Breaking News - Nachrichten aus aller Welt

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Es gibt 16.987 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von joerch.

      Emily schrieb:



      swanpride schrieb:

      Heute morgen haben sie im Lokalradio Abiturschüler interviewt die ab diese Woche in den Wechselunterricht dürfen. War schon fast komisch, wie man krampfhaft versucht hat, aus den Aussagen "es ist schon schön wieder etwas mehr Routine zu haben" und "Mir fiel zu Hause ein wenig die Decke aus dem Kopf" die Aussagen wie "eigentlich hat es mir nichts ausgemacht zu Hause zu arbeiten" und "ich wäre auch gerne noch länger zu Hause geblieben" gegenüberstanden als "verschiedene Meinungen" darzustellen, wenn der Tenor doch eigentlich ziemlich klar war, dass es den Befragten eigentlich gar nicht so viel ausgemacht hat, Online zu lernen.

      Das ist natürlich nicht repräsentativ, an der Schule hat das wohl mit dem Online-Unterricht insgesamt sehr gut geklappt. Aber ich frage mich manchmal schon ob es wirklich die Schule ist, die unseren Kindern und Jugendlichen fehlt oder ganz einfach (wie uns allen) der direkte Kontakt mit anderen Menschen.


      Und hier kommt es immer drauf an, um wen genau es sich handelt. Es gibt sicherlich schüchternere Kinder, die gut alleine können und zu Hause aufblühen, sie werden weniger abgelenkt und müssen mal selber was tun. Dann gibt es noch Mobbing an Schulen, das nun weniger (oder anders) stattfindet. Auf der anderen Seite Kinder, die mehr Unterstützung brauchen - wobei die Frage ist, ob die Schule einem das überhaupt bieten kann (Stichwort Nachhilfe).

      Und dann gab es diesen Abiturienten im Fernsehen, der sagt, dass zu Hause lernen blöd sei, weil ihm die Disziplin fehle, er wolle aber demnächst studieren (und es war nicht an der Fachhochschule, sondern an der Uni). Ich kam aus dem Lachen nicht mehr raus.


      Ich finde hier ist auch jeder Mensch wieder sehr individuell. Es gibt halt diese zuhause Lerner, die auch viel alleine lernen und gut durch den Stoff kommen. Aber es gibt halt Menschen, die brauchen eine andere Arbeitsumgebung um produktiver zu sein. Das merke ich halt auch stark bei mir. Ich bin zum lernen eigentlich immer in die Bib gegangen oder habe einen der vielen Lernräume bei uns an der UNI genutzt. Zuhause kriege ich halt keine produktive Arbeitsumgebung hin. Irgendwas lenkt mich irgendwie immer ab. Ich glaube so geht es auch vielen Studenten und Abiturenten gerade. Außerdem gibt es an der UNI sehr viele die in Gruppen lernen. Weil X hat Thema A besser verstanden, während Y Thema B verstanden und man sich vieles besser gegenseitig erklären kann. Ich habe das Problem zum Glück nicht mehr, weil ich schon am Ende meines Studium bin und nur noch Seminar und Masterarbeit habe. Gerade nämlich in den Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften gibt es zu den meisten Modulen Übungszettel, die von den meisten Studenten eigentlich in Gruppen bearbeitet werden.

      Das gleiche gilt übrigens auch für die Arbeit. Bei meiner Firma kann eigentlich fast jeder ohne Probleme zuhause arbeiten. Wir sind halt eine IT Firma. Trotzdem wollten einige lieber ins Büro kommen, weil sie es zuhause nicht aushalten und zuhause einfach nicht so produktiv sind wie im Büro. Deswegen wurde bei uns schnell ein System bereitgestellt, wo man sich online anträgt, wann man ins Büro kommt, damit immer nur einer in einen Büroraum sitzt. Ich kann leider nicht ins Büro, weil ich nur studentische Hilfskraft bin und nur Festangestellte hin dürfen, damit auch nicht zu viele gleichzeitig im Büro sind. Wahrscheinlich würde ich aber auch ins Büro gehen, wenn ich könnte.

      smoochy schrieb:

      Emily schrieb:



      swanpride schrieb:

      Heute morgen haben sie im Lokalradio Abiturschüler interviewt die ab diese Woche in den Wechselunterricht dürfen. War schon fast komisch, wie man krampfhaft versucht hat, aus den Aussagen "es ist schon schön wieder etwas mehr Routine zu haben" und "Mir fiel zu Hause ein wenig die Decke aus dem Kopf" die Aussagen wie "eigentlich hat es mir nichts ausgemacht zu Hause zu arbeiten" und "ich wäre auch gerne noch länger zu Hause geblieben" gegenüberstanden als "verschiedene Meinungen" darzustellen, wenn der Tenor doch eigentlich ziemlich klar war, dass es den Befragten eigentlich gar nicht so viel ausgemacht hat, Online zu lernen.

