Hollywood Trends und Entwicklungen

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Es gibt 572 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von GregMcKenna.

      Hollywood Trends und Entwicklungen

      In Hollywood gibt es immer wieder neue Trends über die ich in diesem Threat diskutieren möchte.

      Als aktuelle Trends fallen mir ein:

      Prequels (z.B. Planet of Apes - Rise of the Apes)
      Sequels (z.B. Mission Impossible - Ghost Protocol)
      Serienverfilmungen (z.B. Dallas)
      Reboots (z.B. Spiderman)
      Spin offs (z.B. Wolverine 2)
      Comicverfilmungen (z.B. Superman - Man of Steel)
      Alien vs. Humans Verfilmungen (z.B. Cowboys vs. Aliens)
      Märchenverfilmungen (z.B. The Brothers Grimm: Snow White)
      Bibelverfilmungen (z.B. Noah)
      3-D Filme Allgemein (z.B. der Hobbit)
      Brettspielverfilmungen (Battleship)

      Allgemein habe ich das Gefühl das Hollywood nicht mehr viel neues einfällt bzw. die Studios auf Nummer sicher gehen wollen und lieber ein Sequel drehen als einer neuen Story eine Chance zu geben. So sind die meisten Blockbuster / großen Filme inzwischen Sequels, Prequels oder Reboots was meiner Meinung nach sehr schade ist das es interessante neue Projekte verhindert werden. Sicher, es gibt Ausnahmen: auf Filme wie Avatar 2 wird sich die Mehrzahl der Fans freuen aber über "neue" Geschichten wie in Inception freue ich mich viel mehr.

      Comicverfilmungen nehmen langsam auch überhand. Ist sicher Geschmacksache aber mir wird es langsam zuviel.

      3-D ist einer der größen aktuellen Trends der meiner Meinung nach von allem dazu dient den Zuschauern noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Fast alle akutellen potentiellen Hits sind in 3-D geplant. Leider ist die Technik für mein dafürhalten noch nicht sehr ausgereift. Ich bevorzuge aktuell noch 2-D.

      Die anderen Trends sind, so schätze ich das ein, nur vorübergehend.

      Wie ist Eure Meinung dazu?

      RE: Hollywood Trends

      Also zu erstens: komplett individuelle Geschichten nehmen nicht nur jetzt ab, sie waren schon auch vor 10 Jahren selten. Ein "Fight Club", ein "Social Network" oder was auch immer gibt es vielleicht nur einmal in einem Jahrzehnt. "Inception" ist für mich nichts neues. Es war nur etwas altbekanntes in einem neuen Gewand, eine ähnliche Story hatten wir schon mit Matrix, Dark City, The 13th Floor oder was auch immer. Ist mit Avatar auch genau das gleiche ("Der mit dem Wolf tanzt", "last Samurai" usw.)

      Sequels gabs auch schon immer, besonders in den 80igern und 90igern (sogar in den 70igern, man denke nur an die ganzen Charles Bronson und Eastwood - Klassiker), ist ebenfalls kein "Trend" sondern ne Geldmaschine.

      Bei Prequels und Reboots stimme ich dir eher zu, aber auch nicht wirklich.

      Comicverfilmungen sind nur langsam jetzt ein Trend da diese technisch vorher kaum möglich waren (guck dir den alten Spidey aus den 70igern und 80igern an dann weisst du warum man sich lange Zeit an eine neue Verfilmung nicht herangetraut hat, ebenso auch der alte Capt. America von Albert Pyun - furchtbar).

      Der wirklich bahnbrechendste Trend für Hollywood (und nennswerte) ist wohl nur 3D.



      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „burtons“ ()

      RE: Hollywood Trends

      Original von burtons
      Also zu erstens: komplett individuelle Geschichten nehmen nicht nur jetzt ab, sie waren schon auch vor 10 Jahren selten. Ein "Fight Club", ein "Social Network" oder was auch immer gibt es vielleicht nur einmal in einem Jahrzehnt. "Inception" ist für mich nichts neues. Es war nur etwas altbekanntes in einem neuen Gewand, eine ähnliche Story hatten wir schon mit Matrix, Dark City, The 13th Floor oder was auch immer. Ist mit Avatar auch genau das gleiche ("Der mit dem Wolf tanzt", "last Samurai" usw.)



