Zero Dark Thirty - Special

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      Zero Dark Thirty - Special


      Zero Dark Thirty


      START: 31. Januar 2013





      Universal Pictures präsentieren
      eine Mark Boal-, First Light-, Annapurna Pictures-Produktion,



      im Verleih von UNIVERSAL PICTURES INTERNATIONAL GERMANY GMBH




      Darsteller
      Maya Lambert Jessica Chastain
      Dan Jason Clarke
      Patrick Joel Edgerton
      Jessica Jennifer Ehle
      George Alvarez Mark Strong
      Joseph Bradley Kyle Chandler
      Larry Edgar Ramirez

      Stab
      Regie / Produktion Kathryn Bigelow
      Drehbuch / Produktion Mark Boal
      Produktion Megan Ellison
      Ausführende Produzenten Colin Wilson
      Ted Schipper
      Greg Shapiro
      Kamera Greig Fraser, ASC
      Produktionsdesign Jeremy Hindle
      Schnitt Dylan Tichenor, A.C.E.
      William Goldenberg, A.C.E.
      Kostüme George L. Little
      Musik Alexandre Desplat


      Synchronisation
      Rolle Darsteller Deutsche Stimme

      Maya Lambert Jessica Chastain Manja Doering
      Daniel Stanton Jason Clarke Tobias Kluckert
      Jessica Jennifer Ehle Martina Treger
      Hakim Fares Fares Karim Chamlali
      Leon Panetta James Gandolfini Roland Hemmo
      Joseph Bradley Kyle Chandler Thomas-Nero Wolff
      Jack (NSA) Harold Perrineau Charles Rettinghaus
      Ammar Reda Kateb Jaron Löwenberg
      George Alvarez Mark Strong Marcus Off
      Larry (CIA) Edgar Ramirez Dennis Schmidt-Foss
      Steve (TECH) Mark Duplass Peter Flechtner
      The Wolf Frederic Lehne Stefan Gossler
      Admiral McCraven Christopher Stanley Viktor Neumann
      Tim Alexander Daniel LaPaine Tommy Morgenstern
      Morell (CIA) Jeff Mash Olaf Reichmann





      Deutsches Dialogbuch: Klaus Bickert
      Deutsche Dialogregie: Tobias Meister

      Interopa Film GmbH

      FSK: Freigegeben ab 16 Jahren

      Laufzeit: 157 Minuten

      Prädikat: Besonders Wertvoll


      Pressenotiz






      Die Jagd nach Osama bin Laden hielt die Welt mehr als ein Jahrzehnt lang in Atem. Am Ende spürte ein kleines Team von CIA und Navy SEALs den meistgesuchten Terroristen auf. Jeder Aspekt dieser Mission war geheim. Einige Details sind inzwischen veröffentlicht, die entscheidenden Aspekte der Operation werden jedoch erstmals in diesem Film der beiden Oscar®-Preisträger Kathryn Bigelow und Mark Boal enthüllt.
      „Zero Dark Thirty” (der Titel steht für die militärische Zeitangabe von 0.30 Uhr, jenem Moment, als der Angriff der Navy SEALs begann) verbindet Actionfilm mit investigativem Drama und wirft ein neues Licht auf die geheimen, dunklen Korridore des Krieges gegen den Terror. Die Geschichte, die aus der Perspektive der jungen CIA-Agentin Maya (Jessica Chastain) erzählt wird, führt in die Schaltzentralen der Macht und an die Frontlinien einer riskanten und umstrittenen Mission. Sie handelt von außergewöhnlichem Mut sowie von Grenzsituationen, in denen übliche Moralregeln nicht mehr gelten.
      Inszeniert wurde der dramatische Action-Thriller von Erfolgsregisseurin Kathryn Bigelow („Tödliches Kommando – The Hurt Locker“), die als erste Frau überhaupt den Oscar® für die Beste Regie gewann. Das Drehbuch des Journalisten und Oscar®-Gewinners Mark Boal („Tödliches Kommando – The Hurt Locker“) basiert auf intensiven Recherchen und Interviews mit den Beteiligten der Operation. Zur Besetzung gehören Jessica Chastain („The Tree of Life“), Jason Clarke („Wall Street: Geld schläft nicht“) und Joel Edgerton („Wish you were here“). Als Produzenten fungieren Mark Boal, Kathryn Bigelow und Megan Ellison.


      Produktionsnotizen






      Die Suche nach Osama bin Laden war von Anfang an mit großen Gefahren verbunden und nicht jeder US-Agent überlebte diesen Einsatz. Einige Geheimdienstexperten waren der Ansicht, dass es unmöglich wäre, bin Laden zu fassen. Doch ein entschlossenes Team aus Analysten und Verhörspezialisten trotzte allen Widrigkeiten und bewies das Gegenteil. Die Anstrengungen ihrer Suche wird in mitreißenden Details zum ersten Mal auf der Leinwand erzählt.
      Die selbstgestellte Herausforderung bei diesem Projekt bestand für Bigelow und Boal darin, diese facettenreiche Geschichte im beschränkten Zeitrahmen eines Kinofilms zu erzählen. Die spannenden Ereignisse in „Zero Dark Thirty” umfassen einen Zeitraum von fast zehn Jahren und führen in mehrere Länder. Die Absicht war es, diese Mission so wahrhaftig und realistisch wie möglich darzustellen. Dokumentiert werden dabei die moralischen Grenzen, die überschritten wurden, wozu auch die Anwendung von Folter gehört. Das Ziel war ein Film mit den bewegenden und menschlichen Emotionen eines historischen Romans.
      „Zero Dark Thirty” ist die bislang ambitionierteste Produktion von Kathryn Bigelow, die dabei das ganze Arsenal filmischer Möglichkeiten einsetzt. Dazu gehören die naturalistischen Darstellungen des Ensembles, zu dem Jessica Chastain, Jason Clarke, Joel Edgerton, Jennifer Ehle, Mark Strong, Kyle Chandler und Edgar Ramirez zählen. Des Weiteren ein innovativer Einsatz der Kamera, die Bilder in extremer Dunkelheit liefert. Und schließlich ein äußerst sorgfältig konzipiertes Szenenbild. Alle Facetten der Produktion hatten für Bigelow die Aufgabe, ein Kapitel Zeitgeschichte für die Leinwand zum Leben zu erwecken.
      Für den Drehbuchautor und Produzenten Mark Boal, einen gelernten Journalisten und preisgekrönten Dramatiker, bestand die Herausforderung darin, durch umfangreiche Recherchen die Wahrhaftigkeit seiner Geschichte zu gewährleisten. Dabei geht es ihm sowohl um die persönlichen Anstrengungen der Beteiligten als auch um die Details und Verästelungen dieser historischen Operation. Zugleich war es ihm wichtig, die Identität seiner Quellen zu schützen. Die umfangreichen Interviews, die Boal mit den Beteiligten führte, flossen in die Dialoge und Szenen des Films ein. Die Figuren, die der Autor schuf, sind die Essenz der realen Personen, die in dieser Operation involviert waren sowie anderer Mitarbeiter von Militär und Geheimdienst.
      Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive einer weithin unbekannten Akteurin dieser Jagd: Maya, eine junge CIA-Agentin, deren Aufgabe die Suche nach Terroristen ist. Die Figur, die auf einer realen Person basiert, wird mit einer facettenreichen Darstellung von Jessica Chastain verkörpert. Für Boal ist Maya das Vehikel, um die Rolle eines Individuums in einem größeren Plan aufzubereiten. Das Porträt ihrer Entwicklung, von Unschuld über Horror zu erbitterter Entschlossenheit, spiegelt in gewisser Weise wider, wie eine Nation sich beim Kampf gegen das rücksichtslose Kalkül des Terrorismus verhält.
      Während in „Tödliches Kommando – The Hurt Locker“, der vorigen Zusammenarbeit von Bigelow und Boat, fiktionale Figuren in der realen Schreckenswelt des Irak agierten, verfolgt „Zero Dark Thirty” einen anderen Ansatz. Der Film verbindet Actionfilm mit investigativer Reportage und mit Drama. Er ist dabei weder Fiktion noch Dokumentation, sondern ein aufregender Hybrid, der die Jagd eines Geheimdienstes schildert und dabei ein neues Licht auf die geheimen, dunklen Korridore im Krieg gegen den Terror wirft. Er handelt von außergewöhnlichem Mut sowie von Grenzsituationen, in denen übliche Moralregeln nicht mehr gelten.
      Das filmische Erzählen hat sich zu einem perfekten Mittel für die Vermittlung von Geschichten entwickelt. Das Vorbild für Boal ist der „New Journalism“ der 1960er Jahre, als führende amerikanische Autoren damit begannen, reale Ereignisse literarisch zu verarbeiten. In diesem Sinne versucht „Zero Dark Thirty” das Genre der literarischen Reportage fortzuschreiben und dem Publikum einen einzigartigen Typ von Film zu präsentieren: den Reportagefilm.
      In seinem Kern bietet „Zero Dark Thirty” die filmische Wiedergabe eines der meist diskutierten und zugleich unbekanntesten Ereignisse der modernen Zeit. Dabei erweitern die kreativen Künstler die Grenzen des Filmemachens. Ereignisse werden wahrheitsgetreu nachgestellt und mit den Filmaufnahmen aus Pakistan ist der Zuschauer direkt eingebettet in das Zentrum dieser Aktion. Das Resultat ist ein Film, der so tiefgreifend wie provokativ ist und so atemberaubend wie real.


      Jagd



      Die Jagd nach Osama bin Laden ist beispiellos in der Geschichte der internationalen Suche nach Verbrechern.
      „Es die Geschichte vom Finden einer sehr dünnen Nadel in einem sehr großen Heuhaufen“, erläutert Regisseurin Kathryn Bigelow. „Nach seiner Flucht nach Afghanistan hat sich bin Laden hinter einem byzantinischen Netzwerk versteckt, dessen Aufklärung viele Jahre gedauert hat. Am Drehbuch von Mark hat mich vor allem fasziniert, dass es so unsentimental, schonungslos und aufregend war. Das ist eine sehr seltene Qualität.“
      Wo könnte ein Durchbruch stattfinden? Welche Hinweise könnten das Versteck von bin Laden verraten? Könnten Mitglieder von Al-Quaida umgedreht werden? All das waren entscheidende Fragen, doch für Bigelow und Boal stellte sich ein viel fundamentaleres Problem: Wer waren diese CIA-Agenten, die nicht aufgegeben haben und sich weiter auf die Jagd nach bin Laden machten, selbst als alle Spuren im Sand verliefen und die Welt von anderen Krisen abgelenkt war?
      Zum ersten Mal widmet sich ein Film der menschlichen Dimension dieses Themas und schildert die internen Kämpfe unter den Agenten.
      „Als Regisseurin stand ich vor der Frage, wie ich all die Elemente dieser epischen Geschichte auf eine einheitliche Weise zusammenfüge“, sagt Bigelow. „Die Recherchen und das Drehbuch von Mark zeigten die ganze Spannbreite von Afghanistan über Washington bis Pakistan. Anschließend folgte ein ganz instinktiver Prozess der filmischen Umsetzung. Es war ein massives und zugleich sehr umsichtiges Unternehmen. Ohne meine bisherigen Erfahrungen als Filmemacherin hätte ich ‚Zero Dark Thirty’ nicht machen können.“


      Recherche



      Das Bestreben, die Geschichte von „Zero Dark Thirty“ zu erzählen, führte Bigelow und Boal letztlich selbst in ein Labyrinth aus Geheimniskrämerei und intensiven Herausforderungen bei der Produktion. Sechs Jahre zuvor hatte alles ganz einfach und ruhig begonnen.
      „In der Entwicklung gab es zwei Phasen“, erläutert Boal. Vor sechs Jahren planten wir einen Film über das Scheitern, bin Laden in Tora Bora zu fassen. Ich hatte bereits einige Jahre mit Recherchen und Schreiben verbracht, 2011 war das Projekt im Stadium der Vorproduktion und wir hatten schon Scouts nach Rumänien geschickt. Dann, mehr oder weniger aus heiterem Himmel, wurde bin Laden getötet und unser Film war Geschichte. Also musste ich wieder ganz von Neuem beginnen.“

      Der Drehbuchautor fährt fort: „Für mich war das immer eine persönliche Geschichte, denn ich wuchs in New York, in der Nähe des World Trade Centers, auf. Nach den Anschlägen des 11.September spürte ich das Bedürfnis, mehr über bin Laden und die Reaktionen der USA zu erfahren“, erläutert Boal, dessen Artikel über nationale Sicherheit und die Kriege im Irak und Afghanistan in Magazinen wie dem „Playboy“ und dem „Rolling Stone“ erschienen. „Dieser Typ griff meine Heimatstadt an und er hat damit später mein Leben als Journalist bestimmt. Ich habe mir dieses Thema also gar nicht selbst ausgesucht, sondern es hat sich mich ausgesucht. Autoren sind wie Kinder: Sie bekommen nicht immer das, was sie wollen.“
      Zu dieser Zeit erfuhr Bigelow bereits große Anerkennung als Regisseurin, die mit Filmen wie „Near Dark - Die Nacht hat ihren Preis“, „Blue Steel“ und „K-19 - Showdown in der Tiefe“ kompromisslos ihre Vision und Vorliebe für Actionfilme mit menschlichen Themen umsetzte. Während Boal mit seinen ersten Recherchen zu Tora Bora begann, drehten er und Bigelow „Tödliches Kommando - The Hurt Locker“, mit dem die Regisseurin Geschichte schrieb und als erste Frau den Oscar® für die Beste Regie gewann.

