Buried (Ryan Reynolds)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Es gibt 77 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von OmegaRed.

      Im Noah Thread wurde noch bzgl. fehlende, innovative Filme gesprochen und auch wenn ich z.B. goodspeeds Kommentar, dass Inception nicht wirklich innovativ sei nicht drauf eingegangen bin, weil ich den Thread nicht auf über 20 Seiten nur wegen so einer Diskussion pushen wollte, muss ich doch immer ein wenig daran denken, als ich buried gesehen habe.

      Denn mal ganz ehrlich, wenn jmd. mit so ner Idee zu einem käm, einen Film über einen Typen zu drehen, der 90min in einem Sarg liegt, so ein gewisses schmunzeln würde man sich doch kaum verkneifen können. Und dann noch mit Ryan Reynolds als Hauptdarsteller?

      Aber alle Achtung... dass ist so ein richtiger Überraschungsfilm wie The Social Network, wo man sich fragt, wie das funktionieren soll und am Ende kommt ein 1A-Film raus, der nebenbei so richtig zynisch und bitterböse ist und dazu schauspielerische Glanzleistung bietet.

      Die 90min. waren nie langweilig und der Film macht so richtig schön deutlich, wie man als "kleiner Mann" bzw. als niemand, der im Grunde nichts hat, so richtig verarscht wird und genau dieser Bezug ist, der das ganze noch so richtig schockt. Aber irgendwo kann man auch viele von der Gegenseite verstehen, dass die so handeln müssen (die Firma mal ausgenommen). Was würde man so nem Typen raten, den man gerade am Telefon hat?

      Also ich bin immer noch ziemlich geflasht und begeistert von allem.

      Logiklöcher? Die Sache mit der Schlange fand ich jetzt nicht soooo unlogisch oder zumindest unglaubwürdig. Das ein Handy auch unter der Erde, wenn auch unter 1 Meter funktioniert, tja keine Ahnung. Warum nicht? Außerdem gabs ja Verbindungsabbrüche wie beim FBI um das Ganze glaubwürdig zu bringen. Aber selbst wenns nicht möglich ist, dass sind so künstlerische Freiheiten, die braucht man bei so einem Film, da kann man drüber hinwegsehen.

      Aber Reynolds, dass der für so ne Leistung im Stande ist, hätt ich nie gedacht. Hoffentlich macht er so weiter.

      Das einzige was mir auch sauer aufgestoßen ist, ist die Musik im Abspann. So ein Kracher am Ende (wenn auch etwas vorhersehbar,

      Spoiler anzeigen
      aber nur das die an der anderen Stelle sind, nicht das Mark White gefunden wird, dass kann man nicht vorhersehen und eigentlich ist das ja auch der Richtige Schocker)


      und dann kommt so ne Dudelmusik. Keine Musik wäre da weitaus nachhaltiger.

      Egal. Astrein, erfrischend neu, bitterböse zynisch und ohne Kompromisse. So müssen Filme für mich sein...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „-=Zodiac=-“ ()

      Ja was soll man über den Film sagen? Ryan Reynolds in ner Kistesagt doch alles. ;)
      Endlich ein Film, in dem Reynolds sein Shirt anbehält :P

      Nee das ist echt ein spanndender Film, natürlich nicht der große Wurf, aber muss er das sein?
      Nein! Ich finde der Film ist echt gut inszeniert und dadurch herrlich claustrophobisch. Reynolds beweist auch, dass er einen Film alleine trtragen kann. Also an sich auf jedenFall sehenswert.

      Auf der Leih-BluRay war noch eine nette Featurette drauf, in der gezeigt wurde, wie in der Kiste gedreht wurde, also quasi wie sie die gebaut haben, damit sie filmen können und dass Reynolds doch schon Körpereinsatz erbringen musste.
      Auch wenn die typische Bauchpinselei auch drauf war, fand ich diese Featurette interessant.

      Ich schweife ab.

      7/10
      Drei Buchstaben fallen mir ein WOW, das war doch mal ein Film.“Bureid“ bekam wohl mit der DVD-Veröffentlichung die notwendige Aufmerksamkeit.
      Dis zur letzten Minute fieber man mit dem „Mann im Sarg“ und fragt sich was als nächstes passiert. Während des Filmes stellt man sich oft die Frage, wie man anstelle des Hauptprotagonisten in so einer heiklen Situation reagieren würde. Ryan Reynolds („X-Men Origins: Wolverine“, „Blade: Trinity“) liefert uns eine geniale „One Man Show“ ab. „Buried“ ist wohl mit Abstand seine beste und intensivste schauspielerische Leistung, bis zu diesem Zeitpunkt. Außerdem ist „Buried“ bis jetzt der beste Film, bei dem Ryan Reynolds mitgewirkt hat. Würde man „127 Hours“ mit „Buried“ vergleiche, wäre es schwer festellbar: „Wer von den Hauptdarsteller (Ryan Reynolds und James Franco) eine besser bzw. überzeugender sich dargestellt hat. Vom filmischen her hat „127 Hours“ klar den Vorteil, dass die Ereignisse während des Filmes auf wahre Begebenheiten basieren. „Buried“ hat hingegen das schonungslose und fesselnde Ende. 8/10

