Byzantium (Neil Jordan)

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    Es gibt 26 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Bavarian.

      Seit langer Zeit mal wieder einen Blindkauf getätigt, denn ich wusste von dem Film bisher gar nichts. Hab es aber nicht bereut, denn "Byzantium" ist kein typischer Vampirfilm, er kommt erfreulicherweise fast ohne Splatter oder übertriebenen Szenen aus, genau so etwas wollte ich nämlich nicht sehen. Vieles ist hier etwas anders, z.B. dass die Vampire im Tageslicht ungehindert herumlaufen können, ohne zu verbrennen.

      Ein recht ruhiger Film, der berührt, auf die Charaktere eingeht, anspruchsvoll und manchmal gar poetisch ist. So simpel die Geschichte am Anfang erscheint, umso mehr entfaltet sie sich im Laufe der Zeit und zieht einen immer mehr in die Welt hinein. Weitere Pluspunkte sind die tolle Optik, die durchgehend düstere Stimmung und gute Ausstattung.

      Negativ sind in meinen Augen kleinere Längen und die immer wiederkehrenden Rückblenden. Dort wird zwar einiges erklärt, was vorher im Dunkeln lag und auf wichtige Ereignisse der Vergangenheit eingegangen, aber ich bin generell kein Freund dieser Erzählungsform.

      Einen Extrapunkt gibts noch für Gemma Arterton, die jeden Film mit ihr noch etwas aufwertet. Sie ist für mich eine der schönsten Frauen im Filmgeschäft und auch schauspielerisch kann sie hier überzeugen. Trotzdem wird sie manchmal etwas überstrahlt von Saoirse Ronan, die wirklich ein junges Ausnahmetalent ist. Aber auch die Nebendarsteller wie Sam Riley machen einen richtig guten Job.
      Das Finale rundet den positiven Gesamteindruck noch einmal ab, sehr packend und zugleich tragisch inszeniert. Besser geht's kaum.

      Auf jeden Fall eine klare Empfehlung, wenn man sich auf die ruhige Erzählweise einlässt und kein Action-Spektakel erwartet.

      8/10

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Clay“ ()

      so endlich war es soweit

      es gab viel blut ... viel Tod ... schöne vampirinen ... Melancholie ... ein wenig Mystik ... alles was das vampirfanherz begehrt

      ich bin nicht enttäuscht worden ... auch wenn interview m. e. vampir nochmal ne ecke besser ist ... was aber nur am Budget liegt

      ich bin ohnehin der Meinung dass man heutzutage die richtig guten filme fast nur noch in der indie ecke findet

      jedenfalls war ich wie verzaubert ... der film schafft es ohne viel Handlung eine art magie zu erzeugen , die einen bannt ... wie eine balade , die andere Qualitäten hat als ein Popsong

      gemma anderton ist anbetungswürdig ... saoirse ronan berührt einen ... und die beiden leben jene art wunder , nach der man sich manchmal sehnt

      ja doch hat mich berührt und Jordan kann selbst mit wenig Budget zaubern
      Ich fand ihn auch ganz gut, auch wenn er teilweise kleinere Schwächen und auch Längen hatte, das mit den Rückblenden fand ich ganz gut gelöst. Und brachte so die Charaktere einem ein bisschen näher.

      Spoiler anzeigen
      Das ende fand ich aber dann doch etwas komisch, erst geht Clara über Leichen nur damit Eleanor sie nicht verlässt, und will sie sogar ihren Freund töten. Nur nach dem die Gefahr dann erst einmal vorbei ist lässt sie Eleanor dann einfach so ziehen.

