auch hier Schneewittchen und reicht ihr einen vergifteten Apfel...



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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Tomtec“ ()

      Die Rückkehr zum physischen Medium - Disney beginnt mit der Mission!

      Und zwar wird der erste abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios, "Schneewittchen und die sieben Zwerge" (1937), demnächst auf UHD erscheinen. Weitere Infos dürften bald folgen.

      Hinweis: bei uns ist der Klassiker schon mehrmals auf DVD und Blu-ray erschienen. Auf Disney+ ist er freilich ebenfalls enthalten.

      Quelle: dvd-forum.at/duestere-disney-d…kehr-zu-physischen-medien

      VHS - DVD - Blu-ray - UHD
      Disney's Zeichentrickklassiker wird im Oktober auf 4K Blu-ray veröffentlicht.



      Quelle: Forbes
      s-l500
      - Snow White and the Seven Dwarfs [Regie: David Hand, mit Sequenzen von Perce Pearce, William Cottrell, Larry Morey, Wilfred Jackson und Ben Sharpsteen; USA 1937]

      Im Hause Walt Disney begann 1937 etwas, das die Welt des Kinos für immer verändern sollte: Snow White and the Seven Dwarfs war geboren. Als erster komplett animierter und von Hand gezeichneter Spielfilm aus den USA, wird hier das Märchen vom Schneewittchen erzählt, welches erstmals von den Gebrüdern Grimm niedergeschrieben und 1812 veröffentlicht wurde. Schneewittchen ist die Prinzessin eines Königreiches und sie so unschuldig und lebensfroh, wie sie schön ist. Gleichzeitig ist sie ist der Dorn im Auge ihrer Stiefmutter, der Königin, die von Eifersucht geplagt ist und ihren persönlichen Diener, den Jäger, damit beauftragt, das Mädchen zu töten, so dass endlich sie die Schönste im ganzen Land werden kann. Doch der Jäger bringt seinen Auftrag nicht übers Herz und schickt das Schneewittchen auf die Flucht in den Wald – wo sie auf die sieben Zwerge trifft, die ihr Schutz und ein zu Hause gewähren. Doch die Geborgenheit währt nur kurz, findet die zornige Königin doch schnell heraus, was das Schicksal ihrer Stieftochter angeht - woraufhin sie ihren bösen Plan fortan selbst in die Hand nimmt.

      Die Geschichte wird hier auf sehr freie Weise neu erzählt, nimmt viele der garstigeren Elemente aus der Narrative heraus und staucht sie dabei so zusammen, dass ein Spielfilm von 83 Minuten für ein für diese Zeit realistisches Budget umgesetzt werden konnte. Das Ergebnis ist dabei so kurzweilig wie es unterhaltsam geraten ist. Es fließt erzählerisch - manchmal etwas dickflüssig - wie aus einem Guss, bleibt dabei aber seiner Botschaft und seinem Herzen treu, dass jeder Einzelne über sich hinauswachsen kann, wenn wir für einander da sind. Der Film ist so simpel, die Erzählung so lupenrein, die Charaktere so einprägsam und lustig, definiert und jeder mit einer ganz bestimmten Funktion in der Geschichte. Eine Erzählweise so pragmatisch, wie sie effektiv ist. Es ist für mich kein Wunder, dass der Film nach all den Jahren vielleicht etwas von seiner Zeitmäßigkeit, nichts aber von seiner Magie verloren hat.

      Die Animationen sind weich und energetisch und das Art Design lebendig und makellos. Snow White sieht auch heute noch schlichtweg phänomenal aus und die neueste Restaurierung auf 4K akzentuiert das einfach nochmals um ein Vielfaches. Die Gestaltung der Charaktere - insbesonders das der Zwerge und der Hexe – mit ihrem markanten und liebevollen Design ist visuell einschlägig und wie die Technik mit ihnen und ihrer Umgebung umgeht - mit Schatte, Rauch und Unwetter – hat seinen beeindruckenden Höhepunkt, als wir die Verwandlung der Königin in ihr Alter Ego, der bösen Hexe, bewundern dürfen – das ist ein Moment, wo Disney Maßstäbe gesetzt hat für den Animationsfilm und der mitbegründet, warum das Genre nach diesem Film einen solchen Siegeszug hinlegen sollte, der sich schließlich bis zu den Academy Awards erstreckte.

      Snow White and the Seven Dwarfs mag nicht der beste Film sein, den das Hause Disney je hervorgebracht hat. Ich habe selbst aus diesen frühen Jahren ein paar andere Favoriten, die auch erzählerisch etwas herausfordernder und damit interessanter sind. Aber man darf nicht vergessen, dass dieser Film keine Präzedenz hatte, nicht gerade produktionsgünstig gewesen ist und weil es auch der Erste seiner Art war, nicht ganz ohne Risiko daherkam. Der Film war und ist bis heute eine technische Revolution und daran hat sich auch seit seiner Entstehung nichts geändert. Es mag allein wegen dieser Aspekte schon ein Meisterwerk sein - aber ganz ehrlich, der Film ist auch darüber hinaus schlichtweg eine wahre Freude, der mich einfach rundum glücklich macht.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Mal ein Vergleich der 3 Synchronfassungen von 1938, 1966 und 1994



      Und sehr interessant: das uns wahrscheinlich alle bekannte Lied der Zwerge "Heiho" hieß in der Original-Übersetzung noch "Johei" und hatte nen komplett anderen Text

      Nach ganz langer Zeit mal wieder den revolutionären Disney-Klassiker von 1937 gesehen und dieser erste Film seiner Art macht weiterhin äußerst viel Spaß. Das Narrativ bleibt noch recht einfach und transparent gestrickt, doch das hervorragende visuelle Handwerk sowie das inhaltliche Facettenreichtum schaffen hier die Vielschichtigkeit. In extrem kurzweiligen 83 Minuten punktet der Zeichentrickfilm gleich auf mehreren Ebenen. Allen voran natürlich mit einer saftigen Parabel auf den (selbst-)zerstörerischen Charakter von Neid, Eifersucht und Missgunst, einst entworfen von den Grimm-Brüdern. Getragen von vielfältigen Stimmungen. All die süßlichen, romantischen und schnulzigen Sequenzen, die einfach richtig gut tun. Dem gegenüberstehend die mystischen und unheimlichen Szenen, die die Königin zeichnen - hoch atmosphärisch und optische Leckerbissen. Dann der Humor im Dialog, aber noch mehr in der Situation. Sehr charmant und sympathisch. So einflussreich und prägend und im selben Moment so zeitlos-unterhaltsam sein zu können, ist schon beachtlich. Zudem kaum zu glauben, wie wunderschön dieser bald neunzigjährige (!) Film aussieht.


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