Ralph reichts - Special

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      Ralph reichts - Special










      KURZINHALT
      Randale-Ralph ist der Bösewicht eines 8-Bit-Videospiels namens „Fix-it Felix Jr.“. Immer muss er alles kaputt machen und der fleißige Handwerker Fix-it Felix Jr., Held des Videospiels, repariert’s mit seinem magischen Hammer im Nu und bekommt von allen Anerkennung. 30 Jahre geht das schon so – und Ralph reicht’s! Er haut ab, um in einem anderen Videospiel endlich zu zeigen, dass auch er das Zeug zum Helden hat. Nach turbulenten Abenteuern in dem hochmodernen Hightech-Game „Hero’s Duty“ landet er in dem zuckersüßen Racing-Game „Sugar Rush“ und findet in der aufgeweckten Rennfahrerin Vanellope von Schweetz eine großartige Freundin. Als sie und mit ihr alle Player der Spielhalle in Lebensgefahr geraten, muss Ralph seine ganze 8-Bit-Power zusammennehmen, wenn er nicht will, dass es schon bald heißt: „Game over!“


      PRESSENOTIZ




      Wie skurril und brüllend komisch es zugeht, wenn 8-Bit- auf 3D-Animationskunst trifft, zeigt Rich Moore – hierzulande bekannt geworden als einer der Regisseure der Kultserien „Die Simpsons“ und „Futurama“ – im diesjährigen Disney Weihnachtsfilm RALPH REICHTS. Mit den Stimmen von Christian Ulmen als Randale-Ralph und Anna Fischer als Vanellope von Schweetz ist RALPH REICHTS ein visuell aufregendes und slapstickgeladenes Animationsabenteuer für die ganze Familie, das seine Zuschauer in einen poppig bunten Kosmos voller schräger Charaktere und atemberaubender Welten entführt. Nostalgie trifft auf Hightech und liefert einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen der Automatenspiele. Das ist Kinounterhaltung auf einem neuen Level – in vielen Kinos auch in Disney Digital 3D™.

      LANGINHALT


      Seit 30 Jahren ist Randale-Ralph (CHRISTIAN ULMEN) nun schon der Bösewicht in dem 8-Bit-Computerspiel „Fix-it Felix Jr.“ und muss alles kaputtschlagen, was der fleißige Handwerker Fix-it Felix Jr. im Nu wieder aufbaut. Dafür wird Felix mit Medaillen und Kuchen belohnt und die Bewohner von Niceland feiern ihm zu Ehren Parties, nur Ralph wollen sie nicht dabeihaben. Niemand schenkt ihm auch nur die geringste Anerkennung und Ralph verkrümelt sich jeden Abend nach getaner Arbeit frustriert in sein eigenes Zuhause: einen Schutthaufen. Er hat einfach keine Lust mehr, der Böse zu sein. Typischer Fall von Bösewicht-Burnout, doch auch bei den Treffen der „Anonymen Bösewichte“ können ihn seine Schicksalsgenossen Zangief, Neff oder M. Bison nicht trösten. Als Ralph noch nicht einmal zur großen „Fix-it Felix Jr.“-Jubiläumsfeier eingeladen wird, reicht es ihm endgültig. Er sprengt die Party und verkündet, sich woanders eine Medaille zu verdienen und als Held zurückzukehren.

      Ralphs Chance kommt schneller als erwartet, als er zufällig einen durchgeknallten Soldaten aus dem Hightech-Ego-Shooter „Hero’s Duty“ trifft, der von der Heldenmedaille berichtet, die man dort erlangen kann. Kurzerhand klaut er dem Soldaten die Rüstung und stiehlt sich heimlich über die Game Central Station, einen Verkehrsknotenpunkt, der alle Spiele der Spielhalle miteinander verbindet, in das moderne Hightech-Game. So gemächlich wie in seinem nostalgischen Zuhause geht es dort natürlich nicht zu. Die Welt in „Hero’s Duty“, ein apokalyptischer und düsterer Planet, wird von so genannten Cy-Bugs bedroht, fliegenden Käfern, die einfach alles vernichten. Sergeant Jean Calhoun und ihre Einheit müssen das verhindern – mit modernsten Waffen. Panisch und ängstlich sorgt Ralph sofort für ein totales Chaos. Dennoch gelingt es ihm mit seinen Riesenpranken, den hohen Turm zu erklimmen, wofür er mit der Heldenmedaille ausgezeichnet wird. Und jetzt nichts wie weg! Bei seiner überstürzten Flucht mit einem Shuttle rast er durch die Game Central Station direkt in das zuckersüße Racing-Game „Sugar Rush“. Leider hat er einen unliebsamen Begleiter mitgebracht, einen frisch geschlüpften Cy-Bug …

