Im Schatten des Zweifels

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    Es gibt 2 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Data.

      Im Schatten des Zweifels

      Bewertung für "Im Schatten des Zweifels" 2
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      Im Schatten des Zweifels
      (1943)



      Drehbuch:
      Thornton Wilder
      Sally Benson

      Regie:
      Alfred Hitchcock

      Laufzeit:
      108 Minuten

      Darsteller:
      Teresa Wright
      Joseph Cotten
      Macdonald Carey
      Henry Travers
      Patricia Collinge

      Inhalt:
      Charlotte ist von ihrem Onkel Charlie so fasziniert, bis sie
      von seiner kriminalität erfährt ...
      Und Film No. 2 aus der Hitchock-Collection.

      Shadow of a Doubt hat mir schon um einiges besser gefallen, als noch "Saboteur". Die Charaktere hier waren ziemlich interessant, allen voran naütrlich Uncle Charlie (Joseph Cotten), und was es mit seiner Person und seine Abneigung gegen Fotos auf sich hat. Shadow of a Doubt hatte auch einen guten Spannungungsaufbau und einige klasse Szenen und Dialoge. Aber auch der Rest des Casts, abseits von Uncle Charlie war klasse, vor allem die kleine Ann (Edna May Wonacott) hat mir sehr gefallen, hat sie doch für etliche Auflockerungen gesorgt und ein bisschen Leichtfüßigkeit in den Film gebracht.

      So kann es mit Hitchcock gerne weitergehen, guter Film. Als nächstes dann "Cocktail für eine Leiche", von dem ich aufgrund eines bestimmten Users hier einiges erwarte :D


      7/10
      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2: :stern2:
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      - Shadow of a Doubt

      Ein wunderbar unterhaltsamer Noir-Thriller, der fast alles richtig macht, clever erzählt ist und mit einigen der sympathischsten Perfomances aufwartet, die ich je in einem Hitchcock-Film gesehen hab. Hitchcocks erklärter Liebling seiner eigenen Filme stellt sein klassisches Prinzip des Unschuldigen Mannes, der sich beweisen muss, auf den Kopf und präsentiert uns Onkel Charlie, eine sehr offentlich zwielichtige Gestalt mit einer fragwürdigen Vergangenheit, der untertauchen muss und dessen dunkle Machenschaften nach und nach ans Licht kommen. Wir sehen diese Entwicklung durch die Augen seiner Nichte Charlotte, die ihren Onkel vergöttert, nur um sich nach und nach gegen ihn zu stellen, um ihn aus dem Leben ihrer Familie fzu vertreiben.

      Ich hab den gestern Abend zum ersten mal gesehen und bin ganz begeistert davon, wie gut der Film ist. Teresa Wright war an sich schon eine sehr außergewöhnliche Hitch-Dame, die so gar nicht in die Tradition von Grace Kelly und Marlene Dietrich passt, aber vielleicht gerade deswegen so erfrischend anders wirkt. Sie strahlt auch eine natürliche Sympathie aus, bei der ich mich frage, warum sie (trotz zwei Oscar-Nominierungen später in ihrer Karriere) nie zu einem größeren Namen geworden ist. In weiterne Nebenrollen fand ich vor allem die kleine Edna May Wonnacott zum totlachen und hab mich über jede Szene gefreut, in der sich Henry Travers und Hume Cronyn über die perfekte Methode unterhalten haben, wie sie sich gegenseitig ermorden könnten. Das führt zu einigen der besten (wenn nicht sogar frühesten? Müsste man mal nachforschen) Metahumorszenen, die ich aus der Filmgeschichte kenne.

      Der Plot ist sehr gradlinig und unkompliziert erzählt. Die große Offenbarung, wer Onkel Charlie wirklich ist, war besonders gut inszeniert und der Score von Dimitri Tiomkin hat die Szene wunderbar untermalt. Stellenweise hab ich mich über die Charaktere gewundert, wie sie auf besonders entsetzliche Geschehnisse reagiert haben (ich meine, die Tochter wurde ganze zweimal beinahe umgebracht und alle haben's mit einem Schulterzucken abgetan), aber das ist so eine Sache, die wohl der Erzählkultur der 40er geschuldet ist, in der es mehr darum ging, den Plot nach vorne zu bringen. Trotzdem mochte ich den Film sehr und denke, er ist sicherlich eines der besten Frühwerke von Hitchcocks US-Karriere.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase