Southpaw (J. Gyllenhaal)

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    Es gibt 58 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Samo.

      Mir hat "Southpaw" gestern Abend im Kino sehr viel Freude bereitet.
      Eine Mischung aus Fighter, Warrior, Rocky 2+5+6 ;)
      Jake Gyllenhaal spielt für mich großartig, auch der gute alte Forrest macht seine Sache gut (auch wenn ich bei seinen Charakter immer an Morgan Freeman aus "Million Dollar Baby" denken musste) und auch 50 Cent als
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      durchtriebener Promoter
      hat mir gefallen.

      Das was mich etwas am Film störte waren die teilweise zu schnellen Geschehnisse:
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      Paar Wochen nach dem Tod seiner Frau schon pleite; auch die Vorbereitung auf den Final-Kampf war für mich zu schnell runtergespult
      . Kann man sehen wie man will, so hat der Film zumindest keine Längen, aber diese Längen hätte ich schon gerne genauer beleuchtet gesehen.

      Soundtrack hat bei mir bestens gefunzt, Eminems Kings Never Die und Phenomenon laufen schon seit paar Wochen rauf und runter :thumbsup:
      Bin eben aus dem Kino zurückgekehrt und habe ein gelungenes Sportdrama erlebt. Ohne einem Darsteller der Klasse Gyllenhaal, der einen solchen Film tragen kann, wäre "Southpaw" womöglich dem Durchschnitt etwas zu nah, doch diese Rechnung ging auf. Ebenso Whitaker funktioniert als typisch gezeichneter Trainer ziemlich gut. Fuqua´s Werk ist ein klassischer Comeback-Film, der mit simplen, aber oftmals effektiven Emotionen punktet. Ganz ausblenden konnte ich die Schwächen des Films jedoch nicht.

      Etwas zu plakativ zieht man "Billy Hope" in den Abgrund, hält in einigen Momenten zu offensichtlich auf die Tragik und im Mittelteil machte sich eine gewisse Langatmigkeit breit, da sich Gyllenhaals leidgeplagtes Gesicht nach der gefühlten vierzigsten Einstellung einfach etwas abnutzt. Die Fights setzt man dafür aber durchaus intensiv in Szene - am Ende nahm mich "Southpaw" also auf alle Fälle wieder mit. Ein solider wie technisch souveräner Film, der jedoch bei Weitem nicht die Klasse von Kampfsport-Dramen wie "Warrior" oder "Milion Dollar Baby" erreicht.






      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bavarian“ ()

      Hab den Film gestern in der Spätvorstellung gesehen und hat mir größtenteils gut gefallen. Gyllenhaal hat mir wie immer gefallen und auch das Mädchen, dass seine Tochter gespielt hat, fand ich gut. Eigentlich ist mir kein Schauspieler negativ aufgefallen, nicht mal 50 Cent.

      Aber ich bin der Meinung, dass der Film 20-30 Minuten mehr Zeit gebraucht hätte. So ging manches einfach zu schnell im Film, wie
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      die Vorbereitung auf den letzten Fight oder dass er kurz nachdem Tod seiner Frau schon Pleite war. Was ich übrigens doof fand, dass das schon im Trailer gespoilert wurde.


      Im Großen und Ganzen ist "Southpaw" aber ein gelungenes Sportdrama, dass mit etwas mehr Zeit, zum Hit hätte werden können. 7/10
      Here comes the Pain. Jake Gyllenhaal ( Nightcrawler ) erlebt den Rock Bottom seines Lebens und macht für den Zuschauer die Reise in den Abgrund erfahrbar, fühlbar, schmerzhaft. Southpaw entfaltet über die gesamte Länge des Films eine zerstörerische Kraft, die sich im titelgebenden Southpaw Billy Hope bündelt, die ihn brutal zu Boden gehen lässt, die ihn gegen den Dämon in sich selbst kämpfen lässt. Die ihn bis an die Grenzen, die Höllenpforten des Schmerzes bringt. Die ihn in den Abgrund blicken lässt und ihn beinahe verschlingt. Wenn man bei Stallones Rocky mitfiebert, dann leidet man in Southpaw. Erleidet Cuts und dankt Antoine Fuqua auf Knien für diese Stück Schmerz in Form von Southpaw den er uns verpasst