      Trotz aller Anerkennung und Preise stieß das Thema bin Laden in Hollywood auf taube Ohren und die Filmemacher mussten sich nach einer unabhängigen Finanzierung für ihr Projekt umsehen. Mit der Produzentin Megan Ellison und Annapurna Pictures fanden Boal und Bigelow schließlich einen passenden Partner.

      Nach dem historischen Ereignis vom 1.Mai 2011, als die Nachricht vom Tod von bin Laden die Welt überraschte, zog Boal für mehrere Monate nach Washington. Dort stürzte er sich in intensive Recherchen und arbeitete oft mehr als 80 Stunden pro Woche. Anschließend reiste er nach Pakistan und andere Gebiete des mittleren Ostens, um weiter für seine Geschichte zu recherchieren.

      „Ich erhielt nützliche Informationen von einigen Pressestellen, aber viele Informationen bekam ich durch den altmodischen Weg über eigene Nachfragen, durch verschiedene Quellen und mit Glück“, erläutert Boal. „Meine Absicht war es, so viele Aussagen aus erster Hand wie möglich zu bekommen. Tatsächlich gelang mir dieses Vorhaben und mein Drehbuch basiert vollständig auf den Aussagen von Menschen, die direkt an dieser Operation beteiligt waren.“
      Der Autor fährt fort: „Wenn man keine Dokumentation machen will wird der Journalist ab einem bestimmten Punkt zwangsläufig vom Drehbuchautoren abgelöst, der eine großartige Geschichte erzählen will. Letztlich geht es um einen Film. Wenn man die Details einer zehnjährigen Jagd und alle Recherchen in einen zweistündigen Film packen will, muss man diese Geschichte effizient erzählen.“

      Dieser Ansatz von Boal entsprach auf perfekte Weise den Vorstellungen von Bigelow. „Die Öffentlichkeit weiß nur sehr wenig darüber, was diese unbekannten Helden der Geheimdienste erleben. Hier bietet sich die seltene Gelegenheit, aus erster Hand die Männer und Frauen bei einer der geheimsten Operationen in der Geschichte zu erleben“, erläutert die Regisseurin. „Mark hat nicht nur die Fakten gesammelt, er schildert auch die ganzen Zwischentöne dieser Welt: Die Personen, die Konflikte, die Motivationen und die Unsicherheiten. Und er beleuchtet all das auf eine ganz brillante Weise.“

      Verhöre




      Gemeinsam mit dem Publikum wird Maya, die zentrale Figur der Geschichte, per Fallschirm auf die Jagd nach bin Laden geschickt. Dabei macht sie die verstörende Erfahrung eines sogenannten „erweiterten Verhörs“ von einem Al-Qaida-Gefangenen. Mayas Reaktion auf dieses sehr aufwühlende Erlebnis spiegelt die der Zuschauer wider.
      „Milde ausgedrückt handelt es sich um ein extrem kontroverses Thema. Mein Anliegen war es, diese komplexe Situation moralisch und psychologisch zu beschreiben. Es ist nicht das Ziel dieses Films, die Debatte über den Nutzen von Folter zu beenden - dieser Streit geht auch noch immer durch die Reihen der Befürworter oder derjenigen, die sie anwenden“, erläutert Boal. „Aber das Thema gehört zu dieser Geschichte und wir mussten es einbeziehen. Das Ziel bestand darin, diese Ereignisse eindringlich darzustellen und dem Publikum realistisch zu zeigen.“
      Er fährt fort: „Auf der anderen Seite zeigt der Film am Ende, dass das Anwesen von bin Laden letztlich nicht durch diese Verhörtechniken gefunden wurde, sondern durch eine Kombination aus Bestechung, klassischer Spionage und elektronischer Überwachung.“
      Für die Inszenierung dieser Szenen musste Bigelow ihren Wohlfühlbereich weit hinter sich lassen. „Als Mensch wollte ich meine Augen davor schließen, aber als Filmemacherin fühlte ich mich verantwortlich, das zu dokumentieren“, sagt die Regisseurin. „Ich musste mein Unbehagen überwinden, um diese Geschichte zu erzählen.“
      Kameramann Greig Fraser fand die Verhörszenen gleichfalls erschütternd, zugleich allerdings auch enthüllend. „Es fällt sehr schwer, sich das anzusehen und ich möchte das nicht nochmals drehen“, erzählt er. „Auch wenn alles nur simuliert ist, hinterlässt es eine schwere Last auf der Psyche. Aber solche Dinge passieren und es ist der Verdienst dieses Films, dass er einen berührt.“


      CIA Agenten



      Für die Besetzung der mehr als 120 Sprechrollen in „Zero Dark Thirty” fand ein umfangreiches Casting statt, an dem über 1.000 Schauspieler aus der ganzen Welt teilnahmen.
      Jede Figur wurde sorgfältig ausgewählt, von den Hauptrollen der CIA-Agenten und der Navy SEALs bis zu den kleineren Rollen, darunter auch die Gefangenen, die nur in Videoclips zu sehen sind, die von Bigelow eigens inszeniert wurden. Die Regisseurin suchte nach erfahrenen Schauspielern ohne einschlägiges Image, damit die Zuschauer sich ganz auf die Figuren konzentrieren.
      „Das Casting war sehr umfangreich und aufwändig”, berichtet Bigelow. „Den letzten Ausschlag für die Auswahl gibt immer mein Instinkt. Ich suchte für jede Rolle den passenden Tonfall, den gewissen Rhythmus und das Gefühl einer absoluten Wahrhaftigkeit. Man spürt sofort, wenn die richtige Person vor einem steht.“

      Selbst für die Stimmen im Hintergrund gab es ein eigenes Casting, um so die Genauigkeit der Dialekte zu gewährleisten, die in der Grenzregion von Pakistan zu hören sind.
      Der Grundpfeiler des Castings war die Besetzung von Maya, der CIA Agentin, die ihr ganzes Leben der Suche nach bin Laden widmet und ihn in einem Vorort von Pakistan aufspürt. Auf gewisse Weise gehört sie zur klassischen Kategorie obsessiver Detektive im Kino, allerdings unterscheidet sie sich durch ihre Motivation, die bewusst zeitgemäßer ausfällt. Der Film gibt keine eindeutigen Erklärungen dafür, weshalb Maya sich so persönlich in dieser Sache engagiert. Die Zuschauer sollen sich ihre eigenen Gedanken darüber machen können, wie Maya denkt und was sie verändert. Wenngleich zweifelsfrei feststeht, dass sie extrem konzentriert, intelligent und energisch ist, bleibt sie im Kern geheimnisvoll.

      „Ich bin kein großer Freund von psychologischen Erklärungen im Stil von Freud“, erläutert Boal. „Ich mag Figuren, die sich durch ihr Handeln in der aktuellen Gegenwart definieren. Zugleich gibt es dafür praktische Gründe. Ich musste die biografischen Details begrenzen, um den Schutz der Identität zu gewährleisten.“

      Für die Rolle der Maya entschieden sich die Filmemacher für eine der vielseitigsten und anziehendsten Schauspielerinnen, die es derzeit gibt: Jessica Chastain.
      „Wir benötigten eine enorm talentierte Schauspielerin, die mit verbaler Gewandtheit die komplexen Dialoge beherrschte und jene furchtlose Einstellung mitbrachte, die die Rolle verlangt“, erläutert Bigelow. „Jessica verfügt über eine echte Autorität und Intensität. Sie verleiht selbst den subtilsten Momenten eine Tiefe und besitzt die Fähigkeit zu Zwischentönen.“
      Über ihre Faszination für die Rolle berichtet Chastain: „Als ich zwanzig Seiten des Drehbuchs gelesen hatte wusste ich, dass ich Maya spielen musste. Ich verstand sofort, weshalb sie so besessen von dieser Suche war. Für mich war das eine der besten Rollen, die ich je gelesen habe. Ich habe ihre Stärke und Hartnäckigkeit einfach geliebt.“

      Die Schauspielerin fährt fort: „Es hat mich amüsiert, welche Anstrengungen Maya vollbringt, um ihr Ziel zu erreichen. Die Details des Drehbuchs waren ganz wunderbar. Jeder in meiner Generation erinnert sich daran, wo er gewesen ist, als der Tod von bin Laden verkündet wurde - aber niemand von uns weiß, wie es für die CIA-Agenten gewesen ist, die ihn gejagt haben. Diese Story bringt Helden wie Maya und Leute, die den Unterschied ausmachen, ans Licht.“
      Die Schauspielerin war fasziniert von der Verwandlung ihrer Figur, die von einer verstörten Anfängerin zu einer entschlossenen Agentin im Kampf gegen den Terrorismus wird.
      „Ich war wirklich bewegt und begeistert von der Entwicklung, die Maya durchlebt“, berichtet Chastain. „Im Kern erlebt man in dem Film, wie sie erwachsen wird und wie die Suche nach bin Laden sich immer mehr zu einer persönlichen Mission für sie entwickelt. Man sieht, wie sie ihr altes Ich verliert und jemand Neues wird. Das Ende des Films ist für mich besonders interessant, weil sie zu diesem Zeitpunkt fast nicht mehr weiß, wer sie eigentlich ist. Eine emotional derart komplexe und zudem sehr reale Geschichte über eine Figur zu erzählen ist der Grund, weshalb ich diesen Beruf mache.“

      Die Dreharbeiten in Indien und Jordanien boten der Schauspielerin weitere Eindrücke davon, wie es für eine Frau wie Maya gewesen ist, sich unerkannt durch eine fremde Kultur zu bewegen. „Du fühlst dich wirklich wie am anderen Ende der Welt und bist abgeschnitten von all den Dingen, die du gewohnt bist“, berichtet Chastain. „Ich kann mir gut vorstellen, dass sich Maya bei ihrer ersten Ankunft ziemlich ähnlich gefühlt hat. All deine Beziehungen werden sehr intensiv und sehr eng. So etwas kann man nur verstehen, wenn man es selbst erlebt hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir den Film irgendwo anders hätten machen können.“

      Nach ihrer Ankunft in Pakistan wird Maya von Dan betreut, einem CIA-Agenten, der ihr schnell demonstriert, wie die Behandlung von feindseligen Terroristen aussieht.
      Die Rolle wird von dem australischen Schauspieler Jason Clarke gespielt, der schon vor einigen Jahren bei einem Casting die Aufmerksamkeit von Bigelow erregte. „Seine Präsenz blieb mir wirklich im Gedächtnis“, sagt die Regisseurin. „Er ist eine Naturgewalt mit einer Kombination aus Stärke, Entschlossenheit und Weltläufigkeit, die einfach perfekt für diese Rolle war.“
      Zur Zeit der Terroranschläge des 11.Septembers war Clarke als Rucksacktourist in Afghanistan unterwegs. „Er kennt sich gut mit Geschichte aus und ist ein Typ, der immer neugierig durch die Welt geht, egal wo er sich befindet“, berichtet Bigelow. „All meine Reisen haben mir bei der Gestaltung von Dan sehr geholfen”, erläutert Clarke. „Er ist ein Typ, der sich überall gut einfügt. Er weiß, wie man mit unbekannten Situationen umgeht, wie man beobachtet und Gefahren erkennt. Ich bin selbst schon an ziemlich seltsamen und beängstigenden Orten gewesen und weiß, dass man sich dort klug und entschlossen verhalten sollte und vor allem geduldig sein muss - all diese Qualitäten hat Dan kultiviert.“

      Diese Qualitäten kommen bei den CIA-Verhören ins Spiel - und sie mischen sich bei zunehmender Frustration mit Adrenalin und Urinstinkten. Für Clarke ist die Erzwingung von Informationen bei Verhören ein komplexes Gebiet mit vielen Grauzonen. „Ironischerweise geht es bei Verhören um den Aufbau einer Beziehung“, erläutert er. „Ich glaube, der Film vermittelt den Zuschauern einen Eindruck, der an die Eingeweide geht, der emotional und intelligent ist. Auf dieser Basis kann jeder seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen.“

      Eine der erschütterndsten Rollen in „Zero Dark Thirty“ ist die des Mannes, der von Dan verhört wird und mit körperlicher und psychischer Folter konfrontiert ist. Den unkooperativen Gefangenen Ammar spielt der französisch-algerische Schauspieler Reda Kateb, der glänzende Kritiken für seine Rolle in dem Gefängnisdrama „Ein Prophet“ von Jacques Audiard bekam.
      Über diese Sequenzen sagt Boal: „Wir können uns nicht aussuchen, in welchen Zeiten wir leben. Der Krieg gegen den Terror bringt Einzelne in Situationen, in denen die normalen Regeln und der übliche moralische Kompass nicht so klar sind.“

      Kateb räumt ein, dass er zunächst seine Bedenken hatte. „Als ich die Rolle las bekam ich etwas Angst wegen der Intensität und brutalen Ehrlichkeit, mit der die Situation geschildert wird. Ich bin es nicht gewohnt, solche Dinge zu machen. Als ich das Drehbuch dann zum zweiten Mal las erkannte ich, wie gut es geschrieben war. Es bedient wirklich nicht das Klischee der arabischen Welt, das im Fernsehen gezeigt wird. Das Drehbuch zeigt die menschlichen Seiten der Geschichte, was für mich der Blickwinkel ist, den ein Künstler immer einnehmen muss.“
      Während der Dreharbeiten war es für Kateb entscheidend, seine körperliche und emotionale Energie vernünftig einzuteilen. „Man muss sehr darauf achten, dass man sich bei einer Szenen nicht zu sehr hinreißen lässt, schließlich braucht man seine Energie auch bei der nächsten Einstellung“, erläutert der Schauspieler. „Du gibst also sehr viel, aber gleichzeitig musst du mit deiner Kraft haushalten, weil du etliche Tage lang solche Szenen drehst.“
      Das Zusammenspiel mit Jason Clarke, der das Verhör führte, verlangte großes Vertrauen. „Es ist schon seltsam, jemanden zu treffen und wenig später mit ihm diese quälenden Begegnungen zu haben“, erläutert Kateb. „Aber es war uns klar, dass wir eine Rolle spielten sobald die Kamera lief. Auf dieser Basis konnten wir sehr, sehr weit gehen und entwickelten sogar eine großartige Beziehung.“

      Die Sequenzen gerieten so verstörend, dass Clarke in den Drehpausen seinem Opfer Kateb öfters versicherte, dass er noch derselbe Jason sei. „Ich wollte ihn als Jason wissen lassen, dass er seine Wünsche jederzeit äußern könne“, erzählt Clarke. „Das war natürlich das genaue Gegenteil dessen, was in diesen Szenen passierte.“

      Die Rolle von Joseph Bradley, Mayas CIA Chef in Islamabad, wird von Kyle Chandler verkörpert. „Kyle besitzt diesen All-American Charme”, erläutert Bigelow. „Ich weiß, dass es solche Typen in der CIA gibt, Sachbearbeiter, die diesen geschmeidigen Stil kultivieren. Man spürt, dass Joseph alles richtig machen möchte, zugleich steckt ein kleines Schlitzohr in ihm.”
      Boal ergänzt: „Ein ehemaliger Stationschef sagte mir einmal, ‚gute Leute werden keine Sachbearbeiter’ und diese Aussage hatte ich beim Schreiben der Rolle von Kyle im Kopf. Das ist ein Job, bei dem das Täuschen die Voraussetzung für die Karriere ist.“
      „Sein Beruf verlangt die unglaublichsten Dinge von ihm“, kommentiert Chandler. „Er muss Entscheidungen treffen, die das Leben von anderen Menschen einschneidend verändern, ob unmittelbar oder erst in der Zukunft. Für mich ist es bemerkenswert, dass gewöhnliche Leute solche ungewöhnlichen Berufe ausüben.“

      Die Rolle von George, dem Chef der Afghanistan- und Pakistan-Abteilung des Anti-Terror Centers der CIA in Langley, wird von Mark Strong verkörpert. Wenngleich die Dialoge erfunden sind, beruhen viele seiner Sätze auf Überlieferungen. „In seiner langen Rede sagt er einmal: ‚Macht euren Job, bringt mir Leute zum Töten’ und diese Aussage hat er tatsächlich gemacht“, erläutert Boal.
      Nachdem sich alle Hinweise auf bin Laden immer wieder zerschlagen, engagiert Maya für ihre fanatischen Suche mit Larry einen Abhörspezialisten der CIA. Gespielt wird er von Edgar Ramirez, der zuletzt als Terrorist Carlos in „Carlos - Der Schakal“ zu sehen war.
      „Ich fand es sehr faszinierend eine Figur zu spielen, deren Job es ist, möglichst unauffällig zu sein“, erklärt der Schauspieler. „Larry ist ein Typ, der ständig seine Identität wechselt.“
      Die authentischen Schauplätze sowie der Guerilla-Stil der Kamera machten die Arbeit für Ramirez besonders intensiv. Bigelow schickte ihn mit knappen Anweisungen auf geschäftige Märkte in Indien und folgte ihm dort mit versteckter Kamera.
      „Das gab den Dingen eine ganz besondere Qualität“, erläutert Ramirez. „Du hattest das Gefühl, dieselbe Luft zu atmen wie die Typen, die tatsächlich auf der Jagd nach bin Laden waren. Genau das hat mir an diesem Film so gut gefallen. Er handelt von den authentischen Erfahrungen und Emotionen jener Leute, die damals beteiligt waren. Und er erzählt davon, wie diese Leute mit ihrem Beruf leben.“

      Als weiblicher Gegenpart zu Maya dient die erfahrene CIA-Agentin Jessica, deren Figur auf einer realen CIA-Agentin beruht und für eine Generation steht, die vor den Terroranschlägen des 11.September zum Geheimdienst kam. Gespielt wird sie von Jennifer Ehle, die ihre Rolle so beschreibt: „Jessica gehört noch zu der alten Schule.
      Als sie ihre Agentenkarriere bei der CIA begann, ging es dort vor allem um den Kalten Krieg und entsprechend sah ihre Ausbildung aus.“

      Zwischen beiden Frauen gibt es eine Konkurrenz, aber auch Gemeinsamkeiten. „Jessica und Maya sind zwei Alpha-Frauen unter den Agenten in Pakistan. Daraus entstehen natürlich Spannungen, aber letztlich finden beide doch zusammen.“


      Navy SEALs



      Als die Jagd nach bin Laden auf ihren Höhepunkt zusteuert wechselt der Fokus von den CIA-Agenten zu einer anderen Gruppe von verdeckt arbeitenden Kämpfern, dem Navy SEAL Team Six. Seine Aufgabe war es, mit Hubschraubern in das Anwesen von Osama bin Laden in Abbottabad einzudringen. Die Eliteeinheit ist bekannt für ihre körperliche Fitness und die Fähigkeit, unter extremen Bedingungen handeln zu können. Navy SEALs sind ein besonderer Typ von Soldaten: Denkende, kreative und harte Typen mit dem Finger am Abzug. Für die Darstellung dieser Männer suchte Bigelow nach Schauspielern, die nicht nur deren ausgeprägte Persönlichkeit vermitteln konnten, sondern zudem ein intensives Training für den Film bestanden, zu dem auch ein rigoroses Boot Camp der Special Forces gehörte.

      Die Rolle des SEAL Teamführers Patrick verkörpert der australische Schauspieler Joel Edgerton. „Kathryn und Mark kümmern sich um jedes Detail”, erzählt Edgerton. „Am Drehort standen wir unter der Beobachtung eines echten, ehemaligen Navy SEAL und ständig gab es Fragen: ‚wie betreten sie einen Raum?’, ‚wie halten sie ihre Waffen?’. Es hörte nie auf.”
      „Joel besitzt eine sehr ruhige, intensive Präsenz, die einen sofort seine Autorität und Stärke spüren lässt“, sagt Bigelow. „Er machte Patrick zu einer zugänglichen Figur, was für den Höhepunkt des Films so wichtig war. Seine natürlichen Führungsqualitäten machen Joel sehr glaubhaft in dieser Rolle.“

      Ähnliches Lob hat die Regisseurin für Chris Patt („Moneyball“), der Patricks Kameraden Justin spielt. „Mich faszinierte besonders diese leutselige Stärke, die er ausstrahlt“, sagt Bigelow über den Schauspieler, der das Militär aus seiner eigenen Familie kennt. „Er scheint wirklich zu verstehen, wie diese Typen ihren seelisch sehr zermürbenden Job überleben, indem sie auf Humor setzen.“

      Die Figur von Justin steht für die Skepsis, die viele hegten, als sie zum ersten Mal von den Umständen der geplanten Operation in Abbottabad erfuhren. „Ich finde, man kann seine Zweifel gut nachvollziehen“, sagt Pratt. „Es ist schließlich nicht das erste Mal, dass diese Typen losgeschickt wurden, um bin Laden zu töten. Bei diesen Missionen hat Justin Freunde verloren und ihm ist wie allen anderen klar, welche Folgen ein Fehler haben kann.“


      Die Illusion von Wirklichkeit



      „Ich wollte eine Umgebung schaffen, die nie künstlich ausfällt, aber dennoch die Exotik und Kraft dieser Geschichte mit möglichst eindrucksvollen Bildern einfängt“, erläutert Bigelow. „Wenngleich alles genau geplant ist, wirkt es hoffentlich nicht so, sondern erscheint zufällig. Naturalismus darzustellen bedeutet großen Aufwand.“
      Für die Umsetzung dieses Konzepts war eine enge Zusammenarbeit von Szenenbild und Kamera notwendig. Auch Ausstattung und Kostüme waren darauf ausgerichtet, in „absolutem Gleichklang mit der Kamera zu arbeiten“, erläutert die Regisseurin.
      Mit Kameramann Greig Fraser („Snow White & the Huntsman“, „Let Me In“, „Bright Star - Meine Liebe. Ewig“) und Produktionsdesigner Jeremy Hindle holte Bigelow zwei Mitarbeiter in ihr Team, die zuvor schon zusammen tätig waren und die eine enge Freundschaft verbindet. „Das sind zwei echte Meister“, sagt die Regisseurin. „Sie arbeiten so eng zusammen, dass sie ihrr Sätze gegenseitig beenden können. Diese Vertrautheit half sehr, eine einheitliche Ästhetik zu schaffen.“
      „Ich weiß, dass Greig reflektierende Oberflächen mag“, erläutert Hindle. „Solche Gelegenheiten habe ich ihm geboten, insbesondere bei Szenen in der Dunkelheit.“
      Das Ergebnis ist eine Kameraführung, die lebendig und eindringlich ist. Durch die Handkamera entsteht eine intime und zugleich raue Qualität. „Jedes Mal, wenn wir eine Szene hatten, die an einen anderen Film erinnerte, sahen Greig und ich uns an und sagten: ‚Oh Gott, das können wir so nicht machen.’“, erinnert sich Hindle. „Wir haben die Szene dann so verändert, dass sie weniger vertraut aussah. Die Absicht war, dass alles so natürlich wie möglich wirkt.“
      Kameramann Greig Fraser war von Anfang an von den Herausforderungen von „Zero Dark Thirty“ begeistert. „Fotografisch liegt ein großer Reiz dieser Geschichte darin, dass sie in einer Welt spielt, die das Publikum wirklich nicht kennt. Von den CIA Büros in Washington über die Straßen in Pakistan bis zum Anwesen von bin Laden bieten sich viele natürliche Kontraste und unzählige Möglichkeiten, die Zuschauer auf eine echte Reise mitzunehmen.“
      Diese Kontraste bestimmen auch den Alltag von CIA-Agentin Maya. „Sie pendelt ständig zwischen den sauberen, hellen CIA-Büros mit weißem Neonlicht und den schmutzigen Straßen mit all ihrem bunten Treiben“, sagt Bigelow.
      Bigelow und Fraser beschlossen schon frühzeitig, den Film mit ARRI ALEXA Digitalkameras zu drehen. „Wir haben uns auch deswegen dafür entschieden, um den Angriff in Abbottabad in der Dunkelheit drehen zu können“, erklärt Bigelow. „Diese Kameras verfügen über eine wunderbare Lichtempfindlichkeit, die es uns ermöglichte, mit ganz geringer Beleuchtung auszukommen und auf diese Weise sehr gut eine mondlose Nacht zu simulieren.“
      Die Regisseurin fährt fort: „In den Händen von Greig und mit den Objektiven, die er verwendet, macht die ALEXA Bilder, die weder Film sind noch das, was man von Digitalaufnahmen erwartet. Die Bilder sehen nicht perfekt sauber aus, sondern haben eine feine Körnigkeit. Zugleich bietet die ALEXA einen farblichen Belichtungsspielraum, der sehr dichte und gesättigte Bilder ermöglicht.“


      Die Inspiration durch extreme Schauplätze



      Um ihren Anspruch eines realistischen Filmes umzusetzen, war es Bigelow und Boal von Anfang an klar, dass sie „Zero Dark Thirty“ nicht im Studio drehen konnten, sondern an echte Schauplätze gehen mussten. Es waren weite Reisen notwendig, um die geeigneten Kulissen zu finden, die jenen Orten entsprachen, an denen die Jagd nach bin Laden stattgefunden hat.
      „Man nimmt einen realen Schauplatz und verändert ihn mit einigen Tricks soweit, dass er dem Original möglichst nahe kommt“, erläutert Bigelow. Bei ihrer weltweiten Suche nach einem Gebäude, das als Double für die amerikanische Botschaft im pakistanischen Islamabad geeignet war, entdeckten die Filmemacher das Universitätsgebäude der kleinen Stadt Chandigarh in Nordindien im Grenzgebiet zu Pakistan. Das Gebäude bekam einen neuen Anstrich, neue Wände und wurde für den Film zu einem gesicherten Botschaftsgebäude mit codierten Türschlössern und Überwachungskameras verwandelt.