      Es gibt in Hollywood auch immer wieder großartige originelle Filme, nur werden die nicht so an die große Glocke gehängt. Man nehme nur mal "Lars and the Real Girl". Und bei Inception kann ich dir so nicht zustimmen. Natürlich gab es Filme, die ähnlich verschachtelte Handlungen aufwiesen, aber wenn man es so eng sieht, dann ist überhaupt kein Film originell, auch nicht Fight Club. ;)


      Zum Thema:
      Es ist wie in einem Karussell. Die Trends kommen und gehen und kommen wieder. Plötzlich waren Zombiefilme wieder der Renner, nachdem man in dem Genre lange Zeit nichts gehört hatte. Dieser Trend gipfelte dann in die Parodie (Zombieland, "Shawn of the Dead" war ja nicht Hollywood) und ebbte ab. Mit Comic-Filmen ist es ähnlich. Bevor Shaquille O'Neal als Steal den Superheldenverfilmungen damals den Gnadenstoß gab, wurde durchaus einiges gedreht. In den 2000ern dann eine wahre Flut an Spider-, Super- und Batmans, und jetzt, nach der Parodie Kickass, erleben wir die Ausläufer dieser Welle (obwohl wir, 3D sei Dank, da wohl noch länger in den Genuss kommen werden).

      3D kann ich allerdings nicht als Trend bezeichnen, genau wie der Farbfilm damals kein "Trend" war. Es ist schlicht eine technische Neuerung (über deren Sinn oder Unsinn ich mich hier nicht weiter auslassen will). Inhaltlich sind Aliens schwer auf dem Vormarsch. Man kann nur hoffen, dass am Ende dieser Entwicklung eine Parodie auf dem Niveau eines "Hitchhiker's Guide to the Galaxy" steht.

      Interessanter wäre die Frage, was diese Trends bedeuten und woher sie kommen...

      RE: Hollywood Trends

      Original von dr.Gonzo
      Es gibt in Hollywood auch immer wieder großartige originelle Filme, nur werden die nicht so an die große Glocke gehängt. Man nehme nur mal "Lars and the Real Girl". Und bei Inception kann ich dir so nicht zustimmen. Natürlich gab es Filme, die ähnlich verschachtelte Handlungen aufwiesen, aber wenn man es so eng sieht, dann ist überhaupt kein Film originell, auch nicht Fight Club. ;)


      Fight Club ist auf alle Fälle origineller wie "Inception" aber da kannst du Gift drauf nehmen, jede Wette, "Inception" ist für mich inhaltlich nicht sehr viel mehr individuell wie ein Avatar. Wenn du einen individuellen Nolan haben willst dann zähle hier Memento auf.

      Aber es war ja auch nur ein Beispiel. Anno 99 gabs nichts vergleichbares wie FC, auch später nicht.

      3D kann ich allerdings nicht als Trend bezeichnen, genau wie der Farbfilm damals kein "Trend" war. Es ist schlicht eine technische Neuerung


      Jein, es ist eine Weiterentwicklung aber leider auch ein Trend, denn viele Filme haben den Zusatz 3D nur schnell bekommen um im Sog des Avatar - Erfolgs schnell mitabsahnen zu können, diese ganzen nachkonvertierten Mistfilme z.B., nicht jeder Film ist so behutsam und mit dem Medium 3D so behutsam gedreht worden wie Camerons Film wo 3D eben nicht nur wie ein Trend vorkommt.



      RE: Hollywood Trends

      Original von burtons
      Original von dr.Gonzo
      Es gibt in Hollywood auch immer wieder großartige originelle Filme, nur werden die nicht so an die große Glocke gehängt. Man nehme nur mal "Lars and the Real Girl". Und bei Inception kann ich dir so nicht zustimmen. Natürlich gab es Filme, die ähnlich verschachtelte Handlungen aufwiesen, aber wenn man es so eng sieht, dann ist überhaupt kein Film originell, auch nicht Fight Club. ;)


      Fight Club ist auf alle Fälle origineller wie "Inception" aber da kannst du Gift drauf nehmen, jede Wette, "Inception" ist für mich inhaltlich nicht sehr viel mehr individuell wie ein Avatar. Wenn du einen individuellen Nolan haben willst dann zähle hier Memento auf.

      Aber es war ja auch nur ein Beispiel. Anno 99 gabs nichts vergleichbares wie FC, auch später nicht.

