Dunkirk (Christopher Nolan)

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    Es gibt 565 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Payback.

      smoochy schrieb:

      Wir Deutschen sind wohl einfach ein bisschen dumm


      Das Problem beschränkt sich auf Deutschland? Wäre mir neu...

      freido schrieb:

      Fand ehrlich gesagt, dass die verschiedenen Zeitebenen nicht besonders toll rübergebracht wurden. Ohne Einblendung hätte ich nicht gemerkt, dass das eine Stunde, ein Tag und eine Woche sein sollten.


      Und die Wechsel der Lichtverhältnisse? Und die Szenen die man bis zu drei mal aus verschiedenen Perspektiven sieht?
      Eigentlich fand ich, dass man zwar später als mit den Einblendungen, aber irgendwann schon dahinter kommen sollte... (wobei dann Woche/Tag/Stunde nicht unbedingt geklärt wäre...)
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Also gemerkt hat man das schon mit den verschiedenen Zeitebenen. Dass es bei der Strandgeschichte mal Tag, mal Nacht war, hat man gesehen. Tom Hardy kämpfte im Flieger die ganze Zeit mit Sprit, was man ja nicht einen ganzen Tag lang machen kann. Und dass sich die Geschichten quasi nicht chronologisch überschneiden, konnte man merken, als sich nach und nach gleiche Geschehnisse aus unterschiedlichen Perspektiven präsentiert haben.

      Ich fand das mit den Zeitebenen ganz nett. Es hat mich jetzt nicht komplett aus den Latschen gerissen, aber interessant war es schon. Ich würde höchstens kritisieren, dass ich jetzt beim Strand-Soldaten nicht das Gefühl hatte, mit ihm eine ganze Woche verbracht zu haben.

      TheKillingJoke schrieb:

      Ich würde höchstens kritisieren, dass ich jetzt beim Strand-Soldaten nicht das Gefühl hatte, mit ihm eine ganze Woche verbracht zu haben.


      Ging mir auch so - dort hatte ich zum anderen auch nicht das Gefühl das es um mehr als 300.000 Mann ging und das obwohl so viele Statisten am Start waren...
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Für Quentin Tarantino ein Meisterwerk - in seiner Top 10 List of the Decade!

      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Nachdem mich Interstellar sehr enttäuscht hatte war ich bei Erscheinen des Films vom üblichen Nolan-Hype ja so sehr genervt, dass ich jetzt erst Dunkirk nachgeholt habe. Und auch dieser Nolan wird
      seinem Hype eigentlich nicht gerecht. Ich mochte Nolans frühere Werke sehr gern. Insbesondere Inception und The Prestige, sind sehr tolle, raffinierte Thriller. Seit The Dark Knight Rises jedoch merke ich wie Nolans Filme irgendwie ins triviale abdriften. Erinnert mich an ungute Art und Weise an Steven Spielberg dessen filmische Höhepunkte in den 80er Jahren waren. Seit den 90ern hat er irgendwie dann nur noch Mainstreamkacke gedreht. Liegt das am Alter oder an diesem "Jetzt bin ich ernsthafter Regisseur und muss mich auch so benehmen!"??? Irgendwie macht es ab einem bestimmten Punkt Flutsch und die Kreativität großer Filmemacher ist weg.

      Dunkirk kann man sich angucken, aber mehr als einmal wohl eher nicht. Filmisch-handwerklich wie immer top, aber es passiert insgesamt nicht viel. Man baut mit dem Soundtrack von Hans Zimmer die Bedrohung auf und versucht die Todesangst der Soldaten am Strand zu erfassen. Was dabei stört sind die vielen, verschiedenen Handlungsttränge und Zeitsprünge. Das funktioniert in Nolans Thrillern, aber in einem Kriegsfilm fehlt so irgendwie der Fixpunkt. Ist man jetzt bei den Männern am Strand, den Spitfire-Piloten oder doch lieber bei den Zivilschiffen? Irgendwie fehlt mir hier die Substanz und die Richtung. Mich hat das einfach nicht gepackt und ich war ehrlich erleichtert als dann das Ende kam und die ganzen gesichtslosen Charaktere und Hans Zimmers Bedrogungssoundtrack mir nicht mehr auf die Ohren schlugen.

      Nolan sollte lieber wieder Suspense-Thriller drehen. Das kann er nämlich am besten.

      5/10 Spitfires


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      DarkWizard schrieb:

      Nolan sollte lieber wieder Suspense-Thriller drehen. Das kann er nämlich am besten.


      Blödsinn ,für mich kann er halt mehr als das und seine Filme sie auch oft mehr als ein Thriller.

      Eine andere Film Option wäre für dich dann eher Ronald Emmerich ''Midway'' ,wenn du schon dem Herrn Nolan etwas empfehlen möchtest
      empfehle ich dir den dann.