      Nach seiner Bruchlandung im Zuckerguss muss sich Ralph erst einmal orientieren – überall Lutschstangen und andere Süßigkeiten. Eine putzige, kitschige Welt komplett aus leckeren Naschereien und wohl kaum ein Ort, an dem Helden geboren werden. Und dann wird Ralphs Medaille auch noch von der kleinen frechen Göre Vanellope von Schweetz (ANNA FISCHER) gemopst. Sie braucht das Goldstück als Startgeld für das kommende Sugar-Rush-Rennen. Denn ihr Traum ist es, endlich eine Rennfahrerin zu sein. Aber da Vanellope ein Programmierungsfehler ist, darf sie nicht an dem Rennen teilnehmen – King Candy persönlich, Herrscher von „Sugar Rush“, hat es verboten. Dennoch gelingt es Vanellope, die Medaille in den Pokal zu werfen und sich zu qualifizieren.

      Aber so leicht lässt sich Ralph nicht abschütteln. Er taucht unvermittelt auf und legt bei dem Versuch, seine Medaille zurückzubekommen, die ganze Rennbahn in Schutt und Asche. Bis er schließlich von King Candys Schergen verhaftet wird. Nach einem kurzen Verhör gelingt ihm die Flucht und kurz darauf wird er Zeuge, wie Vanellope von ihren Fahrkonkurrentinnen gemobbt wird. Ralph erkennt, dass sie beide das gleiche Schicksal teilen: Sie sind Außenseiter und wollen endlich allen zeigen, was in ihnen steckt. Nachdem Ralph die garstigen Rennfahrerinnen vertrieben hat, beschließen Vanellope und Ralph, sich gegenseitig zu helfen. Gemeinsam backen sie einen Rennwagen, mit dem Vanellope das Rennen gewinnen will, damit Ralph seine Medaille zurückbekommt. Leichter gesagt als getan, denn die Fahrübungen in Vanellopes Geheimversteck bereiten Ralph buchstäblich Kopfschmerzen.

      Währenddessen werden beide fieberhaft gesucht: Weil Ralphs Fehlen die Existenz von „Fix-it Felix Jr.“ gefährdet, macht sich Felix persönlich auf den Weg, um seinen Gegner zu finden und ins Spiel zurückzuholen. Die Spur führt ihn nach „Hero’s Duty“, wo er sich mit Sergeant Calhoun zusammentut und schon bald ein Auge auf die knallharte Kommandantin wirft. Doch sie kennt nur ein Ziel: Sie muss den geflüchteten Cy-Bug erledigen, bevor er Eier legt und damit ganz „Sugar Rush“ ins Verderben stürzt. Als Computerviren machen Cy-Bugs nämlich vor keinem Spiel halt!

      King Candy wiederum muss Vanellope unbedingt finden und vom Rennen abhalten, denn er hat ein düsteres Geheimnis … In der Nähe ihres Verstecks gelingt es ihm, Ralph mit einer List davon zu überzeugen, dass es für einen Programmierungsfehler wie Vanellope lebensbedrohlich wäre, am Rennen teilzunehmen. Vanellope will Ralph gerade ihre ganz persönliche Freundschaftsmedaille überreichen, als sie von dem Gespräch mit King Candy erfährt. Sie fühlt sich natürlich von Ralph verraten. Als er aus Angst um sie sicherheitshalber auch noch den Rennwagen zerstört, scheint es mit ihrer Freundschaft ganz aus zu sein.