      Das ist natürlich nicht repräsentativ, an der Schule hat das wohl mit dem Online-Unterricht insgesamt sehr gut geklappt. Aber ich frage mich manchmal schon ob es wirklich die Schule ist, die unseren Kindern und Jugendlichen fehlt oder ganz einfach (wie uns allen) der direkte Kontakt mit anderen Menschen.


      Und hier kommt es immer drauf an, um wen genau es sich handelt. Es gibt sicherlich schüchternere Kinder, die gut alleine können und zu Hause aufblühen, sie werden weniger abgelenkt und müssen mal selber was tun. Dann gibt es noch Mobbing an Schulen, das nun weniger (oder anders) stattfindet. Auf der anderen Seite Kinder, die mehr Unterstützung brauchen - wobei die Frage ist, ob die Schule einem das überhaupt bieten kann (Stichwort Nachhilfe).

      Und dann gab es diesen Abiturienten im Fernsehen, der sagt, dass zu Hause lernen blöd sei, weil ihm die Disziplin fehle, er wolle aber demnächst studieren (und es war nicht an der Fachhochschule, sondern an der Uni). Ich kam aus dem Lachen nicht mehr raus.


      Ich finde hier ist auch jeder Mensch wieder sehr individuell. Es gibt halt diese zuhause Lerner, die auch viel alleine lernen und gut durch den Stoff kommen. Aber es gibt halt Menschen, die brauchen eine andere Arbeitsumgebung um produktiver zu sein. Das merke ich halt auch stark bei mir. Ich bin zum lernen eigentlich immer in die Bib gegangen oder habe einen der vielen Lernräume bei uns an der UNI genutzt. Zuhause kriege ich halt keine produktive Arbeitsumgebung hin. Irgendwas lenkt mich irgendwie immer ab. Ich glaube so geht es auch vielen Studenten und Abiturenten gerade. Außerdem gibt es an der UNI sehr viele die in Gruppen lernen. Weil X hat Thema A besser verstanden, während Y Thema B verstanden und man sich vieles besser gegenseitig erklären kann. Ich habe das Problem zum Glück nicht mehr, weil ich schon am Ende meines Studium bin und nur noch Seminar und Masterarbeit habe. Gerade nämlich in den Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften gibt es zu den meisten Modulen Übungszettel, die von den meisten Studenten eigentlich in Gruppen bearbeitet werden.

      Das gleiche gilt übrigens auch für die Arbeit. Bei meiner Firma kann eigentlich fast jeder ohne Probleme zuhause arbeiten. Wir sind halt eine IT Firma. Trotzdem wollten einige lieber ins Büro kommen, weil sie es zuhause nicht aushalten und zuhause einfach nicht so produktiv sind wie im Büro. Deswegen wurde bei uns schnell ein System bereitgestellt, wo man sich online anträgt, wann man ins Büro kommt, damit immer nur einer in einen Büroraum sitzt. Ich kann leider nicht ins Büro, weil ich nur studentische Hilfskraft bin und nur Festangestellte hin dürfen, damit auch nicht zu viele gleichzeitig im Büro sind. Wahrscheinlich würde ich aber auch ins Büro gehen, wenn ich könnte.


      Ich habe ja geschrieben, dass es unterschiedliche Typen gibt. Auch an der Uni, ich selbst habe da aber eher alles im Alleingang gemacht. Ich kann aber auch gut autodidaktisch. Außer man musste mal ein Gruppenreferat halten, da war eine Zusammenarbeit ja gefordert.

      Wo Austausch wirklich wichtig und gut war, war dann in der Promotionsphase. Weil man sich zum einen motivierte (eine Diss ist nochmal was anderes als eine Hausarbeit), aber auch, weil man so z.T. doch nochmal auf andere Theorien stieß, die man mit verwenden konnte. Wir hatten auch Kolloquien, bei denen jemand was vortrug, und die anderen haben es dann auseinandergenommen. Wissenschaft halt. Aber auch das könnte man per Zoom machen.