      „Die Art und Weise, wie und wo wir gedreht haben, war immer davon bestimmt, wie sich die Geschichte in der Realität zugetragen hat“, erläutert Boal. „Wir wussten, dass es schwierig sein würde, ein komplettes Filmteam um die halbe Welt zu schicken, aber dieser Aufwand war notwendig. Wenn man bei einem Film wie diesem mit Kompromissen anfängt, dann kommt man schnell ins Schleudern.“

      Für die erste westliche Filmproduktion in dieser Region waren allerdings etliche Regeln zu beachten. „Bei Dreharbeiten in Indien gibt es eine Menge zu beachten“, erläutert Boal. „Man benötigt Genehmigungen für Dinge, die bei uns in Amerika selbstverständlich sind: Für das Rauchen am Drehort oder das Drehen an nationalen Feiertagen ist die Erlaubnis des Innenministeriums notwendig. Eigentlich würde man vermuten, dass mit all diesen Genehmigungen nichts mehr dem Zufall überlassen bleibt, dennoch passiert sehr viel Unerwartetes.“
      Die Dreharbeiten im chaotischen Straßengewühl von Chandigarh sorgten für regelmäßige Herausforderungen beim Umgang mit Menschenmengen. „Wir hatten eine massive Anzahl von Zaungästen und es bestand die Gefahr, dass sie außer Kontrolle geraten“, erinnert sich Boal. „Als Lösung des Problems griffen wir zu vorgeblichen Dreharbeiten, mit denen wir die Zuschauer ablenkten während die tatsächlichen Dreharbeiten zur gleichen Zeit anderswo stattfanden.“
      Für große Aufregung und wütende Proteste sorgte ein fünf Zentimeter großer Aufkleber einer US-Flagge, der versehentlich auf ein pakistanisches Straßenschild geklebt wurde. Der Vorfall machte diplomatische Aktivitäten erforderlich. „Wir setzten uns mit dem Anführer der Demonstranten zusammen und erklärten ihm, dass wir in keiner Weise Indien beleidigen wollten“, erinnert sich Boal. „Darauf kam als Antwort, dass wir ihre Gäste seien und wir gerne bei ihnen drehen dürften.“


      Der Nachbau des bin Laden Anwesens in Jordanien



      Der Höhepunkt von „Zero Dark Thirty“ spielt sich im bemerkenswertesten Set des Films ab: Dem letzten Versteck von Osama bin Laden, einem etwa 35 Ar großen Anwesen in einem Vorort von Abbottabad in Pakistan. Der Ort liegt nur 160 Kilometer von der Grenze zu Afghanistan entfernt und ganz in der Nähe befindet sich eine pakistanische Militärakademie.
      Mit Hilfe von Bauplänen, öffentlich zugänglichen Informationen sowie unabhängigen Quellen planten die Filmemacher einen akribisch genauen Nachbau des Anwesens, das von lokalen Handwerkern aus einem jordanischen Dorf am Toten Meer errichtet wurde. Bigelow wollte präzise zeigen, in welchem Zustand bin Laden gefunden wurde, was nur durch eine komplett gebaute Kulisse möglich war.

      „Das Gebäude, das wir gebaut haben, war völlig echt. Jeder Lichtschalter hat funktioniert, alle Türen hatten Schlösser und jeder Raum wurde genau so konzipiert, wie es unsere Recherchen ergeben hatten“, betont Bigelow.

      Produktionsdesigner Jeremy Hindle teilt mit Regisseurin Bigelow die Liebe zum echten Detail „Wir beide wollten, dass das Szenenbild nicht nach Kunst aussehen sollte“, erläutert er. „Man soll das Gefühl haben, dass man sich an diesem Ort befindet.“
      Hindle fährt fort: „Bigelow will Action und Gewalt in einen emotionalen Kontext stellen und nicht nur physisch darstellen. Ihre Filmen zielen auf das Herz und auf den Kopf.“
      Für die Konstruktion des Gebäudes von bin Laden entwickelte Hindle mit den Londoner Spezialisten von Frame Store ein 3-D Modell des kompletten Anwesens. Mit seinem Team verbrachte er drei Monate damit, das Gebäude aus gebrauchten Schlackenbeton-Bausteinen zu erbauen. Das Ergebnis des Nachbaus lässt sich kaum von dem auf Fotos zu sehenden Original unterscheiden.

      „Es war schon ein bisschen unheimlich“, erzählt er. „Nach sechs Wochen intensiver Bauarbeit entstand ein echtes Gebäude. Man hatte das Gefühl als stünde man direkt in Abbottabad.“
      Neben dem authentischen Aussehen musste auch die Tragfähigkeit des Gebäudes gewährleistet werden. „Wir mussten die Konstruktion so stabil auslegen, dass auch echte Black Hawks darauf landen konnten“, erläutert Hindle.

      Zu den weiteren Aufgaben von Hindle gehörten die filmgerechte Darstellung der saudiarabischen Khobar Towers, die 1996 zum Ziel terroristischer Anschläge wurden, die Osama bin Laden und Al Qaida zugeschrieben werden. Zudem baute er
      Camp Chapman, die CIA-Basis im afghanischen Khost, die im Dezember 2009 von einem Selbstmordattentäter angegriffen wurde.


      Beleuchtung des Angriffs



      Nachdem das Gebäude gebaut war ging es darum, so genau wie möglich die Geschehnisse jener schicksalhaften Nacht zu schildern. Der Schlüssel dazu lag in der sorgfältigen Choreografie von Beleuchtung und Kameraeinstellungen, die eine Welt simuliert, wie sie die SEALs in Echtzeit erlebt haben könnten.
      „Die SEALs kamen in einer mondlosen Nacht an, der dunkelsten Nacht des Monats. Diesem Umstand wollten wir Rechnung tragen und zugleich den Zuschauern genügend visuelle Informationen geben, damit sie wissen, was vor sich geht“, erläutert Kameramann Greig Fraser. „Wir wollten die übliche Beleuchtung für Nachtszenen vermeiden und erfanden deshalb unsere eigene Technik. Es ist allerdings sehr, sehr kompliziert, einen ‚no light’-Look zu schaffen.“
      Fraser fährt fort: „Wir haben Dutzende von verschiedenen Möglichkeiten einer nächtlichen Beleuchtung in Betracht gezogen, wir haben viele Tests gemacht und uns lange darüber unterhalten, wie dunkel die Szenen ausfallen durften. Schließlich kamen wir zu der Überzeugung, dass wir ziemlich unkonventionell vorgehen mussten, um dem Publikum einen echten Eindruck dieser Dunkelheit zu vermitteln.“
      Inmitten dieser pechschwarzen Nacht tauchen immer wieder einzelne Lichtquellen auf, sei es durch Explosionen oder andere Ursachen. „Das gehört ebenfalls zur Realität der SEALs“, erläutert Fraser. „Sie nutzen jede mögliche Lichtquelle, sobald sie sie entdecken. Mit einer Reihe von installierten Infrarot-Lichtern haben wir eine filmgerechte Atmosphäre erreicht, denn auch SEALs arbeiten mit Infrarot-Licht.“
      Bigelow drehte die meisten der Angriffsequenzen doppelt: Zunächst ganz konventionell und danach erneut mit dem Night Vision-System. In beiden Fällen erschwerten örtliche Sandstürme die Dreharbeiten, die Berge von Sand über das Set wehten.
      „Dass wir am ersten Jahrestag des Angriffs drehten, war ein unheimliches Gefühl“, erläutert Bigelow.


      Die Stealth Black Hawks



      Einer der waghalsigsten Aspekte der US-Mission in Abbottabad war der Einsatz eines streng geheimen, experimentellen Fluggerätes, das in dieser Funktion bislang noch nie verwendet wurde: Der Sikorsky Black Hawk Helikopter mit Tarnkappen-Technologie. Dessen Eigenschaften ermöglichten es, sich dem Anwesen, in dem Osama bin Laden vermutet wurde, unerkannt von Sicherheitskräften oder dem pakistanischen Militär zu nähern. Konventionelle Black Hawks werden vom US-Militär schon seit langem für Missionen in schwierigen Gebieten verwendet, sie kamen in Grenada, dem Irak, in Somalia, auf dem Balkan und zuletzt in Afghanistan zum Einsatz. Die unerprobte Tarnkappen-Ausrüstung machte die Mission in Abbottabad allerdings zu einem unberechenbaren Unternehmen.

      Wenngleich nach dem Angriff verschiedene Zeichnungen und Fotos veröffentlicht wurden, bleibt das genaue Design der Tarnkappen-Helikopter geheim. Für die vier Nachbauten des Films arbeitete der Produktionsdesigner Jeremy Hindle mit Fachleuten zusammen, die mit den besser bekannten Tarnkappen-Bombern vertraut sind. Wie bei diesen Jets besteht auch bei den Black Hawks die Oberfläche aus einem Hightech-Material, ihre besondere geometrische Formgebung lässt sich von Radars nicht erkennen und mit einer speziellen Technik wird der Lärm reduziert.
      „Niemand kann mit Bestimmtheit sagen, wie diese Helikopter aus der Nähe aussehen“, erläutert Hindle. „Wir haben uns auf Fotos und Zeichnungen gestützt, die man im Internet findet, wir unterhielten uns mit Luftfahrtexperten und zogen daraus unsere eigenen Schlüsse, wie diese Helikopter aussehen. Letztlich gibt es nicht viele Möglichkeiten. Als Basis diente der Rumpf des konventionellen Black Hawk und darauf gibt es Aufbauten, die ihn leiser und für das Radar unsichtbar machen.“

      Die Nachbauten wurden in London aus Stahl und Fiberglas hergestellt und anschließend in Jordanien für die Dreharbeiten zusammengebaut. „Wir verschickten sie in dreiteiligen Containern per Schiff“, erklärt Hindle. „Ihre Ankunft hat endlos gedauert. Danach war es kein besonderes Vergnügen, Tarnkappen-Helikopter, die niemand kennt, durch den jordanischen Zoll zu bringen!“.
      Um den Zuschauern einen Eindruck des Hubschrauberabsturzes zu vermitteln, der die Mission fast zum Scheitern brachte, wurde einer der Nachbauten an einem 60 Meter hohen Kran aufgehängt. In dieser Lage konnte er so rotieren und trudeln wie ein Helikopter, der tatsächlich abstürzt. „Damit konnten wir die Schauspieler und die Kameraleute sich drehen lassen“, erläutert Hindle. „Zudem hatten wir überall Windmaschinen aufgestellt, die die Erde aufwirbeln, wodurch der Absturz so realistisch wie möglich wirkt.“

      Zusätzlich zu den Replikas kamen für die Szenen des Angriffs auf das Gelände zwei echte Black Hawks aus Jordanien zum Einsatz, die in der Postproduktion mit CGI-Effekten ein Tarnkappen-Aussehen bekamen. Die Filmemacher wollten nicht nur ein realistisches Bild der Helikopter vermitteln, sondern auch der SEALs, die in diese unberechenbare und heikle Situation flogen. „Wir geben dem Publikum einen echten Eindruck davon, wie es für diese Soldaten gewesen sein muss, eingesperrt in diesem tief fliegenden, langsamen Gefährt zu sitzen, das nichts von der Geschwindigkeit und Wendigkeit eines üblichen Black Hawks hat“, kommentiert Boal. „Die Lichter sind ausgeschaltet und alles was man sieht ist die pechschwarze Nacht von Pakistan. Man spürt, welche große Leistung es war, das zu schafften.“


      Abschluss



      Nach Ende der Dreharbeiten begann für Bigelow die Arbeit im Schneideraum mit den für den Oscar® nominierten Cuttern Dylan Tichenor und William Goldenberg. Das digital gedrehte Material entsprach über 600.000 Metern Film. „Es war ein Berg von Material”, erläutert Bigelow. „Wir hätten daraus einen Film von mehr als drei Stunden Länge machen könnten. Aber Billy und Dylan haben mir großartig dabei geholfen, ihn auf die richtige Länge zu bringen.”
      Besondere Bedeutung kam für Bigelow dem Ton zu, für den der zweifache Oscar®-Preisträger Paul N. J. Ottosson als Sound Editor und Sound Designer verantwortlich war, der zuvor schon mit Bigelow an „Tödliches Kommando - The Hurt Locker“ gearbeitet hatte. „Für mich füllen die Bilder nur 180 Grad der Leinwand aus, die anderen 180 Grad werden vom Sound geliefert“, kommentiert die Regisseurin.
      Das letzte akustische Element des Films ist der fast unmerklich bewegende Score des vierfach für den Academy Award® nominierten Komponisten Alexandre Desplat („The King’s Speech”). Bigelow arbeitete eng mit Desplat zusammen, um einen Sound zu finden, der den realistischen Ton des Films unterstützt, ohne dabei zu aufdringlich zu wirken. „Alexandre besitzt die seltene Fähigkeit, eine dichte Atmosphäre zu schaffen mit sehr komplexen und ausgefeilten melodischen Strukturen“, erläutert Bigelow. „Er schlug wunderbare Motive vor, die in der Lage waren, einen durch eine Story zu tragen, die ein ganzes Jahrzehnt umspannt.“
      Abschließend stellt die Regisseurin fest: „Das oberste Ziel für uns alle bestand darin, die Zuschauer in diese schattenhafte Welt zu versetzen, die man nur sehr selten sieht, und deren menschliches Antlitz zu beleuchten.“


      Die Besetzung






      Jessica Chastain (Maya)
      Die für den Academy Award® nominierte Jessica Chastain gehört zu Hollywoods meistgefragten Schauspielerinnen ihrer Generation.

