Drive - Special

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      Drive - Special

      universum film

      präsentiert



      Darsteller

      Ryan Gosling
      Cary Mulligan, Bryan Cranston, Albert Brooks, Oscar Isaac, Christina Hendricks

      Regie

      Nicolas Winding Refn

      Produzenten

      Marc Platt, Adam Siegel, John Palermo, Gigi Pritzker, Michel Litvak

      KINOSTART: 26. Januar 2012

      Offizielle Website:
      drive-film.de


      Die Besetzung

      Driver: Ryan Gosling
      Irene: Carey Mulligan
      Shannon: Bryan Cranston
      Bernie Rose: Albert Brooks
      Standard: Oscar Isaac
      Blanche: Christina Hendricks
      Nino: Ron Perlman
      Benicio: Kaden Leos
      Tan Suit: Jeff Wolfe
      Cook: James Biberi
      Doc: Russ Tamblyn



      Die Filmemacher

      Regie: Nicolas Winding Refn
      Drehbuch: Hossein Amini (- Nach dem Roman von James Sallis -)
      Produktion : Michel Litvak, Marc E. Platt, Gigi Pritzker, Adam Siegel, John Palermo
      Ausführende Produktion: David Lancaster, William Lischak, Linda McDonough, Jeffrey Stott, Gary Michaels Walters
      Kamera : Newton Thomas Sigel
      Szenenbild : Beth Mickle
      Kostüm : Erin Benach
      Schnitt: Mat Newman
      Stuntkoordination : Darrin M. Prescott




      Kurzinhalt


      Tagsüber arbeitet Driver (RYAN GOSLING) als Stuntman für Hollywood. Reine Routine. Erst nachts erwacht der wortkarge Einzelgänger zu Leben, als Fahrer von Fluchtfahrzeugen bewaffneter Einbrüche. Keiner kann ihn schnappen, keiner kann ihm das Wasser reichen. Dann lernt der coole Driver seine neue Nachbarin Irene (CAREY MULLIGAN) kennen – und verliebt sich in die alleinerziehende Mutter. Als Irenes Ehemann Standard (OSCAR ISAAC) aus dem Knast entlassen wird, lässt sich Driver zu einem vermeintlich todsicheren Ding überreden: Mit der erbeuteten Kohle will Standard seine Schulden abbezahlen und Irenes eine gesicherte Zukunft bieten. Doch alles geht schief. Die Jagd auf Driver und Irene ist eröffnet – wenn es ihm nicht sofort gelingt, den Spieß umzudrehen...



      Pressenotiz


      Die Sensation des diesjährigen Festival de Cannes: Superstar Ryan Gosling („Crazy, Stupid, Love“, „Blue Valentine“) und sein Regisseur Nicolas Winding Refn („Bronson“, „Walhalla Rising“) erfinden das Actionkino neu, mit einem ebenso lässigen wie präzisen Großstadtthriller vom Ende der Nacht. In der Tradition des ultraprofessionellen Genrekinos der Achtzigerjahre, mit dem einst Michael Mann und Walter Hill Filmgeschichte schrieben, aber absolut modern und auf der Höhe der Zeit erzählt, bannen sie die packende Geschichte eines Einzelgängers, der seine coole Fassade aufgeben muss, um das Leben seiner großen Liebe zu retten, in unvergesslichen Bildern auf die Leinwand. Mit von der Partie sind Carey Mulligan („Wall Street – Geld schläft nicht“), der legendäre Albert Brooks („Nachrichtenfieber“) und die angesagten Fernsehstars Bryan Cranston („Breaking Bad“) und Christina Hendricks („Mad Men“). James Sallis’ Neo-Noir-Romanvorlage wurde mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet und belegte den ersten Platz mehrerer Krimi-Jahresbestenlisten.
      Für seine eindringliche Regieleistung wurde Nicolas Winding Refn dieses Jahr bei den Filmfestspielen in Cannes mit dem Regiepreis ausgezeichnet. Das Erfolgsteam von DRIVE wird schon bald wieder miteinander arbeiten: Der dänische Regisseur bereitet zurzeit ein neues Projekt mit Ryan Gosling in der Hauptrolle vor.



      Langinhalt


      Driver (RYAN GOSLING) ist Stuntfahrer in Hollywood. Bei formelhaften Actionproduktionen sorgt er tagsüber dafür, dass Autos sich überschlagen und die Reifen quietschen. „Ich mache das nur zwischendurch“, sagt er. Und er meint das auch so. Denn nachts stellt er sein Können in den Dienst gut zahlender Auftraggeber, die einen Fahrer für die Fluchtfahrzeuge von Raubzügen brauchen. Driver stellt keine Fragen und gibt keine Antworten. Er lenkt einfach nur seinen Wagen durch das Labyrinth der Straßen von Los Angeles, mit einer mechanischen Präzision und ungerührten Abgebrühtheit, die ihn zu einem der Besten im Geschäft machen.
      Shannon (BRYAN CRANSTON) ist der Agent von Driver. Er kümmert sich um alle seine Anstellungen, tagsüber wie nachts. Wie jeder kleine Kriminelle hat auch Shannon große Träume: Er will die Finanzierung für ein Rennauto auftreiben, damit Driver künftig Profirennen fahren kann – mit ihm als Manager des Rennstalls. Bernie Rose (ALBERT BROOKS) kommt da gerade recht. Einst war er erfolgreich als Filmproduzent, doch mittlerweile ist er einer der einflussreichsten Männer in der Hierarchie einer Mafiafamilie. Als er Driver in Aktion auf einem Rennkurs erlebt, ist er fasziniert und regt an, das sein Kindheitsfreund Nino (RON PERLMAN) ebenfalls in den Rennstall mit einsteigt.
      Driver ist von seinem Wesen her ein einsamer Wolf, was sich in seinem nächtlichen Beruf als überaus hilfreich erweist. Er ist ein Mann weniger Worte, er hat keine Freunde, mit Ausnahme von Shannon keine näheren Bekannten, seine Wohnung ist sparsam eingerichtet, seine Bedürfnisse und Ansprüche sind denkbar bescheiden. Und doch ist es um sein cooles und distanziertes Auftreten geschehen, als er im Fahrstuhl seines Wohnhochhauses erstmals seiner neuen Nachbarin Irene (CAREY MULLIGAN) begegnet. Als er sie das nächste Mal mit ihrem kleinen Sohn Benicio (KADEN LEOS) im Lebensmittelladen trifft und sieht, dass ihr Wagen nicht anspringt, kann er einfach nicht anders und bietet ihr an, sie in seinem Auto mitzunehmen. Bald schon fährt er sie überall hin, unternimmt Ausflüge mit ihr und ihrem Sohn, versteht sich immer besser mit Irene. Wenn sie ihre Schichten als Kellnerin wahrnimmt, passt Driver auf Benicio auf. Driver ist glücklich.
      Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer. Es kommt zu einem jähen Ende, als Irenes Ehemann Standard (OSCAR ISAAC) wegen guter Führung überraschend vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird. Obwohl nichts weiter zwischen Driver und Standard vorgefallen ist, fühlt sich Standard von der Gegenwart eines anderen Mannes im Leben seiner Familie bedroht. Driver legt den Rückwärtsgang ein: Aus Respekt vor dem Wunsch Irenes, ihre Familie zu retten, zieht er sich zurück und drängt sich nicht mehr auf.
      Dann findet Driver in der Tiefgarage den blutverschmierten, halb ohnmächtigen Standard, der von Gangstern übel zugerichtet wurde – Benicio steht traumatisiert nur wenige Meter entfernt: Er hat alles mit angesehen. Obwohl er es nicht wollte, kann Driver kann einfach nicht anders, als wieder Teil von Irenes Leben zu werden, mehr denn je. Standard schuldet dem Mob eine beträchtliche Summe an „Schutzgeld“, das er im Gefängnis eingesammelt hat. Um seine Schulden zu begleichen, erhält er den Auftrag, bei dem Überfall auf eine Pfandleihe mitzumachen. Wenn er sich weigert, drohen die Gangster ihm, wird es nicht nur ihm, sondern auch Irene und Benicio schlecht ergehen. In seiner Verzweiflung bittet er Driver um Hilfe.
      Zu viert soll das Ding durchgezogen werden. Zu Driver und Standard stoßen der unzuverlässig erscheinende Cook (JAMES BIBERI) und Blanche (CHRISTINA HENDRICKS), seine Stripper-Freundin. Cook hat den Plan bereits ausgearbeitet. Standard und Blanche gehen in die Pfandleihe und holen sich das Geld. Driver wartet draußen im Auto mit laufendem Motor. Jeder soll einen Anteil an dem Raubzug erhalten. Mit seinen Prozenten will Standard seine Schulden begleichen. Rein und raus. Eine einfache Sache, bei der nichts schief gehen kann.

      Oder eben doch. Nichts klappt. Alles geht schief. Beim Verlassen der Pfandleihe wird Standard in den Rücken geschossen und stürzt tot zu Boden. Ein geheimnisvoller Wagen taucht auf und bedrängt das Auto von Driver: Gangster wollen das Geld stehlen, das gerade von ihnen gestohlen wurde. Mit einem Schlag wird Driver klar, dass sie nur Bauern in einem viel größeren Spiel sind, in dem verfeindete Mafia-Parteien sich gegenseitig Konkurrenz machen und austricksen wollen. Fieberhaft versucht Driver, die Einzelteile zusammenzusetzen, um herauszufinden, was tatsächlich passiert ist und wem er noch trauen kann. Zu seinem Entsetzen stellt er fest, dass die Spur zu seinen eigenen Geldgebern führt: Nino und Bernie.

      Driver ist hin- und hergerissen: Einerseits verspürt er das Verlangen, Rache an denen zu nehmen, die schuld an dem Verrat haben, der zu Standards Tod führte. Andererseits will er Irene und Benicio beschützen und aus der Schusslinie bringen. Er bietet den Gangstern in Verhandlungen an, ihnen das erbeutete Geld zu überlassen und im Gegenzug eine Garantie für freies Geleit zu bekommen. Schnell stellt er fest, dass seine Hoffnung auf eine friedliche Lösung auf Sand gebaut ist. Seine Gegner werden sich nicht zufrieden geben, bis jeder Zeuge mundtot gemacht wurde – und zwar dauerhaft. Driver ist klar, dass er seine Taktik ändern muss. Gegen diesen Feind hilft nur eines: Angriff...