      3D kann ich allerdings nicht als Trend bezeichnen, genau wie der Farbfilm damals kein "Trend" war. Es ist schlicht eine technische Neuerung


      Jein, es ist eine Weiterentwicklung aber leider auch ein Trend, denn viele Filme haben den Zusatz 3D nur schnell bekommen um im Sog des Avatar - Erfolgs schnell mitabsahnen zu können, diese ganzen nachkonvertierten Mistfilme z.B., nicht jeder Film ist so behutsam und mit dem Medium 3D so behutsam gedreht worden wie Camerons Film wo 3D eben nicht nur wie ein Trend vorkommt.



      Punkt 1:
      Wie gesagt: Inception hat dieses Schachtelspielchen mit Träumen weiter getrieben als die meisten andere Filme. Eine solche Innovation wie Memento war es sicher nicht. Ich will ja auch gar nicht die beiden Filme vergleichen, aber wenn man wirklich weit in die Geschichte des Films zurück geht, dann finden sich für jeden Film Beispiele, die das ein oder andere Originalitätsmerkmal auch aufweisen.

      Punkt 2:
      Im Film finde ich es naheliegender, vor allem den Inhalt auf Trends zu untersuchen. Wird ein Film nachträglich mit dem Zusatz "3D" versehen, ändert das ja nichts daran, ob er anderen Filmen aus seiner Zeit ähnlicher oder weniger ähnlich ist. Er sieht anders aus, aber ein Film über Zombies bleibt auch in 3D genau das. Hier sollte man klar differenzieren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „dr.Gonzo“ ()

      Sequels gibt es schon lange, da gebe ich Dir Recht. Aber die Sequelwelle nimmt mittlerweile überhand. Gefühlte 70 % der großen Filme die aus Hollywood kommen sind mittlerweile Sequels, Prequels etc. Das es heute weniger Originale Drehbücher gibt wie früher glaube ich nicht. Nur sind die Studios inzwischen sehr vorsichtig mit neuen Stoffen und investieren ihr Geld am liebsten möglichst sicher. Und was ist sicherer als das Sequel zu einem Hit? Und mit Sequels ist es eigendlich eine einfache Sache. Man präsentiert dem Publikum Figuren die es schon kennt und liebt und geht kein Risiko ein. Nur leider bleibt da oft die Originalität auf der Strecke. Ich habe nichts gegen eine tolle Fortsetzung mit neuer, innovativer Story oder die konsequente Fortführung des ersten Films. Als Beispiele wären hier "der Pate II", "Indiana Jones und der Tempel des Todes", "Der Herr der Ringe - die zwei Türme" oder "Zurück in die Zukunft II" genannt. Aber es gibt halt leider genug Filme die nur deshalb rauskommen weil das Studio mit einer sicheren Nummer Kohle verdienen möchte, der Film aber total überflüssig ist.

      In manchen Monaten schaut man sich das Kinoprogramm an und sieht 3-4 Sequels und keinen einzigen großen Film der auf einer neuen Idee basiert.

      P.S. für mich sind Inception und auch Fight Club beides innovative Filme mit einer guten Idee. Und beide sind mir 100 Mal lieber als Fast & Furious 5 oder Fluch der Karibik 5. Kann man sich ansehen aber ist doch irgendwie fast immer das gleiche.
      Der Sequel Wahn Hollywoods ist offensichtlich nicht nur mit aufgefallen. Im Spiegel Online findet sich ein interessanter Artikel dazu in dem auch Hintergründe beleuchtet werden:

      spiegel.de/kultur/kino/0,1518,772136,00.html

      Besonders dem 2. Teil stimme ich zu. "Leidlich unterhaltsame Fortsetzungen" als sichere Bank. Und die schlechten Bewertungen der neuesten Sequels bei rottentomatoes kann ich auch nachvollziehen. Solange die Fans aber in Scharen in mittelmäßige Fortsetzungen bekannter und liebgewonnener Blockbuster gehen anstatt die sinkende Qualität mit fernbleiben abzustrafen, wird sich daran nichts ändern.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „sladge“ ()

      Es gibt einen Interessanten Artikel zu diesem Thema den ich Euch nicht vorenthalten will (Quelle: moviepilot.de) - hier der Link dazu: moviepilot.de/news/2012-die-kinotrends-im-neuen-jahr-113853


      2012 - Die Kinotrends im neuen Jahr:
      Hollywood war noch nie für seine Liebe zur Realität bekannt. Doch 2012 erwartet uns die filmische Flucht ins Fantasy-Reich. Das ist nur einer der Trends im neuen Jahr...



