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Gambit schrieb:

Und da schimpfe noch mal jemand über den bösen Osten.

Naja ... nur alte Leute, die ohne Gehhilfe eh nicht rauskommen und zur Begrüßung hebt man den rechten Arm anstatt sich die Hand zu geben. Das vermindert die Ansteckungsgefahr.

Dieser Beitrag wird Ihnen präsentiert von Gregs mittelgutem Gag-Generator. Nehmts nicht persönlich, liebe Sachsen.

swanpride schrieb:

Und soweit ich weiß ist nicht mit Sicherheit bekannt, wo die Spanische Grippe denn nun eigentlich zuerst ausgebrochen ist.

Man geht heute mit hoher Sicherheit davon aus, dass Mike Gitchell ein US-Armeekoch Patient Null war. In Kansas war er Armykoch und die Einheit wurde dann nach Europa verlegt.

Geschichte dazu am Rande - als die Grippe nach Amerika zurück kam infizierte sich ein Emigrant in New York und starb. Die Lebensversicherung wurde ausgezahlt und seine Erben gründeten damit ein Immobilienunternehmen. Der Name ist Trump. War in der Doku auch enthalten.... Irgendwie bizarr wenn man so drüber nachdenkt.

Ja, die Geschichte gibt es, aber die hält den Fakten nicht stand. Niemand weiß, wer Patient Zero war. Wissen wir ja bezüglich Corona auch nicht. Wir wissen ja noch nicht einmal, wer das Virus in Italien eingeschleppt hat, also Patient zero in der Europäischen Verbreitung war.

@GregMcKenna: Mag den Humor. Der ist böse. Sehr böse

Gambit schrieb:

Und da schimpfe noch mal jemand über den bösen Osten.

So, jetzt mal Spaß beiseite. Denn die niedrige Infektionszahl dort ist schon durchaus mal einen längeren Beitrag wert, weil sie auf den ersten Blick sehr simpel zu erklären ist - auf den zweiten aber nicht mehr. Auf den ersten Blick: Der Osten ist schlichtweg nicht so dicht besiedelt. Allerdings haben sowohl Bayern als auch BaWü durchaus Infektionscluster, wo es wenig Bevölkerung gibt (siehe bayerischer Wald). Zudem müsste im Osten viel mehr los sein, da das Durchschnittsalter schon höher als im Westen ist. Daher stellt sich mittlerweile schon die Frage, ob da etwas anders ist. Dass die Infektionszahlen in Sachsen also noch relativ niedrig sind, ist schon bemerkenswert. Und wie gesagt: Mein Landkreis in BaWü hat mehr Fälle (und Tote) als ganz MV.

Mal meine ganz eigene Theorie, die eher sozial rumläuft: Der Osten ist weniger gläubig. Kirchen fallen als Spreading-Zentren weg. Kaum jemand fährt nach Österreich bzw. nach Ischgl (sondern eher ins Erzgebirge oder den Harz). Der Osten ist auch international weniger angebunden. Es gibt dort auch nur vereinzelt Karneval (der zumindest in NRW ein ordentlicher Brandbeschleuniger gewesen sein dürfte). Im Osten ist auch kaum Bundesliga am Start. Also so widersinnig das klingt: Dass er industriell und so weiter in manchen Sachen deutlich divergiert, ist hier eher ein Vorteil.

Jap Karneval war bei uns definitiv das große Übel. Siehe Heinsberg. Ein Typ auf einer Sitzung hatte ja Corona. Da waren 300 Menschen die alle überprüft wurden. Tja und dann ging es dort auch schon direkt los. Der eine Typ war ein sogenannter Superspreader. Ich glaube der ist auch dran gestorben. Will nicht wissen wie viele weniger infizierten wir ohne Karneval 2020 hätten. Das war schon verantwortungslos es nicht abzusagen zumal es zu der Zeit ja grad richtig los ging in China und klar war das es sich verbreiten wird. Klar vielleicht nicht in dem Ausmaß (haben ja viele unterschätzt, auch ich) aber es war klar das es kommen wird.

Rammstein-Sänger-Till Lindemann wurde negativ auf Coronavirus getestet.

„Das Virus, das mich erobern will, ist noch nicht erschaffen.“

bz-berlin.de/media/bildschirmf…28-um-20-12-01_1585422797

GregMcKenna schrieb:

Gambit schrieb:

Und da schimpfe noch mal jemand über den bösen Osten.

Naja ... nur alte Leute, die ohne Gehhilfe eh nicht rauskommen und zur Begrüßung hebt man den rechten Arm anstatt sich die Hand zu geben. Das vermindert die Ansteckungsgefahr.

Dieser Beitrag wird Ihnen präsentiert von Gregs mittelgutem Gag-Generator. Nehmts nicht persönlich, liebe Sachsen.

Hab gut gelacht...

Ein bisschen ist wohl auch schlichtweg Glück dabei. Die Bundesliga hat im Ruhrgebiet schließlich auch stattgefunden und Karneval ist auch ordentlich gefeiert worden, und die Gegend ist bei weitem nicht so stark betroffen wie Heinsberg oder Cochem-Zell oder der Hohenlohekreis oder Tübingen. Wahrscheinlich schlichtweg, weil dort noch rechtzeitig die Notbremse gezogen worden ist und auf diesen Großveranstaltungen keine Superspreader unterwegs waren. Im gewissen Sinne hat NRW noch Glück gehabt, denn gemessen an der Einwohnerzahl insgesamt hält sich die Zahl der Erkrankten noch in Grenzen, vor allem dann, wenn man Heinsberg mal außen vor lässt. Bayern, BaWü und Hamburg ist viel mehr betroffen.