      Produktionsnotizen


      Seit seinem Debüt im Alter von 24 Jahren im Jahr 1996 mit dem harten Gangsterfilm Pusher ist der dänische Regisseur Nicolas Winding Refn aus der internationalen Filmszene nicht mehr wegzudenken. Mit seiner technisch brillanten und tonal ungeheuer erwachsenen Mischung aus schwarzer Komödie, Tragödie mit großer Fallhöhe und körperlich nachvollziehbarer Action gab Pusher nicht nur den Startschuss für eine bahnbrechende Trilogie des Krimigenres – die Franchise wird gerade von Vertigo Films für den englischsprachigen Markt aufbereitet – der Film rückte auch erstmals die singuläre Vision von Dänemarks größtem Regietalent seit Lars von Trier ins Scheinwerferlicht. Refns internationale Reputation hat seither spürbar Auftrieb bekommen, nicht zuletzt aufgrund seiner beiden letzten Regiearbeiten: Bronson (2008) war die kompromisslose, alle Konventionen missachtende Filmbiographie des berühmt-berüchtigten englischen Kriminellen Charlie Bronson, in dessen Titelrolle Tom Hardy eine brillante Leistung ablieferte. Walhalla Rising (2009) wiederum war ein düsteres, blutiges Mittelalterepos, eine Schlachtplatte, die sich zu einem religiösen Erfahrungstrip steigert.

      Aufgrund seiner bisherigen Arbeiten wurde Ryan Gosling auf den dänischen Filmemacher aufmerksam und sprach ihn an, ob er nicht Lust habe, bei einer Filmadaption von James Sallis’ minimalem, eminent lesbarem Groschenkrimi DRIVE Regie zu führen. Refn war umgehend überzeugt, dass die Kulisse Los Angeles und die Geschichte eines Stuntfahrers ein ausgesprochen filmisches Szenario abgeben würde. Außerdem gefiel ihm Sallis’ erzählerische Ökonomie und der für ihn typische Existenzialismus im Stile eines Noir, der immer wieder von sardonischem Humor gebrochen wird. Die namenlose Hauptfigur, die stets nur „Driver“ genannt wird, sprach Refn sofort an. Er sah in ihr eine Gelegenheit, einerseits seine dramatischen Interessen weiter zu verfolgen und zu vertiefen, andererseits ein dramatisch größeres Publikum als bislang zu erreichen.

      „Driver steht den Hauptfiguren meiner Filme Bronson und Walhalla Rising ungeheuer nahe“, gibt Refn zu Protokoll. „Diese überlebensgroßen, ambivalent gottgleichen Figuren. Ich bin sehr an der Schattenseite des Heldentums interessiert. Ich finde es spannend, wie dieser unaufhaltsame Antrieb und die rechtschaffene Einhaltung eines Kodex, der jeden normalen Menschen überfordern würde, sich als etwas manifestieren kann, das ich als absolut psychotisch beschreiben würde.“

      Gebrochene Helden: Die Besetzung

      Obwohl seine frühen Erfolge als Kinderschauspieler und sein Durchbruch in Wie ein einziger Tag (2004) Ryan Gosling zu einem ausgesprochen gefragten Mann in Hollywood gemacht haben, hat der Schauspieler immer wieder kommerziell vermeintlich aussichtsreiche Stoffe ausgeschlagen und stattdessen Projekten den Vorzug gegeben, in denen er emotional und technisch gefordert wird. Mit nachhaltig beeindruckenden Leistungen in Filmen wie Inside a Skinhead (2001), Half Nelson (2006) oder Blue Valentine (2010) hat Gosling wiederholt unter Beweis gestellt, dass er einer der am härtesten arbeitenden und ambitioniertesten jungen Stars seiner Generation ist.

      „Ich war wirklich fasziniert von dieser Figur. Bei der Darstellung musste man einen ziemlich komplexen dramatischen Kontrapunkt setzen“, erklärt Gosling. „Einerseits ist er wirklich unabhängig, sehr lakonisch. Er hat eine höchst ökonomische Weise sich zu bewegen und zu reden. Er lässt sich nicht in die Karten schauen. Wenn er auf etwas reagiert, dann mit einem undurchdringlichen Pokergesicht. Das passt perfekt zu dieser Figur, denn das entspricht dieser mechanischen Selbstkontrolle, die ihm zu Eigen ist, wenn er hinter dem Steuer eines Wagens sitzt. Nic sagte immer wieder zu mir: ,Der Driver ist halb Mensch, halb Maschine.’“

      Gosling fährt fort: „Andererseits ist Driver buchstäblich psychotisch, nicht wahr? Er ist ein Typ wie Travis Bickle, wie der Taxi Driver. Hinter all dieser gespenstischen äußerlichen Ruhe versteckt sich ein gewaltiger Speicher für eine geradezu rasende Energie und leicht entflammbare Gewalt. Das ist, wie wenn man in einem Auto die Straße entlang fährt und alles läuft geschmeidig, stabil, sicher – und dann kreuzt ein anderes Auto deinen Weg. PENG. All diese Energie, diese Masse-mal-Geschwindigkeit-Stoßkraft entlädt sich mit einem Mal in einem Blitz aus körperlicher Gewalt. Und das steckt in Driver. Er navigiert sich scheinbar mühelos um jedes erdenkliche Hindernis mit diesem makellosen Fahrvermögen, buchstäblich und in übertragenem Sinne entkommt er stets ohne einen Kratzer. Aber wenn dann unerwartet der Moment des Aufpralls kommt, dann ist es gewalttätig. Es beutelt einen körperlich. Die Herausforderung besteht darin, das Publikum diese eng aufgespulte Energie fühlen zu lassen, wenn Driver geschmeidig vor sich hintickt wie eine Stoppuhr.“

      „Ryan ist eine Seltenheit“, sagt Refn. „Er hat das Charisma und die Attraktivität eines Stars und die Gravitas eines perfekt geschulten Schauspielers. Für die Rolle des Driver brauchte ich einen Schauspieler, der die explosive Gewalt und emotionale Einsamkeit dieses einsamen Wolfes rüberbringen konnte. Gleichzeitig musste seine Verwandlung durch die Liebe glaubhaft und authentisch sein. Es gibt nicht viele Filmstars, die diese Bandbreite besitzen. Ryan ist einer von ihnen.“

      In der Rolle der Irene, das Objekt der Begierde von Driver, besetzte Refn die Oscar®nominierte Schauspielerin Carey Mulligan (An Education, Public Enemies, Wall Street: Geld schläft nicht). Mulligan war ein erklärter Fan von Bronson und Walhalla Rising und hatte längst bei ihrem Agenten angemerkt, dass sie gerne einmal mit dem dänischen Regisseur arbeiten würde. Aber erst als sie Interesse an dem Drehbuch gezeigt hatte, erfuhr sie, wer als Regisseur bereits an Bord war. Mulligans Begeisterung war so groß wie die von Refn, der sofort kleinere Nachbearbeitungen an Irenes Vorgeschichte anordnete, damit er Mulligan in der Rolle besetzen konnte.
      Mulligan beschreibt ihr Interesse an der Rolle: „Irene war eine Herausforderung, weil sie der Dreh- und Wendepunkt für den zweiten Plot des Films ist. Darin geht es oberflächlich um ein Liebesdreieck zwischen ihr, Driver und Irenes Ehemann Standard, dramatisch aber wird behandelt, welchen Weg jeder einzelne von ihnen einschlagen wird. Für sie ist es keine einfache Entscheidung! Driver scheint Irenes Ritter in der glänzenden Rüstung zu sein, aber auch Standard ist sehr sympathisch gezeichnet als ein Mann, der Fehler gemacht hat, aber jetzt endlich aufrichtig bereit ist, sein Leben neu zu beginnen. Dazu kommt noch, dass sie ihn liebt, seitdem sie 17 Jahre alt ist! Sie ist hin- und hergerissen. Als Schauspieler zwischen diesen beiden Impulsen die richtigen Entscheidungen zu treffen, speziell nachdem Standard und Driver auch noch eine wackelige Allianz eingehen, gab mir viel Raum, mich als Schauspielerin zu strecken.“

      Refn sagt: „Seit meinen Teenagertagen bin ich ein riesiger Fan von Sixteen Candles (1985). Ich habe mir immer schon vorgestellt, mich irgendwann einmal vor diesem Film verbeugen zu können. Und auch, wenn es unwahrscheinlich erscheint, mit DRIVE habe ich genau das gemacht. Carey hat diese wunderbare Intelligenz und Ausstrahlung, die auch die junge Molly Ringwald ausgezeichnet haben. Die romantischen Szenen zwischen ihr und Ryan bilden einen sehr zärtlichen und schönen Kontrast zu der Brutalität, die sich durch den Rest des Films zieht.“

      Oscar Isaac, einer von Hollywoods kommenden großen Namen, spielt Irenes gerade aus dem Gefängnis entlassenen Ehemann Standard. Er ist ein klassisch ausgebildeter Juilliard-Absolvent, der zunächst mit seinen herausragenden Auftritten in Shakespeare-Produktionen auf sich aufmerksam machte und seinen Leinwanddurchbruch mit seiner Darstellung als abgründiger King John in Ridley Scotts Robin Hood (2010) schaffte. Vanity Fair schrieb, dass er den anderen Schauspielern das Rampenlicht stahl, und doch sieht sich Isaac in erster Linie als Mannschaftsspieler. „DRIVE hat ein derart wunderbares Ensemble, dass ich mich sehr geehrt fühlte, meinen bescheidenen Beitrag zum Gelingen des Films leisten zu dürfen“, sagt er. „Ryan und Carey haben eine so unglaubliche gemeinsame Chemie auf der Leinwand, dass ich mir ständig dachte: Verdammt, selbst ich würde mich für Ryan sitzenlassen! Und wie Sie sich vermutlich denken können, sind Ron Perlman und Al Brooks zwei der witzigsten Typen, die man treffen kann. Ich habe viel gelernt, ihnen dabei zuzusehen, wie sie Humor in ihre ansonsten so ernsten dramatischen Darstellungen einfließen ließen.“

