Rechtsform: Aktiengesellschaft (Corporation)
Gründung: 3. Februar 1986 (1979 als Graphics Group)
Hauptquartier: Emeryville, Kalifornien, USA
Branche: CGI Animation, Software
Leitung:
Ed Catmull, President
Walt Disney Animation Studios & Pixar Animation Studios
John Lasseter, Chief Creative Officer
Walt Disney Animation Studios & Pixar Animation Studios
Jim Morris, General Manager
Pixar Animation Studios
Website: pixar.com
Größte Erfolge:
Oscars 1989, Tin Toy
Bester animierter Kurzfilm / John Lasseter, William Reeves
Oscars 1996, Toy Story
Sonderoscar / John Lasseter
Oscars 1998, Geri's Game
Bester animierter Kurzfilm / Jan Pinkava
Oscars 2002, Die Monster AG
Bester Song - "If I Didn't Have You" / Randy Newman
Oscars 2004, Der Vogelschreck
Bester animierter Kurzfilm / Ralph Eggleston
Oscars 2004, Findet Nemo
Bester animierter Spielfilm / Andrew Stanton
Oscars 2005, Die Unglaublichen
Bester animierter Spielfilm / Brad Bird
Bester Tonschnitt / Michael Silvers, Randy Thom
Oscars 2008, Ratatouille
Bester animierter Spielfilm / Brad Bird
Oscars 2009, WALL-E
Bester animierter Spielfilm / Andrew Stanton
Oscars 2010, Oben
Bester animierter Spielfilm / Pete Docter
Beste Filmmusik / Michael Giacchino
Oscars 2011, Toy Story 3
Bester animierter Spielfilm / Lee Unkrich
Bester Song / Randy Newman
Oscars 2013, Merida – Legende der Highlands
Bester animierter Spielfilm / Brenda Chapman, Mark Andrews, Steve Purcell
Das Logo ziert eine Schreibtisch-Lampe, die ihren Achtungserfolg 1986 in einem der ersten prämierten Kurzfilme von Pixar hatte (Luxo Jr.) und seitdem im Pixar-Filmvorspann agiert. Der Firmenname Pixar ist mutmaßlich ein Kunstwort aus der Computersprache und eine Kombination aus den Begriffen Pixel und Art.
Die Anfänge
Die Ursprünge der Pixar Animation Studios gehen auf einen 1979 gegründeten Teil der Lucasfilm Graphics Groups zurück. 1984 stieß Animator John Lasseter zum Team, das bis dahin nur aus Computer-Spezialisten bestand. Im selben Jahr wurde an der SIGGRAPH der erste Kurzfilm vorgestellt: André and Wally B.
Nach der Arbeit an Spezialeffekten für einige von Lucasfilm oder Industrial Light and Magic produzierte Filme wurde die Abteilung 1986 von Apple-Mitgründer Steve Jobs, kurz nachdem er seine Firma verlassen hatte, für 10 Millionen US-Dollar gekauft und in Pixar umbenannt. Jobs übernahm im jetzt selbstständigen Unternehmen die Position des CEO (Geschäftsführer), Vizepräsident wurde Edwin Catmull (der zuvor auch schon Vizepräsident der Abteilung innerhalb von Lucasfilm war). Im selben Jahr wurde an der Siggraph der Kurzfilm Luxo Jr. als erste Pixar-Produktion vorgestellt. Ein Jahr später wurde der Film mit dem Prix Ars Electronica ausgezeichnet und erhielt eine Oscar-Nominierung.
Das ursprüngliche Kerngeschäft von Pixar war der Pixar Image Computer, ein High-End-Rechner für Computer Designs. Genutzt wurde er vor allem von staatlichen Institutionen und der Medizinbranche. Die Kurzfilme wurden in erster Linie für Promotion-Zwecke erstellt. Entsprechend hatte die Abteilung um John Lasseter eine Außenseiterrolle innerhalb des Unternehmens. Doch durch den eher mäßigen Erfolg der eigenen Hardware und wegen der guten Zukunftsaussichten für Computeranimationen wurde das Kerngeschäft aufgelöst und aus der Animations-Abteilung die Pixar Animation Studios gegründet.