      Im Jahr 2011 wurde sie mit zahlreichen Auszeichnungen und Nominierungen geehrt, darunter von den LA Film Critics, der British Academy of Film and Television, den Broadcast Film Critics, der Hollywood Foreign Press Association, der Screen Actors Guild sowie der Academy.
      Zuletzt war sie an der Seite von Shia LaBeouf und Tom Hardy in „Lawless“ von John Hillcoat zu sehen. Produziert wurde das Prohibitionsdrama von Doug Wick für The Weinstein Co.
      Außerdem lieh sie ihre Stimme dem Jaguar Gia in „Madagascar 3: Flucht durch Europa“ von DreamWorks Animation, der beste Kritiken erhielt.
      Derzeit steht Chastain am Broadway auf der Bühne, wo sie die Titelrolle in dem mit dem Tony Award prämierten Stück „The Heiress” spielt.
      Vor kurzem abgedreht hat sie mit James McAvoy „Eleanor Rigby”, der von Ned Benson geschrieben und inszeniert wurde.

      Demnächst ist Chastain im Horrorfilm „Mama” von Andres Muschietti zu erleben, der für Guillermo Del Toros Produktionsfirma Toma 78 entstand.
      Im Jahr 2011 spielte sie an der Seite von Brad Pitt und Sean Penn in dem für den Academy Award® nominierten Drama „Tree of Life“ von River Road Productions, das von Terrence Malick geschrieben und inszeniert wurde. Der Film gewann 2011 die Goldene Palme in Cannes und wurde von den Chicago Film Critics als Bester Film gekürt.

      Ebenfalls 2011 war sie gemeinsam mit Sam Worthington und Chloe Grace Moretz in „Texas Killing Fields“ von Ami Mann zu erleben. Außerdem spielte sie im selben Jahr mit Helen Mirren und Sam Worthington in „Eine offene Rechnung“ von Miramax, sie trat als Virgilia mit Ralph Fiennes und Gerard Butler in der Shakespeare-Verfilmung „Coriolanus“ auf und war an der Seite von Michael Shannon in „Take Shelter - Ein Sturm zieht auf“ von Jeff Nichol zu sehen, der neben zahlreichen Festivalpreisen eine Nominierung für den Independent Spirit Award bekam.
      Große Bekanntheit erreichte Chastain durch ihre Rolle der Celia Foote in „The Help“ von Dreamworks, der für den Academy Award® nominierten Adaption des Bestsellers von Kathryn Stockett. Chastain spielt eine unsichere Frau in den Südstaaten, die vergeblich versucht, in den Kreis der höheren Gesellschaft aufgenommen zu werden. „The Help“ gewann 2011 zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Oscar®-Nominierung für Jessica Chastain als Beste Nebendarstellerin sowie Nominierungen für den Golden Globe, den Screen Actors Guild Award und den Critics’ Choice Award.

      Geboren und aufgewachsen in Nordkalifornien, besuchte Jessica Chastain die Juilliard School in New York City. Noch während ihrer Ausbildung spielte sie die Hauptrolle in „Romeo und Julia“. Glänzende Kritiken bekam sie für ihre Rolle in „Der Kirschgarten“ mit Michelle Williams am Williamstown sowie für „Rodney’s Wife“ von Richard Nelson, wo sie an der Seite von David Strathairn am Off-Broadway-Theater Playwright’s Horizons auftrat.

      Al Pacino höchstpersönlich wählte Chastain anschließend aus für „Salomé“ am Wadsworth Theatre in Los Angeles, wo sie an seiner Seite unter Regie der Academy Award® Preisträgerin Estelle Parsons spielte. Aus dieser Produktion entstand der Film „Wild Salome“ von Al Pacino, der einen Blick hinter die Kulissen der Inszenierung warf. Produziert wurde der Film von Barry Navidi.
      Danach übernahm sie unter der Regie von Dan Ireland die Titelrolle in „Jolene“ mit
      Rupert Friend, Frances Fisher und Dermot Mulroney. Für ihre Darstellung wurde Chastain 2008 beim Seattle Film Festival als Beste Schauspielerin ausgezeichnet.

      Im Jahr 2009 kehrte sie auf die Bühne zurück und spielte an der Seite von Phillip Seymour Hoffman die Desdemona in „Othello“. Die Inszenierung von Peter Sellars hatte in Wien ihre Premiere, danach wurde sie in Deutschland aufgeführt bevor das Stück schließlich in New York zu sehen war.


      Jason Clarke (Dan)
      Er wurde durch zahlreiche Auftritte in Film und Fernsehen bekannt. Aktuell steht er für Terrence Malicks „The Green Blade Rises“ mit Diane Kruger vor der Kamera.
      Zu seinen aktuellen Filmen gehört das Remake von „Der große Gatsby“ von Baz Luhrmann mit Leonardo DiCaprio, Tobey Maguire und Carey Mulligan. Clarke spielt darin die Rolle von George Wilson, des betrogenen Ehemanns von Myrtle, der die Geschichte zu ihrem Höhepunkt bringt. Unlängst abgedreht hat er „White House Down“ von Roland Emmerich mit Channing Tatum und Maggie Gyllenhaal. Darin übernimmt Clarke die Rolle von Stenz, des Anführers von Söldnern, die in das Weiße Haus eindringen.

      Zuletzt sah man Clarke an der Seite von Tom Hardy, Shia LaBeouf, Guy Pierce und Jessica Chastain in dem Prohibitionsdrama „Lawless“ von John Hillcoat.
      Dem amerikanischen Publikum wurde der australische Schauspieler erstmals durch die hochgelobte Serie „Brotherhood“ von Showtime bekannt. Darin spielt Clarke den ehrgeizigen Politiker Tommy Caffee aus Rhode Island, der in die Fänge des organisierten Verbrechens gerät. Zuletzt trat er in der gefeierten Krimiserie „Chicago Code“ von Fox auf, die von Shawn Ryan („The Shield - Gesetz der Gewalt“) inszeniert wurde. Als Police Detective Jarek Wysock leitet er dabei eine Spezialeinheit in Chicago, die gegen Korruption kämpft.
      Zu seinen Kinofilmen gehören „Public Enemies“ von Michael Mann mit Johnny Depp, „Wall Street: Geld schläft nicht“ von Oliver Stone mit Shia LaBeouf und Michael Douglas sowie „Death Race“ von Paul W.S. Anderson.

      Außerdem spielte er in „Texas Killing Fields“, dem Regiedebüt von Jada Pinkett Smith, das 2011 seine Premiere auf dem Filmfestival von Venedig feierte. Weitere Filme sind „The Human Contract”, „Trust“ von David Schwimmer mit Clive Owen und Catherine Keener, „Yelling to the Sky” von Victoria Mahoney sowie „ Swerve” von Craig Lahiff.

      In seiner australischen Heimat spielte Clarke in „Long Walk Home“ von Phillip Noyce, „Besser als Sex“ und „Park Street“. Zudem trat er an der Seite von Geoffrey Rush in der Serie „Mercury“ auf.
      Clarke absolvierte das Victorian College of the Arts in Melbourne und war als Schauspieler und Regisseur vielfach für das Theater tätig.


      Joel Edgerton (Patrick)
      Joel Edgerton wurde in Blacktown, New South Wales, geboren und spielte in Filmen wie „Erskineville Kings”, „King Arthur”, „Ned Kelly” sowie „Star Wars Episode II - Angriff der Klonkrieger” und „Star Wars Episode III - Die Rache der Sith”, wo er den jungen Owen Lars verkörpert, den Stiefbruder von Anakin Skywalker und Onkel von Luke Skywalker.
      Derzeit steht Edgerton für den Psychothriller „Felony“ vor der Kamera, für den er zudem das Drehbuch schrieb. Darin geht es um einen Polizisten, der nach einer feuchtfröhlichen Feier einen jungen Radfahrer anfährt und den Unfall gegenüber seinen Kollegen vertuscht. Inszeniert wird der Film von „Noise“-Regisseur Matthew Saville.

      Zu seinen aktuellen Filmen gehört das Remake von „Der große Gatsby“ von Baz Luhrmann nach dem berühmten Roman von F. Scott Fitzgerald. An der Seite von Leonardo DiCaprio und Carey Mulligan spielt er die Figur des Tom Buchanan.

      Zuletzt war Edgerton mit Jennifer Garner in „Das wundersame Leben des Timothy Green” zu erleben. Darin geht es um ein unfruchtbares Paar, das seinen Kinderwunsch auf einen Zettel schreibt, den es in seinem Garten vergräbt. Plötzlich wird ein Baby geboren, doch das Kind ist nicht so, wie es erscheint.

      Zuvor spielte Edgerton zusammen mit Nick Nolte und Tom Hardy in dem hochgelobten Martial-Arts-Drama „Warrior“ von Lionsgate. Außerdem übernahm er eine Nebenrolle an der Seite von Mary Elizabeth Winstead in John Carpenters Prequel „The Thing“ von Universal Pictures.
      Im Jahr 2010 war Edgerton in dem australischen Krimi „Animal Kingdom” zu sehen, der vom Kampf eines Gangster-Clans mit der Polizei erzählt. Der Film erhielt den
      World Cinema Jury Prize beim Sundance Film Festival sowie den Preis als Bester Film des Australian Film Institute. Zudem wurde Edgerton als Bester Nebendarsteller mit einem AFI Award ausgezeichnet.

      Im Jahr 2009 stand Edgerton an der Seite von Cate Blanchett als Stanley in der hochgelobten Produktion von „Endstation Sehnsucht“ der Sydney Theatre Company auf der Bühne. Vor ausverkauftem Haus spielten Edgerton und Blanchett das Stück anschließend am Kennedy Center sowie an der Brooklyn Academy of Music.

      Edgerton besuchte die Nepean Drama School in Sydney und trat danach in verschiedenen Produktionen auf, darunter häufig für die Sydney Theatre Company. Zu seinen prominenten TV-Arbeiten gehört die Rolle des Will in der Serie „The Secret Life of Us“, wofür er eine Nominierung für den AFI Award bekam.

      Im Jahr 2008 spielte Edgerton in dem Film „The Square”, den sein Bruder Nash Edgerton inszenierte. Zudem war er in „Acolytes“ zu sehen, einem australischen Film über Teenager, die sich an einem Serienkiller rächen.
      Im Jahr 2007 spielte mit Josh Holloway in „Whisper - Die Stimme des Bösen“ und übernahm ein Jahr zuvor eine tragende Rolle in „Smokin’ Aces“.

      Im Jahr 2005 trat er gemeinsam mit Chiwetel Ejiofor in der britischen Komödie „Kinky Boots“ auf. Zudem lieh er seine Stimme der Titelfigur des Jasper Morelle in „The Mysterious Geographic Explorations“, der für einen Academy Award® in der Kategorie Bester animierter Kurzfilm nominiert wurde.

      Edgerton lebt derzeit in Australien und Los Angeles.


      Jennifer Ehle (Jessica)
      Die preisgekrönte Bühnen- und Filmschauspielerin gewann im Jahr 2000 einen Tony Award als Beste Darstellerin für ihr Browdway-Debüt in Tom Stoppards „The Real Thing“. Ihren zweiten Tony Award erhielt sie 2006 für ihre Dreifach-Rolle in Stoppards „The Coast of Utopia”. Für ihre Hauptrolle als Elizabeth Bennet in der auf Jane Austen basierenden Miniserie „Stolz und Vorurteil“ wurde sie mit einem BAFTA Award geehrt. Eine glanzvolle Leistung bot sie in dem Dokumentarfilm „Love, Marilyn“ von Liz Garbus. Derzeit steht sie mit Gary Oldman und Samuel L. Jackson für „RoboCop“ vor der Kamera. Zuletzt war sie in „Contagion“ von Steven Soderbergh zu sehen.

      Mark Strong (George)
      Zu den kommenden Projekten des charismatischen Schauspielers gehören „Blood“ von Nick Murphy, „Closer to the Moon“ von Nae Caranfil und „Welcome to the Punch“ von Eran Creevy mit James McAvoy.