      Die Rolle des Shannon – Drivers Mechaniker, Agent und Manager in Personalunion, sowie der einzige Mensch in seinem Leben, den man als Freund bezeichnen könnte – ging an Bryan Cranston. Cranston wurde Kult mit seinen wiederholten Auftritten in Sitcoms wie „Seinfeld“, „King of Queens“ und „How I Met Your Mother“, zum Star avancierte er schließlich jedoch mit einer weitaus ernsteren Rolle in der von der Kritik gefeierten Kabelserie „Breaking Bad“, die ihm drei Emmy-Auszeichnungen in Folge einbrachte. Cranston sagt: „An den klassischen Noir-Filmen, denen DRIVE auf vielfältige Weise sehr nah steht, liebe ich, wie unvergesslich lebendig die Nebenrollen sein konnten. Die Autoren und Regisseure nutzten ihre Filme am äußeren Rand für wunderbare kleine Charakterstudien. Das waren dann Figuren, die nicht notwendigerweise heldenhaft sein mussten oder sympathisch oder gar liebenswert, und sie wurden besetzt mit prägnanten Charakterschauspielern, die ihre Szenen mit prallem Leben füllten. Genau so sah ich Shannon: Er ist ein großer Träumer, der das kurze Ende des Strohhalms gezogen hat. Er ist vom Leben buchstäblich gezeichnet, seine herzzerreißende Verzweiflung schimmert auch in den glücklichsten Momenten durch. Ich finde, die Rolle war als so großartige kleine Miniatur geschrieben, dass ich es geliebt habe, sie mir überzustreifen und anzuprobieren.“

      Christina Hendricks wurde unlängst vom Esquire Magazine zur „Sexiest Woman in the World“ ernannt. Man kennt sie vor allem als Joan Holloway in der AMC-Serie „Mad Men“. Ihre ikonische Darstellung dieser Figur, die mit ihrem scharfen Verstand ebenso auffällt wie mit ihrer beachtlichen Oberweite, machte sie zur Idealbesetzung der Blanche, eine Femme fatale mit flammend roten Haaren, die Driver bei einem seiner Raubzüge begleitet. „Ich habe die Rolle einfach geliebt“, meint Hendricks. „Blanche erscheint rein äußerlich so feminin und fein, aber hinter dieser Fassade ist sie hart wie Stahl. Als ich mich in meine Garderobe geworfen hatte und erstmals mit Blanches Stilettoabsätzen über das Set stolzierte und jeden Satz mit einem POPP meines Kaugummis akzentuierte, wusste ich ganz genau, wie ich sie spielen wollte. Und Nic war großartig. Er ließ mich von der Leine und ließ mich einfach machen.“

      Ron Perlman, den man aus Filmen wie Die Stadt der verlorenen Kinder (1995), Hellboy (2004) und Hellboy 2: Die goldene Armee (2008) kennt, hatte mit seiner Rolle als flamboyanter und hitzköpfiger Gangster Nino mindestens ebenso viel Spaß. „Ich werde nicht so tun, als wäre es kein irrer Trip gewesen, Nino zu spielen. Ich hatte einen Freibrief, in jeder Szene einfach voll aufzudrehen und dem Affen Zucker zu geben, mit Schimpfwörtern und Flüchen zu spielen, als wären sie Gitarrensolos“, sagt er lachend. „Und das nicht, weil ich einfach chargieren würde, sondern weil dieser Typ einfach so ist. Das nennt man Schauspielerei! Nic gibt einem genau den Freiraum, den man für Improvisation braucht, damit es Spaß macht. Nur so kann man den Nagel auf den Kopf treffen. Weil er genau weiß, was er von jeder Szene will und wie er sie abdecken will, kann er einem die Freiheit zu strukturierter Improvisation geben. Als Schauspieler bin ich davon natürlich begeistert.“

      Mit seinem rauen Brooklyn-Akzent und seiner unverkennbaren Visage wurde Perlman förmlich dazu geboren, einen Mafiaboss zu spielen, der kein Maß kennt. Damit steht Nino in krassem Kontrast zu der Figur, deren Darstellung von Albert Brooks übernommen wurde. Er spielt einen ganz anderen Typen, als man es von ihm gewohnt ist, einen trügerisch freundlichen und zurückhaltenden Kriminellen namens Bernie Rose. Doch mit seinem harmlosen Auftreten kaschiert er nur, dass es sich bei ihm um einen tödlichen und unerbittlichen Mann handelt.

      „An der Seite von Ron zu spielen, machte riesigen Spaß, denn unsere Stile als Schauspieler sind auf ebenso völlig verschiedenen Wellenlängen wie die beiden Figuren, die wir darstellen“, erzählt Brooks. „In der Vergangenheit habe ich immer wieder neurotische, schüchterne Typen gespielt – Figuren, die kleiner sind als das Leben, wenn man so will. Mich als kompromisslosen Gangsterboss zu besetzen, mag einem zunächst wie ein konzeptioneller Witz erscheinen, nicht wahr? Und so wollten Nic und ich das zunächst auch umsetzen, als wäre Bernie einfach nur Ninos klügeres, aber weicheres und schwächeres Gegenstück. Aber Bernie ist ein Typ, der sich von hinten anschleicht. Man realisiert erst, wie tödlich er ist, wenn er einem das Messer schon bis zum Griff in die Seite gestoßen hat – genau in dem Moment, in dem man ihm eigentlich die Hand schütteln wollte. Mir gefiel die Herausforderung, die in ihm schlummernde Bedrohung anzudeuten, ohne den Subtext besonders auffällig oder offensichtlich hervorzuheben.“

      „Bernies sorgfältig versteckte, aber wie eine Sprungfeder aufgerollte Gewalt ist es auch, was ihn untrennbar mit Driver verbindet“, fährt Brooks fort. „Es gibt Parallelen zwischen Driver und Bernie, die wirklich faszinierend sind. Nic versteht intuitiv, dass in den besten Thrillern, ganz generell gesprochen, der Held und der Bösewicht auf eine ganz besondere Weise miteinander verbunden sind – sie haben genauso viel miteinander gemein, wie es Unterschiede gibt. Die Verwandtschaft zwischen dem ,Guten’ und dem ,Bösen’ ist ein ideales Mittel, moralisch und psychologisch komplexeres Material zu betrachten und durchzuspielen. In diesen Momenten erhebt man Genre zu großem Drama.“

      Substanz und Präzision: Die Inszenierung

      Die dramatische Substanz des Films findet ihre Entsprechung in der formalen und stilistischen Präzision der Inszenierung Refns. Das technisch mit sicherer Hand umgesetzte visuelle Design von DRIVE erzielt beeindruckende Gegenüberstellungen zwischen den unerbittlichen, heruntergekommenen Locations der Geschichte und dem hyperrealen Oberflächenglanz der Drehtechnik. Mit seinen hypnotischen Kamerafahrten, bestechenden Kamerawinkeln sowie intensiven und beinahe artifiziellen Farb- und Ausleuchtungstechniken hat DRIVE einen visuellen Stil, der völlig einzigartig ist. Die plastikartige Stilisierung der Bilder wird zusätzlich unterstrichen durch die sorgfältige Synchronisation mit dem schwer auf Eurosynth setzenden Soundtrack. Ein Publikum, das ein Gespür für Filmform hat, wird die hypnotischen rhythmischen Montagen von Downtown Los Angeles zu schätzen wissen.

      Diese sorgfältige Koordination von Ton und Bild fällt in keinen Szenen mehr auf als bei den Autoverfolgungsjagden. „Ich selbst fahre nicht Auto“, gesteht Refn. „Ich habe nicht einmal einen Führerschein! Aber für mich geht von Autos ein Fetischelement aus, das ich sehr erregend finde. Mich macht nicht eine besondere Marke oder Reihe als solches an, sondern mehr der Klang des Motors und das Gefühl der Geschwindigkeit.“

      Refn erklärt: „Die drei Autoverfolgungsjagden sind jeweils grundsätzlich unterschiedlich entworfen und vertont. Die erste Jagd ist eher mit einem Schachspiel zu vergleichen, ein Gedankenknobelei, bei der Driver cool bleiben muss. Dazu verwenden wir einen pulsierenden, sich zusehends steigernden Techno-Score von Johnny Jewel. Die zweite Autoverfolgungsjagd ist ganz geradlinig, pures Adrenalin. Wir haben auf einen Score verzichtet, man hört nur das ursprüngliche Röhren der Motoren und das Quietschen der Bremsen. Dieses Klangkostüm ist doppelt beeindruckend, weil der Szene eine relativ stille Periode der Antizipation vorausgeht. Und schließlich die dritte Sequenz, die sich anschleicht, eine brutale Attacke. Ihr stellen wir den geheimnisvollen und beunruhigenden Sound von ,Oh, My Love’ aus dem Soundtrack des Blaxploitationfilms Addio, Onkel Tom (1971) gegenüber.“

      Der Film setzt Gewalt sparsam, aber höchst effektiv ein. „Gewalt funktioniert, wenn sie einen schockiert“, sagt Refn. „Gewalt ist im wahren Leben meistens nach ein paar Sekunden vorbei. Viele Filme heute dehnen die Akte der Gewalt auf fast pornographische Weise immer länger aus, aber das verwässert letztendlich die Wirkung. DRIVE baut Spannung auf, weil die Bedrohung der Gewalt konstant präsent ist. Man weiß nicht, wann sie sich vor der Kamera in einer Explosion entladen wird.“ Auf sehr kreative Weise spielt der Film mit Andeutungen und der Vorstellungskraft des Publikums. In einer Sequenz sieht man, wie Driver einem Mafiakiller buchstäblich den Kopf einschlägt. „Wir sehen nichts außer ein paar Tropfen Blut, die auf seine Jacke spritzen“, beschreibt Refn. Gleichzeitig hört man jedoch, wie sich die zunächst dumpfen Schläge zum Zersplittern von Knochen und dem schmatzenden Geräusch von Fleisch steigern, womit die Gewalt einen viel stärkeren Eindruck hinterlässt, als wenn man sie weniger diskret genau zeigen würde.

      „Es gibt Momente extremer Gewalt in unserem Film, aber sie werden taktvoll, fast schon poetisch behandelt“, meint Produzent Marc E. Platt. „DRIVE wird das Publikum auf vielen verschiedenen Ebenen beschäftigen. Nic nimmt das Material sehr ernst. Er gibt seinem Film moralisches und thematisches Gewicht. Anstatt sich den Genrekonventionen unterzuordnen, spielt er mit ihnen und hebt sie an, auf sein Niveau. Anstatt die Räder bei formelhaften Verfolgungsjagden leer drehen zu lassen, hat Nicolas die Ambition, sich ihren Stil einzuverleiben und mit neuer Energie zu füllen. DRIVE dürfte gleichsam Kritikern, Fanboys und dem normalen Kinopublikum gefallen. Fest steht, dass Refn noch nie zuvor ein so großes Publikum angesprochen hat.“



      Die Darsteller


      Ryan Gosling
      (Driver)

      Seinen Durchbruch schaffte Gosling mit der brisanten Hauptrolle in dem Film Inside a Skinhead (2001). Seine Darstellung begeisterte die Kritiker – sofort etablierte er sich in der Filmbranche. Nach wie vor gilt er als „einer der hinreißendsten Schauspieler seiner Generation“, wie er kürzlich von der Kritikerin der New York Times, Manohla Dargis, bezeichnet wurde. 2004 wurde er auf dem Kinobetreiberkongress ShoWest zum Nachwuchsstar des Jahres gekürt.

