The Neon Demon (Refn)

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    Es gibt 73 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Der siebte Samurai.

      Ein Film über die Schönheit. Die darin verborgene Reinheit. Und wie sich diese in unserem (digitalisierten) Zeitalter bewegt und letztendlich verkommt. Der Horror-Schleier, in welchen NWR dieses Thema hüllt, ist betörend und bedrohlich zugleich. Die extravaganten Bilder und die okkulte Bildsprache hatten mich fast zu jedem Zeitpunkt im Bann. Ich habe alle seine Werke der letzten acht Jahre gesehen, doch so abgeholt wie The Neon Demon hat mich keiner. Läuft beim Dänen.

      8 / 10






      Der schönste hässlichste oder hässlichste schönste Film den ich je gesehen habe. Wie immer bei Refn kann ich nach einer Erstsichtung kein Urteil abgeben (das wird sich bei ihm wohl auch nicht mehr ändern). Der Däne muss seinen Weg unbedingt weiter gehen. :)
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Ich habe ihn Freitag nochmal auf Blu Ray gesehen und würde immer noch 9 Punkte geben. Manches, was ich noch nicht entschlüsseln konnte, offenbarte sich, insbesondere Jessie's Entwicklung.

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      Sie kommt aus dem Blau und geht ins Rot. Erkennt sich und ihre Schönheit selbst, das ist schon fast biblisch.
      Auch wenn Refns Filme durchaus ihre faszinierende Wirkung haben, tue ich mich oft schwer, da die Geschichten mich selten packen, auch wenn die Filme vor allem visuell sehr beeindruckend sind. Dank Elle Fanning hatte ich aber stets Interesse an Refns The Neon Demon. Nun habe ich ihn auch endlich gesehen und muss sagen, dass ich auch bei diesem Film wieder die gleichen Probleme hatte. Visuell oft atemberaubend, dramaturgisch schwach. Mir fiel die Identifikation mit überhaupt irgendeinem Charakter schwer. Schauspielerisch war leider auch nichts groß erwähnenswertes dabei, obwohl ich eigentlich Jena Malone, Keanu Reeves oder eben Elle Fanning sehr gerne sehe. Am interessantesten empfand ich da noch Abbey Lee, die sichtlich in ihrer Rolle aufging. Von vielen lobend erwähnt, drang sich mir der Soundtrack zu sehr auf und wirkte somit auf mich leider kontraproduktiv. Allerdings ist der Titelsong von Sia toll. Vor allem als der Abspann mit den wunderschönen Bildern anfing und auf meiner Dolby Surround - Anlage der Song mit voller Wucht ertönte wertete dies den Film doch noch einmal ein wenig auf.
      Trotzdem hilft es nicht darüber hinweg zu schauen, dass ich mich bei dem Film zum größten Teil langweilte, da mir die Schicksale doch ziemlich egal waren. Gespickt mit einigen auf Teufel komm raus geschmacklosen Szenen, die mich mehr nervten als schockierten, steuerte Refns Film leider weiter in die falsche Richtung. Allerdings gefiel mir wiederum das Ende mit seiner Abscheulichkeit gut. Hätte ich zu irgendeiner Figur eine emotionale Bindung aufbauen können, hätte dieses Ende den Film bestimmt noch einen gehörigen Schwung in eine positive Richtung gebracht. Somit bleibt leider nur ein "Das Ende war schon gut".
      Die Intentionen des Films waren durchaus die richtigen. Allerdings hätte dem Film ein wenig mehr Substanz gut getan. Vor allem, was die Figuren betrifft. Auch wenn in diesem Business, wie in fast allen Kunstbereichen, die Menschen an Oberflächlichkeit kaum zu überbieten sind, heißt das nicht, dass man eine Geschichte auch so erzählen muss. So macht der Regisseur und Drehbuchautor sich eher zu einem der denen, als zum Kritiker. Schade.