      Strong arbeite für Guy Ritchie bei „Sherlock Holmes”, „RocknRolla” und „Revolver“, mit Ridley Scott drehte er „Robin Hood“ und „Der Mann, der niemals lebte“ (wofür er eine Nominierung für den London Film Critics Circle Award erhielt) und für Matthew Vaughn stand er bei „Kick-Ass“ und „Der Sternwanderer“ vor der Kamera.

      Zu seinen anderen wichtigen Filmen zählen „Black Gold“ von Jean-Jacques Annaud. „John Carter - Zwischen zwei Welten“ von Andrew Stanton, „Dame, König, As, Spion“ mit Gary Oldman und Colin Firth, „The Way Back – Der lange Weg“ von Peter Weir mit Jim Sturgess, „The Guard – Ein Ire sieht schwarz“ von John Michael McDonagh mit Brendan Gleeson und Don Cheadle, „Green Lantern“ von Martin Campbell mit Ryan Reynolds, „Young Victoria“ von Jean Marc Vallée mit Emily Blunt, „Die Mandela-Verschwörung“ von Pete Travis, „Good“ von Vicente Amorim mit Viggo Mortensen, „Sunshine“ von Danny Boyle, „Syriana“ von Stephen Gaghan mit George Clooney, „Oliver Twist“ von Roman Polanski, „Tristan & Isolde“ von Kevin Reynolds, „It’s All About Love“ von Thomas Vinterberg, „Hotel“ von Mike Figgis, „Fever Pitch – Ballfieber“ von David Evans, „Sunshine – Ein Hauch von Sonnenschein“ von István Szabó, „Miss Pettigrews großer Tag“ vom Bharat Nalluri sowie „Der Adler der neunten Legion“ von Kevin Macdonald.

      Auch mit einigen seiner Fernsehrollen erspielte sich Strong Auszeichnungen und Ehrungen: Er wurde für die Gangsterserie „The Long Firm“ als Bester Darsteller für den TV-Preis der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) nominiert und schließlich in der gleichen Kategorie bei den Broadcasting Press Guild Awards ausgezeichnet. Zu seinen weiteren TV-Arbeiten gehören „Our Friends in the North“, die von Simon Cellan Jones und Stuart Urban inszeniert wurde, „Low Winter Sun” (schottischer BAFTA Award für Bestes Drama) und „Births, Marriages and Deaths” von Adrian Shergold, „The Jury” und „Henry VIII” von Pete Travis, „Trust“ von David Drury, „Emma“ von Diarmuid Lawrence mit Kate Beckinsale, „The Buddha of Suburbia“ von Roger Michell, die „Screenplay“-Episode „Not Even God Is Wise Enough“ von Danny Boyle sowie „Heißer Verdacht – Aktion Soko“ und „Heißer Verdacht – Die letzten Zeugen“ von David Drury und Tom Hooper mit Helen Mirren.

      Zudem wirkte Mark Strong auch an vielen Theaterproduktionen und Hörspielen mit. Für seine Leistung in Sam Mendes’ Inszenierung von „Twelfth Night“, aufgeführt am Donmar Warehouse, wurde er als Bester Nebendarsteller für den Laurence Olivier Award vorgeschlagen. Am gleichen Theater und ebenfalls unter der Regie von Mendes spielte er auch in Anton Tschechows Bühnendauerbrenner „Onkel Wanja“. Mit der Royal Shakespeare Company sah man ihn in Danny Boyles Inszenierung von Howard Brentons Drama „Hess is Dead“. Am National Theatre in London spielte er in vier Inszenierungen von Richard Eyre, außerdem in David Thackers Adaption von Arthur Millers Klassiker „Tod eines Handlungsreisenden“ und in Patrick Marbers Drama „Hautnah“. Am Royal Court Theatre glänzte er in Lindsay Posners Inszenierung von „The Treatment“ und in Hettie MacDonalds Aufführung von „Thickness of Skin“. Schließlich spielte er am New Ambassador Theatre in London in Peter Gills Inszenierung von David Mamets Drama „Die Gunst der Stunde“.
      Mark Strong studierte an der University of London Englisch und Schauspiel und erlernte nach seinem Abschluss den Beruf des Schauspielers an der Bristol Old Vic Theatre School

      Kyle Chandler (Joseph Bradley)
      Dank seiner konstant eindrucksvollen Leistungen gehört Kyle Chandler zu einem der meistgefragten Schauspieler von Hollywood.

      Große Bekanntheit erreichte er durch seine Rolle als Coach Eric Taylor in der Serie „Friday Night Lights“, die bei Zuschauern und Kritikern gleichermaßen populär war. Für seinen Auftritt in der letzten Staffel im Jahr 2011 wurde Chandler mit dem Primetime Emmy für einen herausragenden Hauptdarsteller ausgezeichnet. Das NBC/DirecTV-Drama beruht auf dem gleichnamigen Kinofilm von Peter Berg und handelt von den gemeinsamen Anstrengungen eines Footballteams einer Highschool in Texas.

      Zu seinen jüngsten Filmen gehört der Thriller „Argo“ von und mit Ben Affleck, der von einem CIA-Agenten handelt, der sechs Amerikaner aus dem Haus des kanadischen Botschafters in Teheran befreit. In den weiteren Hauptrollen sind Bryan Cranston, Victor Garber und John Goodman zu sehen. Unlängst abgedreht hat Chandler „Broken City“ von Allen Hughes mit Mark Wahlberg, Russell Crowe und Catherine Zeta-Jones, der Anfang 2013 in die Kinos kommen soll.
      Weitere seiner Filme sind „Super 8“ von Regisseur J.J.Abrams und Produzent Steven Spielberg, „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ mit Keanu Reeves und Jennifer Connelly, „Operation: Kingdom“ mit Jamie Foxx und Jennifer Garner, der Kassenerfolg „King Kong“, „Nach eigenen Regeln“, „Ein hoffnungsvoller Nachwuchskiller“, „Pure Country“ und „The Color of Evening“.
      Zu den TV-Arbeiten zählt seine eindrucksvolle Darstellung in der Ärzteserie „Grey’s Anatomy“, die ihm eine Emmy Nominierung in der Kategorie „Außergewöhnlicher Auftritt eines Gaststars in einer Serie“ einbrachte. Zudem spielte er in „The Lyons Den”, „Homefront”, „Allein gegen die Zukunft”, „What About Joan”, „Pancho Villa - Mexican Outlaw“ und „China Beach”.
      Am Broadway spielte er an der Seite von Ashley Judd den Hal Carter in „Picnic“.
      Chandler studierte Schauspiel und absolvierte seinen Abschluss an der University of Georgia. Er lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern in Texas.

      Edgar Ramirez (Larry)
      Der aus Venezuela stammende Schauspieler gehört zu den vielversprechenden jungen Talenten von Hollywood.
      Zu seinen jüngsten Rollen gehört die Figur des Simon Bolivar in „Libertador“ von Alberte Arvelo. In dieser größten Kinoproduktion in der Geschichte von Lateinamerika geht es um das Leben von Bolivar und um seinen Kampf für die Unabhängigkeit Lateinamerikas vom spanischen Kolonialreich. Zudem spielte er jüngst an der Seite von Juliette Binoche einen alkohlkranken Arzt in der französischen Komödie „À coeur ouvert“.

      Sein internationaler Durchbruch gelang Ramirez mit seiner Titelrolle in „Carlos - Der Schakal“ von Oliver Assayas, für die er glänzende Kritiken und zahlreiche Preise bekam. Zu den Auszeichnungen gehörten 2011 eine Golden Globe Nominierung in der Kategorie Bester Schauspieler in einer TV-Miniserie, eine SAG Awards Nominierung in der Kategorie Herausragender Schauspieler in einer TV-Miniserie, eine Emmy Nominierung in der Kategorie Bester Hauptdarsteller in einer TV-Miniserie sowie ein französischer César als Bester männlicher Newcomer. Weitere Nominierung als Bester Schauspieler folgten vom Los Angeles Film Critics Circle, dem London Film Critics Circle sowie beim Prix Lumieres Award. Ramirez spielt die Rolle des Terroristen über einen Zeitraum von 30 Jahren und spricht dabei fünf verschiedene Sprachen. Gedreht wurde der Film an Schauplätzen in Frankreich, Deutschland, Ungarn, Österreich, Libanon und Jemen. Seine Premiere feierte „Carlos - Der Schakal“ 2010 beim Festival von Cannes. Im Jahr 2011 wurde er bei den Golden Globes als Beste TV-Miniserie ausgezeichnet und vom Los Angeles Film Critics Circle sowie dem New York Film Critics Circle als Bester ausländischer Film prämiert.
      Den Kriegsgott Ares spielte Ramirez für Warner Bros und Legendary Films in „Zorn der Titanen“ von Jonathan Liebesman mit Sam Worthington und Liam Neeson. Für diese Darstellung bekam er 2012 den Alma Award für die beste Nebenrolle. Zu seinen weiteren Filmen gehören das Ernesto ‘Che’ Guevara Biopic „Che: Part One“ von Stephen Soderbergh mit Benicio Del Toro, der Politthriller „8 Blickwinkel“ von Sony Pictures mit Forest Whitaker und Dennis Quaid, „Das Bourne Ultimatum“ mit Matt Damon sowie „Domino - Live Fast. Die Young“ von Tony Scott mit Keira Knightley und Mickey Rourke, mit dem Ramirez sein Hollywood-Debüt gab.

      Zu seinen internationalen Filmen zählen „Greetings to the Devil“, in der ein ehemaliger Guerilla in das Fadenkreuz eines seiner Opfer gerät. Sein Debüt als Produzent gab er mit „Cyrano Fernandez”, einer venezuelanisch-spanischen Koproduktion, die auf dem französischen Theaterstück „Cyrano de Bergerac” basiert und in der Ramirez eine Hauptrolle spielt. Für seine Darstellung wurde er als bester Schauspieler in der offiziellen Auswahl des Territorio Latinoamericano prämiert.

      Weitere internationale Filme sind „Elipsis“ von J.R Novoa (Venezuela/Spanien), der Kurzfilm „La Hora Cero“ von Guillermo Arriaga, dem hochgelobten Drehbuchautor von „Amores Perros“ und „21 Gramm“ (Mexiko), „El Nudo” von Alejandro Wiederman (Venezuela), „Yotama Se Va Volando” von Luis Armando Roche (Venezuela/Frankreich), „Punto Y Raya“ von Elia K. Schneider (Venezuela/Spanien/Chile/Uruguay), der 2004 für eine Nominierung als Bester fremdsprachiger Film für den Oscar® vorgeschlagen wurde sowie „Anonimo“ von Enelio Farina (Venezuela).
      Ramirez wurde in Caracas als Sohn eines Militärattachées geboren. Durch den Beruf des Vaters lebte die Familie in vielen Ländern, darunter in Österreich, Kanada, Kolumbien, Italien und Mexiko. Ramirez spricht fließend deutsch, englisch, französisch, italienisch und spanisch. Durch seine Reisen entwickelte er eine große Leidenschaft für interkulturelle Kommunikation, die zu einem Journalismus-Studium mit Abschluss führte. Ramirez spezialisierte sich auf politische Kommunikation und wollte ursprünglich Diplomat werden.

      Bevor er sich im Jahr 2000 hauptberuflich der Schauspielerei zuwandte, arbeitete er als Geschäftsführer von Dale Al Voto, einer venezuelanischen NGO, die sich um die politische Bildung von Jugendlichen kümmert. Mit seinem Team entwickelte Ramirez dazu Werbekampagnen für Radio, Fernsehen und Kino, die landesweite Beachtung fanden. Außerdem war er in seiner Heimat als Berater für verschiedene internationale Organisationen tätig, darunter für die Organization of American States, für Transparency International sowie für Amnesty International.
      Ramirez arbeitet seit drei Jahren für UNICEF, darunter für das Haiti Hilfsprogramm sowie für die Antigewalt- und Kinderrechte-Kampagnen. Derzeit ist er für Venezuela als Goodwill Ambassador der UNICEF tätig und steht damit in einer Reihe mit Vanessa Redgrave, Susan Sarandon, Shakira, Whoopi Goldberg, Danny Glover, Orlando Bloom, Judy Collins und Mia Farrow. Im Rahmen seines Engagemants für humanitäre Aufgaben betätigt sich Ramirez in seiner Heimat auch aktiv in der Aufklärungskampagne gegen Brustkrebs, die sich insbesondere an Männer wendet.


      Der Stab






      Kathryn Bigelow (Regie / Produzentin)
      Mit ihrem Hintergrund in den bildenden Künsten schuf Kathryn Bigelow als Regisseurin ein einzigartiges Werk, das die Grenzen der Genres sprengt und beeindruckende Porträts von Figuren und Konflikten bietet, die die zeitgenössische Kultur widerspiegeln.

