3x09 Foosball and Nocturnal Vigilantism:
Nachdem erst vor wenigen Wochen bekannt wurde, dass Community nach der zehnten Episode der dritten Staffel in eine mehrmonatige Pause gehen wird, hätte es wirklich zu keinem günstigeren Zeitpunkt kommen können, dass facebook-Nutzer weltweit diese um Quoten kämpfende Nischensendung auf das Cover der neuesten Ausgabe des TV Guide Magazins gewählt haben. Die kleine, oft übersehene NBC-Comedy hat sich gegen Konkurrenten wie Game of Thrones, Dexter oder Chuck durchsetzen können und wird damit erstmals auf der Front-Seite des meist gelesenen Fernsehmagazins der Vereinigten Staaten zu sehen sein, was sich hoffentlich positiv in den Einschaltquoten niederschlagen wird. Das und die Tatsache, dass Big Bang Theory diese Woche erstmals in dieser Season eine Pause einlegt, kann ebenfalls nur gut für die Show sein.
Foosball and Nocturnal Vigilantism, nach Redux, der großen Mocumentary-Folge von vor zwei Wochen, kommt als eine relativ einfach gestrickte Episode daher. Was mir besonders an ihr gefallen hat, war, dass wir bisher nur sehr wenige Episoden hatten, in denen Jeff und Shirley sich zusammentun konnten, um sich mal ein bisschen auszutoben. Ich denke, wir kennen das alle: In größeren Freundeskreisen, Cliquen, wenn man so will, gibt es Leute, mit denen man mehr zu tun und gemein hat, als mit anderen. Jeff und Shirley waren für mich bisher Chandler und Pheobe von Friends, die ebenfalls nie wirklich große Storylines miteinander hatten.
Jeff gerät mit einer Gruppe von Deutschen (!) aneinander, von denen er sich gestört fühlt, weil diese beim Tischfußball einen übergroßen Krach machen. Die Deutschen fordern ihn heraus, dass, wenn er sie bei einer Runde Tischfußball schlägt, sie den Tisch fortan meiden würden. Jeff nimmt die Herausforderung an, nur um festzustellen, dass er keinerlei Talent besitzt, was dieses Spiel angeht. Shirley entpuppt sich als eine sehr talentierte Fußballspielerin, die sich nach anfänglichem Zögern bereit erklärt, Jeff zu trainieren. Doch was freundlich anfängt, mündet bald in einer erbitterten Rivalität, denn die beiden Freunde erfahren etwas über die jeweilige Vergangenheit des anderen, das beide sehr wütend macht.
Ich war sehr froh, dass sich die Folge weniger auf das eigentliche Fußballspiel konzentriert hat, sondern auf die Freundschaft zwischen Jeff und Shirley, die, wie gesagt, bisher nur sehr wenige Stories miteinander hatten (und noch weniger Storyline), so dass Autor Chris Kular viel Gelegenheit dazu hatte, hier die Grundlage für fortlaufende Geschichten zwischen den beiden zu fundieren. Anzumerken ist auch, dass Brown und McHale ihre gemeinsamen Szenen wunderbar miteinander spielten. Gerade Ivette Nicole Brown, die in dieser Season bisher eher die Opferrolle in der Gruppe einnahm, versteht es einfach wunderbar, Shirley in den wenigen Szenen, die sie oft hat, mehr Tiefe zu verleihen, als andere Schauspieler das in wesentlich längeren Serien können. Etwas aprupt endete die ganze Geschichte irgendwie, aber dafür versöhnlich und hat deswegen einen gut funktionierenden Eindruck auf mich hinterlassen.
Einzig und allein die Einblendung der Anime-Szene hat mich verstört: Entweder habe ich nicht wirklich verstanden, worauf die Show hier anspielen wollte oder die Sequenz hat wirklich von vorne bis hinten weniger Sinn gemacht, als den Streit zwischen den beiden in echt zu zeigen. Das Ganze wirkt, so gut animiert, wie es auch war, irgendwie fehl am Platz und irritierend.
Die B-Story dreht sich um Annie, die aus Versehen Abeds teure, limitierte Dark Knight-DVD mit speziellem Audiokommentar von Christian Bale und einem echtem Autogramm zerstört hat und dies nun durch das Vortäuschen eines Einbruchs in die Wohnung der drei Roomies zu vertuschen versucht.
Die Story war ihren Protagonisten wesentlich weniger dienlich, als die A-Story es für Jeff und Shirley war, aber sie war dafür ungemein witziger. Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie ultralustig Alison Brie ist und sie hat jede einzelne Zeile, die ihr hier gegeben wurde, meisterlich umgesetzt. Sie und Donald Glover zusammen vor der Kamera - eigentlich gibt es nichts besseres. Die Story spinnt sich weiter, indem Abed sich in sein Batman-Outfit schmeißt und auf eigene Faust versucht, das Verbrechen aufzuklären und wie erwartet, schreitet die Show damit in so absurde Gefielde, dass ich Abenteuer dieser Art gerne öfters in kommenden Community-Folgen sehen möchte. Außerdem bitte mehr vom Hausmeister mit dem Frauenschuh-Fetisch.
Eine sehr gute Folge von Community, die sich hauptsächlich um zwei Charaktere kümmert, die bisher nur wenig Gemeinsames hatten. Für die Nerds unter uns gibt es auch noch was oben drauf und auch wenn Jacobs und Chase diese Woche so gut wie nix zu tun bekamen (und Jeong und Rash erst gar nicht auftauchten), war dies eine der unterhaltsamsten und kurzweiligsten der sogenannten Nomralos dieser Staffel bisher.