      Kommt auch immer auf die Fächer und die dargebotenen Methoden an. Wir haben damals schon viel digital gemacht, hatten ein Forum für gewisse Themen usw. usf.

      Was das Arbeitsleben angeht, so sehe ich da bei beiden Modelle Vor- und Nachteile. Ich finde es morgens entspannter, nichts ins Büro zu müssen, dafür fehlt mir abends das richtige Feierabendgefühl.
      Ich mag im Büro teilweise produktiver sein, aber auch nicht unbedingt. Das war bei mir schon immer tagesformabhängig. Nur, dass ich mir Trödeleien im Büro eher nicht als Pause abziehe als zu Hause. Was bekloppt ist. Denn auch im Büro verquatscht man sich schon mal. Oder man wird durch laut telefonierende Kollegen oder gelangweilte Kollegen abgelenkt. Fokus funktioniert zu Hause besser, oder aber wenn ich alleine im Büro bin, was bei einer grundsätzlichen Präsenz aber ja nicht mehr der Fall wäre.

      Zu Hause hingegen arbeite ich dann auch mal eher noch bis später am Abend ab, was ich im Büro nicht machen würde, weil ich dann nur noch nach Hause will. Gehe mit dem Hund raus, setze mich nochmal ran und mache es fertig. Mache überhaupt mal eher Pausen. Kann mir nebenbei was zu essen machen, während ich im Büro nur noch abgelaufene Nüsse habe und folglich unterzuckere.

      swanpride schrieb:

      Also Abiturienten können das selbstständige Lernen nicht früh genug üben imho. Immerhin sollen die ja für die Universität fit gemacht werden. Wenn sie das nicht schaffen, dann haben sie eigentlich auf dem Gymnasium nichts zu suchen (und ja, ich weiß das klingt hart).


      Vor allem klingt es etwas arrogant.... Und ich möchte dich damit tatsächlich nicht angreifen, aber wenn ich gerade aufs Gymnasium gehen würde, würd ich mich fragen was die Aussage soll....
      Wer die Schule schafft, darf sie besuchen... Irgendwann fällt man die Entscheidung ob oder ob nicht Gymnasium. Zu diesem Zeitpunkt ist über eine Berufswahl noch gar nicht nachzudenken...
      In den letzten Jahren haben ca. 57 % im Schnitt nach dem Abitur studiert... Also 43 % halt nicht...
      Es gibt viele Ausbildungsberufe, die Abitur als Zugangsvorraussetzung haben - Bankkaufmann z.B. - da kriegst du in der Regel keinen Ausbildungsplatz ohne Abitur...
      Und tatsächlich sind da warscheinlich die Leute, die "straff geführt" werden wollen auch noch besser aufgehoben, weil die Banken dich in ein enges Kompetenzkorsett stecken...

      Mal abgesehen davon, dass man 10-13te Klasse noch in einer Entwicklung ist und sich Dinge noch ändern....
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Naja, da sind wir dann bei der Diskussion über der Aufweichung unseres Schulsystems. Natürlich muss man nicht studieren nur weil man Abitur gemacht hat ABER das Gymnasium ist eigentlich dafür gedacht die Schüler so fit zu machen dass sie es theoretisch könnten. Da aber heutzutage alle Eltern ihre Kinder unbedingt auf dem Gymnasium sehen wollen und dadurch auch teilweise der Leistungsstandard am Gymnasium gesunken ist, war es schon zur meiner Zeit so, dass die Universitäten gezwungen waren den Gymnasiasten Grundlagen beizubringen, die früher vorausgesetzt waren. Und das kann nicht Sinn der Sache sein.

      Anders ausgedrückt: Weil inzwischen Leute die früher auf der Hauptschule waren auf die Realschule geschickt werden, und Realschüler auf das Gymnasium ist die Hauptschule inzwischen zum "Sammelbecken" verkommen (und verrufen) anstatt als gute Vorbereitung für Handwerklich ausgerichtete Berufe gesehen zu werden, und Realschüler werden als Absolventen zweiter Klasse gesehen (ursprünglich sind die Z.B. Gerne mal bei Banken usw gelandet, aber die nehmen inzwischen nur noch Abiturienten).

      Es kann das Ziel nicht sein dass man unbedingt will das jedes Kind sein Abitur schafft. Sondern jedes Kind sollte nach seinen Talenten gefördert werden. Und wenn das Kind klare Strukturen braucht, dann ist es in einer Karriere bei einer Behörde wahrscheinlich besser aufgehoben als auf der Universität.

      (Übrigens bin ich ohnehin der Ansicht, dass man besser dran ist, wenn man erst eine Lehre macht und dann kann man immer noch studieren...aber das ist ein anderes Thema).
      Das Problem ist aber auch, dass die Anforderungen gewachsen sind. Seitens der Ausbilder. Ich bin aber nicht sicher, was zuerst da war: Die Aufweichung des klassischen Wegs oder die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau seitens der Arbeitgeber/Ausbilder. Letzteres würde den Wunsch der Eltern, dass das Kind aufs Gymnasium geht, ja bestärken.

      Emily schrieb:

      Was das Arbeitsleben angeht, so sehe ich da bei beiden Modelle Vor- und Nachteile. Ich finde es morgens entspannter, nichts ins Büro zu müssen, dafür fehlt mir abends das richtige Feierabendgefühl.
      Ich mag im Büro teilweise produktiver sein, aber auch nicht unbedingt. Das war bei mir schon immer tagesformabhängig. Nur, dass ich mir Trödeleien im Büro eher nicht als Pause abziehe als zu Hause. Was bekloppt ist. Denn auch im Büro verquatscht man sich schon mal. Oder man wird durch laut telefonierende Kollegen oder gelangweilte Kollegen abgelenkt. Fokus funktioniert zu Hause besser, oder aber wenn ich alleine im Büro bin, was bei einer grundsätzlichen Präsenz aber ja nicht mehr der Fall wäre.

      Zu Hause hingegen arbeite ich dann auch mal eher noch bis später am Abend ab, was ich im Büro nicht machen würde, weil ich dann nur noch nach Hause will. Gehe mit dem Hund raus, setze mich nochmal ran und mache es fertig. Mache überhaupt mal eher Pausen. Kann mir nebenbei was zu essen machen, während ich im Büro nur noch abgelaufene Nüsse habe und folglich unterzuckere.


      Mir geht es hierbei auch nicht um das abwägen von Vor- und Nachteilen, sondern, welches Modell ist für das Individuum am besten bzw. wo ist der Einzelne zufrieden und glücklich. Mir ist schon klar, dass man auch im Büro durch Kollegen oder sonst was abgelenkt werden kann.
      Menschen sind zu unterschiedlichen Zeiten produktiv und Menschen lassen sich von unterschiedlichen Sachen ablenken. Und Und Und.
      Hier würde ich mir zum Beispiel eine Verbesserung der Arbeitswelt wünschen, dass sich stärker am Individuum anpasst, das dann auch mehr von Arbeitgebern unterstützt wird.
      Ich wollte nämlich einfach nur zeigen, dass es durchaus auch Arbeitnehmer gibt, die im Homeoffice gar nicht so zufrieden und glücklich sind. Und der produktivste Arbeitnehmer ist glaube ich immer noch ein glücklicher und zufriedener Arbeitnehmer.

      smoochy schrieb:

      Emily schrieb:

      Was das Arbeitsleben angeht, so sehe ich da bei beiden Modelle Vor- und Nachteile. Ich finde es morgens entspannter, nichts ins Büro zu müssen, dafür fehlt mir abends das richtige Feierabendgefühl.
      Ich mag im Büro teilweise produktiver sein, aber auch nicht unbedingt. Das war bei mir schon immer tagesformabhängig. Nur, dass ich mir Trödeleien im Büro eher nicht als Pause abziehe als zu Hause. Was bekloppt ist. Denn auch im Büro verquatscht man sich schon mal. Oder man wird durch laut telefonierende Kollegen oder gelangweilte Kollegen abgelenkt. Fokus funktioniert zu Hause besser, oder aber wenn ich alleine im Büro bin, was bei einer grundsätzlichen Präsenz aber ja nicht mehr der Fall wäre.

      Zu Hause hingegen arbeite ich dann auch mal eher noch bis später am Abend ab, was ich im Büro nicht machen würde, weil ich dann nur noch nach Hause will. Gehe mit dem Hund raus, setze mich nochmal ran und mache es fertig. Mache überhaupt mal eher Pausen. Kann mir nebenbei was zu essen machen, während ich im Büro nur noch abgelaufene Nüsse habe und folglich unterzuckere.


      Mir geht es hierbei auch nicht um das abwägen von Vor- und Nachteilen, sondern, welches Modell ist für das Individuum am besten bzw. wo ist der Einzelne zufrieden und glücklich. Mir ist schon klar, dass man auch im Büro durch Kollegen oder sonst was abgelenkt werden kann.
      Menschen sind zu unterschiedlichen Zeiten produktiv und Menschen lassen sich von unterschiedlichen Sachen ablenken. Und Und Und.
      Hier würde ich mir zum Beispiel eine Verbesserung der Arbeitswelt wünschen, dass sich stärker am Individuum anpasst, das dann auch mehr von Arbeitgebern unterstützt wird.
      Ich wollte nämlich einfach nur zeigen, dass es durchaus auch Arbeitnehmer gibt, die im Homeoffice gar nicht so zufrieden und glücklich sind. Und der produktivste Arbeitnehmer ist glaube ich immer noch ein glücklicher und zufriedener Arbeitnehmer.


      Aber genau diese Vor- und Nachteile entscheiden doch darüber, was für das Individuum am besten ist. Der eine braucht eher den stressfreien Morgen, der andere den Feierabend am Abend - und ich persönlich könnte nicht einmal sagen, ob ich eher zu hause oder im Büro arbeiten wollen würde, wenn mir mein Chef nun sagt, ich könne es mir für immer aussuchen. Büro gestern tat gut, aber ich bin auch wieder froh, heute zu Hause zu sein.

      Meine Mutter könnte von zu Hause aus arbeiten, sie will es nicht, weil sie im Wohnzimmer arbeiten müsste und dann noch weniger Feierabend hat. Dann das umgestellte Telefon, wo man zu Hause auch nach Feierabend noch rangeht, während es im Büro bei Abwesenheit einfach ins Leere bimmelt.

      Und ja, dahingehend gebe ich dir Recht, dass Arbeitgeber grundsätzlich viel flexibler sein müssten. Aber auch hinsichtlich Arbeitszeiten. Ich habe jetzt flexible Arbeitszeiten und die brauche ich. Ich hatte mal starre Arbeitszeiten und glaubst du, ich hätte freitags ab 14 Uhr noch was produktives gemacht? Aber wenn ich einen Lauf habe, sitze ich auch noch bis spät abends da und ziehe durch. Hat mein Arbeitgeber nun deutlich mehr von. Ich kann tatsächlich auch nachts gut arbeiten, aber das geht wegen der Arbeitszeiten dann doch nicht mehr so, aber meine MA-Arbeit habe ich nachts zwischen 0 und 4 Uhr geschrieben. Da hatte ich auch Ruhe.
      Ist jetzt nochmal was anderes, da man ja auch meist telefonisch erreichbar sein soll, in vielen Jobs. Das sind dann wieder die Grenzen.

      swanpride schrieb:

      Anders ausgedrückt: Weil inzwischen Leute die früher auf der Hauptschule waren auf die Realschule geschickt werden,


      Wobei es bei uns diese Unterscheidung eigentlich nicht mehr gibt.... also Real-/Hauptschule...
      Ohne da jetzt eine Grundsatzdiskussion über die Entwicklung von Schule anzufangen finde ich das eine Fehlentwicklung. Und das Argument "Zu viel Druck" finde ich aus einer der unteren Schubladen geholt. Zum einen weil der Schüler am Ende in eine Leistungsgesellschaft entlassen wird, die auf ihn dann richtig Druck ausüben wird und zum anderen, weil sich das Lernniveau nicht an den stärksten Schülern einer Schulart ausrichten kann, sondern darauf achten muss, dass die schwächeren Mitkommen. Die Schwächeren haben in meinen Augen nichts gewonnen und die stärkeren werden ausgebremst...

      Emily schrieb:

      Das Problem ist aber auch, dass die Anforderungen gewachsen sind. Seitens der Ausbilder. Ich bin aber nicht sicher, was zuerst da war: Die Aufweichung des klassischen Wegs oder die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau seitens der Arbeitgeber/Ausbilder. Letzteres würde den Wunsch der Eltern, dass das Kind aufs Gymnasium geht, ja bestärken.


      Die meisten Arbeitgeber sind doch heute schon froh, wenn sie einen Auszubildenden finden, der lesen und schreiben kann und eine Aufmerksamkeitsspanne von mehr als 2 Minuten hat....
      Und das ist keine Übertreibung, das ist Fakt... (Ich rede hier übrigens nicht über Studienabgänger - da ist die Eigenmotivation in der Regel höher...)
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      joerch schrieb:


      Die meisten Arbeitgeber sind doch heute schon froh, wenn sie einen Auszubildenden finden, der lesen und schreiben kann und eine Aufmerksamkeitsspanne von mehr als 2 Minuten hat....
      Und das ist keine Übertreibung, das ist Fakt... (Ich rede hier übrigens nicht über Studienabgänger - da ist die Eigenmotivation in der Regel höher...)


      Ohne Studenten nahe zu treten (hier sind auch einige bestimmt dabei). Möchte aber auch nicht weiter ausholen, aber: Hier bei der Post haben wir auch einige Studenten und bei denen ist Anspruch und Wirklichkeit auch manchmal sehr weit auseinander.
      *Kannst du das und das noch mitnehmen?* - *Nö, warum denn?*
      *Ich mach das doch nicht das für das Gehalt (was in unserer Branche im Übrigen für diese Verhältnisse ziemlich gut ist, Studenten bekommen sogar noch einen Bonus drauf)*

      Intelligenz ist ein Privileg, aber wenn man meint, körperliche Arbeit ist für seinen intellektuellen Status zu viel oder sogar nicht seinen eigenen Ansprüchen gewachsen, dann braucht man solche Leute auch nicht einstellen, das habe ich meinem Teamleiter aber auch in der Form deklariert.
      Letztens hat ein Student mit 1,0 abgebrochen und aufgegeben.
      Aber gut, wenn man meint, man bekommt was besseres, gerade in diesen Zeiten...

      Gehört eigentlich nicht hier hin, aber das ist der Realitätsverlust bei manchen unserer hochbegabten Menschen...

      Ratty schrieb:

      Gehört eigentlich nicht hier hin, aber das ist der Realitätsverlust bei manchen unserer hochbegabten Menschen...

      Da möchte ich auch als Studierter nicht widersprechen. Ich hab mit Hauptschulabschlüsslern zusammengearbeitet, die intelligenter und talentierter waren in vielen Dingen (und vor allem fleißiger wie auch ehrgeiziger) als Abiturienten oder Studenten. Der Abschluss als solcher sagt m.E. sehr viel über die soziale Herkunft und sehr wenig über den Menschen aus. Aber das Problem wurde ja bereits benannt.

      Davon mal ganz abgesehen: Erzieher:innen und Lehrer:innen sollen ja demnächst zweimal die Woche getestet werden, um Ausbrüche rasch zu erkennen und dann wieder die Schulen/Kitas/Horte punktuell schließen zu können. Lehnen jedoch viele davon ab. Begründung: Sie wollen nicht, dass ihre DNA zu Versuchszwecken missbraucht wird.

      Da kannste dann halt auch als Politiker nix mehr machen.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      GregMcKenna schrieb:

      Davon mal ganz abgesehen: Erzieher:innen und Lehrer:innen sollen ja demnächst zweimal die Woche getestet werden, um Ausbrüche rasch zu erkennen und dann wieder die Schulen/Kitas/Horte punktuell schließen zu können. Lehnen jedoch viele davon ab. Begründung: Sie wollen nicht, dass ihre DNA zu Versuchszwecken missbraucht wird.

      Da kannste dann halt auch als Politiker nix mehr machen.


      Können könnten sie schon.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Ratty schrieb:

      Ohne Studenten nahe zu treten (hier sind auch einige bestimmt dabei). Möchte aber auch nicht weiter ausholen, aber: Hier bei der Post haben wir auch einige Studenten und bei denen ist Anspruch und Wirklichkeit auch manchmal sehr weit auseinander.
      *Kannst du das und das noch mitnehmen?* - *Nö, warum denn?*
      *Ich mach das doch nicht das für das Gehalt (was in unserer Branche im Übrigen für diese Verhältnisse ziemlich gut ist, Studenten bekommen sogar noch einen Bonus drauf)*


      Der Inhalt meines Posts ging aber nicht um das Verhalten, sondern um die fachliche Seite.
      Inhaltlich gebe ich dir Recht - nur als Antwort auf die fachlichen Ansprüche an Mitarbeiter ist es nur halb passend....

      Meine Selbständigkeit habe ich irgendwann übrigens mal genau wegen dieses Typus Mensch angefangen. Da leitest du die Abteilung eines Spediteurs und ein Bachelor kommt am 1. Tag und will dir erklären wie Blöd du bist und das die Fahrer draußen ja eigentlich nur das notwendige Übel sind.... Und dann ruft er dich auf die Halle, weil man "die LKW´s ja so nicht abfahren lassen kann" mit Begründungen wo du dir an den Kopf fasst....

      "Da ist doch noch Platz" - "Ja. Weil da 5,5 Tonnen Metallbunde in der Mitte des Fahrzeuges liegen (Schwerpunkt und so...) und mit Gurten festgezurrt sind."
      "Ja aber zwischen die Gurte kann man ja noch Paletten stellen" "Ja. Nur kann man die nicht sichern, der Wagen hat schon 5,5 Tonnen drauf, bei einer erlaubten Zuladung von 5,3 Tonnen und es ist verboten"
      "Aber da ist noch Platz..."

      Und ständig solche sinnfreien Gespräche...

      Ratty schrieb:

      Gehört eigentlich nicht hier hin, aber das ist der Realitätsverlust bei manchen unserer hochbegabten Menschen...


      Aber Arschlochsein oder Realitätsverlust gibts bei den Schlauen und bei den Dummen...
      Genau wie nicht alle studierten Ärsche oder Weltfremd sein können, können das auch welche mit niedrigerem Bildungsabschluss...
      Ein Beispiel steht da ja nicht für alle....
      Ich kann dir real auch Beispiele für "Deppenfahrer" bei DHL geben, die dann noch beim Anliefern dir die Welt erklären (die sie nicht verstanden haben)....
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Trump gerät immer mehr ins Visier der amerikanischen Justiz.



      Erfreuliche Neuigkeiten...
      s-l500
      Genau wie nicht alle studierten Ärsche oder Weltfremd sein können, können das auch welche mit niedrigerem Bildungsabschluss...


      Mmmm...ich habe viele Studierende getroffen, die eigentlich sehr bodenständig waren, und im Gegenzug viele Arbeiter, die diesen übersteigerten Arbeiterstolz hatten, bei dem sie der Ansicht sind, dass nur Leute, die mit den Händen arbeiten, was wert sind. Beides ist ziemlicher Mist (also Studierende die abgehoben sind und Arbeiter die sich diesen übersteigerten Arbeiterstolz zugelegt haben). Auffällig ist für mich immer dass meistens die Leute, die eigentlich ziemlich wenig können, sich auf ihr weniges Können am meisten einbilden. Aber das ist halt der Dunning-Kruger Effekt.

      swanpride schrieb:

      Genau wie nicht alle studierten Ärsche oder Weltfremd sein können, können das auch welche mit niedrigerem Bildungsabschluss...

      Auffällig ist für mich immer dass meistens die Leute, die eigentlich ziemlich wenig können, sich auf ihr weniges Können am meisten einbilden. Aber das ist halt der Dunning-Kruger Effekt.


      Es geht darum, dass jeder Beruf zu respektieren ist und man sich nicht über Leute oder Jobs lustig macht, die unter deren Niveau sind, weil sie vielleicht einen besseren Notenschnitt haben.
      Habe auch schon Kommentaren von IT-Leuten gehört, die über andere sagen: 'Euer Job wird eh irgendwann automatisiert.'
      Und mir geht es persönlich nicht ums Geld, davon zu leben ja und Spass an der Arbeit, beides habe ich und wenn ich eine Gewerkschaft in der Logistikbranche aufmachen würde, ich würde auch Arbeitnehmer wie Hermes und DPD und wie sie alle heissen, unterstützen, denn was im Lohnsektor abgeht, ist eine Sauerei.
      Körperliche Arbeit ist genauso wichtig und systemrelevant.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Ratty“ ()

      Gambit schrieb:

      Attila Hildmann per Haftbefehl gesucht.


      Korrekt wäre aber "Attila sagt/schreibt/behauptet er wird per Haftbefehl gesucht"
      Die Staatsanwaltschaft hat ja bislang noch nichts bestätigt und Hildmann glaub ich gleich erst mal gar nix, was aus dessen Munde kommt ;)
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Ich fänd es gut, wenn er endlich mal gesucht wird. Ich habe nicht alles mitbekommen, aber viele Aussagen waren wirklich gefährlich. Hatte mich schon gefragt, wie lange sie ihn machen lassen wollen. Ja, man muss abwägen, weil er sich dann als Märtyrer hinstellt, dennoch kann solch ein durchgeschepperter Mensch nicht ewig frei rumlaufen.