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Also ich muss ehrlich gestehen, fand ich Dunkirk herrlich erfrischend, ähnlich wie 1917. Der filmische Ansatz, der Blick aus 3 unterschiedlichen Perspektiven, hat einfach funktioniert. Das er hier überwiegend unbekannte, junge Schauspieler für die Soldaten genommen hat, fanden ich ebenfalls gut entschieden. Denn für mich stellt er damit auch die vielen, für uns unbekannten, "gesichtlosen", einfachen Soldaten dar, die hier im Hamsterrad des Krieges festsaßen. Wenn ich das MCU durchgeschaut habe, werde ich als nächstes Nolan Filme anschauen. Freue mich jetzt schon auf die Zweitsichtung von Dunkirk.

      DarkWizard schrieb:

      Das funktioniert in Nolans Thrillern, aber in einem Kriegsfilm fehlt so irgendwie der Fixpunkt. Ist man jetzt bei den Männern am Strand, den Spitfire-Piloten oder doch lieber bei den Zivilschiffen? Irgendwie fehlt mir hier die Substanz und die Richtung.

      Das packt die Problematik in Kurzform ganz gut an der Wurzel. "Dunkirk" ist ein Thriller - kein Kriegsfilm. Er ist nicht als Kriegsfilm angelegt und wer einen Kriegsfilm erwartet, wird auch enttäuscht. In die Falle bin ich bei der Erstsichtung ebenfalls getappt. Der Film wird besser, wenn man ihn als Thriller akzeptiert. Dann ist er zwar immernoch nicht perfekt aber man sieht ihn mit anderen Augen - und das ist besser als bei einem Kriegsfilm. Kriegsfilme sind nämlich fast immer zwangsweise solo-perspektivisch und das ist "Dunkirk" nicht. Sagst du ja auch. Es geht dem Film auch nicht um die Geschichte der Figuren. Die sind ihm teilweise komplett egal (was ein emotionales Problem aufmacht). Es geht um ihm das Ereignis namens "Dunkirk" - und ein Ereignis wird aus mehreren Perspektiven am besten erzählt, weil es dann intersubjektiv ist - und nicht mehr rein subjektiv. Würde Nolan einen soloperspektivischen und subjektiven Thriller daraus machen, würde der Film vermutlich immernoch funktionieren. Er wäre auch emotionaler. Aber es wäre die Geschichte eines Soldaten - und nicht die eines Ereignisses. Emotionales Kino lag Nolan aber noch nie.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      DarkWizard schrieb:

      Erinnert mich an ungute Art und Weise an Steven Spielberg dessen filmische Höhepunkte in den 80er Jahren waren.


      :gruebel: In den 80ern war Spielberg King of Mainstream.. Er hat ihn quasi erfunden.... Einen Spielbergfilm dieser Zeit hast du schon an der Optik und dem BMX-Rad auf dem ein Kind fuhr erkannt....
      Ich mochte das - aber die Argumentation wackelt ;) Den "Nicht-Mainstream" hat er erst später versucht mit Filmen wie "Die Farbe Lila", "Schindlers Liste"....
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      1917 fand ich z.b. großartig. Auch eben weil nur diese eine Perspektive hat. Bei Dunkirk bin ich quasi "auf See verschollen".

      @joerch
      Vielleicht bin ich auch Opfer meiner eigenen Nostalgie. Allerdings fand ich das Opocornkino, was er früher gemacht hat und mit dem ich aufgewachsen bin wesentlich besser. Heute ist vieles für mich so "mäh".


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      Gestern Abend einen heimkino Abend gegönnt..... Und der guten Dame des Hause den Film Dunkirk
      Näher gebracht.

      Die Imax Flug Aufnahmen sind immer wieder bemerkenswert ruhig und großartig breit eingefangen anders wiederum ist die Arbeit im Cockpit hautnah aufgearbeitet. Das authentische kampfgeschehen in der Luft ist mit Hardy perfekt besetzt und ist bis zum Schluss mein Highlight.


      Dunkirt ist ein Film der zu jedem Zeitpunkt eben nicht isolieren will nein der Film möchte die breite die durch die 3 verschieden Zeitebenden aufbebaut wird im den Fokus setzen.
      Die üblichen Scheuklappen können somit nicht entstehen und wie der alte Mann zum Piloten schon sagt " andere wissen schon was sie getan haben"

      Ein bomben starker Krieg Thriller ist Dunkirk und er gehört sowas von auf einer grossen Leinwand ,nur dort gehört er hin und entfaltet das was er ist, mal ist man hautnah und mitten drin und im selben Moment erlebt man den überblickt durch Distanz und Weitblick im zeitlichen Sinne.




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."