      Innere Wunden

      Im Laufe von Southpaw ( engl. für Rechtsauslage, Linksauslage ist die Normalauslage ) nimmt Billy Hope ( Jake Gyllenhaal ) nicht nur sichtbar Schaden an Gesicht und Körper sondern auch im Inneren. Und diese Wunden heilen nicht, denn sie sind nicht wieder gut zu machen. Die Inneren Wunden sind in jeder Sekunde sichtbar nach außen getragen durch Jake Gyllenhaals Schauspiel, der hier den Kampf seines Lebens kämpft. Als würde er um sein Leben spielen, boxen. Wo die Schauspielkunst eines Sylvester Stallone in Rocky an seine Grenzen stößt, fängt der Kampf für Gyllenhaal erst an. Runde für Runde, Spielminute für Spielminute eine alles zerstörende Performance. Der zu Fleisch und Blut gewordene Alptraum für alles bisher Dagewesene.

      Freilich das Grundgerüst des Films ist schon im Trailer abgesteckt und folgt so ziemlich genau der Rise and Fall Thematik. Der Weg jedoch der hier bestritten wird wandelt auf neuen Pfaden und stellt alles da gewesene, die sich der Thematik annahm in den Schatten. Dramaturgisch wie visuell gelang hier Training Day Regisseur Antoine Fuqua ein beeindruckendes so wie lange nachhallendes Werk. Als wäre er ein Boxer, der uns Zuschauer, wie einen Gegner durch den Ring scheucht, uns immer wieder Tiefschläge mit Bildern versetzt nur um ums dann den Finalen Punsch in der letzten Einstellung des Films zu verpassen. Fuquas Waffen sind seine, ins Gedächtnis grabende Bilder mit denen er uns bombardiert. Dabei präsentiert er sich im Stile eines Mohammed Ali facettenreich und agil. Es sind nicht nur die Fights, sondern die leisen Zwischentöne, die Szenen in denen wir zusammen mit Billy Schmerz erfahren, in denen wir durch die Höhle gehen und aus der wir wieder entsteigen, was Southpaw zum Champs des Genres macht.

      Gyllenhaals Kampf des Lebens

      Warum es Sinn macht in einem Box Film keine echten Boxer oder Muskelberg zu casten, beweist Gyllenhaal eindrucksvoll. Denkt man nur an Max Schmeling ( Uwe Boll ) in dem sich die DDR Schlaftablette und ZDF Experte Henry Maske von Szene zu Szene stümpert. Oder an den zwar kultigen aber hölzernen Ivan Drago. Der zwar für immer in Erinnerung bleiben wird, genauso wie Philadelphias Lieblingssohn aber eben nicht wegen des Schauspiels sondern aus anderen Gründen. Rocky wird nicht deswegen gefeiert, weil hier herausragend geschauspielert wurde. Rocky wird gefeiert weil man gerne Stallone im Trainingsmode sieht und die wiederkehrenden Charaktere mit ihren ganz eigenen Schrullen. Diese Möglichkeit hat Southpaw nicht, sich über viele Teile sein Publikum aufzubauen. Southpaw hat nur diese eine Chance, diesen einen knallharten Kampf an den Kinokassen an den Geräten daheim. Und diesen Kampf entscheidet Southpaw für sich. Welche Energie und Dramatik aus einem Box Film entstehen kann und ich meinen damit nicht wenn man Billy im Ring sieht, zeigt uns Fuqua. Als ob es um sein Leben ginge, kämpft, boxt, spuckt, spielt hier Gyllenhaal Szene für Szene.