      Bitte beachte das man keine ganzen News hier hin kopieren darf- gerne einen (sehr) kleinen Auszug mit Link zum ganzen Artikel ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Herbert West“ ()

      Diesen Artikel hab ich vorhin auch auf Moviepilot gelesen :) Gerade mit dem 3D bin ich auch gespannt, in welche Richtung sich das weiterentwickeln wird. Meine Hoffnung: Weg von konvertiertem 3D, mit dem man den Leuten das Geld aus der Tasche zieht (wird aber vermutlich noch lange dauern, da noch genug Menschen ins Kino rennen und sich das geben). Der Trend zu Comicverfilmungen gefällt mir, weil ich total auf sowas steh und natürlich bin ich voller Erwartungen an TDKR und The Avengers. The Amazing Spiderman interessiert mich eher weniger, was aber daran liegt, dass ich generell eher weniger mit Spiderman anfangen kann.
      Und um noch weiter auf den Moviepilot-Artikel einzugehen: Auch dem diesjährigen Trend zu Märchen-bzw. Fantasyfilmen stehe ich positiv gegenüber. Ist vielleicht nicht sehr innovativ, jedoch bin ich auf die Umsetzungen bzw. die verschiedenen Interpretationen sehr gespannt.
      Ich bin (Marvel)Comicverfilmungen ja langsam überdrüssig. Es gibt auch abseits des Superheldengenres so viel tolles Zeug.

      Ich wäre ja mal für eine vernünftige, böse-düstere Neuverfilmung von Spawn. (Zugegeben die Trashverfilmung von '99 hab ich sogar als DC im Schrank stehen *hust*) Oder das ganze klasse Zeug, was in den letzten jahren bei Vertigo oder CrossCult erschienen ist. Von einem 3. Hellboy ganz zu schweigen. =) (Oh bitte, Guillermo, finde ein Studio und dreh das Trilogiefinale!)
      Man nehme mal so klasse Serien wie DMZ, Exterminators oder Northslanders. Mal von den ganzen tollen Independentsachen wie Red Planet, Palestine und Maus abgesehen.

      Ist ja nicht so, dass es keinen guten Stoff zum verfilmen gäbe. ;)


      Zu 3D: Kommt ganz klar auch darauf an wie mans weiterentwickelt. Momentan lohnt sich das wirklich nur bei reinen Animationsfilmen wie "Tim & Struppi", "Shrek" oder "Avartar". Die Realfilme sind meist entweder nur 2D-nachbearbeitet oder man sieht den effekt hauptsächlich bei sachen die aus dem Bild herauskommen, allerdings will sich bei dem aktuellen 3D für mich kein Gefühl der Plastik einstellen. Auf mich wirkt das wie bei den alten Zeichentrickfilmen wo man mehrere Ebenen hintereinander setzt damit ein Bild heraus kommt, aber am ende bemerkt man den Betrug doch.
      So gehts mir mit 3D - auch mit dem Real3D. Meine Hoffnung für Realfilm und echtes 3D ist ja der "Hobbit". Wenn PJ es nicht schafft Plastik reinzubringen, wer dann? :(


      I am the Doctor!
      Doctor Who?
      Only the Doctor!




      wie schonmal in nem thread erwähnt ,ist es nicht zu übersehen dass der trend in richtung märchen/fantasy verfilmung geht.find ich gar nicht so schlecht den seien wir mal ehrlich ,wer wird denn nicht mal gern fernab des alltags für 2std in eine nicht reale traumwelt entführt ? :]

      was allerdings 3-d angeht so hoffe ich doch dass es nicht so oft wieder einen konvertierten mist wie letztes jahr gibt ... da hoffe ich einfach mal auf den hobbit ;)

      tja und superheldenfilme? immer her damit davon kann ich nicht genug sehen und da wird tdkr und the avengers wohl das nonplusultra sein auch wenn man the amazing spiderman da nicht aus den augen lassen sollte :)
      Meine persönliche Meinung zu den Trends ist...

      Comicverfilmungen: von den X-Men, Spiderman, Superman, Avengers, Green Lantern, Green Hornet, Thor etc. habe ich ehrlich gesagt genug. Hier wird doch viel Masse statt Klasse verfilmt. Batman ist eine Ausnahme da Christopher Nolan für große Qualität steht. Auf Sin City 2 würde ich mich auch freuen. Aber das ist für mich auch kein klassischer Comic. Wie DarkWizard schon geschrieben hat gibt es viele gute Indipendent Comics und Comics ohne Superhelden. Aber solange der Superhelden Comic Trend anhält wird alles verfilmt was nicht bei 3 auf dem Baum ist.

