Margaret Rutherford

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      Margaret Rutherford

      Margaret Rutherford


      Dame Margaret Rutherford, DBE (* 11. Mai 1892 in London; † 22. Mai 1972 in Chalfont St. Peter, Buckinghamshire) war eine britische Schauspielerin. Neben ihrer Theaterarbeit trat sie ab den 1930er-Jahren in über 50 Film- und Fernsehproduktionen in Erscheinung. Dauerhafte Bekanntheit erlangte sie ab den frühen 1960er-Jahren durch die Darstellung der schrulligen Amateurdetektivin Miss Marple in vier britischen Spielfilmen von Regisseur George Pollock (16 Uhr 50 ab Paddington, Der Wachsblumenstrauß, Vier Frauen und ein Mord, Mörder ahoi!). Für ihre Nebenrolle in dem Spielfilm Hotel International (1963) wurde sie mit dem Oscar und dem Golden Globe Award ausgezeichnet.




      Leben:

      Margaret Rutherford war die Tochter von William Benn und Florence Rutherford († 1895). Ihr Vater galt als geisteskrank, er erschlug am 4. März 1883 seinen eigenen Vater, den Reverend Julius Benn, mit einem Nachttopf. 1904 wurde er in das Broadmoor Hospital für kriminelle Geisteskranke eingewiesen und daraus sieben Jahre später in die Obhut seines Bruders John Benn entlassen.

      Ihre Mutter starb, als Margaret drei Jahre alt war. Sie wuchs bei ihrer Tante Bessie, der Schwester ihrer verstorbenen Mutter, auf, besuchte in London die Wimbledon High School und nahm danach Klavierunterricht und Schauspielunterricht an der bekannten Old Vic School. 1925 hatte Margaret Rutherford ihren ersten Bühnenauftritt. Ihre raue Stimme und ihr energisches Auftreten machten sie in den späten 1930er-Jahren zum Theaterstar.

      1936 schließlich hatte sie als weibliches Mitglied einer Bande von Fälschern in dem Spielfilm „Dusty Ermine“ ihre erste Filmrolle. Der endgültige Durchbruch gelang ihr 1939 mit der Rolle der Miss Prism im Oscar-Wilde-Klassiker The Importance of Being Earnest. Eine Paraderolle, die sie auch in der gleichnamigen Verfilmung von 1952 spielte. Wegen ihrer schrullig-energischen Auftritte und ihres unverwechselbaren Äußeren wird sie im deutschsprachigen Raum oft als die „englische Adele Sandrock“ bezeichnet.

      Bis heute hat sie insbesondere in Deutschland eine große Fangemeinde, die sie vor allem der Darstellung der Miss Marple in vier populären Filmen verdankt. Agatha Christie war enttäuscht von den Verfilmungen, weil Rutherfords burschikos-freche Darstellung weit entfernt war von der von Christie erfundenen gutmütig-bedachten Detektivin. Bei Dreharbeiten lernten sich beide Damen jedoch persönlich kennen und wurden enge Freundinnen. Christie widmete ihr 1963 den Roman The Mirror Crack’d From Side to Side (Mord im Spiegel), der später mit Angela Lansbury als Miss Marple für das Kino verfilmt wurde. Rutherford spielte in vielen weiteren Filmen mit, und war dabei meist festgelegt auf eher schrullige Figuren.

      Für die Darstellung der bankrotten Herzogin von Brighton in dem Film Hotel International (The V.I.P.s) gewann sie 1964 unter anderem den Oscar und den Golden Globe Award jeweils als beste Nebendarstellerin. 1961 wurde sie zum Officer of the British Empire (OBE) ernannt und 1967 für ihre erfolgreiche Theaterarbeit von der britischen Königin Elisabeth II. als Dame Commander of the British Empire (DBE) in den Ritterstand erhoben. Kurz vor ihrem Tod veröffentlichte sie ihre Biografie mit dem Titel Margaret Rutherford. Ihre Karriere beschrieb sie einmal mit den knappen Worten:

      „Mein Erfolg kam spät, aber – wenn ich so sagen darf – in recht sensationeller Art.“

      Margaret Rutherford war ab 1945 mit dem englischen Schauspieler Stringer Davis verheiratet, mit dem sie auch in einigen Filmen zusammen spielte, so unter anderem in den vier Miss-Marple-Filmen, in denen er die Figur des Bibliothekars Mr. Jim Stringer darstellte (der in den Buchvorlagen allerdings nicht auftaucht und dessen Rolle auf Rutherfords Wunsch eingefügt wurde), sowie auch die des Portiers in Hotel International. Sie adoptierten Anfang der 60er Jahre den Schriftsteller Gordon Langley Hall, der Ende der 60er Jahre durch eine der weltweit ersten Geschlechtsoperationen eine Frau wurde, und dann unter dem Namen Dawn Langley Simmons zahlreiche Bücher (u. a. eine Biographie über M. Rutherford) schrieb. Der englische Politiker Tony Benn ist Rutherfords Cousin.

      Im Alter litt sie an einer Alzheimer-Erkrankung. Sie starb 1972, elf Tage nach ihrem 80. Geburtstag an Komplikationen, die sich aus einem zahnärztlichen Eingriff ergeben hatten. Beerdigt wurde sie in der Gruft der St. James Church, Gerrards Cross in Buckinghamshire. 1973 wurde ihr Mann neben ihr beigesetzt.


      Filmografie (Auswahl)


      1941: Eine ruhige Hochzeit (Quiet Wedding)
      1945: Geisterkomödie (Blithe Spirit)
      1947: Das letzte Duell (Meet Me at Dawn)
      1948: Miranda (Miranda)
      1949: Blockade in London (Passport to Pimlico)
      1950: Das doppelte College (The Happiest Days of Your Life)
      1951: Der wunderbare Flimmerkasten (The Magic Box)
      1952: Die Premiere findet doch statt (Curtain Up)
      1952: Ernst sein ist alles (The Importance of Being Earnest)
      1953: Ich und der Herr Direktor (Trouble in Store)
      1954: Die Erbschaft der Tante Clara (Aunt Clara)
      1955: Ein Alligator namens Daisy (An Alligator Named Daisy)
      1957: Die kleinste Schau der Welt (The Smallest Show on Earth)
      1957: Ein Spatz in der Hand (Just My Luck )
      1959: Junger Mann aus gutem Haus (I'm All Right Jack)
      1961: 16 Uhr 50 ab Paddington (Murder She Said)
      1961: General Pfeifendeckel (On the Double)
      1963: Auch die Kleinen wollen nach oben (The Mouse on the Moon)
      1963: Hotel International (The V.I.P.s)
      1963: Der Wachsblumenstrauß (Murder at the Gallop)
      1964: Vier Frauen und ein Mord (Murder Most Foul)
      1964: Mörder ahoi! (Murder Ahoy)
      1965: Die Morde des Herrn ABC (The Alphabet Murders)
      1965: Falstaff (Campanadas a medianoche)
      1967: Die Gräfin von Hongkong (A Countess from Hong Kong)


      Quelle: Wikipedia




      Ich kenne sie eigentlich nur aus den Miss Marple Filmen, und für die Rolle war sie die Idealbesetzung gewesen.