      Geheimtipp
      Fand ihn auch super. Wirklich eine kleine Perle. 90 Minuten im Sarg - Ryan Reynolds One Man Show. Spannung pur. Vorallem wie die Sache gedreht wurde ist faszinierend, gerade wie klasse der Regisseur mit der wenigen Lichtkulisse umgeht. Auch die vielen verschiedenen Kamerawinkel und -fahrten sind einfach beeindruckend. Da hat sich der Regisseur echt Gedanken gemacht. Keine Langeweile und Ryan Reynolds ist wie schon gesagt super. Das Ende ist dann nochmal wirklich ein old school Hitchcock Moment.

      Spoiler anzeigen
      Zwar hatte ich schon geahnt, das er da nicht mehr rauskommt und wahrscheinlich sterben wird, aber wie das Ganze inszeniert wurde und die Hoffnung zum Schluss und dann BAM. Das war schon bedrückend und überraschend zur gleichen Zeit.


      Nach ein paar Überlegungen schiebt sich die Bewertung bei mir doch auf

      8/10

      nicht zuletzt wegen der Inszenierung und Ryan Reynolds.
      Original von Whoms
      reynolds konnte auch nicht viel falsch machen. dementsprechend hält es sich seine leistung in grenzen. das ende fand ich ja mal richtig geil. war ein unterhaltsamer streifen..hehe


      inwiefern konnte er nicht viel falsch machen? :headscratch:

      Ne emotionale Leistung kommt auch nicht eben wenn man mit dem Finger schnippt. :gruebel:
      Original von Tweety
      inwiefern konnte er nicht viel falsch machen? :headscratch:

      Ne emotionale Leistung kommt auch nicht eben wenn man mit dem Finger schnippt. :gruebel:


      ja der film/die rolle gab ihm nicht die möglichkeit richtig aufzutrupfen. er musste den verzweifelten spielen, der um sein leben "bettelt"..mehr war da nicht. keine großen tiefe, war ja auch nicht nötig, story hat es nicht hergegeben, daher gute leistung von ihm, aber mehr auch nicht, also ich würds nicht an die große glocke hängen..
      da geb ich Zodiac recht. es ist doch gerade eine große Leistung mit so wenig Hilfe, quasi im Alleingang den ganzen Film zu tragen. mich hat der Film mitgerissen, auch wenn andere Menschen im Kino den Film hinterher ausgebuht haben. :crazy2:

      ich bin schon ganz gespannt auf die DVD und wie es sein wird, den ein 2. Mal zu sehen. ist ja immer anders, wenn man schon den Schluss kennt. denke aber, dann wird sich das wahre Können von Ryan Reynolds eröffnen. mal sehen, ob er mich nochmal so fesseln kann.
      Find ich auch. Es hängt ja im Endeffekt von Ryan Reynolds ab, ob der Zuschauer mit fiebert oder nicht. Wenn einem das Schicksal vom Hauptprotagonisten egal ist, wäre ja der gesamte Film langweilig gewesen.
      Und das muss man erstmal schaffen und überhaupt auf so engem Raum glaubhaft zu arbeiten ist auch nicht einfach, da ja der Sarg bei den Dreharbeiten immer an irgendeiner Seite offen war.

      Also war eine ähnlich gute Performance, wie z.B. James Franco in 127 Hours.
      Jeder Tag auf der Erde ist besser als unter ihr...

      Genau diese Art von gut gemeinten Ratschlägen und dumm dreisten Sprüchen sind es, die Paul Conroy ( Ryan Reynolds ) ums - Achtung das ist jetzt wörtlich gemeint verrecken, weder gebrauchen noch hören kann. Conroy hat nämlich ein mächtiges Problem. Er wurde lebendig begraben irgendwo im Irak und erlebt somit wohl den ultimativen Albtraum auf Erden, vor dem sich schon die Menschen seit Christi Geburt fürchteten. Von Dunkelheit umschlossen, einsam in der Tiefe, allein mit seinem Glaube, lebendig begraben mit einem Strohhalm der Hoffnung heißt, der jedoch jeden Moment zu zerbrechen droht. Doch gerade diese Hoffnung ist das zentrales Thema in Rodrigo Cortés, dass den ``Gefangenen´´ am Leben hält. Um im Sinne des Openers zu bleiben, denn die Hoffnung stirbt zuletzt.


      Ryan Reynolds One Man Show lebt von Hoffnung und Depremierung. Nirgends würde man sich mehr über Bürokratie und Anrufbeantworter aufregen als gefangen in einem hölzernen Sarg, hilflos im Sand irgendeiner Wüste verschlungen. Verbunden mit der Außenwelt nur durch ein Handy. Aber genau wie der Mensch Sauerstoff zum Atmen braucht so braucht der beste Freund des Menschen, früher mal der Hund heute das Smartphone, Strom. Beides ist im Falle von Buried nur begrenzt vorhanden und so ist neben Sand und einigen Überraschungen im Sarg der Größte Feind die Zeit. Sie verrinnt wie der Sand der nach und nach im Sarg heimisch wird und ihn mit Tod füllt.

