Sibel Kekilli
Leben :
Sibel Kekilli wurde 1980 in Heilbronn als Tochter eines Arbeiters und einer Putzfrau geboren. Sie hat eine zweieiige Zwillingsschwester. Ihre Eltern, die 1977 aus der Türkei nach Deutschland gekommen waren, beschreibt sie als „relativ moderne muslimische Eltern“, die sie ins Freibad und auf Klassenfahrten gehen ließen und ihr nie ein Kopftuch aufzwangen, auch ihre Mutter trug kein Kopftuch.
Sie sollte nach dem Willen ihrer Eltern aber nicht das Abitur machen. 1999 wollte sie ihren Freund heiraten, was aber daran scheiterte, dass sie das türkische Ehefähigkeitszeugnis, das sie wegen ihrer türkischen Staatsbürgerschaft benötigte, nicht rechtzeitig erhielt. Im gleichen Jahr beantragte sie beim türkischen Konsulat ihre Ausbürgerung, um die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen zu können.
1996 nach der Mittleren Reife (Abschluss der 10. Klasse) begann Sibel Kekilli eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten im Dezernat für Abfallbeseitigung der Heilbronner Stadtverwaltung. Nach zwei Jahren brach sie die Ausbildung ab und zog nach Essen. Sie verdiente ihr Geld in unterschiedlichen Beschäftigungen, beispielsweise als Verkäuferin, Türsteherin, Reinigungskraft, Geschäftsführerin eines Nachtclubs, als Kellnerin, Promoterin, Pornodarstellerin und Fotomodell (zum Beispiel für Coupé).
Im Jahr 2002 wurde sie in Köln vor einem Café von einer Casterin angesprochen, ob sie in einem Film des Regisseurs Fatih Ak1n mitspielen wolle.[6] Sie sagte zu und setzte sich beim Casting für die weibliche Hauptrolle des Films Gegen die Wand gegen etwa 350 Mitbewerberinnen durch. Damit begann ihre Karriere als Filmschauspielerin. In den Jahren 2002/03 nahm Sibel Kekilli drei Wochen lang Unterricht in den Fächern Schauspiel und Improvisation sowie Stimm- und Sprechtraining an der Schauspielschule Bochum.
Als Gegen die Wand im Februar 2004 bei der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde, machte die deutsche Boulevardzeitung Bild mit großen Schlagzeilen Kekillis Vergangenheit als Pornodarstellerin bekannt. Sie hatte zwei Jahre zuvor beim Pornolabel Magmafilm unter dem Pseudonym Dilara in mehreren Hardcore-Produktionen mitgewirkt.
Die „Bild“-Kampagne gegen Kekilli löste heftige Diskussionen, Missfallensäußerungen sowie Solidaritätsbekundungen aus und verschaffte so ihrer Person und dem Film Gegen die Wand erhebliche öffentliche Aufmerksamkeit. „Es war wirklich so, wie es immer heißt: ich war jung und brauchte Geld“, erklärte Kekilli unter dem Eindruck des plötzlich über sie hereinbrechenden Interesses an ihrem Vorleben.
Am 18. November 2004 forderte Kekilli bei der im Fernsehen übertragenen Bambi-Verleihung die Zeitungen Bild und Express auf, „diese dreckige Hetzkampagne“ zu beenden. Am 2. Dezember 2004 rügte der Deutsche Presserat öffentlich die Berichterstattung von Bild über Sibel Kekilli wegen Verletzung der Menschenwürde: „Das öffentliche Interesse deckt eine Form der Berichterstattung nicht, in der die Persönlichkeit der Betroffenen auf das reduziert wird, was man über diese in den Klappentexten von Pornofilmkassetten lesen kann“.
Erst am 18. März 2006 druckte Bild die Rüge auf Seite 4 ab. Sibel Kekilli wirkte seither in einer Reihe auch internationaler Spielfilmproduktionen mit. Für ihre erste Hauptrolle in einem türkischen Spielfilm, Eve Dönü_ (2006), wurde sie auf dem wichtigsten nationalen Filmfestival der Türkei als „Beste Darstellerin“ ausgezeichnet.