      2007 verbuchte Gosling Nominierungen für den Golden Globe und den Preis der Screen Actors Guild (SAG; US-Gewerkschaft der Film- und TV-Schauspieler) mit seiner Leistung in Lars und die Frauen (2007). Ein Jahr zuvor erhielt er eine Oscar®-Nominierung als Hauptdarsteller in Half Nelson (2006). Seine Darstellung des drogenabhängigen Mittelstufenlehrers Dan brachte ihm auch Nominierungen für den Preis der SAG, der Rundfunkkritiker, der Filmkritiker in Chicago und Toronto, der Online-Kritiker sowie für den Independent Spirit Award und den Satellite Award ein. Er gewann den Preis für die Durchbruchsleistung des National Board of Review (branchenunabhängige Institution zur Förderung der Filmkunst) und wurde auf den Internationalen Filmfestivals in Seattle und Stockholm als Bester Darsteller ausgezeichnet.

      Seine kraftvolle darstellerische Leistung in Blue Valentine (2010) brachte ihm seine zweite Golden-Globe-Nominierung als bester Schauspieler ein.

      Goslings Darstellung in Inside a Skinhead, der 2001 den begehrten Jury-Preis auf dem Sundance Film Festival gewann, bescherte ihm Nominierungen als Bester Darsteller beim Independent Spirit Award sowie von den Londoner Filmkritikern. Die russischen Kritiker zeichneten ihn in derselben Kategorie mit dem Goldenen Widder aus.

      2002 war Gosling wieder in Sundance vertreten: In dem unabhängig produzierten The Slaughter Rule (2001) spielte er neben David Morse einen Teenager-Außenseiter mit komplexen Problemen. Begeisterte Kritiken erhielt er für seine folgende Darstellung als nihilistischer Strippenzieher in dem Psycho-Thriller Mord nach Plan (2002) mit Sandra Bullock.

      Goslings Vorliebe für schwierige und komplexe Figuren brachte ihm die Hauptrolle in State of Mind (2002) neben Kevin Spacey und Don Cheadle ein. Dann übernahm er eine Hauptrolle in dem sehr erfolgreichen Liebesfilm Wie ein einziger Tag (2004). Es folgten Marc Forsters Stay (2005) mit Ewan McGregor und Naomi Watts, der New-Line-Thriller Das perfekte Verbrechen (2007) mit Anthony Hopkins und All Good Things (2010).

      2011 war er bislang in der Ehekrise-Komödie Crazy, Stupid, Love (2011) von Glenn Ficarra und John Requa an der Seite von Steven Carell, Julianne Moore und Emma Stone zu sehen. Seit Oktober kann ihn das amerikanische Kinopublikum in George Clooneys Die Iden des März (2011) mit Evan Rachel Wood, Marisa Tomei und Phillip Seymour Hoffman sehen.

      Neben seiner Filmarbeit hat Gosling vor kurzem das Album „Dead Man’s Bones“ veröffentlicht.

      Carey Mulligan
      (Irene)

      CAREY MULLIGAN spielte eine Hauptrolle in Alles, was wir geben mussten (2010) nach dem preisgekrönten Roman von Kazuo Ishiguro. Regisseur der gepriesenen Verfilmung war Mark Romanek, weitere Darsteller Andrew Garfield und Keira Knightley. Auf dem Telluride und dem Toronto International Film Festival wurde er der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt. Weitere Rollen hatte Mulligan in Oliver Stones Wall Street: Geld schläft nicht (2010), die Fortsetzung des Hits von 1987, als Tochter von Michael Douglas’ Figur.

      Sie stand sie auf der Nominiertenliste bei den Academy Awards®, den Golden Globes und Screen Actors Guild Awards für ihre sensationell gute Performance in An Education (2009), den Lone Scherfig nach einem Drehbuch von Nick Hornby inszenierte. Bei den British Independent Film Awards wurde sie für diese Leistung als beste Schauspielerin geehrt, und auch das National Board of Review und die Orange British Academy of Film (BAFTA) ernannten sie zur Besten Schauspielerin.

      Ihre Filmographie weist ferner Titel wie Public Enemies (2009), Zeit der Trauer (2009), Brothers (2009), Stolz & Vorurteil (2005) und And When Did You Last See Your Father? (2007) mit Jim Broadbent und Colin Firth auf.

      Derzeit steht sie für Baz Luhrmann als Daisy in Der große Gatsby (2012) vor der Kamera.

      Bryan Cranston
      (Shannon)

      BRYAN CRANSTON wurde unlängst zum dritten Mal hintereinander in der Kategorie Outstanding Lead Actor in a Drama Series mit einem Emmy ausgezeichnet – und zwar für seine Performance als Walter White in „Breaking Bad“ von AMC. Damit ist Cranston der erste Schauspieler einer Kabelserie und der zweite Schauspieler in der Geschichte der Emmy Awards, dem diese Ehre zuteil geworden ist. Davor brachte ihm seine Darstellung als Hal in „Malcolm in the Middle“ von FOX eine Nominierung bei den Golden Globes ein sowie drei Nominierungen bei den Emmy Awards.

      Zu seinen anderen Fernseharbeiten zählen unter anderem eine wiederkehrende Rolle in „Seinfeld“, HBOs „From the Earth to the Moon“ sowie die Miniserie „I Know My First Name is Steven“. Gastauftritte hatte er in zahlreichen Serien wie „Chicago Hope“, „Touched By An Angel“ und „The X-Files“.

      Für das Kino drehte Cranston unlängst Detachment (2011) von Tony Kayes mit Adrien Brody und Marcia Gay Harden sowie Brad Furmans Der Mandant (2011) mit Matthew McConaughey und Marisa Tomei. Zu seinen weiteren aktuellen Kinoprojekten zählen Tom Hanks’ Larry Crowne (2011) mit Julia Roberts und Tom Hanks, John Carter (2012) von Andrew Stanton, den Walt Disney Pictures im Sommer 2012 starten wird, sowie das Zweiter-Weltkrieg-Drama Red Tails (2012), dessen Drehbuch aus der Feder von George Lucas stammt.

      Weitere Kinoprojekte seiner Filmographie sind Der Soldat James Ryan (1998), Little Miss Sunshine (2006), Seeing Other People (2004), That Thing You Do! (1996), Blackout – Ein Detektiv sucht sich selbst (1994) und Kissing Miranda (1995) – um nur ein paar zu nennen.

      Cranston wurde in eine Künstlerfamilie geboren und wuchs in Südkalifornien auf. Sein Schauspieldebüt gab er mit acht Jahren in einem Werbespot für United Way. Erst nach seinem College-Abschluss zog er die Schauspielerei als ernsten Beruf in Betracht. Während eines Motorradtrips quer durch Amerika gemeinsam mit seinem Bruder entdeckte er das Lokaltheater und erforschte daraufhin jeden Aspekt des Bühnenwesens. Bald engagierte ihn eine Sommertheatertruppe.

      Nach seiner Rückkehr nach Los Angeles bekam er schnell eine Rolle bei dem Fernsehfilm „Love Without End“, was ihn anschließend Mitglied der ABC-Serie „Loving“ werden ließ.

      Seiner Liebe zum Theater folgte er sooft es ihm die Zeit ermöglichte. Auf der Bühne hatte er Auftritte in „The God of Hell“, „Chapter Two“, „The Taming of the Shrew“, „A Doll’s House“, „Eastern Standard“, „Wrestlers“, „Barefoot in the Park“ und „The Steven Weed Show“, die ihm einen Drama-Logue-Award einbrachte.

      Cranston ist darüber hinaus ein passionierter Drehbuchautor und Regisseur. Er verfasste das Originaldrehbuch der Romanze Last Chance (1999) als Geburtstagsgeschenk für seine Frau, die er auch inszenierte und in der er als Schauspieler zu sehen war. Außerdem inszenierte er mehrere Folgen von „Malcolm in the Middle“, den Pilotfilm „Special Unit“ für Comedy Central und mehrere Folgen von „Breaking Bad“.

      Nebenbei produzierte er eine Lern-DVD mit Titel „KidSmartz“, die Familien lehren soll, wie man sich vor Kindermissbrauch im Internet schützt. Mit KidSmartz sammelt er auch Geld für das National Center for Missing & Exploited Children, indem er die Hälfte der Einnahmen spendet.

      Albert Brooks
      (Bernie Rose)

      ALBERT BROOKS zählt zu den einfallsreichsten Komödianten im Kino und gilt als einer der prägnantesten Kommentatoren der Gegenwart. Brooks startete seine Karriere als Stand-up-Komödiant und bahnte sich seinen Weg hin zu einem preisgekrönten Schauspieler, Autor und Regisseur. Brooks schrieb und inszenierte sieben Filme, in denen er auch mitspielt: Real Life (1979), Modern Romance – Muss denn Liebe Alptraum sein? (1981), Kopfüber in Amerika (1985), Rendezvous im Jenseits (1991), Mother (1996), Die Muse (1999) und Looking for Comedy in the Muslim World (2005).

      Sein Debüt als Schauspieler gab Brooks in Martin Scorseses Klassiker Taxi Driver (1976). Ferner hatte er Parts in Schütze Benjamin (1980), Bitte nicht heut’ nacht (1984), Geht’s hier nach Hollywood? (1994), Critical Care (1997), Out of Sight (1998) und My First Mister (2001). Sein Auftritt in Broadcast News - Nachrichtenfieber (1987) brachte ihm eine Oscar®-Nominierung ein. Findet Nemo (2003), in dem er als Synchronsprecher zu hören war, wurde als Bester Animationsfilm mit einem Academy Award® geehrt und entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Animationsprojekte aller Zeit. Das American Film Institute ehrte Brooks darüber hinaus mit einer Retrospektive im Rahmen des ersten U.S. Comedy Arts Festival.

      Brooks, der in Los Angeles geboren und aufgewachsen ist, studierte an der Carnegie Mellon University und stieg 1968 mit „The Steve Allen Show“ in die Stand-up-Comedy ein. Anschließend trat er regelmäßig in der „The Dean Martin Show“ auf und hatte Auftritte in den unterschiedlichsten Programmen wie „The Ed Sullivan Show“, „The Merv Griffin Show“, „The Hollywood Palace“. Außerdem war er über 40 Mal in „The Tonight Show“ mit Johnny Carson zu sehen.