Nachdem erst vor wenigen Wochen bekannt wurde, dass Community nach der zehnten Episode der dritten Staffel in eine mehrmonatige Pause gehen wird, hätte es wirklich zu keinem günstigeren Zeitpunkt kommen können, dass facebook-Nutzer weltweit diese um Quoten kämpfende Nischensendung auf das Cover der neuesten Ausgabe des TV Guide Magazins gewählt haben. Die kleine, oft übersehene NBC-Comedy hat sich gegen Konkurrenten wie Game of Thrones, Dexter oder Chuck durchsetzen können und wird damit erstmals auf der Front-Seite des meist gelesenen Fernsehmagazins der Vereinigten Staaten zu sehen sein, was sich hoffentlich positiv in den Einschaltquoten niederschlagen wird. Das und die Tatsache, dass Big Bang Theory diese Woche erstmals in dieser Season eine Pause einlegt, kann ebenfalls nur gut für die Show sein.
Foosball and Nocturnal Vigilantism, nach Redux, der großen Mocumentary-Folge von vor zwei Wochen, kommt als eine relativ einfach gestrickte Episode daher. Was mir besonders an ihr gefallen hat, war, dass wir bisher nur sehr wenige Episoden hatten, in denen Jeff und Shirley sich zusammentun konnten, um sich mal ein bisschen auszutoben. Ich denke, wir kennen das alle: In größeren Freundeskreisen, Cliquen, wenn man so will, gibt es Leute, mit denen man mehr zu tun und gemein hat, als mit anderen. Jeff und Shirley waren für mich bisher Chandler und Pheobe von Friends, die ebenfalls nie wirklich große Storylines miteinander hatten.
Jeff gerät mit einer Gruppe von Deutschen (!) aneinander, von denen er sich gestört fühlt, weil diese beim Tischfußball einen übergroßen Krach machen. Die Deutschen fordern ihn heraus, dass, wenn er sie bei einer Runde Tischfußball schlägt, sie den Tisch fortan meiden würden. Jeff nimmt die Herausforderung an, nur um festzustellen, dass er keinerlei Talent besitzt, was dieses Spiel angeht. Shirley entpuppt sich als eine sehr talentierte Fußballspielerin, die sich nach anfänglichem Zögern bereit erklärt, Jeff zu trainieren. Doch was freundlich anfängt, mündet bald in einer erbitterten Rivalität, denn die beiden Freunde erfahren etwas über die jeweilige Vergangenheit des anderen, das beide sehr wütend macht.
Ich war sehr froh, dass sich die Folge weniger auf das eigentliche Fußballspiel konzentriert hat, sondern auf die Freundschaft zwischen Jeff und Shirley, die, wie gesagt, bisher nur sehr wenige Stories miteinander hatten (und noch weniger Storyline), so dass Autor Chris Kular viel Gelegenheit dazu hatte, hier die Grundlage für fortlaufende Geschichten zwischen den beiden zu fundieren. Anzumerken ist auch, dass Brown und McHale ihre gemeinsamen Szenen wunderbar miteinander spielten. Gerade Ivette Nicole Brown, die in dieser Season bisher eher die Opferrolle in der Gruppe einnahm, versteht es einfach wunderbar, Shirley in den wenigen Szenen, die sie oft hat, mehr Tiefe zu verleihen, als andere Schauspieler das in wesentlich längeren Serien können. Etwas aprupt endete die ganze Geschichte irgendwie, aber dafür versöhnlich und hat deswegen einen gut funktionierenden Eindruck auf mich hinterlassen.
Einzig und allein die Einblendung der Anime-Szene hat mich verstört: Entweder habe ich nicht wirklich verstanden, worauf die Show hier anspielen wollte oder die Sequenz hat wirklich von vorne bis hinten weniger Sinn gemacht, als den Streit zwischen den beiden in echt zu zeigen. Das Ganze wirkt, so gut animiert, wie es auch war, irgendwie fehl am Platz und irritierend.
Die B-Story dreht sich um Annie, die aus Versehen Abeds teure, limitierte Dark Knight-DVD mit speziellem Audiokommentar von Christian Bale und einem echtem Autogramm zerstört hat und dies nun durch das Vortäuschen eines Einbruchs in die Wohnung der drei Roomies zu vertuschen versucht.
Die Story war ihren Protagonisten wesentlich weniger dienlich, als die A-Story es für Jeff und Shirley war, aber sie war dafür ungemein witziger. Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie ultralustig Alison Brie ist und sie hat jede einzelne Zeile, die ihr hier gegeben wurde, meisterlich umgesetzt. Sie und Donald Glover zusammen vor der Kamera - eigentlich gibt es nichts besseres. Die Story spinnt sich weiter, indem Abed sich in sein Batman-Outfit schmeißt und auf eigene Faust versucht, das Verbrechen aufzuklären und wie erwartet, schreitet die Show damit in so absurde Gefielde, dass ich Abenteuer dieser Art gerne öfters in kommenden Community-Folgen sehen möchte. Außerdem bitte mehr vom Hausmeister mit dem Frauenschuh-Fetisch.
Eine sehr gute Folge von Community, die sich hauptsächlich um zwei Charaktere kümmert, die bisher nur wenig Gemeinsames hatten. Für die Nerds unter uns gibt es auch noch was oben drauf und auch wenn Jacobs und Chase diese Woche so gut wie nix zu tun bekamen (und Jeong und Rash erst gar nicht auftauchten), war dies eine der unterhaltsamsten und kurzweiligsten der sogenannten Nomralos dieser Staffel bisher.
"I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase