Jason Bourne (Matt Damon, Bourne 5)

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    Es gibt 190 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Cuinn.

      Der fünfte Eintrag weiß zu gefallen und zeigt gleichzeitig Schwächen auf, die so nicht passieren müssen. Greengrass und sein Team verstehen es blendend ultra-schnelle Schnittabfolgen aneinander zu reihen und den absoluten Überblick zu bewahren. Ton- und Soundmix sind wieder fein abgemischt. Bourne's Verfolgungsjagden sind spritzig und temporeich - eigentlich so wie wir es bereits kennen und lieben. So gesehen wird nichts Neues oder gar innovatives gezeigt, dafür gehen die Macher im Schlussakt einen Schritt in Richtung "Bigger is better" und richten eine Menge Schaden an. Sprichwörtlich. Inwieweit das an der realen Grenze in Franchise kratzt sei dahingestellt, wuchtig ist es in jedem Fall. So weit unterhält Bourne Nummer 5 ausgezeichnet, wäre da nicht sehr platte Hintergrundgeschichte. Prinzipiell braucht es nicht viel um Spannung und Thrill zu erzeugen wenn Matt Damon über die Bildfläche huscht. Dennoch wird durch die Privacy vs. Gourverment- Geschichte viel Wind aus den Segeln genommen. Es wirkt unoriginell und einfallslos. Vielleicht wäre hier weniger mehr gewesen. Weiters überzeugt Vikander mit einer ultra-eisernen Mine wenig. Klar, hübsche Frau, etwas mehr Gesichtsregungen hätten es schon sein dürfen. Und Tommy Lee Jones? Der grunzt sich von Szene zu Szene, dazu spielt er einen äußert eindimensionalen Chief der seine besten Tage schon lange hinter sich hatte. Schlussendlich würde ich noch gerne ein weiteres Abenteuer sehen, aber bitte diesmal mit etwas mehr Einfallsreichtum.
      Tommy Lee Jones sagt in diesem Film den entscheidenden Satz. Sinngemäß sagt er: Ich habe keine Ahnung warum Jason Bourne zurück ist, aber ich werde ihn töten. Ich glaube Bourne steht hier als Metapher für das Franchise, denn anders kann ich mir diesen Film nicht erklären. Der Film ist nicht nur im Vergleich zu seinen Vorgängern repetitiv, er ist es auch in sich. Eine Sequenz gleicht der anderen. Es wird kein Klischee des Agentenfilms ausgelassen und jegliche Suspense der Vorgänger wurde durch gähnende Langweile ersetzt. Nebenhandlungen (CIA App) sind für die Haupthandlung völlig unbedeutend und verlaufen im Sand. Ohnehin wirkt der Film wie viele andere Blockbuster in letzter Zeit wie ein einziges Stückwerk. Bestand die Faszination der ersten drei Filme auch gerade darin, dass der Protagonist einen mysteriösen Ursprung hatte, schafft es dieser Film mit seiner missglückten Erklärung der Figur zu keiner Sekunde zu fesseln oder überhaupt etwas Substantielles beizutragen. Der Versuch den Film durch plumpes Namedropping (Snowden) in die Gegenwart zu holen scheitert grandios. Ich habe an anderer Stelle gelesen, dass der Film das Franchise breiter aber nicht tiefer aufstellen würde, man könnte es nicht besser beschreiben. Tommy Lee Jones spielt, wie zuletzt eigentlich immer völlig gelangweilt die Rolle des old grumpy (CIA)Man. Die beiden wichtigen Frauenfiguren der Vorgänger (Pamela Landy und Nicky Parsons) finden entweder gar nicht statt oder werden auf halber Strecke aus dem Film geschrieben und durch eine jüngere und hübschere (Achtung Subjektiv) Version ersetzt. Mehrfach war von Damon offenbar zu hören, dieser Film wäre aufgrund der großen Nachfrage der Fans entstanden. Man könnte hier jetzt wohl auch das berühmte Joss Whedon Zitat einfügen, aber ich belasse es lieber bei: Ich habe keine Ahnung warum Jason Bourne zurück ist.

      3/10
      EAT THE RICH


      The Fiend schrieb:

      3 von 10 ist echt hart...


      Und mMn etwas zu hart. Wobei @Wucki das ja auch fundiert begründet hat. Klar die (ganz große Anführungszeichen) "Story" ist wirklich nicht gut und auch Tommy Lee-Jones' und Cassel's Rollen sind schon reichlich klischee-behaftet, aber mMn hebt allein die Inszenierung den Film schon mindestens auf Durchschnitt. Aber so unterschiedlich können Meinungen sein. :) Wobei ich glaube noch keine gesehen habe, welche restlos begeistert war.

      Ich habe den Film gestern gesehen, und ich muss die Tatsache anerkennen, dass er mir mehr gefallen hat als SS, ein Armutszeugnis für mich als DC-Fan...aber nun gut, ich war schon immer ein Freund der Bourne Reihe.

      Der Streifen zeigt jetzt zwar nichts innovatives, aber er behält trotzdem immer noch seinen Charme, was allein schon die Inszenierung wett macht. Ich kennen eigentlich keinen anderen Genre-Vertreter, der so subtil hervorgeht wie Bourne. Vieles sieht einfach etwas realistischer aus, obwohl man über die weitflächigen Handlungsmöglichkeiten der CIA streiten mag.

      Damon ist eh ne coole Sau und ich hätte nichts gegen eine Fortsetzung.

      7,5/10
      Ich kann @Wucki verstehen: warum so aus dem Nichts und nach dem Weggang von Matt Damon in Teil 4 nun plötzlich doch ein Nachfolger zum Bourne Ultimatum gemacht wurde weiß wohl wirklich niemand. Somit ist die Story auch totaler Rotz weil jetzt die selbe Geschichte das 4. Mal (Teil 2, Teil 3, in Teilen auch in Teil 4) und nun in Teil 5 erzählt wurde. Das hjat angeödet. Und das Finale auf dem Strip war auch so "hey wir müssen noch was Action Eye-Candy" einbauen. Bis dahin war es ne spanndende Agentenstory (nur das diese eben zum 4. Mal erzählt wurde). Alles in allem macht es natürlich Spaß Damon in seiner Paraderolle seines Lebens wieder zu sehen. Nur so langsam sollten die sich mal von seiner Erinnerungslücke und Suche nach der Wahrheit verabschieden. Ein anderes Grundthema (Soziale Netzwerke und Überwachung) wurde gut gewählt. Leider ging dies irgendwie immer wieder unter. Da wäre mehr Potential gewesen. Ich würde ihn hinter Bourne 1 & 2 ansiedeln und gleichauf mit dem Bourne Ultimatum was dann einer

      7 / 10 schönen neuen Technologiewelten

      gleichkommt. Schade fand ich auch das das Moby Theme wieder nur im Abspann kam und nicht mal im Film. Und auch hier wurde wieder das elbe Theme wie damals gewählt. Quasi wurde Teil 3 wirklich 2x erzählt. :D
      Warum ein neuer Matt-Damon-Teil? Geldmacherei braucht keinen Grund.
      Man merkt der Story an, dass sie nur noch "nach" Ludlums Roman entstanden ist. Ein furchtbar vorhersehbares Drehbuch mit Schwächen -
      Spoiler anzeigen
      warum findet Nicky Parsons Bourne so ohne Weiters, obwohl er doch abgetaucht sein möchte, aber die High-Tech-CIA kratzt sich nach ihm die Augen aus? Daten von einem Laptop löschen, indem man ein Smartphone in der Nähe hackt? Eine plumpe Vater-Sohn-Story und eine öde Rache-Geschichte
      ; eine wackelige Handkamera, mit der Kameramann Barry Ackroyd nicht ansatzweise so gut umzugehen weiß wie Oliver Wood in den ersten drei Filmen - er hatte das besondere Talent, in hektischen Szenen immer genau das zu fokussieren, was wir sehen mussten, um zu begreifen, was da geschieht, während im aktuellen Film die Kamera nur wackelt, selbst wenn sie auf einen Smartphone-Bildschirm gerichtet ist, so dass man die Anzeige kaum lesen kann, und oft im gesamten Bildausschnitt nichts Scharfes zu sehen war (mal abgesehen von Frau Vikander); Matt Damon wirkte auch schon mal motivierter auf der Leinwand und zeigt eigentlich nur einen Gesichtsausdruck - das erwarte ich von meiner Katze, aber nicht von ihm.
      Am Renner-Film mochte ich, dass mal eine andere Perspektive erzählt wurde, aber hier bieten sie vor allem "Faust schlägt High-Tech" und alle möglichen Dinge, die wir in den ersten vier Filmen schon mal gesehen haben, nur protziger. Wir waren zu sechst im Kino, keiner war am Ende angetan, meine Freundin hat den halben Film verschlafen, weil ihr die Wackelkamera Kopfschmerzen bereitet hat. 5 von 10 Punkten wegen Damon und als Zeichen guten Willens, aber mehr davon brauche ich nicht. Bourne zum Abgewöhnen.

      Cuinn schrieb:

      Warum ein neuer Matt-Damon-Teil? Geldmacherei braucht keinen Grund.
      Man merkt der Story an, dass sie nur noch "nach" Ludlums Roman entstanden ist.


      Den Satz verstehe ich nicht. Ludlums Bourne-Romane haben mit den Filmen so gut wie nichts gemeinsam.
      Teil 1 hatte wenigstens noch ein paar Namen und Orte gemeinsam, aber Teil 2 und 3 haben nur noch den gleichen Titel wie die Bücher.