      Darüber hinaus brachte Brooks zwei Comedy-Alben heraus: „Comedy Minus One“ und „A Star Is Bought“. Für das letztgenannte wurde er bei den Grammy Awards in der Kategorie Best Comedy Recording nominiert. Sein Debüt als Regisseur gab er 1972 mit der Serie „The Great American Dram Machine“ von PBS. Sein Artikel „Albert Brooks’ Famous School for Comedians“, den er für das Esquire Magazine schrieb, wandelte er in einen Kurzfilm um. Diesem folgten sechs Kurzfilme für die erste Staffel von „Saturday Night Live“.
      Dieses Jahr erschien sein erster Roman, „2030“, bei St. Martins Press.

      Oscar Isaac
      (Standard)

      OSCAR ISAAC ist ein klassisch ausgebildeter Schauspieler mit einem internationalen, facettenreichen Hintergrund und ist nun bereit, Hollywood im Sturm zu erobern. Vor den Dreharbeiten zu Drive arbeitete er an zwei Projekten gleichzeitig: an Madonnas W.E. (2011), einer zeitgemäßen Liebesgeschichte, der die wahre Geschichte von Wallis Simpson und King Edward VIII gegenübergestellt ist, sowie an der Warner-Produktion Sucker Punch (2011) von Zack Snyder, der im Frühjahr anlief.

      Vor Sucker Punch stand er für den preisgekrönten Regisseur Ridley Scott in Universals Robin Hood (2010) vor der Kamera. In dem Film war Isaac neben den Oscar®-Gewinnern Russell Crowe, Cate Blanchett und William Hurt zu sehen. Er schlüpfte in die Rolle des Prince John und stand Auge in Auge mit Crowe in dieser Neuversion der allseits bekannten Geschichte. In Agora – Die Säulen des Himmels (2009) von Oscar®-Gewinner Alejandro Amenabar spielte Isaac an der Seite von Oscar®-Gewinnerin Rachel Weisz. Der Film erzählt von einer unerwiderten Liebe im alten Ägypten und hinterfragt die Beziehung von Wissenschaft und Religion. 2009 gewann Isaac als bester Nebendarsteller den Australian Film Institute Award für seine Arbeit in Balibo (2009), in dem er den Friedensnobelpreisträger Jose Ramos Hort verkörpert.

      Ferner hatte er einen Part in Der Mann, der niemals lebte (2008) von Ridley Scott mit Leonardo DiCaprio und Russell Crowe sowie in Steven Soderberghs Che (2008) mit Benicio del Toro. Weitere Titel seiner Filmographie sind Vadim Perelmans Das Leben vor meinen Augen (2007) mit Uma Thurman und Evan Rachel Wood sowie – in einer Gastrolle – „Law and Order: Criminal Intent“ des Senders NBC.

      Seine erste Rolle war hatte er an der Seite von Paddy Considine und Radha Mitchell in dem von der Kritik gepriesenen The Half Life of Timofey Berezin (2006) von HBO Films, der über den Handel von radioaktivem Material auf dem Schwarzmarkt im damals kommunistischen Moskau erzählt. Der Film von Scott Z. Burns feierte 2006 im Rahmen des Toronto Film Festival Premiere und wurde 2007 auf HBO ausgestrahlt. Als nächstes beeindruckte Isaac das Publikum als Joseph in dem Weihnachtsdrama Es begab sich aber zu der Zeit... (2006) über die beschwerliche Reise von Josef und Maria, eine wundersame Schwangerschaft und die unsere Geschichte definierende Geburt von Jesus. Es begab sich aber zu der Zeit... von Catherine Hardwicke war der erste Film überhaupt, der im Vatikan Premiere feierte.

      Im Theaterbereich erntete Isaac exzellente Kritiken in der Titelrolle von „Romeo und Julia“ mit Lauren Ambrose in einer Inszenierung von Michael Grief sowie für seinen Auftritt in der Musical-Version von „Two Gentlemen of Verona“, adaptiert von John Guare und Mel Shapiro. Beide Produktionen liefen im NY Public Theatre’s Shakespeare in the Park Programm. Ferner stand er in „Beauty of the Father“ auf der Bühne, das Michael Grief am Manhattan Theatre Club nach dem Stück des Pulitzer-Preisträgers Nilo Cruz inszenierte, sowie unlängst in „Grace“ mit Lynn Redgrave von Mick Gordon und A.C. Graylings im Rahmen der amerikanischen Premiere des MCC Theater.

      Weitere Theaterarbeiten von Isaac sind: „Arrivals and Departures“, „When It’s Cocktail Time in Cuba“ und „Spinning into Butter“. Als Student der Juilliard School spielte er die Titelrolle in „Macbeth“ und war Koautor und Komponist von „American Occupation“, in dem er auch selbst auftrat. Ferner war er unter anderem in „Figaros Hochzeit“, „The Birds“ und „Drei Schwestern“ zu sehen. Er belegte Master Classes bei Schauspielern wie Sir Ian McKellen, Fionna Shaw, Simon Russell Beale, Brenda Blethyn oder Alfred Molina und erhielt 2004 den prestigeträchtigen Princess Grace Award.

      Isaac schreibt und spielt auch für seine eigene Band. Er wuchs in Miami auf und lebt nun in New York.

      Ron Perlman
      (Nino)

      RON PERLMAN bewegt sich seit über 30 Jahren erfolgreich in der Welt des Films, Fernsehens und Theaters. Nach seinem Kunststudium an der Universität von Minnesota ging er zurück in seine Heimatstadt New York, um dort an einer professionellen Theaterkarriere zu arbeiten. Dabei befasste er sich eingehend sowohl mit zeitgenössischen Autoren wie Pinter oder Beckett als auch mit Klassikern wie Shakespeare, Marlowe, Ibsen und Tschechow. Unlängst war er mit den Stücken „Bus Stop“ und „A Few Good Men“ wieder am Broadway zu sehen.

      Seine Filmkarriere begann in den frühen Achtziger Jahren und zwar mit zwei aufeinander folgenden Filmen von Jean-Jacques Annaud: Am Anfang war das Feuer (1981), der ihm eine Nominierung bei den Canadian Academy Awards einbrachte, und Der Name der Rose (1986) nach Umberto Ecos Bestseller, in dem er als der Bucklige Salvatore zu Ehren kam. Seine einzigartige Zusammenarbeit mit französischen Filmemachern setzte Perlman daraufhin fort und hatte Rollen in Jean Pierre Jeunets und Marc Caros preisgekröntem Die Stadt der verlorenen Kinder (1995) sowie in Jeunets Alien – Die Wiedergeburt (1997) an der Seite von Sigourney Weaver und Winona Ryder.

      In seiner Filmographie stehen ferner Studioproduktionen wie D.N.A. – Experiment des Wahnsinns (1996), Romeo Is Bleeding (1993), Fluke – Ein Hund räumt auf (1995), Die Abenteuer des Huckleberry Finn (1993), Stephen Kings Schlafwandler (1992), Happy, Texas (1999), Duell – Enemy at the Gate (2001), Blade II (2002), Star Trek: Nemesis (2002) sowie Guillermo del Toros Hellboy (2004), in dem er in der Titelrolle zu sehen war. Auch in zahlreichen unabhängigen Produktionen spielte Perlman mit wie in Cronos (1993), Last Supper – Die Henkersmahlzeit (1995), Ermordet am 16. Juli (1994), Frogs For Snakes (1998), Ed Wood’s Der Tag, an dem ich starb (1998) Der Hollywoodkiller (1997) und in dem Oscar®-gekrönten Kurzfilm „Two Soldiers“.

      Perlmans Karriere als Kinoschauspieler pausierte während seiner über drei Jahre dauernden Arbeit für die viel gelobte Serie „Beauty and the Beast“ von CBS. Er erhielt dafür einen Golden Globe Award als bester Schauspieler und wurde zwei Mal für einen Emmy sowie drei Mal für einen Viewers For Quality Television Award nominiert. Zu seinen weiteren Arbeiten im Fernsehfilmbereich zählen die HBO-Produktion „The Second Civil War“, „Mr. Stitch“, „The Adventures of Captain Zoom“ sowie die von Rob Nilsson für den Sci-Fi-Channel verfasste Adaption „A Town Has Turned To Dust“ nach den Klassikern von Rod Serling und „The Magnificent Seven“.

      Zu seinen jüngeren Engagements zählen Rollen in der Mini-Serie „Desperation“ nach Stephen King für ABC, in Larry Fessendens unabhängiger Produktion The Last Winter (2006), Schwerter des Königs – Dungeon Siege (2007) mit Jason Statham sowie einer Episode von „Masters of Horror“, die John Carpenter für Showtime inszenierte; ferner spielte Perlman unlängst in der unabhängigen Produktion Mutant Chronicles (2008) an der Seite von Thomas Jane und John Malkovich, I Sell the Dead (2008) mit Dominic Monaghan, Outlander (2008) mit Jim Caviezel und John Hurt sowie in Bunraku (2010) an der Seite von Demi Moore, Josh Hartnett und Woody Harrelson. Außerdem nahm er die Titelrolle in Guillermo del Toros Sequel Hellboy – Die goldene Armee (2008) wieder auf und war vergangenes Jahr in Der letzte Tempelritter (2010) mit Nicolas Cage zu sehen.

      Derzeit dreht Perlman die dritte Staffel der viel gepriesenen FX-Serie „Sons of Anarchy“, in der er als Clay, der Anführer einer Motorradgang, zu sehen ist.

      Christina Hendricks
      (Blanche)

      CHRISTINA HENDRICKS startete ihre Karriere als opportunistische, auf ihre Karriere bedachte Praktikantin in der Showtime-Serie „Beggars and Choosers“. Anschließend handelte sie einen Produktionsdeal bei John Wells Productions aus, für die sie in zahlreichen Shows spielte wie „The Big Time“ für TNT, „ER“ für NBC (in einer wiederkehrenden Rolle) und „The Court“ für ABC an der Seite von Sally Field.

      Aktuell ist sie dem Fernsehpublikum als Joan Harris (ehemalige Holloway) aus der viel gepriesenen Serie „Mad Men“ von AMC bekannt. Ihre Performance brachte ihr 2009 ihre erste Emmy-Nominierung in der Kategorie Beste Nebendarstellerin in einer Serie (Drama) ein sowie ein Jahr später eine Nominierung bei den Screen Actors Guild Awards in der Kategorie Outstanding Performance by an Ensemble in a Drama Series. Die fünfte Staffel von „Mad Men“ wird 2012 in Dreh gehen.