In dem Kinofilm Die Fremde, der auf der Berlinale 2010 seine Erstaufführung erfuhr, spielte sie ihre erste Titelrolle. Diese brachte ihr den Bernhard-Wicki-Filmpreis, den Darstellerpreis des Filmfestivals Türkei/Deutschland und die Auszeichnung als „Beste Schauspielerin“ auf Robert De Niros Tribeca Film Festival in New York ein. Überdies erhielt sie für ihre Darstellung einer kurdischstämmigen Deutschen, die die Türkei verlässt, um mit ihrem Sohn in Deutschland ein selbstbestimmtes Leben zu führen, zum zweiten Mal den Deutschen Filmpreis, nachdem sie diesen 2004 bereits für ihre Rolle in Gegen die Wand zugesprochen bekommen hatte.
In ihrer Dankesrede machte Kekilli öffentlich darauf aufmerksam, dass es ihr, obwohl sie bereit sei alles zu spielen, an Rollenangeboten mangele. Erstmals in einem Fernsehmehrteiler zu sehen war Kekilli Anfang 2010 in der Dieter-Wedel-Produktion Gier (ARD). Als Fernsehschauspielerin war sie zuvor nur in einer Folge der Fernsehspiel-Reihe Nachtschicht hervorgetreten. Es folgten Episodenrollen in den Krimiserien Der Kommissar und das Meer und Mordkommission Istanbul. Zudem wird Kekilli ab Oktober 2010 regelmäßig innerhalb der Reihe Tatort als Kommissarin Sarah Brandt neben dem von Axel Milberg dargestellten Klaus Borowski ermitteln.
Kekilli betätigte sich auch als Hörbuchsprecherin. Innerhalb der Hörbuchreihe Starke Stimmen der Frauenzeitschrift Brigitte las sie den Roman Sinn und Sinnlichkeit von Jane Austen. Außerdem sah man sie als Hauptdarstellerin in einem Musikvideo der Gruppe Rosenstolz zur Benefiz-Single Aus Liebe wollt ich alles wissen. Kekilli lebt zusammen mit ihrem Freund in Hamburg-Altona. Privat engagiert sie sich unter anderem gegen Gewalt an Frauen in islamischen Lebensräumen und unterstützt dabei die Organisation Terre des Femmes.
Ihrer Aussage zufolge war sie als Kind vom Islam fasziniert, fühlt sich aber mittlerweile keiner Religion zugehörig. Eine Äußerung Kekillis zu häuslicher Gewalt in muslimischen Familien („Ich habe selbst erlebt, dass körperliche und seelische Gewalt in einer muslimischen Familie als normal angesehen wird. Leider gehört Gewalt im Islam zum Kulturgut.“) führte bei einer Veranstaltung der Zeitung Hürriyet am 1. Dezember 2006 im Abgeordnetenhaus von Berlin dazu, dass der türkische Generalkonsul Ahmet Nazif Alpman demonstrativ den Saal verließ.
Er habe Kekillis Aussagen als Diskriminierung von Muslimen empfunden, betonte er gegenüber der taz. Kekilli hatte in der Vergangenheit wiederholt den Wunsch geäußert, nicht auf das Rollenbild türkischstämmiger Charaktere festgelegt zu werden.
Sie sollte nach dem Willen ihrer Eltern aber nicht das Abitur machen. 1999 wollte sie ihren Freund heiraten, was aber daran scheiterte, dass sie das türkische Ehefähigkeitszeugnis, das sie wegen ihrer türkischen Staatsbürgerschaft benötigte, nicht rechtzeitig erhielt. Im gleichen Jahr beantragte sie beim türkischen Konsulat ihre Ausbürgerung, um die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen zu können.