      Als Regisseurin und Produzentin gewann sie 2009 für „Tödliches Kommando - The Hurt Locker“ zwei Oscars®, darunter in der Kategorie Bester Film. Das Drama über die unbekannten Opfer auf dem modernen Schlachtfeld wurde von Richard Corliss von der „Time“ als „nahezu perfekter Film“ gelobt, sein Kollege David Denby schrieb in „The New Yorker“ von „einem Klassiker über Angst, Spannungen und Mut, der noch in den nächsten zwanzig Jahren von Bedeutung sein wird.“
      „Tödliches Kommando - The Hurt Locker“ wurde von Kritikern in mehr als 250 Top Ten-Listen geführt. Zu den zahlreichen Auszeichnungen gehören Golden Globe Nominierungen in den Kategorien Bester Film und Beste Regie, der Preis für den Besten Film der Producer's Guild of America sowie für die Beste Regie der DGA. Der Film erhielt Nominierungen für neun Academy Awards® und gewann sechs Oscars®, darunter in der Kategorie Beste Regie, Bester Film und Bestes Drehbuch.

      Bigelows zweiter Film „Near Dark - Die Nacht hat ihren Preis“, wofür sie zugleich Koautorin war, entwickelt sich schnell zu einem Kultfilm, der von der Kritik als „poetischer Horrorfilm“ gefeiert wurde. Anschließend drehte sie den Action-Thriller „Gefährliche Brandung“ mit Keanu Reeves und Patrick Swayze, bei dem James Cameron als ausführender Produzent fungierte und der ein Millionenpublikum begeistere.

      Ihr futuristisches Drama „Strange Days“ mit Ralph Fiennes und Angela Basset in den Hauptrollen und James Cameron als Koautor wurde von der Kritik gefeiert. Das Epos über computergenerierte künstliche Welten in naher Zukunft wurde von Roger Ebert als „technologische tour de force“ gewürdigt, seine Kollegin Janet Maslin von der „New York Times“ sprach von einer „verstörenden, aber zweifellos atemberaubenden Reise“.

      Im Anschluss drehte Bigelow nach dem Bestseller von Anita Shreve „Das Gewicht des Wassers“ mit Sean Penn, Sarah Polley, Catherine McCormack und Elizabeth Hurley in den Hauptrollen. „Variety“ schrieb dazu: „Das ist Bigelows bislang reichhaltigstes, ambitioniertestes und persönlichstes Werk. Der Film steckt voller Suspense, Bigelow beweist ihr visuelles Gespür für Bedrohung und schafft eine Atmosphäre der Angst.“

      Als nächstes Projekt entstand das epische Action-Abenteuer „K-19 - Showdown in der Tiefe“ mit Harrison Ford, Liam Neeson und Peter Sarsgaard in den Hauptrollen. Erzählt wird die wahre Geschichte einer heldenhaften Mannschaft eines sowjetischen U-Boots, die ihr Leben riskiert, um eine nukleare Katastrophe an Bord zu verhindern. Der Film gehörte 2002 zu den großen Kritikererfolgen des Kinosommers.

      Bigelow begann ihre Karriere als Malerin und absolviert ein Studium am San Francisco Art Institute. Nach einem Stipendium des Whitney Museum Independent Study Program begann sie ein Filmstudium an der Columbia University, wo sie die Fächer Filmtheorie und Kritik belegte und mit einem Master abschloss. Zu ihren Dozenten gehörten Vito Acconci, Sylvère Lotringer und Susan Sontag, außerdem arbeitete sie mit dem Art & Language Collective und dem renommierten Konzeptkünstler Lawrence Weiner. Zudem unterrichtete sie am California Institute of the Arts.
      Im Jahr 2011 würdigte das MoMa die Arbeit von Bigelow als Regisseurin und Malerin mit einer fünfmonatigen Ausstellung unter dem Titel „Crafting Genre: Kathryn Bigelow“.
      Bigelow unterstützt zahlreiche Umwelt- und Tierschutzorganisationen. Zudem engagiert sie sich für die EOD Memorial Foundation sowie die Wounded Warrior Foundation & Naval Special Warfare Family Foundation.


      Mark Boal (Autor / Produzent)
      Die Arbeit des investigativen Reporters Mark Boal dient nicht zum ersten Mal als Inspiration für einen Kinostofff. Sein Artikel „Death and Dishonor” im „Playboy”, die wahre Geschichte über einen Vater, der seinen vermissten Sohn aus dem Irak-Krieg sucht, wurde zur Vorlage für Oscar®-Preisträger Paul Haggis für seinen Film „Im Tal von Elah“ mit Tommy Lee Jones, der für seine Leistung mit einer Nominierung für den Oscar® als Bester Darsteller ausgezeichnet wurde.
      Ausgesprochen ungewöhnlich ist es jedoch, wenn ein Journalist seine Recherchen zu einem eigenen Drehbuch entwickelt, wie es Boal mit „Tödliches Kommando - The Hurt Locker“ gemacht hat, der 2009 zu einem mit dem Oscar® gekrönten Independent-Erfolg wurde. Als Autor und Produzent gewann Boal zwei Oscars® für den Besten Film und für das Beste Originaldrehbuch. Zudem wurde der Film in den Kategorien Regie, Schnitt, Tonschnitt sowie Tonmischung ausgezeichnet und erhielt damit mehr Preise als alle anderen nominierten Filme. Zudem gewann Boal für sein Drehbuch bei den Golden Globes, den Critic’s Choice Awards, dem BAFTA sowie dem WGA.

      Im Jahr 2004 war Boal als „eingebetteter Journalist“ mit einer Kampfmittelbeseitigungseinheit der US-Armee im Irak unterwegs. „Wenngleich bekannt war, dass Bagdad damals sehr gefährlich war, wussten viele nicht, dass es noch viel schlimmer kommen konnte“, erläutert Boal. „Für jede Bombe, die in dieser Stadt explodierte, gab es vermutlich zehn oder fünfzehn Bomben, die nicht detonierten, weil sich ein paar geheime Kampfmittelbeseitigungseinheiten darum kümmerten.“
      Er fährt fort: „Diesen Bombenentschärfern kam eine Rolle zu, die sie in keinem anderen Krieg zuvor gespielt hatten. Schnell wurden sie zu einer strategischen Schlüsseleinheit, deren Aufgabe darin bestand, die wachsende Flut der Straßenminen einzudämmen, die die Stadt in ein unglaublich tödliches und unberechenbares Gebiet verwandelte.“

      Seine erschütternden Erfahrungen veranlassten Boal dazu, die Leistung dieser jungen Männer, die Leben retten und dabei ihr eigenes Leben riskieren, in einer fiktionalen Geschichte zu würdigen, die in einer grausamen, realen Welt spielt. Diese Idee schlug er Kathryn Bigelow („Gefährliche Brandung“, „Strange Days“) vor, die er kennengelernt hatte als sie eine TV-Serie entwickelte, die auf einem seiner Artikel aus dem Jahr 2002 basierte.
      Finanziert wurde die Produktion von Nicolas Chartier und seiner Firma Voltage Pictures, der zuvor schon den Oscar®-Gewinner „Crash” von Paul Haggis finanzierte, der 2008 auf den Festivals von Venedig und Toronto gezeigt wurde.

      Derzeit arbeite Boal für Paramount Pictures an einem neuen Skript mit dem Titel „Triple Frontier“, das wiederum von Bigelow inszeniert werden wird.

      Boal studierte Philosophie und machte am Oberlin College seinen Abschluss mit Auszeichnung. Im Alter von 23 Jahren schrieb er in der „Village Voice“ eine viel beachtete Serie über die zunehmende Überwachung in Amerika, die zu einer wöchentlichen Kolumne unter dem Titel „The Monitor“ führte. Anschließend widmete er sich in verschiedenen Zeitschriften den Themen Politik, Technologie, Kriminalität, Jugendkultur und Drogen. Veröffentlicht wurden seine Artikel unter anderem im „Rolling Stone“, in „Brill’s Content“, in „Mother Jones“ und dem „Playboy“.
      Sein „Playboy“-Artikel „Jailbait“ über einen verdeckten Drogenermittler wurde 2003 zur Vorlage für den TV-Film „The Inside“ von Fox. 2008 erschien im „Rolling Stone“ unter der Überschrift „Everyone Will Remember Me as Some Sort of Monster“ seine investigative Geschichte über das Leben des Verbrechers Robert Hawkins, die in der Anthologie „Best American Crime Writing“ von Otto Penzler aufgenommen wurde.
      Boal lebt in Los Angeles.


      Megan Ellison (Produzentin)
      Sie ist die Gründerin von Annapurna Pictures, einer Produktions- und Finanzierungsfirma, die sich auf ambitionierte und hochkarätige Filme spezialisiert, die für traditionelle Hollywood-Studios zu riskant erscheinen.

      Zur Philosophie von Annapurna Pictures und Megan Ellison gehört es, künstlerische Filme mit kommerziellem Potenzial zu produzieren. Neben ihrer Liebe für Qualitätsfilme will Megan Ellison das breite Publikum unterhalten und produziert deshalb Filme aller Genres und in allen Budgetgrößen, wobei immer entscheidend ist, dass die Projekte ihre unverkennbare Originalität bewahren. Ihr Stil als Produzentin machte Ellison schnell zu einer der führenden Frauen ihres Fachs, insbesondere für Hollywoods Neue Welle von Autorenfilmern und angesagten Geschichtenerzählern.

      Unter der Führung von Ellison avancierte Annapurna zu einer ersten Adresse für Regisseure und produzierte in den letzten Jahren zahlreiche ambitionierte Filme, die von der Kritik gefeiert wurden. Zu den aktuellen Produktionen gehört das umwerfende Meisterwerk „The Master“ von Paul Thomas Anderson, das 2012 beim Festival von Venedig seine Weltpremiere feierte und danach beim Toronto International Film Festival gezeigt wurde. Großen Beifall beim Festival von Cannes gab es 2012 für „Lawless“ von John Hillcoat, einem Gangsterdrama aus der Prohibitionszeit mit Tom Hardy, Shia LaBeouf und Jessica Chastain.

      Ebenfalls glänzende Kritiken in Cannes erhielt 2012 der düstere Krimi „Killing Them Softly“ von Andrew Dominik mit Brad Pitt. Zu den aktuellen Produktionen gehört zudem „The Grandmasters“ von Wong Kar Wai, die Geschichte des Martial Arts Meisters und Bruce Lee Trainers Yip Man.
      In Produktion befinden sich derzeit das neue, noch titellose Spike Jonze Projekt mit Joaquin Phoenix, Amy Adams und Rooney Mara sowie „Foxcatcher“ von Bennett Miller. Unlängst erwarb Annapurna die Rechte an dem überaus erfolgreichen „Terminator“-Franchise sowie an „Spring Breakers“, dem Festivalerfolg von Venedig und Toronto von Regisseur Harmony Korine mit Selena Gomez, Vanessa Hudgens und James Franco in den Hauptrollen. Zudem ging man für die Verfilmung des Bestsellers „Where’d You Go, Bernadette“ von Maria Semple eine Partnerschaft mit Color Force von Nina Jacobson ein.

      Im letzten Frühjahr schloss Annapurna mit Panorama Media ein Abkommen zur internationalen Verwertung der Projekte.


      Colin Wilson (Ausführender Produzent)
      Er ist seit 33 Jahren in der Branche tätig und produzierte einige der renommiertesten Filme des amerikanischen Kinos. Für „Amistad - Das Sklavenschiff“ wurde er 1998 mit dem Vision Award der Producers Guild of America ausgezeichnet. Wilson arbeitete mit hochkarätigen Regisseuren wie Steven Spielberg, James Cameron, Wolfgang Petersen und Andrew Stanton. Zu den zahlreichen Filmen, für die er als Produzent verantwortlich war, gehören „John Carter - Zwischen zwei Welten“, „Avatar - Aufbruch nach Pandora“, „München“, „Krieg der Welten“, „Troja“, „Terminator 3- Rebellion der Maschinen“, „Lara Croft: Tomb Raider“, „Das Geisterschloß“, „Small Soldiers“, „Amistad - Das Sklavenschiff“, „Vergessene Welt: Jurassic Park“, „Casper“, „Familie Feuerstein“ (Koproduzent), „Jurassic Park“ (Assoziierter Produzent) und „Hook“ (Production Effects Producer).


      Ted Schipper (Ausführender Produzent)
      Er ist als Chief Operating Officer von Annapurna Pictures verantwortlich für das Tagesgeschäft der ambitionierten Produktions- und Finanzierungsfirma für Independent-Filme. Gemeinsam mit Firmengründerin Megan Ellison betreut er alle Projekte von Annapurna Pictures von der Entwicklung und Finanzierung bis zur Umsetzung und Verwertung. Schipper ist ausführender Produzent von „Lawless“ und „The Master“ sowie des kommenden, noch titellosen Spike Jonze Projekts.

      Schipper begann seine Karriere bei Roger Cormans Concorde-New Horizons Corp., wo er zahlreiche Filme produzierte. Anschließend gründete er die Firma Mount Royal Entertainment, die in der Produktion („Mörderische Freunde”) und juristischen Beratung tätig ist. Zu den Kunden gehören zahlreiche internationale Rechtehändler, unabhängige Produzenten sowie Unternehmen und Personen aus der Unterhaltungsbranche.