      Im Kinofilmbereich stand sie unlängst für Detachment (2011) von Paper Street Films mit Adrien Brody und James Caan vor der Kamera, der auf dem diesjährigen Tribeca Film Festival zu sehen war. Ferner sah man sie in der Warner-Produktion So spielt das Leben (2010) von Greg Berlanti mit Katherine Heigl und Josh Duhamel, in dem unabhängigen Drama Leonie (2010) mit Emily Mortimer von Hyde Park Films sowie in La Cucina (2007), South of Pico (2007) und The Family Tree (2010) mit Dermot Mulroney und Hope Davis.

      In ihrer Filmographie steht ferner eine Rolle in „Kevin Hill“ des Senders UPN mit Taye Diggs sowie zahlreiche Gastauftritte, unter anderem in „Without a Trace“, „Cold Case“ sowie wiederkehrende Rollen in Joss Whedons „Firefly“, „Notes From the Underbelly“ und „Life“.

      Christina Hendricks wohnt gemeinsam mit ihrem Mann in Los Angeles.



      Der Stab


      Nicolas Winding Refn
      (Regie)

      Der gebürtige Däne ist bekannt für seine coolen, visuell stimulierenden Filme. Sein erster Film, Pusher (1996), den er mit gerade mal 24 Jahren schrieb und inszenierte, war extrem gewalttätig und kompromisslos und mauserte sich zu einem Kultphänomen, das ihn zu internationalem Ruhm verhalf.

      Nach diesem Erfolg schrieb, produzierte und inszenierte er sein nächstes Projekt. Bleeder (1999) ist ein sehr stilisierter Film, der introvertierte Reaktionen auf äußerliche Situationen unter die Lupe nimmt, und als Wegmarke in Refns Laufbahn gilt. Bleeder feierte 1999 auf dem Filmfestival in Venedig Premiere.

      Seine dritte Arbeit, Fear X (2003), ist der erste Ausflug hin zu englischsprachigen Filmen. Das Drehbuch schrieb er gemeinsam mit Hubert Selby Jr., in der Hauptrolle ist John Turturro zu sehen. Weltpremiere feierte Fear X in Sundance. Die stürmische Karriere des Films brachte den Journalisten Henrik List dazu, eine Biographie über Refns frühe Jahre zu verfassen mit Titel „Pusher (1996) to Fear X (2003)“.

      Nach Fear X kehrte Refn in sein Heimatland Dänemark zurück, wo er als Autor, Produzent und Regisseur die Filme Pusher II (2004) und Pusher III (2005) als Reaktion auf seinen kultisch verehrten ersten Teil auf die Beine stellte. Der darauffolgende Erfolg brachte die Filme – gemeinsam mit Teil eins – als „Pusher Trilogy“ 2005 auf das Toronto Film Festival und zementierte ihren Ruf als weltweites Phänomen.

      2008 schrieb und inszenierte Refn Bronson (2008), ein ultrabrutaler, surrealer, realitätsferner Film über den real existierenden Michael Peterson, England berühmtester und gefährlichster Gefängnisdauergast, dessen Alterego nach eigenem Befinden der legendäre Schauspieler Charles Bronson ist. Der Film feierte 2009 auf dem Sundance Film Festival Premiere und bescherte Refn den Ruf als nächster großer europäischer Auteur.

      Anschließend schrieb, inszenierte und produzierte er Walhalla Rising (2009), in dem sein langjähriger Arbeitskollege Mads Mikkelsen die Hauptrolle spielt. Der Film basiert auf einer Geschichte, die Refns Mutter ihm erzählt hatte, als er ein kleiner Junge war. Der Film feierte 2009 in Venedig Premiere, und die Kritik prägte Refns Filmstil mit dem Ausdruck „Refn-esk“.

      Neben seiner eigenen Filmarbeit stand Refn gemeinsam mit seiner Frau Liv Corfixen für einen viel gelobten Dokumentarfilm mit Titel Gambler (2004) vor der Kamera, der 2005 auf dem Rotterdam International Film Festival gezeigt wurde. Refn erhielt bereits zwei Preise für sein Lebenswerk (einer vom Taipei International Film Festival 2006, der zweite vom Valencia International Film Festival 2007) und gewann 2005 den Emerging Master Award, den das Philadelphia International Film Festival vergibt.

      Derzeit bereitet sich Refn mit Only God Forgives (2012) sein neues Werk vor, das er wieder als Produzent, Autor und Regisseur allein auf die Beine stellt.

      Refn lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Kopenhagen.

      Hossein Amini
      (Drehbuch)

      HOSSEIN AMINI adaptierte James Sallis’ Novelle DRIVE und sicherte mit dem Drehbuch die Zusage von Ryan Gosling. Er verbuchte Nominierungen bei den Academy Awards®, den BAFTAs und WGA Awards (Gewerkschaft der Drehbuchautoren) in der Kategorie bestes adaptiertes Drehbuch für seine Arbeit an Die Flügel der Taube (1997) mit Helena Bonham Carter und Linus Roache, der auf dem gleichnamigen Roman von Henry James basiert.

      Andere wichtige Arbeiten des Schreibtalents sind „The Dying Of the Light“ (1992, TV), das bei den BAFTAs als bestes Drama für den Fernsehpreis vorgeschlagen wurde, sowie Herzen in Aufruhr (1996) mit Kate Winslet, der auf den Filmfestivals in Dinard und Edinburgh ausgezeichnet wurde. Amini ist ferner für Drehbuchneufassungen von Die vier Federn (2002) und Killshot (2008) verantwortlich.

      Derzeit schreibt er an der Adaption von John Le Carrés jüngstem Werk, „Our Kind Of Traitor“.

      Michel Litvak
      (Produktion)

      MICHEL LITVAK ist ein aus Belgien stammender Industrieller, der 2004 die unabhängige Produktions- und Finanzierungsfirma Bold Films gegründet hat. Auf das Konto des mit Vorliebe kommerzielle Filme mit künstlerischer Vision unterstützenden Produzenten gehen mannigfaltige Werke wie Bobby – Sie alle hatten einen Traum (2006) von Emilio Estevez, der als bester Film auf der Nominiertenliste der Golden Globes stand und eine Ensemblebesetzung mit Anthony Hopkins, Demi Moore, Shia LaBeouf, William H. Macy und Sharon Stone aufweist. Litvak produzierte unlängst den apokalyptischen Thriller Legion (2009), den Sony in die Kinos brachte, und den 3D-Thriller The Hole (2009) von Joe Dante. Litvak entwickelt auch Projekte mit renommierten Regisseuren wie Phillip Noyce, James Mangold und David O. Russell.

      Marc E. Platt
      (Produktion)

      MARC E. PLATT zählt zu den wenigen Produzenten, die die Brücke von der Welt des Theaters in die des Films und Fernsehens erfolgreich geschlagen haben. Insgesamt verbuchen seine Arbeiten sieben Oscar®-Nominierungen, 16 Tony-Award-Nominierungen, zwölf Golden-Globe-Nominierungen und 19 Emmy-Nominierungen. Im Theaterbereich machte er sich als Produzent des Broadway-Riesenerfolgs „Wicked“ einen Namen. Unlängst wurde das Stück von der New York Times zum wichtigsten Musical des Jahrzehnts gekürt. Auch „Three Days of Rain“ mit Julia Roberts, Paul Rudd und Bradley Cooper produzierte Platt für die Bühne.

      Seine Kinofilme umfassen die Erfolgskomödie Natürlich blond! (2001) sowie das Sequel Natürlich blond 2 (2003) mit Reese Witherspoon, der von Kritikern und Fans gemochte Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt (2010) von Edgar Wright mit Michael Cera, das Musical Nine (2009) von Rob Marshall mit Daniel Day-Lewis, Judi Dench, Nicole Kidman, Marion Cotillard, Penelope Cruz, Sophia Loren, Kate Hudson und Fergie. Außerdem gehen auf sein Konto Rachels Hochzeit (2008) von Jonathan Demme mit Anna Hathaway, der Sommerhit Wanted (2008) mit Angelina Jolie, James McAvoy und Morgan Freeman und Cop Out – Geladen und entsichert (2010) mit Bruce Willis und Tracy Morgan.

      Im Fernsehbereich wurde seine Miniserie „Empire Falls“ (HBO), in der Paul Newman, Joanne Woodward, Ed Harris, Helen Hunt und Philip Seymour Hoffman mitspielen, mit einem Golden Globe geehrt. Als ausführender Produzent fungierte Platt bei „Once Upon A Mattress“ mit Carol Burnett und Tracey Ullman (ABC), bei der Emmy-gekrönten Miniserie „The Path To 9/11“ (ABC) und der erfolgreichen MTV-Serie „Taking The Stage“.

      Vor der Gründung seiner eigenen Produktionsfirma arbeitete Platt als Produktionschef bei drei Filmstudios: bei Orion, TriStar und Universal.

      Gigi Pritzker
      (Produktion)

      GIGI PRITZKER startete ihre Karriere in der Filmindustrie als Produzentin von Dokumentarfilmen. 1986 gründete sie Dee Gee Productions, über die sie zahlreiche Fernsehprogramme, Werbungen, Industriespots und Dokumentationen produzierte. Sie fungierte als ausführende Produzentin von Mean Creek (2004), der einen Independent Spirit Award gewonnen hat, und produzierte die Erfolgskomödie The Wedding Planner – Verliebt, verlobt, verplant (2001) für Columbia Pictures.

      2001 gründete sie OddLot Entertainment und produzierte Hooligans (2005), die Fortsetzung Green Street Hooligans 2 (2009), ferner die romantische Komödie Suburban Girl (2007), den visuell beeindruckenden The Spirit (2008) und – als ausführende Produzentin – The Open Road (2009) mit Oscar®-Gewinner Jeff Bridges und Justin Timberlake.

      Unlängst produzierte sie den Oscar®-nominierten Rabbit Hole (2010) mit Nicole Kidman und Aaron Eckhart, den John Cameron Mitchell inszeniert hat.