Dass es im Osten und im hohen Norde noch übersichtlich ist könnte nebenbei auch eine Erklärung für die niedrige Sterberate in Deutschland sein. Es leben zwar auch alte Menschen in München, Hamburg und Berlin, aber die Demographische Aufteilung ist ja schon so, dass diese Gegenden insgesamt um einiges "jünger" sind.

Short-News Update

Trump kündigt an, New York vorerst nicht unter Quarantäne stellen zu wollen

Russland meldet 1500 Corona Fälle und 9 Todesfälle. Das für Putin wichtige Referendum zur Verfassungsreform wurde nun auf Juni verschoben.

Italien hat nun offiziell über 10 000 Todesfälle durch Corona

Chef des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler
„Wir müssen mit Zuständen wie in Italien rechnen“

Hessens Finanzminister Thomas Schäfer hat Selbstmord begangen

Kanzleramtschef Braun kritisiert die Medien, einen künstlichen Druck auf eine möglichst rasche Lockerung der Einschränkungen zu erzeugen

KBBSNT schrieb:

Trump kündigt an, New York vorerst nicht unter Quarantäne stellen zu wollen

Liegt nicht in seiner Kompetenz.

KBBSNT schrieb:

Chef des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler „Wir müssen mit Zuständen wie in Italien rechnen“

Links: Was Lothar Wieler, Chef des Robert-Koch-Instituts, im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" sagt.

Rechts: Was die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" in der Überschrift daraus macht: t.co/DzNmPZQSWU pic.twitter.com/bU2px7c8jk

— BILDblog (@BILDblog) March 29, 2020

Was die Frankfurter aus der ursprünglichen Aussage macht, ist aktuell nicht besonders hilfreich.

Der geneigten "Schlagzeilen Zeitungsleser" könnte das als Aufforderung deuten das aktuelle Kontaktverbot zu ignorieren, denn es wäre ja egal ob mit oder ohne dieses Kontaktverbot, es kommt wie in Italien.

Stimmt es, dass die meisten Toten aus Italien schon auf der Intensivstation lagen, bevor der Virus sie dahinraffte?
Das es meist Ältere waren, ist sicherlich unbestritten, aber irgendwie sagt man da nie etwas genaueres.

Ratty schrieb:

Stimmt es, dass die meisten Toten aus Italien schon auf der Intensivstation lagen, bevor der Virus sie dahinraffte?

Was genau meinst du damit? Dass sie schon auf der Intensivstation lagen, als sie am Virus erkrankten? Oder dass sie auf der Intensivstation starben? Denn die geringste Zahl stirbt alleine zuhause. Deswegen frag ich nach.

GregMcKenna schrieb:

Ratty schrieb:

Stimmt es, dass die meisten Toten aus Italien schon auf der Intensivstation lagen, bevor der Virus sie dahinraffte?

Was genau meinst du damit? Dass sie schon auf der Intensivstation lagen, als sie am Virus erkrankten? Oder dass sie auf der Intensivstation starben? Denn die geringste Zahl stirbt alleine zuhause. Deswegen frag ich nach.

Nein, die Infektionen sollen vor allem in Krankenhäusern aufgetreten sein. Das ist aber nur ein Gerücht und vermutlich nicht wahr.

Halb wahr. Am Anfang gab es da keine klare Trennung und ja, das hat dazu geführt, dass das Virus sich auch in Krankenhäusern verbreitet hat. Aber nicht so sehr, dass auch einmal alle, die zufällig im Krankenhaus lagen, plötzlich auf dem Todesbett lagen.

Ratty schrieb:

Nein, die Infektionen sollen vor allem in Krankenhäusern aufgetreten sein. Das ist aber nur ein Gerücht und vermutlich nicht wahr.

Ist nicht wahr. Es ist wahr, dass sehr viele Tote in Krankenhäusern gestorben sind. Aber das liegt daran, dass bei so ziemlich allen Krankheiten/Verletzungen Menschen ins Krankenhaus gebracht werden - und dort sterben. Zudem ist der Tod hier wohl sehr lange und quälend (3-4 Tage Ersticken bei klarem Verstand) und die Symptome auch schwer (Atemnot, Fieber, etc.), sodass die Patienten fast durchgängig rasch ins Krankenhaus gebracht werden können - dort aber keine Hilfe mehr gegeben werden kann.

EDIT: Was die Initialinfektion angeht, hat @swanpride auf der vorigen Seite auch ne stimmige Antwort gegeben.

Das ist wohl das Traurige, dass den Leuten selbst im Krankenhaus nicht mehr geholfen werden kann.
Und ehrlich gesagt, habe ich vor dem langsamen Ersticken mehr Angst als vor dem Tod selbst. Angenommen, der Fall dieser harten Lungenentzündung würde bei mir eintreten...ich wüsste nicht ob ich so sterben möchte und lieber auf Sterbehilfe vertraue, wenn die Chancen sowieso gleich null sind...

Kurze rein rechtliche Frage - darf ich mit meiner Freundin angenommen wir würden nicht zusammen wohnen mich mit ihr treffen und Spazierengehen?
Ich kenne ein Pärchen die wohnen nicht zusammen, waren spazieren, wurden von der Polizei kontrolliert und müssen jetzt beide 500 Euro Strafe zahlen weil beide spazieren gegangen sind und in nicht häuslicher Gemeinschaft leben. Ist das rechtens???