Ab 1989 wurde die von Pixar entwickelte Rendering-Software RenderMan als Produkt angeboten. Heute gilt sie als Industriestandard in der 3D-Computergrafik. Im selben Jahr erstellte das Unternehmen zum ersten Mal einen Werbefilm.
Pixar und Disney
In den folgenden Jahren produzierte Pixar viele Werbefilme für verschiedenste Firmen. Außerdem entwarfen sie Logos für Paramount und IBM. 1991 schloss Pixar Animation einen Vertrag mit den Walt Disney Studios über 26 Millionen US-Dollar ab, in dem die Produktion dreier animierter Spielfilme vereinbart wurde.
1995 erschien mit Toy Story die erste Co-Produktion mit Disney. Der Film wurde ein durchschlagender Erfolg und spielte weltweit rund 360 Millionen US-Dollar ein. Eine Woche nach dem Start von Toy Story ging Pixar an die Börse. Die Aktie verdoppelte ihren Wert und Steve Jobs wurde zum Milliardär.
1997 wurde der Vertrag mit Disney auf fünf Filme erweitert. Ein Jahr später landete Pixar mit Das große Krabbeln einen weiteren Erfolg, 1999 folgte Toy Story 2. Die Qualität der Animation steigerte sich von Film zu Film, 2001 erschien Die Monster AG und 2003 der bislang größte Erfolg Findet Nemo. Die ersten fünf Filme spielten zusammen 2,5 Milliarden US-Dollar ein. Aufgrund der ungleichen Rechteverteilung entstand jedoch ein Streit zwischen Pixar und Disney. Pixar war für Ideen und Produktion verantwortlich, während Disney Verleih und Marketing oblag. Die Kosten für Filme wurden dabei jeweils zu Hälfte aufgeteilt. Die Rechte an Geschichten und Fortsetzungen hielt jedoch Disney Pictures. Mit Die Unglaublichen entstand 2004 Pixars sechster Film, doch bereits im Januar 2004 kündigte Pixar an, die Verträge mit Disney nicht zu verlängern. So sah es danach aus, dass mit Beendigung des letzten gemeinsam angekündigten Projekts Cars die Zusammenarbeit beendet sein sollte. Der Wechsel in der Führungsriege der Disney Company im Oktober 2005, bei dem Michael Eisner, der bisherige Leiter von Disney, von Robert Iger abgelöst wurde, veränderte die Situation allerdings.
Am 24. Januar 2006 gab der Medien- und Entertainment-Konzern Walt Disney Company nach US-Börsenschluss bekannt, dass er die Pixar Inc. für 7,4 Milliarden US-Dollar übernehmen werde. Als Teil der Übernahme wurde Pixar-CEO Steve Jobs als Mitglied in den Verwaltungsrat von Disney aufgenommen. Zudem wurde Jobs größter Einzelaktionär bei Disney. Im Herbst des Jahres konnte Cars veröffentlicht werden.
Der achte Film von Pixar ist Ratatouille, der am 29. Juni 2007 in den USA und am 3. Oktober 2007 in Deutschland erschien. Regie führte Brad Bird, Regisseur des Pixar-Films Die Unglaublichen, zusammen mit dem Newcomer Jan Pinkava. Am 27. Juni 2008 kam der neunte Pixar-Film WALL-E ins Kino. Im deutschsprachigen Raum wurde der Film, bei dem Andrew Stanton Regie führte, am 25. September 2008 gestartet.
Am 29. Mai 2009 brachte Pixar den Animationsfilm Oben in Amerika ins Kino, der von einem Rentner handelt, welcher mit einem kleinen Jungen Abenteuer erlebt. Die deutsche Veröffentlichung folgte am 17. September 2009.
Bis jetzt waren alle Pixar-Filme an den Kinokassen erfolgreich und kamen auch bei den Kritikern gut an. Findet Nemo ist bis heute der erfolgreichste Pixar-Film und bei den weltweit erfolgreichsten Animationsfilmen auf Platz 2 hinter Shrek 2.