      Gemeinsam mit ihrem Partner Ted Rawlings und ihrer Truppe Relevant Theatricals entwickelt und produziert Pritzker auch Bühnenproduktionen. Zu ihren Arbeiten in diesem Bereich zählen „Kiss At City Hall“ am Pasadena Playhouse und „Symmetry“ am Victory Gardens in Chicago. Unlängst ging Relevant mit dem neuen Musical „Snapshots“ an den Start, das auf einem Buch von David Stern basiert und dessen Musik und Songtexte von Stephen Schwartz („Wicked“) stammen; auch F. Scott Fitzgeralds „Der große Gatsby“, der zwei sehr erfolgreiche Durchläufe in Amerika und einen am Londoner West End feierte, und „Million Dollar Quartet“ über die historische Jam Session vom 4. Dezember 1956 (mit Jerry Lee Lewis, Carl Perkins, Elvis Presley und Johnny Cash) zählen zu ihren aktuelleren Produktionen. „Million Dollar Quartet“ feierte in Florida Premiere und brach dort alle Kassen-Rekorde; anschließend ging die Produktion ans Village Theater in Seattle, wo es die finanziell zweiterfolgreichste Aufführung in über 30 Jahren wurde (nur „Cats“ war dort erfolgreicher). Das Stück wurde über zwei Jahre lang in Chicago gezeigt bis es im April 2010 an den Broadway wechselte. Im März 2011 ging es dann ans West End nach London.

      Pritzker widmet ihre Zeit darüber hinaus vielen anderen Projekten. Sie ist Mitgründerin des Chicago Chapter of the Tibetan Resettlement Project, dient als unmittelbare Vorgängerin des Vorsitzenden des Chicago Children’s Museum, ist Mitglied bei der Children Affected by AIDS Foundation und sitzt im Beirat des The Ellen Stone Belic Institute am Columbia College for the Study of Women & Gender in the Arts & Media. Außerdem engagiert sie sich in verschiedenen Unternehmungen, die sich mit der frühen Kindheit, Erziehung und Gehirnforschung beschäftigen.

      Adam Siegel
      (Produktion)

      ADAM SPIEGEL ist Geschäftsführer von Marc Platt Productions. Zu der Firma kam Siegel direkt nach seinem Abschluss an der Wesleyan University im Jahr 2000. Seinen jetzigen Posten hat er seit 2006 inne.

      Bei Marc Platt Productions kümmerte er sich als ausführender Produzent um Timur Bekmambetovs Wanted (2008), das auf den beliebten Comicbüchern basiert und mit Angelina Jolie, James McAvoy und Morgan Freeman verfilmt wurde, Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt (2010), das ebenfalls auf einem sehr beliebten Comicbuch basiert, sowie um Cop Out – Geladen und Entsichert, (2010) mit Bruce Willis und Tracy Morgan.

      Siegel ist darüber hinaus derjenige, der James Sallis’ Novelle „Drive“ in ihrem Erscheinungsjahr entdeckt und seiner Firma vorgeschlagen hat, sie in ein Drehbuch umzuwandeln. Dafür arrangierte er ein Treffen zwischen Produzent Marc E. Platt und Drehbuchautor Hossein Amini. Dank seiner Bemühungen wurde DRIVE verfilmt, mit Nicolas Winding Refn als Regisseur und mit Ryan Gosling, Carey Mulligan, Bryan Cranston, Albert Brooks, Oscar Isaac, Ron Perlman und Christina Hendricks auf der Besetzungsliste.

      John Palermo
      (Produktion)

      JOHN PALERMO hat derzeit einen Vertrag mit Fox 2000 laufen und steckt in den Vorbereitungen der Verfilmung von Catherine Fishers Buch Incarceron (2013), das als Franchise mit Teenieschwarm Taylor Lautner aufgezogen werden soll. Davor führte er gemeinsam mit Hugh Jackman Seed Productions, über die Filme wie X-Men: Der letzte Widerstand (2006), Deception (2008) und X-Men Origins: Wolverine (2009) produzierte wurden.

      Angefangen hat Palermo als Assistent von Bryan Singer bei X-Men (2000), wo er zum ersten Mal auf Hugh Jackman traf. Zwei Jahre lang arbeitete er anschließend als Assistent des Hollywoodstars, bevor er mit ihm Seed Productions gründete.

      David Lancaster
      (Ausführende Produktion)

      DAVID LANCASTER ist Ko-Präsident von Bold Films. Seit den frühen Achtzigerjahren brachte er über 30 Kinofilme und mehrere wichtige Bühneninszenierungen zu Wege, sei es im Bereich der Entwicklung, Finanzierung, Produktion oder Verleih. Seine jüngste Produktion ist der apokalyptische Thriller Legion (2009), der bei Sony herauskam und weltweit über 65 Mio. Dollar einspielte.

      Seine Karriere startete Lancaster am Broadway als Koproduzent von Marsha Normans „Night, Mother“ mit Kathy Bates. Anschließend war er Mitproduzent von David Mamets „American Buffalo“ mit Al Pacino und von Beth Henleys „The Wake of Jamie Foster“, das die Autorin im Anschluss an ihr mit einem Pulitzer Preis ausgezeichneten Stück „Crimes Of the Heart“ verfasst hat.

      Vom Broadway kam Lancaster zu seinem ersten Kinospielfilmprojekt Nacht, Mutter (1986), die mit einem Golden Globe ausgezeichnete Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks mit Anne Bancroft und Sissy Spacek für Universal Pictures. Im Anschluss daran produzierte er Robert Altmans Der Waschsalon (1985) für HBO mit Carol Burnett und Amy Madigan.

      1990 gründete er David Lancaster Productions mit dem Ziel, einzigartige, fesselnde und qualitativ hochwertige Kino- und Fernsehprojekte zu produzieren. Zu seinen Projekten gehören das in New Orleans angesiedelte Drama Lovesong für Bobby Long (2004) mit John Travolta und Scarlett Johansson sowie der Stephen-King-Thriller Riding the Bullet (2004) mit David Arquette, Erica Christensen, Cliff Robertson und Barbara Hershey. Auch die romantische Komödie Loving Jezebel (1999), der im Jahr 2000 den SXSW Audience Award gewonnen hat, das Actionabenteuer The Breed – Räudige Meute (2006) mit Michelle Rodriguez, Oliver Hudson und Taryn Manning und der Science-Fiction-Thriller Hollow Man 2 (2006) mit Christian Slater zählen zu seinen Arbeiten.

      Zu Bold Films kam Lancaster als Ko-Präsident. In dieser Funktion kümmert er sich als Produzent um alle Projekte des Unternehmens. Dank seiner über 25-jährigen Erfahrung in der Unterhaltungsbranche bereichern sein Wissen im Produktionsbereich und seine guten Beziehungen die Arbeit bei Bold Films enorm. Seine erste Aufgabe bei Bold Films war die Leitung der Postproduktion des für einen Golden Globe nominierten Dramas Bobby – Sie alle hatten einen Traum (2006) von Emilio Estevez. Als Produzent fungierte er im Anschluss daran bei Joe Dantes Thriller The Hole (2009), Starship Troopers 3: Marauder (2008), den Ed Neumeier geschrieben und inszeniert hat, sowie Middle Of Nowhere (2008) mit Susan Sarandon und Anton Yelchin, der 2008 auf dem Toronto Film Festival zu sehen war. Sein neues Projekt ist Jack (2012) mit Samuel L. Jackson und Liev Schreiber. Als Regisseur ist Brad Anderson an Bord.

      Lancaster stammt aus Texas, lebt aber mit seiner Frau Karen und seinem Sohn Jack in Los Angeles.

      William Lischak
      (Ausführende Produktion)

      WILLIAM LISCHAK wechselte im Januar 2007 als Chief Operating Officer zu OddLot Entertainment und kümmert sich in dieser Funktion unter anderem um die tagtäglichen Vorgänge und die laufenden Businesspläne des Unternehmens. Er stellte einen Kofinanzierungsdeal im Vertriebsbereich mit Lionsgate über drei Filme auf die Beine, strukturierte andere Vertriebsarrangements im In- und Ausland und sicherte OdddLot bedeutende Haftungsverträge für Fremdkapital, um damit Produktion und Verleih zu garantieren.

      Von 1988 bis 2006 arbeitete Lischak als leitender Geschäftsführer und Finanzvorstand bei First Look Studios, das von einem kleinen Lizenzunternehmen zu einem 100 Mio. Dollar schweren Kino- und Videoverleih sowie Lizenzhändler anwuchs. Lischak verantwortete viele Finanzierungsverträge mit Geldgebern auf der ganzen Welt, holte zahlreiche Private-Equity-Fonds an Bord und sicherte wichtige Finanzierungsdeals mit Banken wie JP Morgan oder Merrill Lynch. Darüber hinaus brachte er das Unternehmen 1996 an die Börse.

      2003 übernahm Lischak auch noch den Posten des Präsidenten von First Look und schaffte ein völlig neues Unternehmenskonzept, mit dem First Look finanziell profitabel wurde. Er brachte diverse Firmenzukäufe und Anlagenzugänge zum Abschluss, wie der von DEJ Productions (eine Tochterfirma von Blockbuster, die über eine Filmbibliothek von 225 Titeln verfügt), Capital Entertainment (eine DVD-Handelsfirma) und Ventura Distribution (ein 75 Mio. Dollar schweres Video-Vertriebsunternehmen). Damit wurde First Looks Position im Home-Entertainment-Bereich nachhaltig gestärkt.

      Lischak kam 1982 nach Los Angeles und arbeitete zunächst als Wirtschaftsprüfer bei Laventhol & smp, Horwath, einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die sich auf die Unterhaltungsbranche spezialisiert hat.
      Lischak fungierte als ausführender Produzent bei Frank Millers Actionabenteuer The Spirit (2008) sowie bei Rabbit Hole (2010) von Lionsgate mit Nicole Kidman und Aaron Eckhart.

      Lischak studierte an der NYU Film and Business School und machte 1979 seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften. Anschließend wurde er Wirtschaftsprüfer und machte seinen Master in Steuerrecht.

      Linda McDonough
      (Ausführende Produktion)

      LINDA McDONOUGH arbeitet seit der Gründung von OddLot Entertainment im Jahr 2001 für das Unternehmen und kann eine 15-jährige Erfahrung in den Bereichen Entwicklung und Produktion von Kino- und Fernsehstoffen vorweisen. Bei OddLot ist sie für den reibungslosen Ablauf bei der Entwicklung und Produktion aller Projekte verantwortlich. Sie ist in der Akquise tätig, beaufsichtigt die Projektentwicklung und managt die tagtäglichen Produktionsabläufe am Set. Zusätzlich koordiniert sie die finanziellen Aspekte der Projekte, bis sie grünes Licht bekommen haben (Budget, Verkaufseinschätzungen, Soft-Money-Analysen etc.) und beaufsichtigt die Produktionsbudgets und Einschätzung eines jeden Films für die Firma.