      Fast wäre es aber nie zu dieser aßsergewöhnlichen Combo gekommen, denn ursprünglich wäre Eminem für die Rolle des Billy Hope vorgesehen gewesen. Zum Glück kam es anders und er steuerte lediglich den soliden Soundtrack bei, der auch im Trainingsmode zu hören ist. Man will es sich gar nicht ausmalen was aus Southpaw geworden wäre. Für Gyllenhaal war es nach dem überragenden Nightcrawler gleich der zweite Film in Folge für den er sich auf extrem Weise vorbereiten musste. Für Nightcrawler extrem abgemagert musste er für Southpaw extrem an Muskelmasse zulegen, am Tag bis zu 2.000 Liegestütze und Läufe von bis zu 8 km absolvieren. Methode Acting at his best. Nicht nur deswegen gehört er zu Hollywoods Top Actern der letzten Zeit. Einen Charakter zu Leben zu erwecken, glaubhaft und mit jeder Phaser, dem Zuschauer die Grenzen von Fiktion und Realität verschwimmen lasen, können auf diesem Niveau nur ganz ganz wenige. Denkt man an DiCaprio, Waltz oder McConaughey ist man auf der richtigen Spur oder der richtigen Sprosse des Olymps. Gyllenhaal spielt den abgehalfterten Boxer nicht nur, er lebt ihn.

      Kamera Deluxe

      Natürlich steht der Schauspielkunst aller Beteiligten, die Kameraarbeit in nichts nach. Und das ist in der heutigen Zeit, man denke nur an Filme, die 25 Schnitte in 10 Sekunden haben, etwas Besonderes. Wenn die Vielzahl aller neueren Actionfilme meint, dass man mit wilden, hektischen Schnitten, Action generiert und dem Zuschauer Tempo vorgaukelt dadurch, so geht Southpaw einen ganz eigenen Weg. Wenn im finalen Fight der Kampf nicht durch eine wilde, chaotische Kamera dominiert wird sondern von den Boxern selbst, so ist das eine Wohltat für das von schlechten Filmen geschändete Auge. Hier wird uns wie bei einem HBO PPV im Fernsehen, das Geschehen eingefangen. Die Choreographie der Fighter und das Treiben im Ring reichen vollstens aus um den Zuschauer zu fesseln. Es ist die bewusste und überragende Entscheidung darauf zu verzichten den Film mit künstlichen Mitteln vermeintlich schneller zu machen. Der Kampf spricht für sich, die Kamera schmeichelt den Kämpfern nur. Bravo! In der heutigen Zeit von Taken 3, Transformers oder auch den Expendables bekommt man nur noch selten echte Handwerkskunst hinter der Kamera geboten. Michael Hasbro Bay hat da in den letzten Jahren ganze Arbeit geleistet, als er dem Zuschauer weiß machen wollte, das schnelle Schnitte sexy wären.

      Natürlich darf man wenn man über Southpaw redet den hervorragenden Forest Whitaker nicht vergessen, der hier mal ganz unaufgeregt den Mickey bzw. Mentor geben darf. Southpaw ist sogar der einzige Film, der sich etwas einfallen lässt wie Whitakers Auge im Film eingebunden werden kann, plausibel. Southpaw fühlt sich über den gesamten Film an wie ein 12 Runden Fight. Einen Fight den man spürt und der auch schmerzt, nicht selten erwischt man sich dabei, wenn einem die bewegenden Szenen wie Jabs ins Gesicht fliegen, wie man schlucken muss. Southpaw prügelt so lange mit Bildern, Szenen auf einen ein bis zum letzten Gong. Danach fühlt man sich wie Gyllenhaal, zerstört, aber erlöst.

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      Gyllenhaal rettet den Film vorm Durchschnitt. Zwar ist "Southpaw" intensiv, durchaus unterhaltsam und ansprechend umgesetzt, aber letztendlich ist das Drehbuch einfach viel zu klassisch. Eine Comebackstory ohne Ecken und Kanten, ohne Innovationen und ohne die kleinste Überraschung. Die Charaktere sind Schablonen ohne Tiefe, die nur von ihren Darstellern teilweise gerettet werden können -> Gyllenhaal und ein wenig auch Whitaker. Kann man gucken, aber man verpasst auch nichts, wenn man es bleiben lässt. Außer natürlich der sehr guten Perfomance des Hauptdarstellers.