      Märchenverfilmungen: hier gibt es noch viel Potential für gute Filme. Vieles ist noch nie von Hollywood verfilmt worden. Andererseits sind die klassischen Märchen (z.B. von den Gebrüdern Grimm) doch schon sehr bekannt und daher nicht sehr innovativ.

      3-D: hier wird viel Geld mit Durchschnittsware gemacht. Gegen gute Umsetzungen gibt es nichts zu sagen. Aber insgesamt bietet 3 D für mich nicht den Mehrwert den die Eintrittskarten mehr kosten. Außerdem finde ich die Technik bei weitem nicht ausgereift. Ich hoffe das der Trend wieder abnimmt und der Großteil der Filme wieder in 2 D kommt. Nur Filme wie Avatar oder gut gemachte Animationsfilme sollten in 3 D rauskommen.
      Naja, "Trend" ist mir da zu eng gefasst. Es hat schon immer Remakes und Fortsetzungen gegeben, das würde ich nicht als Trend bezeichnen. Und Superhelden und 3D? Im Grunde eine natürliche Entwicklung, die Hand in Hand geht mit den technischen Möglichkeiten. OK, der 1979er Superman II oder der 89er Batman sahen schon gut aus, aber dennoch eingeschränkt in ihren Möglichkeiten. Spidey, der durch NYs Häuserschluchten schwingt oder der flammende Schädel des Ghostriders wären damals nicht möglich gewesen.

      Und dass es Superhelden sind, in die das große Geld gesteckt werden, hat 2 Hausptgründe, die vollkommen logisch und nachvollziehbar sind:

      1. das "uncanny valley": So weit die Ticktechnik bereits ist, einen echten Menschen der ganz normale Dinge tut tricktechnisch via CGI zu erstellen, klappt noch nicht. Z.B. eine alte Dame, die sich beim Bäcker Brötchen holt - kriegen wir nicht hin. Aber einen Spider-Man, der auf bzw. an einem Hochhaus gegen Dr. Oktopus kämpft, nehmen wir als OK an. Um diese Technik auszuloten und zu verbessern, muss man den Weg gehen, das an Dingen zu tun, die eher akzeptiert werden, und das ist eben abgespacetes Zeug wie fliegende Superhelden!

      2. Filme kosten Geld. Der Zuschauer heutzutage ist enorm verwöhnt. Natürlich kann man auch günstiger produzieren und auf Effekte verzichten, aber seht Euch die US-Jahres-Top 5 der letzten 15 Jahre an: die Blockbuster OHNE große Effekte (im Sinne von Schauwerten) sind deutlich in der Unterzahl. Will man das große Geld machen, muss man vorher investieren und den Leuten Eyecandy bieten. Eine gute Story, OK, tolle Schaupieler, OK, aber das Big Money liegt im Effectsmovie.

      Und wenn ich Geld investieren würde in der Filmindustrie, wo die Budgets immer größer werden, würde ich versuchen, mich so gut wie möglich abzusichern. Und da sind wir dann wieder bei den Remakes und Sequels.

      Bei den Comicfilmen kommt - zumindest bei Marvel - hinzu, dass man hier tatsächlich einen (relativ) neuen Weg geht: Man schafft ein eigenes Universum. Die Filme Thor, Iron Man, Hulk und Cap haben bis auf ein paar kleine Easter-Eggs für die Fanboys keine Gemeinsamkeiten. Es ist quasi der umgekehrte Weg von Spin-Offs. Finde ich gut. Und da nicht alle FIlme so ankommen wie Iron Man, ist es doch ein enormer Mut, den ich diesen Leuten zusprechen möchte.
      Als Trend fällt mir auf das immer stärker der chinesische Markt in den Fokus gerät. Könnte mir vorstellen das das auch einen wachsenden Einfluss darauf haben wird wie Filme aussehen und welche Themen verfilmt werden. Hollywood kann und wird China nicht ignorieren sondern darin einen wachsenden Markt sehen dessen Bedürfnisse gedeckt werden müssen.

      Andererseits könnte ich mir vorstellen das es dem Hongkong Kino Auftrieb geben könnte.
      Frauen haben heute es hinter der Kamera noch schwerer als früher!

