Entombed - Morning Star (2002)

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      Entombed - Morning Star (2002)

      ENTOMBED

      Morning Star




      Label : Music for Nations
      VÖ : 2002
      Genre : Death 'n' Roll
      Offical Homepage : entombed.org/
      Myspace : myspace.com/serpentsaints

      Line-Up :
      Gesang : Lars Göran „L.G.“ Petrov
      Gitarre : Alex Hellid
      Gitarre : Uffe Cederlund
      Bass : Jörgen Sandström
      Schlagzeug : Peter Stjärnvind

      Tracklist :
      01. Chief Rebel Angel
      02. I for an Eye
      03. Bringer of Light
      04. Ensemble of the Restless
      05. Out of Heaven
      06. Young Man Nihilist
      07. Year One now
      08. Fractures
      09. When it hits home
      10. City of Ghosts
      11. About to die
      12. Mental Twin


      Spielzeit : 37:00 Minuten
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      Chief Rebel Angel : Herzschlag-Drums gehen über in Bassgezupfe … nur sporadisch setzen Gitarre und Piano ein – ein ungewöhnliches Intro, das Aufmerksamkeit erregt. Nach fast 70 Sekunden geht „Chief Rebel Angel“ endlich los und überrascht auch da - diesmal mit zarten Chorälen im Hintergrund - bis schließlich endlich L.G.’s knurrender Gesang einsetzt. „Phosphoros … Lucifer … stand up … in praise of the Morning Star“ – der Song entpuppt sich also quasi als Titeltrack. Und diesem Namen wird er voll und ganz gerecht, da er unterschiedlichste Elemente geschickt miteinander verbindet … und vor allem ordentlich knallt. (10)

      I for an Eye : Nach so einem Song kann es für „I for an Eye“ eigentlich nur schwer laufen. Doch schon nach ner halben Minute wippen nicht nur die Füße sondern auch der Kopf mit. Und auch wenn der Song verhältnismäßig simpel aufgebaut ist – er hat einen coolen Rhythmus, der sich sehr gut ergänzt mit dem erneut ziemlich räudigen Gesang von L.G. Petrov. Kein Überflieger, aber allemal ein guter Song. (7,5)

      Bringer of Light : Erneut ein sehr feiner Einstieg in den Song, auch hier gelingt es den Track spannungsmäßig geschickt aufzubauen. Netter Text: „I will help you if I must … I will kill you if I can“ … :D irgendwie sind auch die Texte diesmal ne Nummer bissiger als es zuletzt der Fall war. Das Tempo ist zwar gemäßigt, aber „Bringer of Light“ ist dennoch irgendwo ne kompakte Einheit mit interessanten Feinheiten, die in den Song eingestreut werden. (8,5)

      Ensemble of the Restless : Cooler Titel auf jeden Fall schon mal. Und wie schon von den anderen drei Songs gewohnt hat auch dieser einen tollen Einstieg. Hier geht es dann im Anschluss schon fast stakkatomäßig zu, aber ohne dabei in sinnloses Geschräbbel auszuarten. Selbst ein solches Stück, das auf den älteren Scheiben oftmals deplatziert gewirkt hätte, fügt sich diesmal gut ein und geht von vorne bis hinten ab. (8,5)

      Out of Heaven : Relativ rockiger Einsteig, aber dann setzt L.G.’s Gesang sofort ne Stufe zackiger ein. Dennoch kommt „Out of Heaven“ (speziell im Vergleich mit den bisherigen Nummern) etwas blutleer daher, wobei besonders die Drums diesen Eindruck verstärken. Interessanter Mittelteil, bei dem ich mich nicht so recht entscheiden kann ob ich ihn mag oder nicht. Alles in allem aber der bisher schwächste Song. (6)

      Young Man Nihilist : Was erwartet einen wohl bei nem Song, der das Wort „Nihilist“ (Vorgänger von ENTOMBED) beinhaltet? Auf jeden Fall schon mal wieder ein fetziger Einstieg. Verschiedene Tempowechsel, diverse Gitarrensoli … der Song macht es dem Hörer nicht unbedingt immer leicht. Insgesamt keine Liebe auf den ersten Blick. (6,5)

      Year One now : Typisches 2-Minuten-Stück, das von Beginn an losrumpelt. Selbst als Füllstück aber immer noch besser als vergleichbare Stücke auf Alben wie „Wolverine Blues“ oder „Same Difference“. Prädikat : ganz okay. (6,5)

      Fractures : Es wäre Zeit, wieder ne Schippe draufzulegen. Starker Beginn mit gleich mehreren tollen Nummern, aber mittlerweile kommt die Scheibe etwas ins Trudeln und driftet in Midtempo-Nummern ab anstatt weiter kompromisslos draufzuhämmern. Auch „Fractures“ kommt leider nicht so aus den Schlappen wie die grandiosen ersten vier Tracks und ist das bis jetzt belangloseste Stück der Platte. Trotz cooler Gitarren zum Ende hin insgesamt ohne den nötigen Druck. (5)

      When it hits home : Zumächst klingt der Song mal so, als ob eine Box ausgefallen wäre … nur um dann im zweiten Anlauf entsprechend knallig aufzutrumpfen. „You fist-fuck the Planet in Style“ … ah ja … „prepare to suck cock in hell“ … 10 Gummipunkte für innovative Texte. :grins: Die Mucke selbst ist auch ganz ordentlich und schiebt die Platte wieder ein bissel nach vorne. (7)

      City of Ghosts : Auch die Geisterstadt wird mal eben in knapp 2,5 Minuten abgehandelt. Was bei ENTOMBED aber auch ausreichen kann … in diesem Fall bleibt die ganze Chose aber ziemlich oberflächlich. Keine wirklich schlechte Nummer, aber ein bissel mehr Experimentierfreudigkeit hätte auch nicht schaden können. Und auch hier sind wieder die Drums eines der großen Mankos. (6)

      About to die : Fährt dann schon wieder ein ganz anderes und vor allem schnelleres Kaliber auf. Kurz und knackig trifft es wohl am besten. Störend einzig und allein die Gitarrenfrickelei zwischendurch, die man in dieser Art einfach zu oft auf diesem Album hört. Netter Kick ass-Track. (7,5)

      Mental Twin : Mal schauen, ob es der Truppe gelingt zum Abschluss noch mal ein Highlight zu setzen. „Mental Twin“ ist eher eine ruhigere Nummer, die einige interessante Facetten beinhaltet. Dennoch bleibt ein Eindruck, den man oftmals bei Scheiben von ENTOMBED hat: sie verballern ihre wirklich guten Nummern fast immer gleich am Anfang und schaffen es nicht sich bis zum Ende auf einem gleich bleibenden Niveau zu halten. „Mental Twin“ ist okay als Abschluss, aber auf gar keinen Fall mehr als das. (7)

      Fazit : "Morning Star" ist trotz kleinerer Schwächen um Lichtjahre besser als die Alben davor (To Ride, Shoot Straight And Speak The Truth von 1997 liegt zum Zeitpunkt des Reviews noch nicht vor). Hätten die restlichen Songs den Standard der ersten vier Nummern halten können, wäre dies ohne Zweifel das beste Album überhaupt geworden. Dennoch: so machen ENTOMBED auf jeden Fall wieder Spaß. Zusätzlich erinnert das Cover auch noch an die guten alten Zeiten von "Left Hand Path" und "Clandestine". :goodwork:

      Fazit : 7,2 / 10