      Unlängst produzierte sie From Prada to Nada (2011), eine skurrile Latina-Version von Jane Austens „Sinn und Sinnlichkeit“, mit Camilla Belle, Alexa Vega, Adrianna Barraza, Wilmer Valderamma und Kuno Becker. OddLot, Lionsgate und Videocine sind Partner hinsichtlich Produktion, Finanzierung und Verleih des Films.

      Ferner war sie ausführende Produzentin bei Rabbit Hole (2010) mit Nicole Kidman und Aaron Eckhart. Die emotional packende Adaption von David Lindsay-Abaires mit einem Pulitzer Preis gekrönten Stück wurde von John Camera Mitchell inszeniert. Mitchell erhielt für seine Leistung einen Preis beim Sundance Film Festival und wurde für einen Golden Globe nominiert.

      Weitere Produktionsarbeiten von McDonough sind Hooligans (2005), der den SXSW Special Jury Award und einen Audience Award gewonnen hat, dessen Fortsetzung, Green Street Hooligans 2 (2009), der visuell beeindruckende The Spirit (2008) von Autor und Regisseur Frank Miller sowie Suburban Girl (2007).

      Vor ihrer Zeit bei OddLot war sie vier Jahre lang Vize-Präsidentin des Entwicklungsbereichs bei Drew Barrymores und Nancy Juvonens Firma Flower Films. Dort trug sie zur Entstehung von 3 Engel für Charlie/3 Engel für Charlie – Volle Power (2000/2003) , Der Appartement-Schreck (2003), Donnie Darko – Fürchte die Dunkelheit (2001) und 50 erste Dates (2004) bei. Am Anfang ihrer Karriere arbeitete McDonough vier Jahre lang als Autorenassistentin und Script Coordinator für 1013 Productions („The X-Files“) und noch weiter zurück bei 20th Century Fox Television.

      Jeffrey Stott
      (Ausführende Produktion)

      JEFFREY STOTT arbeitet seit beinahe 30 Jahren in der Filmbranche. Angefangen hat er bei Rob Reiner, als dieser mit seiner Regiekarriere loslegte mit Filmen wie This Is Spinal Tap (1984), Der Volltreffer (1985) und Stand By Me – Das Geheimnis eines Sommers (1986). Als Reiner mit Castle Rock Entertainment seine eigene Produktionsfirma gründete, nahm Stott 1988 den Posten des Executive Vice-President of Production Management ein. Bis 2002 blieb er bei Castle Rock, kümmerte sich dort um über 60 Produktionen und war Executive in Charge of Production der Erfolgsserie „Seinfeld“.

      Einige seiner wichtigsten Arbeiten bei Castle Rock waren Die Braut des Prinzen (1987), Harry und Sally (1989), Misery (1990) und Eine Frage der Ehre (1992), die er allesamt koproduzierte. Ausführender Produzent war er bei North (1994), Hallo, Mr. President (1995), Das Attentat (1996), An deiner Seite (1999) und Das Beste kommt zum Schluss (2007) mit Jack Nicholson und Morgan Freeman.

      Unlängst fungierte er als ausführender Produzent von Marmaduke (2010) mit Owen Wilson und George Lopez. Weitere Titel seiner Filmographie als ausführender Produzent sind Das Omen (2006), Alex & Emma (2003) und Mord nach Plan (2002). Auch als Produzent von Dokumentarfilmen wie I Am Your Child (1997) und Declaration Of Independence (2003) machte er sich einen Namen.

      Stott, der ursprünglich aus Nordkalifornien stammt, hat Geschichte an der Brigham Young University studiert und seinen Doktor an der University of California in Santa Barbara gemacht.

      Gary Michael Walters
      (Ausführende Produktion)

      GARY MICHAEL WALTERS ist Ko-Geschäftsführer von Bold Films und kümmert sich aktiv um alle Aspekte der Firma, einschließlich Produktion, Entwicklung, Vertrieb und Finanzierung. Bold Films wurde Anfang 2004 von dem europäischen Industriellenmogul Michael Litvak gemeinsam mit Walters gegründet.

      Seine Produzentenkarriere startete Walters 2003. Er spezialisierte sich dabei auf die Finanzierung von unabhängigen Produktionen. In der Anfangszeit stellte er einige Kinoprojekte auf die Beine wie Standing Still – Blick zurück nach vorn (2005) mit James Van Der Beek, Mena Suvari und Collin Hanks und I Love Your Work (2003) mit Vince Vaughn, Christina Ricci, Giovanni Ribisi, Jason Lee und Franka Potente.

      Bei den Produktionen von Bold Films war er stets als ausführende Produzent involviert. Besonders erwähnenswert ist dabei das Drama Bobby – Sie alle hatten einen Traum (2006), in dem ein stargespicktes Ensemble um Anthony Hopkins, Sharon Stone, Shia LaBeouf, Demi Moore und Martin Sheen zu sehen war. Außerdem war Walters beteiligt bei Legion (2009) mit Paul Bettany, The Hole (2009) von Joe Dante und Middle Of Nowhere (2008) mit Susan Sarandon und Anton Yelchin, der 2008 auf dem Toronto Film Festival zu sehen war.

      Newton Thomas Sigel
      (Kamera)

      NEWTON THOMAS SIGEL startete seine Karriere als Maler und experimenteller Filmemacher am Whitney Museum of American Art in New York City. Während er die Kriege in Zentralamerika in den Achtzigerjahren auf Zelluloid bannte, nahmen seine Filme zunehmend Dokumentarfilmcharakter an. Zu ihnen gehören der Oscar®-gekrönte Witness to War: Dr. Charlie Clements (1985) und der Kassenerfolg When The Mountains Tremble (1983).

      Seine erste Gelegenheit, eine narrative Geschichte zu filmen, kam mit Haskell Wexlers Latino (1985), einem Film, der auf Sigels eigenen Kampf/Kriegserfahrungen beruht. Nachdem er als Second Unit Kameramann bei Oliver Stones Platoon (1986) und Wall Street (1987) zusätzliche Erfahrungen sammeln konnte, dauerte es nicht lange, bis sich Sigel einen Namen in der Branche machte.

      Nachdem er für Bryan Singer den Kultfilm Die üblichen Verdächtigen (1995) eingefangen hatte, arbeiteten die beiden bei fünf weiteren Filmen zusammen, einschließlich bei Singers jüngstem Regieprojekt Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat (2008). Ferner war Sigel Kameramann bei David O. Russells Three Kings – Es ist schön König zu sein (1999), der die Kunst der Cinematographie mit der Verwendung von exotischen Filmformaten und Laborprozessen grundlegend veränderte.

      In Sigels Filmographie finden sich darüber hinaus Titel wie Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind (2002) und Ein verlockendes Spiel (2008), die er beide mit George Clooney realisierte, Bryan Singers X-Men (2000), X-Men 2 (2003) und Superman Returns (2006), Terry Gilliams Brothers Grimm (2005) und Alan Balls Regiedebüt Unverblümt – Nichts ist privat (2007). Ferner fotografierte Sigel Bob Rafelsons Noir-Geschichte Blood & Wine – Ein tödlicher Cocktail (1996) mit Jack Nicholson und Gregory Hoblits Dämon (1998) mit Denzel Washington.
      Unlängst fing er die Bilder von Verlobung auf Umwegen (2010) mit Amy Adams, Robert Redfords Die Lincoln Verschwörung (2010) und Frankie & Alice (2010) mit Halle Berry ein.

      Neben seiner Arbeit hinter der Kamera führte Sigel bei der HBO-Produktion „Point Of Origin“ Regie und inszenierte gemeinsam mit seiner Frau J. Lise Chang The Big Empty (2005) mit Selma Blair.

      Seit 2000 ist er Mitglied der American Society of Cinematographers.

      Beth Mickle
      (Szenenbild)

      BETH MICKLE startete ihre Karriere als Szenenbildnerin mit Ryan Eslingers Film Madness and Genius (2003) aus dem Jahr 2002. Der Erfolg des Films brachte ihr weitere Aufträge ein wie Half Nelson (2006) von Ryan Fleck. Der von Journeyman Pictures produzierte Film wurde bei den Gotham Awards als bester Film geehrt und sein Hauptdarsteller Ryan Gosling erntete eine Oscar®-Nominierung als bester Schauspieler.

      Ryan Fleck holte Mickle auch für seinen Folgefilm Sugar (2008) als Szenenbildnerin an Bord. Es folgte Cold Souls (2009) von Sophie Barthes mit Emily Watson, Paul Giamatti und David Strathairn. Der Film lief 2009 auf dem Sundance Film Festival, wo er für den Großen Preis der Jury vorgeschlagen wurde.

      2007 listete sie der Hollywood Reporter in seiner Rubrik „Production Designer To Watch“. Eine Nominierung bei den BAFTA Awards fuhr sie 2010 für ihre Arbeit an An Englishman in New York (2009) mit John Hurt ein. Zu ihren anstehenden Projekten zählen Son of No One (2011) von Autor und Regisseur Dito Montiel mit Al Pacino, Juliette Binoche und Katie Holmes sowie It’s Kind of a Funny Story (2010) mit Zach Galifianakis.

      Erin Benach
      (Kostümdesign)

      ERIN BENACH hatte ihren Durchbruch mit ihrer Arbeit für die Low-Budget-Produktion Half Nelson (2006) von Ryan Fleck mit Ryan Gosling. Auch für Flecks Folgefilm, Sugar (2008), entwarf sie die Kostüme, ebenso wie für die Science-Fiction-Komödie Cold Souls (2009) mit Paul Giamatti und Emily Watson und für Mark Ruffalos Regiedebüt Sympathy for Delicious (2010).

      Zu ihren jüngsten Arbeiten zählen Blue Valentine (2010) mit Ryan Gosling und Michelle Williams, der sie auf das Festival de Cannes und das Sundance Film Festival führte, Devil – Fahrstuhl zur Hölle (2010), den M. Night Shyamalan schrieb und produzierte, sowie Der Mandant (2011) mit Marisa Tomei, Ryan Philippe und Matthew McConaughey.

      Mat Newman
      (Schnitt)

      MAT NEWMAN wohnt in Berlin und Los Angeles und arbeitet international für Film- und Werbeproduktionen.

      DRIVE markiert die vierte Zusammenarbeit von Mewman und Nicolas Winding Refn nach Bronson (2008) und Walhalla Rising (2009). Ferner war er Cutter des mit einem BAFTA ausgezeichneten „Housewife 49“, „Dr Who“ und des Zweite-Weltkriegs-Drama „The Sinking of the Laconia“.



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