      Eine neue Studie der Universität von San Diego ergibt, dass die Anzahl der Regisseurinnen in den vergangenen Jahren sogar leicht zurückgegangen ist. Von den jährlich 250 erfolgreichsten Filmen seien gerade mal 7 % von Frauen inszeniert worden. Das Problem bestehe bei fast allen Rollen hinter Kamera. Bei Produzenten haben Frauen mit 23 % noch den größten Anteil, schon bei Autoren (11%) und Kamera-Verantwortlichen (5%) liegt er aber deutlich niedriger. Der Anteil von Frauen, die als Autor, Cutter oder Produzent an großen Film mitgearbeitet haben, sei dabei wie der Anteil der Regisseurinnen im Vergleich zu 1998 zurückgegangen.

      Quelle: filmstarts.de/nachrichten/18490925.html

      Da Frauen angeblich viel mehr gleichzeitig erledigen können als Männer wundert mich der negative Trend durchaus. Hat sich wohl in Hollywood noch nicht so weit rumgesprochen, denn immerhin musst du dich als Regisseur einer Hollywood-Produktion ja vierteilen (wenn nicht sogar fünfteilen) um dem Job halbwegs nachzukommen. ^^
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      + VOD-Anbieter mit immer lukrativeren Angeboten was Serien und Filme angeht
      + Serien-Boom Deluxe (Quantität und auch die große Qualität steigt immer noch weiter)
      + Blu-rays vermitteln mittlerweile ein HD-Erlebnis, welches dir vor vielen Jahren noch verwehrt wurde
      + Extended Cuts / Director Cuts / längere (härtere) Versionen im Heimkino (Zielgruppen bekommen das mit)
      + wirtschaftliche Situationen vieler Menschen (eine Familie bestehend aus 5 Personen kommen unter 100 € nicht mehr ins Kino)
      + die teilweise unmögliche Situation in Kinos (nervige Menschen / Technikprobleme usw.)
      + moderne Heimkinoanlagen kannst du ausbauen und verbessern bis du jeden Abend ein Kinoerlebnis haben kannst
      + evtl. viele (Kult)Klassiker werden neu aufgelegt mit tollen neuem Bonusmaterial in schicken Editionen (bei mir geht da viel Zeit drauf ^^)

      Es braut sich einiges zusammen würde ich sagen. Bin gespannt wie das weitergeht. Das US-Kinojahr 2014 soll ja so schlecht gewesen sein wie seit den 90ern nicht mehr (wenn ich mich an einen Bericht der letzten Wochen erinnere). Und dabei möchte man meinen mit immer größer werdenden Blockbuster würde man auch mehr Menschen anziehen. Irrglaube?

      Bsp.: Wieso soll ich einen "Taken-PG13-Cut" im Kino ansehen wenn ich mir die härtere Version um ein paar € leihen kann und daheim eine tolle Ausstattung habe?
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Das Kino wird mit hübscher Regelmäßigkeit totgesagt. Die Schlagzeile ist so zuverlässig wie die Problembären und entflohenen Kühe im Sommerloch. Kurzes Googeln ergab: 2007 sollte das Kino auch schon mal tot sein. Beim Film ist immer Krise, genau wie in der Landwirtschaft. Ist das Wetter zu schlecht, gibts wenig Ernte aber die ist dann zu teuer. Ist das Wetter zu gut, gibts zu viel Ernte und die ist dann zu billig. Jammerjammer. Ja, 2014 fielen die Einnahmen. Nachdem sie 2013 gestiegen waren.

      Aber Totgesagte leben ja bekanntlich länger.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Aussterben wird das Kino nicht. Aber Hollywood und Kinobetreiber schafft es derzeit Filmfans in Scharen aus den Kinos zu locken und in den Heimkinobereich zu treiben. Me inclusive - habe am Samstag nach langer Zeit mal wieder einen Filmabend (mit zwei aktuellen Filmen) gemacht und das hat mir mehr gefallen als die meisten Kinobesuche in 2014. Mein größtes Proeblem ist ja das heutige Pack was da im Kino rumlungert. Aber weitere Nachteile hat Olly ja auch schon sehr gut genannt. So lange Filmmacher (Remake/Reboot/Comic- und Krawall ohne Seele) und Kinobetreiber (wo bleibt der Handystörsender in jedem Saal) sich nicht ändern, so lange wird der Trend anhalten bzw. nur ein bestimmtes Klientel in die Kinos locken: die die sich in der Gruppe treffen um zu quatschen!