      Schön fand ich zumindest immer das Klavierspiel, ich liebe es wenn Musik so eingesetzt wird
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      "Byzantium" ist einer der Titel, die in meiner To-Buy-List noch ganz oben stehen. Als Fan der "Chronik der Vampire" ("Interview mit einem Vampir" dabei mein Lieblingsgenre-Film, gut zusammen mit FDTD natürlich. ;)), ist das Ding natürlich Pflicht. Nachdem selbst ein Jim Jarmusch mir keinen unbedingt sehenswerten Vampir-Film liefern konnte zuletzt, setzte ich jetzt mal alle Hoffnungen hier rein.. ;)






      Schöner, atmosphärisch dichter Film, der vor allem durch seine zwei Hauptdarstellerinnen und deren unterschiedlichen Sichtweisen punktet. Die stimmige Inszenierung versprüht einen gothic ähnlichen Charme und ist überwiegend melancholisch gehalten. Nur leider sorgten auch bei mir die Rückblenden für einen gewissen Spannungsabbruch und stellenweise sehr zähen Momenten. Eine Spielzeit von knapp 2 Stunden für eine derartig klein erzählte Geschichte war deutlich zu lange und hätte in kurzweiligen 90 Minuten deutlich besser funktioniert.

      6,5 von 10 roten Wasserfällen
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      Das Neil Jordan sein Süppchen seit jäh her eher gemütlich kocht und somit einen für mein Empfinden angenehmen Gegentrend zu überladenen Hollywoodblockbustern bietet hat den Film für mich von Anfang an interessant gemacht. Als Fan von "Interview mit einem Vampier" hat es mich doppelt gefreut des der gute Mann wieder zum Vampiergenre zurückgekehrt ist.
      Lange Rede; kurzer Sinn ... Ich fand den Film sehr gut. Jordan hat erwartungsgemäß mal wieder zu Gunsten der Stimmung des Films den Handlungsaufbau etwas schleifen lassen und lieber ein paar schöne Bilder komponiert. Klasse.
      Die Hauptdarstellerinnen sind großartig und Jordan verleiht ihnen mit seinen magischen Bildern eine wunderbar mystische Aura. Prima.
      Soundtrack hat mich auch wieder exzellent eingelullt und die melancholische Grundstimmung des Films perfekt ergänzt. Großartig.
      Eigentlich mag ich diesen Film gar nicht in seine Bestandteile zerpflücken und beurteilen. Mir hat er als Gesamtwerk einfach sehr gut gefallen. Eigentlich bin ich ständig auf der Suche nach dieser Art von Film, weil es mir einfach Spaß macht, mich von Bildern, Musik und Stimmung einfangen zu lassen und das hat der Film gut hin bekommen. Bazinga.

      8/10
      "Byzantium" [Neil Jordan / GB, IE, US ´12] - 4,00 / 10

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      Uff, ne, nicht mein Film, sehr bedauerlich. Als großer Fan von "Interview mit einem Vampir" war ich in dem Falle natürlich sofort hellhörig und habe durchaus einige Hoffnungen auf einen gelungenen Genre-Beitrag gehegt, nachdem mir bereits Jarmusch´s Ausflug in die Vampirwelt zuletzt nur bedingt zusagte. Mit "Byzantium" wurde ich aber gar nicht warm. Zerlegt man das Ding in seine Einzelteile, sieht das eigentlich gar nicht so schlecht aus, aber leide fühlte ich mich zu keiner Zeit involviert und angesprochen. Story und Charaktere erschienen mehr recht belanglos, was nicht heißen soll, dass die Darstellerleistungen nicht solide gewesen wären. In atmosphärischer Hinsicht kann man nicht meckern, die war okay, wobei dem Ganzen dann doch eine gewisse Langatmigkeit gegenüberstand. Ruhig? Gerne doch, aber "Byzantium" wirkte trotz aller Bemühungen ziemlich blass. Ich war lediglich von einzelnen, bizarren Bildern beeindruckt, die den Film aber nicht tragen konnten. Von der Machart her, hätte es eigentlich ein Film für mich sein können, aber so sehr ich es auch wollte, der Funke sprang nicht über. Schade..