      Regisseur Cortes war sich bewusst, dass die bloße Horror Vorstellung lebendig begraben zu sein, allein nicht genügen würde um den Zuschauer 90 Minuten im Sarg zu halten, liegend neben Reynolds. Denn der Film fühlt sich je länger er geht je mehr Sand im Sarg eindringt erdrückender an. Der Zuschauer wird durch die verschiedenen Bilder die Cortes visualisiert und den weites gehenden Verzicht auf unnatürliche Lichtquellen in den Sarg hineingezogen und fühlt sich nach kurzer Anlaufzeit selbst wie gefangen unter Tonnen schwerem Sand.

      Als Zuseher und quasi Mitgefangener spielt sich das Grauen meist im Kopf ab so ist man ständig auf der Suche nach Lösungen um aus dieser prekären Situation heraus zu kommen, regt sich mit Conroy über dümmlich gestellte Fragen am Telefon auf und sucht gedanklich jeden der wenigen Zentimeter ab die man erblicken kann. Man stellt sich unwillkürlich selbst die Frage wen man anrufen würde, was man tun würde und reicht somit auf der Mitfühl Ebene dem Charakter die offene Hand. Natürlich bleibt die Figur etwas schablonenhaft und wage umrissen aber das macht in diesem Falle überhaupt nichts aus, denn man hat keine Zeit sich mit dem Lebenslauf von Conroy zu beschäftigen, denn aus der Figur im Sarg wird schnell das eigene Ich des Zuschauers ,der sich zu befreien versucht. Mit der Zeit verschwindet der Name Conroy um in Gedanken dem eigenen Körper Platz zu machen. Beabsichtigt oder nicht diese Transformation funktioniert!


      Buried machte es seinem Team um Cortes nicht einfach, um möglichst realistisch zu bleiben wurden außer denen im Film gesehene Lichtquellen keine extra Scheinwerfer verwendet. Wenn Conroy das Zippo anmacht ist es so hell wie es das Sturmfeuerzeug hergibt, bläst er es aus herrscht Dunkelheit. Konsequent wird dieses Dogma den Film über durchgezogen. Aber noch viel schwieriger als das Thema der Lichtquellen war es wohl, den Film so zu bebildern wie er am Ende in die Kinos kam. Wie viel unglaublich böse Einstellungen sich aus der Sarg Perspektive ergeben können kann man eindrucksvoll bestaunen. Den Fehler sich den Film im Free TV mit Werbeunterbrechungen an zu sehen sollte man genauso wenig machen wie Conroy LKW Fahrer im Irak zu werden ,denn durch die ständigen Unterbrechungen kann sich das beklemmende Gefühl welches sich aufbaut nicht aufrecht erhalten werden. Es ist wie die vorzeitige Befreiung aus dem Sarg durch die hellen Werbefilmchen.

      Jedermanns/fraus Geschmack wird der Film wohl nicht treffen. Da er dann doch zu Speziell bleibt. So speziell er ist so konsequent ist er auch gerade im Bezug auf das Ende. Und gerade die letzten Minuten Minuten des Films sind so intensiv, dass man am Ende des Films seinen eigenen Mund auf Sandkörnchen untersucht und das unbändige Verlangen nach Wasser verspürt.

      Filme nicht nur sehen sondern lesen
      Mein Film Blog

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „SamTrautman“ ()

      Ein Mann, ein Sarg, ein Film. Das Szenario für diesen Film ist minimalistisch, aber ebenso faszinierend und unangenehm für den Zuschauer. Daraus einen 90 Minütigen Film zu machen und diesen spannend zu gestalten ist sicher kein leichtes unterfangen. Doch schafft es das Drehbuch, dass sich die Grundprämisse bis zum Schluss nicht abnutzt. Leider werden dafür konstruierte Elemente verwendet um den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten, welche bei mir nicht immer funktioniert und oft eher ein Augenrollen verursacht haben. Dennoch hatte ich auch aufgrund der starken Leistung von Ryan Reynolds 90 beklemmende und mitfiebernde Minuten.

      6/10
      @OmegaRed sag mal, kannst du Gedanken lesen? Habe gerade vor zwei Tagen an diesem Film gedacht, und überlegt den mal wieder zu schauen. Ein wirklich sehr beklemmender Film, mit einem fantastischen Ryan Reynolds, der eine Glanzleistung hier ablegt und beweist, dass er nicht nur comedy drauf hat! Ein richtig gut gemachtes Kammerspiel und kleines Arschloch von Drecksfilm, der ein richtig beklemmendes Gefühl hinterlässt. Von mir bekommt er 7 von 10 Punkten!