      6,75/10

      Ohne Ecken und Kanten? Gylenhaal spielt einen vielschichtigen Charakter. Bei Rocky kam mir das in seinen Teilen 3-5 nicht mehr so vor. Und was sollte den auch anders laufen bei so einer Story? Sie Aufnahmen der Kämpfe, überragend. Lange keinen Film mehr gesehen der einen so packen kann.

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      So sieht also ein Film aus in dem sich Jake Gyllenhaal von Ausraster zu Ausraster hangelt, jedes Klischee mitnimmt und das Drehbuch vor Langeweile und dämlicher Zeilen strotzt. Am Ende wird das ganze noch mit MTV Ästhetik eingehüllt und fertig ist der 0815 Film. Da hilft auch Gyllenhaal nichts.

      Unterer Durchschnitt. Höchstens.
      EAT THE RICH


      SamTrautman schrieb:

      Hast du Rocky gesehen @Wucki ? Von Ausraster zu Ausraster, im Film gibt es viel mehr zu sehen. Wenn dir bei dem Film langweilig geworden ist dann geh lieber in Transformers oder Taken 3 die sind interessanter für dich denk ich.


      Spannend ist er nun wirklich nicht, geschuldet seinem höchsten durchschnittlichen Drehbuch. Billy kam mir ziemlich dumm vor, Withtaker's Charakter kam natürlich genau zur kritischen Wende und jeder Zweite schießt Phrasen aus der tiefsten Bronx raus. Kurt Sutter hätte sich Million Dollar Baby genau ansehen müssen - da hält sich Sport und Drama die perfekte Waage. Trotzdem ist Jake fantastisch, keine Frage.
      Ich fande den Film schon spannend da ich ihm jede Wende zugetraut hätte. Der Charakter ist nicht der hellste, er ist Boxer und den Rest macht seine Frau, das hat er ja mal im Film selber erklärt. Er muss ja auch nicht schlau sein, er ist einfach gestrickt und nun wird ihm die Person genommen die alles geregelt hat und sein Leben war. Also Million Dollar Baby ist für mich ganz anders gestrickt, hier ist ja auch der Focus mehr oder weniger auf den beiden Charakteren verteilt und am Ende bleibt das Klischee auch nicht aus. Ich weiß gar nicht warum viele sich an dem Verlauf von Southpaw stören und im gleichen Atemzug Rocky abfeiern. Wo ist denn da die Spannung?

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      Man sollte ja meinen Boxerfilme gibt es wie Sand am Meer aber
      richtig gute dann doch nur sehr wenige!!Southpaw kann sich unter die
      Liste der besten zählen

      Anders als in Rocky geht es um einen Profiboxer der eigentlich das perfekte
      Leben hat mit hübscher Frau, Kind und dem Championtitel aber ein
      tragisches Ereignis lässt ihn von ganz oben in ein tiefes Loch von
      Drogen fallen und führt zum Entzug seines Erziehungsrechts seiner
      Tochter!!!

      So gesehen treibt Regisseur Fuqua wie auch
      D.Washington in Training Day seinen Hauptdarsteller Jack Gyllenhall zu
      Höchstleistungen an...er hat für die Rolle Muskelmasse draufgepackt und
      ist fast nicht wieder zu erkennenaber
      auch darstellerisch spielt er nach Nightcrawler wieder grossartig aber
      leider ohne Oscarnominierung....Forrest Whitaker sollte man auch noch
      erwähnen der als Trainer ganze Arbeit leistet

      Passend war übrigens auch der Soundtrack mit Songs von Eminem die dem Film das taffe verleihenDie
      Boxkämpfe haben es teiweise in sich und vor allem im Finale wird noch
      mal richtig ums Überleben gefightet und das wirkt wie beim "Vorbild"
      Rocky äusserst authentisch und spannend!!!

      Fazit:

      Grosses Boxerdrama mit glänzenden Darstellern und packend authentischen Fights zum mitfiebern

      8/10