      Greg Shapiro (Ausführender Produzent)
      Er gewann einen Academy Award® als Produzent für „Tödliches Kommando - The Hurt Locker", der unter anderem als Bester Film ausgezeichnet wurde. Zu seinen weiteren Filmen gehören „ Detachment”, „ A Very Harold & Kumar Christmas”, „Rum Diary”, „Die Lincoln Verschwörung“, „Harold & Kumar Escape from Guantanamo Bay”, „Harold & Kumar Go to White Castle”, „Neverwas“, „Rise”, „Die Regeln des Spiels“, „Investigating Sex” und „Simpatico“.

      Zu seinen kommenden Projekten zählt „Lowlife“ von James Gray mit Marion Cotillard, Joaquin Phoenix und Jeremy Renner.


      Greig Fraser, ACS (Kamera)
      Nach einer beeindruckenden Karriere als Standbild-Fotograf begann Fraser als Kameramann bei der renommierten Produktionsfirma Exit Films. Dort war er für den einzigartigen visuellen Look vieler preisgekrönter Produktionen der Firma verantwortlich, einschließlich wichtiger nationaler und internationaler TV-Kampagnen, etlicher Musikvideos und Langzeitarbeiten wie die Dokumentation P.I.N.S. (2001) für Regisseur Garth Davis.

      Im Februar 2002 machte sich Fraser selbstständig und nahm so viele verschiedene Projekte wie möglich an. So flossen sein prägnanter Hintergrund als Photograph und seine breitgefächerte Erfahrung im narrativen Bereich in Glendyn Ivins hochgelobten und preisgekrönten Kurzfilm „Crackerbag“ ein. Der Film, der 2003 beim Festival von Cannes eine Palme gewonnen hat, brachte Fraser eine Nominierung bei den AFI Awards ein.

      Weitere Kurzfilme, für die er die Kamera machte, sind Nash Edgertons „Fuel and Lucky“, Adrian Bosichs „Marco Solo“, Rhys Grahams „Love This Time“, Stuart McDonalds „Stranded“ und Tony Krawitz’ „Jewboy“. Seine unverwechselbare Kameraarbeit machte ihn nicht nur in Australien zu einem der angesagtesten Kameramänner, sondern auch auf dem internationalen Parkett.
      2005 filmte er für Sandra Sciberras den Langspielfilm „Caterpillar Wish“, den Kurzfilm „Learning to Fly“ für Jack Hutchings und „The Water Diary“ für Jane Campion, der als Teil eines UNO-Projekts entstand.

      2006 drehte er für den Regisseur Robert Sarkies und die Produzenten Tim White und Steven O’Meagher „Out of the Blue – 22 Stunden Angst“, der beim Toronto Film Festival Premiere feierte sowie für den Kurzfilm „Crossbow“ von Autor und Regisseur David Michod. Anschließend war er Kameramann von Jane Campions Kurzfilm „The Lady Bug“, der als Teil eines Kollektivs von Preisträgern der Goldenen Palme zum 60. Geburtstag des Festivals von Cannes entstand. Weitere Arbeiten sind der Kurzfilm „Neverland Dwarf“ von David Michod, „Spider“ von Regisseur und Schauspieler Joel Edgerton sowie „Australia“ von Baz Luhrmann, wo er als zweiter Kameramann tätig war.

      2008 arbeitete er für den hochgelobten „Bright Star – Meine Liebe. Ewig.“ erneut mit Jane Campion zusammen. Es folgten „Last Ride“, der erste Kinofilm von Glendyn Ivin, „The Boys Are Back – Zurück ins Leben“ von Scott Hicks mit Clive Owen sowie der mit Spannung erwartete „Let Me In“ von Matt Reeves, der 2010 seine Premiere auf dem Toronto International Film Festival feierte.
      Zu seinen jüngsten Arbeiten gehören „Snow White & the Huntsman“ von Rupert Sanders und „Killing Them Softly“ von Andrew Dominik. Sein nächstes Projekt ist „Foxcatcher“ von Bennett Miller.


      Jeremy Hindle (Produktionsdesign)
      Er begann seine Karriere in Toronto, wo er fünf Jahre lang für die Ausstattung verschiedener TV-Shows arbeitete. Als Set Decorator war er für „Twitch City“ verantwortlich, wofür er eine Nominierung für den Gemini Award bekam.

      In den letzten 13 Jahren war er als Produktionsdesigner für Werbefilme für Firmen wie Facebook, Nike, Proctor & Gamble, Mercedes, Ford, JCPenny, Levi’s, Land Rover, Budweiser, Miller Lite, Philips, Motorola, Absolut Vodka, AXE, Honda, Vodafone, Snickers, Canal +, Lexus, Brylcreem, Nike, Volkswagen, Gatorade, Kia, 7UP, Cadillac, Wrigley 5 Gum, Barclays Bank, Audi, Crown Royal und Guinness tätig. Er arbeitete dabei mit renommierten Regisseuren wie Alejandro Gonzalez Inarritu, Nicolas Winding Rein, Spike Jonze, Lance Accord, Ringan Ledwidge, Dayton & Faris, Robert Rodriguez, Adam Berg, Fredrik Bond, Nicolai Fuglsig, Johnny Green, Rupert Sanders und Jonathan Glazer.

      Für den Barclays Werbespot „Fake“ gewann er den AICP Award sowie Auszeichnungen in Bronze und Silber in Cannes. Zu seinen jüngsten Arbeiten gehört der Werbespot „Mothers“ für Proctor & Gamble von Alejandro Gonzalez Inarritu, der einen Emmy Award bekam.
      „Zero Dark Thirty“ ist sein erster Kinofilm.


      Dylan Tichenor, A.C.E. (Schnitt)
      Für den Schnitt von „There Will Be Blood“ von Paul Thomas Anderson bekam er einen Nominierung für den Oscar® sowie für den Eddie Award der American Cinema Editors. Zu den weiteren Auszeichnungen gehören eine A.C.E.-Nominierung für „Die Royal Tennenbaums“ von Wes Anderson sowie, gemeinsam mit Geraldine Peroni, eine Eddie-Nominierung für den Schnitt von „Brokeback Mountain“ von Ang Lee. Zu seinen jüngsten Arbeiten zählen „The Town - Stadt ohne Gnade“ von Ben Affleck, „Roller Girl - Manchmal ist die schiefe Bahn der richtige Weg“ von Drew Barrymore (wofür er zugleich 2nd unit director war), „Glaubensfrage“ von John Patrick Shanley sowie „Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“ von Andrew Dominik. Zuletzt machte er den Schnitt für „Lawless“ von John Hillcoat.

      Seine Karriere begann Tichenor als Praktikant von Geraldine Peroni und Robert Altman bei „The Player“. Mit beiden arbeitete er danach als Schnitt-Assistent für „Short Cuts“ und „Prêt-à-Porter“ sowie anschließend für „Mrs. Parker und ihr lasterhafter Kreis“ von Alan Rudolph. Als technischer Koordinator betreute er „Kansas City“ von Robert Altman und er war Cutter von dessen Dokumentation „Jazz ‘34“, wofür er eine Emmy Award Nominierung erhielt.
      Anschließend war er für vier Filme von Paul Thomas Anderson tätig. Als Post-Production Supervisor betreute er „Hard Eight“, danach macht er den Schnitt für die preisgekrönten Filme „Boogie Nights“, „Magnolia“ sowie „There Will Be Blood“.

      Zu seinen weiteren Arbeiten als Cutter gehören der Academy Award®-Gewinner „Lemony Snicket - Rätselhafte Ereignisse“ von Brad Silberling, „Cold Creek Manor - Das Haus am Fluss“ von Mike Figgis, „Unbreakable - Unzerbrechlich“ von M. Night Shyamalan und „Hurlyburly“ von Anthony Drazan.


      William Goldenberg, A.C.E. (Schnitt)
      Er bekam zwei Academy Award® Nominierungen für den Schnitt von „Seabiscuit - Mit dem Willen zum Erfolg“ von Gary Ross sowie für „Insider“ von Michael Mann.
      Zuletzt arbeitete er für den hochgelobten Thriller „Argo“ von Ben Affleck, für den er zuvor schon den Schnitt für dessen Debütfilm „Gone Baby Gone - Kein Kinderspiel“ machte.
      Zu seinen weiteren Filmen gehören der Blockbuster „Transformers 3“ von Michael Bay, „Das Vermächtnis der Tempelritter“, „Das Vermächtnis des geheimen Buches“ und „Duell der Magier“ von Joe Turteltaub, „Heat“, „Ali“ und „Miami Vice“ von Michel Mann, „Domino - Live Fast, Die Young“ von Tony Scott, „Coyote Ugly“ von Dave McNally, „Pleasantville - Zu schön, um wahr zu sein“ von Gary Ross sowie „Überleben!“ von Frank Marshall. Zudem war Goldenberg der Cutter des Kurzfilms „Kangaroo Court“ von Sean Astin, der für den Oscar® nominiert wurde.

      Zu seinen Auszeichnungen im Fernsehbereich gehören eine Emmy Nominierung für den Besten Schnitt in einer Miniserie oder einem Special für „Citizen X“ von HBO. Eine zweite Nominierung für den Emmy in der Kategorie Bester Multi-Kamera Schnitt folgte für die Inszenierung der 74th Annual Academy Awards®. Zu den weiteren TV-Arbeiten zählen „Body Language“ von HBO sowie der Pilot für die Fox-Serie „Over There“.


      George L. Little (Kostüme)
      Er arbeitete als Assistent an den Kostümen für „Bugsy“, „Projekt: Peacemaker“ und „Jarhead - Willkommen im Dreck“. Sein erster Film als Kostümdesigner war „Lincoln“, wofür er eine Nominierung für den Emmy erhielt.

      Anschließend entwarf er die Kostüme für „Crimson Tide - In tiefster Gefahr“ und „Im Fadenkreuz - Allein gegen alle“ von John Moore, der ihn anschließend auch für „Der Flug des Phoenix“, „Das Omen und „Max Payne“ engagierte. Nach seiner Arbeit für den Academy Award®-Gewinner „Tödliches Kommando - The Hurt Locker“ von Kathryn Bigelow folgten die beiden Genre-Filme „The Crazies - Fürchte deinen Nächsten“ von Brett Eisner sowie die mit Spannung erwartete Zombie-Romanze „Warm Bodies“ von Jonathan Levine, die im Frühjahr 2013 in die Kinos kommt.


      Alexandre Desplat (Komponist)
      Er wurde vierfach für den Academy Award® nominiert und komponierte die Musik für eine Vielzahl renommierter Filme. Seine jüngste Oscar®-Nominierung bekam er für „The King’s Speech“, wofür er ebenfalls den BAFTA Award sowie eine Golden Globe Nominierung erhielt. Eine Nominierung für den Oscar® und für den BAFTA Award bekam er für seinen Score für den Animationsfilm „Der Fantastische Mr. Fox“. Nominierungen für den Oscar®, den Golden Globe sowie für den BAFTA Award erhielt er für „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ von David Fincher. Außerdem wurde er mit Nominierungen für den Oscar® und für den BAFTA Award für „The Queen“ von Stephen Frears ausgezeichnet.

      Weitere seiner Preise sind ein Golden Globe Award für „The Painted Veil“ von John Curran sowie Golden Globe Nominierungen für „Syriana“ von Stephen Gaghan und „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ von Peter Webber. In seiner Heimat Frankreich gewann Desplat den César für seinen Score für „Der wilde Schlag meines Herzens“ sowie 2005 den Silbernen Bären für die beste Filmmusik auf der Berlinale. Zu seinen fünf Nominierungen für den César gehören „Der Ghostwriter“ von Roman Polanski sowie „Ein Prophet“ von Jacques Audiard, der 2009 für den Oscar® nominiert wurde.
      Zu seinen jüngsten Arbeiten zählen die Scores für renommierte Filme wie „The Tree of Life“ von Terrence Malick, „The Ides of March - Tage des Verrats“ von George Clooney, „Der Gott des Gemetzels“ von Roman Polanski, „Extrem laut und unglaublich nah“ von Stephen Daldry, „Moonrise Kingdom“ von Wes Anderson“ sowie „Der Geschmack von Rost und Knochen“ von Jacques Audiard. Zudem schrieb Desplat die Musik für die beiden Teile von „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“.
      Weitere Filme sind „Immer Drama um Tamara“ von Stephen Frears, „A Better Life“, „New Moon - Biss zur Mittagsstunde“ und „Der goldene Kompass“ von Chris Weitz, „Julie & Julia“ von Nora Ephron sowie „Gefahr und Begierde“ von Ang Lee.
      Zuletzt war seine Musik in „Argo“ von Ben Affleck sowie in dem Animationsfilm „Die Hüter des Lichts“ zu hören.

      „ACADEMY AWARD®“ und „OSCAR®“ sind eingetragene Markenzeichen der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.


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