      Trotzdem kann man Refn seine visuelle Wucht nicht abschreiben. Die ist oft schon sehr beeindruckend.
      Visuell wieder mal über jeden Zweifel erhaben, schlängelt sich Nicolas Winding Refn mit The Neon Demon gekonnt durch ein Netz geballter Schönheit, die von einem Hauch Hässlichkeit umgeben ist. Wunderbar eingefangen wurde diese Atmosphäre des ewigen Neids aufeinander, der Druck um jeden Preis die Schönste zu sein. Sehr schöne und wirklich beeindruckende Bildsprache kommt hier zum Einsatz, begleitet von einem fast schon hypnotisierendem Score, der alle Szenen perfekt untermalt. Meiner Meinung nach der bisher beste Film von Refn.


      8/10
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      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Habe The Neon Demon eben das zweite Mal gesehen. Uff, was für ein Brocken. Eine Ode an die Schönheit und gleichzeitig die wahrscheinlichst massiveste Kritik an das Modebusiness, die je über einen Bildschirm flimmerte. Betörend, verstörend, toxisch und mysteriös. Was für eine Bildsprache - gute Güte. Ich war - wie man weiter oben lesen kann - bereits nach der Erstischtung äußerst angetan, doch hiermit werte ich NWR´s besten Film von acht auf neun Punkte auf.

      Das Kinojahr 2016 mausert sich so langsam zu meinem Lieblingsjahr. Jap, wirklich.






      Seit Ewigkeiten lag der Film noch ovp auf meinem Stapel ungesehener Filme und endlich habe ich mich herangetraut. Warum ich so lange gebraucht habe, liegt am Thema an sich. Diese Girlie-Glitzerwelt interessiert mich nicht wirklich. Der Hunger der Schönen nach Ruhm und Reichtum in Hollwood hat mich als Thema noch nie angesprochen. Und dies war dann auch tatsächlich der ausschlagegebende Punkt, dass mich Refns Werk hier nicht so fesseln konnte wie zB 'Drive'.

      An den Darstellern liegt es nicht, ebensowenig an der fantastischen Bildkomposition, dem gesamten Lichtspiel und der Musik. Refn hat in diesem Bereich wieder sein ganzes Können gezeigt. Das Mitfiebern aber blieb hier einfach aus. Das Thema per se ist sehr oberflächlich, ist die ganze Society in diesem Bereich sehr oberflächlich. Von daher toll getroffen, für mich aber doch recht belanglos.

      Das Ende an sich ist schon irgendwie faszinierend. Ich habe tatsächlich noch auf die
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      ​​​​​​​ große Kotzerei
      am Pool gewartet. Und dann war es dann doch nur ein Trolli-Auge, dass nach außen ploppte. :uglylol: Aber schon krass wie man beim Anblick solch einer Situation keine einzige Miene verziehen kann. 8o

      7-7,5/10
      Hab die blu ray schon ein paar jahre

      War mir immer bisschen zu oberflächlich

      Welch radikaler fehler

      Heute hab ich den Film mit meiner seele geschaut - und die vielen seelen dieses Filmes vernommen. Ich versuchs mal in worte zu fassen. Was mir aufgefallen ist , ist eine art abstumpfung - die leeren augen auch der beiden models - versteckt hinter perfektion - vorallem diese grosse namenlose. Sie war schon immer da ... hübscher als jede andere - sah zu - Nicht böse - nicht gut - sondern absolut gleichgültig - vielleicht eine metapher für diese modelbranche. Alles was sie interessiert ist hübsch zu sein , was schon auf eine art dummheit hindeutet - aber auch an den glanz einer fremden welt. Folglich sind die beiden auch so hübsch , dass sie gar keine menschen mehr sind. Elle fanning ist hingegen die unschuld in person - sie ist kein deut eifersüchtig - sie träumt ihren eigenen traum.
      Die atmosphäre des films erzeugt eine ganz andere welt.
      und tja - wie zwei löwinen fressen die beiden ihr junges gg

      Na gut genug der psychodelik

      Ich mag solche Filme ... in denen man nicht alles scharf logisch betrachten muss. Ist eine andere art sehen. Kein Gedankenprozess - sondern eine abfolge von archetypen und symbolischen urbildern. Die satten Farben und die ästhetik machen dies dann verdaulich - und verkaufen dir den schrecken als kunst , eigentlich eine interessante erfahrung.

      Ich geb mal höchstewertung
      10/10