1996 nach der Mittleren Reife (Abschluss der 10. Klasse) begann Sibel Kekilli eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten im Dezernat für Abfallbeseitigung der Heilbronner Stadtverwaltung. Nach zwei Jahren brach sie die Ausbildung ab und zog nach Essen. Sie verdiente ihr Geld in unterschiedlichen Beschäftigungen, beispielsweise als Verkäuferin, Türsteherin, Reinigungskraft, Geschäftsführerin eines Nachtclubs, als Kellnerin, Promoterin, Pornodarstellerin und Fotomodell (zum Beispiel für Coupé).
Im Jahr 2002 wurde sie in Köln vor einem Café von einer Casterin angesprochen, ob sie in einem Film des Regisseurs Fatih Ak1n mitspielen wolle.[6] Sie sagte zu und setzte sich beim Casting für die weibliche Hauptrolle des Films Gegen die Wand gegen etwa 350 Mitbewerberinnen durch. Damit begann ihre Karriere als Filmschauspielerin. In den Jahren 2002/03 nahm Sibel Kekilli drei Wochen lang Unterricht in den Fächern Schauspiel und Improvisation sowie Stimm- und Sprechtraining an der Schauspielschule Bochum.
Als Gegen die Wand im Februar 2004 bei der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde, machte die deutsche Boulevardzeitung Bild mit großen Schlagzeilen Kekillis Vergangenheit als Pornodarstellerin bekannt. Sie hatte zwei Jahre zuvor beim Pornolabel Magmafilm unter dem Pseudonym Dilara in mehreren Hardcore-Produktionen mitgewirkt.
Die „Bild“-Kampagne gegen Kekilli löste heftige Diskussionen, Missfallensäußerungen sowie Solidaritätsbekundungen aus und verschaffte so ihrer Person und dem Film Gegen die Wand erhebliche öffentliche Aufmerksamkeit. „Es war wirklich so, wie es immer heißt: ich war jung und brauchte Geld“, erklärte Kekilli unter dem Eindruck des plötzlich über sie hereinbrechenden Interesses an ihrem Vorleben.
Am 18. November 2004 forderte Kekilli bei der im Fernsehen übertragenen Bambi-Verleihung die Zeitungen Bild und Express auf, „diese dreckige Hetzkampagne“ zu beenden. Am 2. Dezember 2004 rügte der Deutsche Presserat öffentlich die Berichterstattung von Bild über Sibel Kekilli wegen Verletzung der Menschenwürde: „Das öffentliche Interesse deckt eine Form der Berichterstattung nicht, in der die Persönlichkeit der Betroffenen auf das reduziert wird, was man über diese in den Klappentexten von Pornofilmkassetten lesen kann“.
Erst am 18. März 2006 druckte Bild die Rüge auf Seite 4 ab. Sibel Kekilli wirkte seither in einer Reihe auch internationaler Spielfilmproduktionen mit. Für ihre erste Hauptrolle in einem türkischen Spielfilm, Eve Dönü_ (2006), wurde sie auf dem wichtigsten nationalen Filmfestival der Türkei als „Beste Darstellerin“ ausgezeichnet.
In dem Kinofilm Die Fremde, der auf der Berlinale 2010 seine Erstaufführung erfuhr, spielte sie ihre erste Titelrolle. Diese brachte ihr den Bernhard-Wicki-Filmpreis, den Darstellerpreis des Filmfestivals Türkei/Deutschland und die Auszeichnung als „Beste Schauspielerin“ auf Robert De Niros Tribeca Film Festival in New York ein. Überdies erhielt sie für ihre Darstellung einer kurdischstämmigen Deutschen, die die Türkei verlässt, um mit ihrem Sohn in Deutschland ein selbstbestimmtes Leben zu führen, zum zweiten Mal den Deutschen Filmpreis, nachdem sie diesen 2004 bereits für ihre Rolle in Gegen die Wand zugesprochen bekommen hatte.