Skandal um Aktienoptionen 2007
Zwischenzeitlich scheint sich der Optionsskandal um Apples CEO Steve Jobs' rückdatierte Aktien auch auf das Trickfilmstudio Pixar und den Creative Officer der Disney-Animationsstudios John Lasseter sowie den ehemaligen Präsidenten von Pixar Edwin Catmull auszuweiten. John Lasseter hatte zahlreiche Filme produziert und mitfinanziert und war nach der Übernahme durch Disney zum kreativen Chef der Studios ernannt worden. Er soll im Jahr 2001 im Rahmen eines Anstellungsvertrages ein Aktienoptionspaket von Pixar erhalten haben, welches mit dem niedrigsten Kurs des Vorjahres bepreist gewesen sein soll. Der Vertrag soll von Steve Jobs drei Monate später unterzeichnet worden sein. Lasseter soll eine Option über eine Million Pixar-Aktien im Wert zu 26,50 US-Dollar pro Stück erhalten haben.
Kommende Produktionen
Die Arbeiten an der zweiten Fortsetzung von Toy Story sind bereits relativ weit, der Film soll im Sommer 2010 in 3D erscheinen. Vorher werden die beiden bisherigen Toy-Story-Filme in einer neuen 3D-Version wieder aufgeführt. Als weiteres Projekt hat das Animationsstudio die Fortsetzung von Cars, Cars 2: World Grand Prix angekündigt, deren Erscheinen für 2011 geplant ist. Weitere Planungen: The Bear and the Bow (2011), Newt (2012) und Die Monster AG 2 (2013).
01. Toy Story / 1995
Budget: ~ 30 Mio.
Einspielergebnis (weltweit): ~ 362 Mio.
Rotten Tomatoes: 100% (78 Kritiken) >> KLICK <<
02. Das große Krabbeln (A Bug's Life) / 1998
Budget: ~ 45 Mio.
Einspielergebnis (weltweit): 363.398.565 Mio.
Rotten Tomatoes: 91% (80 Kritiken) >> KLICK <<
03. Toy Story 2 / 1999
Budget: ~ 90 Mio.
Einspielergebnis (weltweit): 485.015.179 Mio.
Rotten Tomatoes: 100% (130 Kritiken) >> KLICK <<
04. Die Monster AG (Monsters, Inc.) / 2001
Budget: ~ 115 Mio.
Einspielergebnis (weltweit): 525.366.597 Mio.
Rotten Tomatoes: 95% (163 Kritiken) >> KLICK <<
05. Findet Nemo (Finding Nemo) / 2003
Budget: ~ 94 Mio.
Einspielergebnis (weltweit): 866.592.978 Mio.
Rotten Tomatoes: 98% (191 Kritiken) >> KLICK <<
06. Die Unglaublichen (The Incredibles) / 2004
Budget: ~ 92 Mio.
Einspielergebnis (weltweit): 631.442.092 Mio.
Rotten Tomatoes: 97% (224 Kritiken) >> KLICK <<
07. Cars - Autos wie wir / 2006
Budget: ~ 120 Mio.
Einspielergebnis (weltweit): 461.982.881 Mio.
Rotten Tomatoes: 75% (188 Kritiken) >> KLICK <<
08. Ratatouille / 2007
Budget: ~ 150 Mio.
Einspielergebnis (weltweit): 621.426.008 Mio.
Rotten Tomatoes: 96% (209 Kritiken) >> KLICK <<
09. WALL-E / 2008
Budget: ~ 180 Mio.
Einspielergebnis (weltweit): 534.745.866 Mio.
Rotten Tomatoes: 96% (223 Kritiken) >> KLICK <<
10. Oben (Up) / 2009
Budget: ~ 175 Mio.
Einspielergebnis (weltweit): 683.004.164 Mio.
Rotten Tomatoes: 98% (252 Kritiken) >> KLICK <<
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"Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
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