In ihrer Dankesrede machte Kekilli öffentlich darauf aufmerksam, dass es ihr, obwohl sie bereit sei alles zu spielen, an Rollenangeboten mangele. Erstmals in einem Fernsehmehrteiler zu sehen war Kekilli Anfang 2010 in der Dieter-Wedel-Produktion Gier (ARD). Als Fernsehschauspielerin war sie zuvor nur in einer Folge der Fernsehspiel-Reihe Nachtschicht hervorgetreten. Es folgten Episodenrollen in den Krimiserien Der Kommissar und das Meer und Mordkommission Istanbul. Zudem wird Kekilli ab Oktober 2010 regelmäßig innerhalb der Reihe Tatort als Kommissarin Sarah Brandt neben dem von Axel Milberg dargestellten Klaus Borowski ermitteln.
Kekilli betätigte sich auch als Hörbuchsprecherin. Innerhalb der Hörbuchreihe Starke Stimmen der Frauenzeitschrift Brigitte las sie den Roman Sinn und Sinnlichkeit von Jane Austen. Außerdem sah man sie als Hauptdarstellerin in einem Musikvideo der Gruppe Rosenstolz zur Benefiz-Single Aus Liebe wollt ich alles wissen. Kekilli lebt zusammen mit ihrem Freund in Hamburg-Altona. Privat engagiert sie sich unter anderem gegen Gewalt an Frauen in islamischen Lebensräumen und unterstützt dabei die Organisation Terre des Femmes.
Ihrer Aussage zufolge war sie als Kind vom Islam fasziniert, fühlt sich aber mittlerweile keiner Religion zugehörig. Eine Äußerung Kekillis zu häuslicher Gewalt in muslimischen Familien („Ich habe selbst erlebt, dass körperliche und seelische Gewalt in einer muslimischen Familie als normal angesehen wird. Leider gehört Gewalt im Islam zum Kulturgut.“) führte bei einer Veranstaltung der Zeitung Hürriyet am 1. Dezember 2006 im Abgeordnetenhaus von Berlin dazu, dass der türkische Generalkonsul Ahmet Nazif Alpman demonstrativ den Saal verließ.
Er habe Kekillis Aussagen als Diskriminierung von Muslimen empfunden, betonte er gegenüber der taz. Kekilli hatte in der Vergangenheit wiederholt den Wunsch geäußert, nicht auf das Rollenbild türkischstämmiger Charaktere festgelegt zu werden.
Wirken :
Spielfilme
Gegen die Wand
Kebab Connection
Eve Dönü_
Der letzte Zug
Winterreise
Fay Grim
Nachtschicht – Blutige Stadt
Die Fremde
Pihalla
In deiner Hand
Gier
Fernsehserien
Game of Thrones Am 28. Juli 2010 gab der amerikanische Schriftsteller George R. R. Martin auf seiner Internetseite bekannt, dass Kekilli die Rolle der Shae in der von Home Box Office produzierten Fernsehserie Game of Thrones spielen wird.
Tatort Im August 2010 gab der NDR bekannt, dass Kekilli im Kieler Tatort eine dauerhafte Hauptrolle neben dem von Axel Milberg verkörperten Kommissar Borowski übernehmen werde. Sie spielt die junge, engagierte Kommissarin Sarah Brandt.
Sie tritt damit die Nachfolge von Maren Eggert an, die bisher die Kriminalpsychologin Frieda Jung spielte.
Musikvideo
2007 spielte Kekilli in dem häufig gesendeten Musikvideo Aus Liebe wollt ich alles wissen von Rosenstolz eine Braut, die über Umwege und Verwirrungen zu ihrem Traummann findet.
Fazit :
Ich hoffe das ist OK mit dem Thread hier, es gab zwar einen von ihr, aber der ist seit jahren geschlossen und da stand auch nicht viel sinnvolles drinne.
Finde sie ist eine sehr gute Schauspielerin, was mich eben gewundert hatte, das sie bei Game of Thrones mitspielt, hatte ich bisher überhaupt nicht mitbekommen gehabt.
Finde sie ist eine sehr gute Schauspielerin, was mich eben gewundert hatte, das sie bei Game of Thrones mitspielt, hatte ich bisher überhaupt nicht mitbekommen gehabt.
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