      Niedergeschlagen kehrt Ralph nach „Fix-it Felix Jr.“ zurück, nur um zu erfahren, dass wegen seines Abgangs am nächsten Tag der Stecker gezogen werden soll. Dann wäre das Spiel für immer aus. Game over! Das hat Ralph nicht gewollt. In Panik fährt er noch einmal nach „Sugar Rush“, wo er Felix im Gefängnis von King Candy entdeckt und von Saurer Drops, King Candys verbittertem Handlanger, endlich die Wahrheit über Vanellope erfährt: Sie ist gar kein Programmierungsfehler, sondern war die rechtmäßige Herrscherin von Sugar Rush, bis King Candy aus einem anderen Spiel in Sugar Rush eingedrungen ist und Vanellopes Code, ihre Erinnerungen und auch die der anderen „Sugar Rush“-Bewohner gelöscht hat, um die Macht zu übernehmen. Sollte sie beim Rennen antreten und die Ziellinie überfahren, würde das ganze Spiel neu gestartet und somit auch Vanellopes Programmierungsfehler behoben sein – King Candy wäre geliefert.

      Nachdem Felix eilig den Rennwagen repariert hat, ertönt das Startsignal. Die Fahrer drehen Runde um Runde. King Candy und Vanellope schalten einen Konkurrenten nach dem anderen aus, bis sie allein auf weiter Strecke sind. Doch da braut sich noch viel größeres Unheil zusammen: Der eingeschleuste Cy-Bug hat sich mittlerweile unendlich oft vermehrt und eine Invasion von „Sugar Rush“ scheint unausweichlich! Sergeant Calhoun leitet die Evakuierung des Games ein, als die Cy-Bugs angreifen. Doch solange Vanellope die Ziellinie nicht überfahren hat, kann sie als Einzige aufgrund ihres Programmierungsfehlers das Spiel nicht verlassen! Da kommt Ralph eine verwegene Idee, doch die ist lebensgefährlich, und er muss endgültig beweisen, dass ein echter Held mit einem großen Herzen in ihm steckt …


      „Das Markenzeichen jedes Disney-Films ist seine Herzlichkeit und bei RALPH REICHTS ist es genauso. Der Film ist einer der witzigsten, an denen ich je beteiligt war – und dabei so was von clever und wunderschön. Aber wie großherzig der Film darüber hinaus ist, wird für alle eine Riesenüberraschung sein.“
      John Lasseter, ausführender Produzent
      PRODUKTIONSNOTIZEN






      Walt Disney Animation Studios’ RALPH REICHTS ist ein irrwitziges Arcade-Game-Abenteuer, das furios von einem Spiel ins andere springt. Seit Jahrzehnten steht Randale-Ralph im Schatten von Fix-it Felix Jr., dem titelgebenden Helden ihres gemeinsamen Videospiels. Doch weil Ralph keine Lust mehr hat, immer der Böse zu sein, nimmt er sein Schicksal selbst in die riesenhaften Pranken und begibt sich auf eine Reise quer durch die unterschiedlichsten Games der Spielhalle – von alt bis hypermodern –, um zu beweisen, dass auch in ihm ein echter Held steckt.

      „Randale-Ralph ist der Bösewicht eines alten Arcade-Videospiels aus den 80er Jahren, der ins Grübeln kommt, nachdem er 30 Jahre lang die ihm zugewiesene Rolle gespielt hat, und sich fragt: Kann das wirklich alles sein?“, erklärt Regisseur Rich Moore. „So wie die meisten von uns, denkt auch er, dass es für seinen inneren Konflikt irgendwo da draußen eine einfache Lösung geben muss, und er weiß auch, wie sie aussehen könnte: Gelänge es ihm, nur eine einzige Medaille zu gewinnen, dann würden ihn alle sicher ebenso lieben und schätzen wie Felix.“

      „Also zieht er durch die verschiedenen Arcade-Videospiele und versucht, sich diese Medaille zu verdienen“, sagt Produzent Clark Spencer. „Aber das eigentliche Ziel für ihn – und jeden anderen – ist es natürlich, sein wahres Ich zu erkennen und zu beweisen, dass weit mehr in ihm steckt als das, worauf er programmiert wurde.“

      Pixars und Walt Disney Animation Studios’ Kreativchef John Lasseter ist auch der ausführende Produzent von RALPH REICHTS. Er sagt: „Ein ausgezeichneter Animationsfilm erfüllt drei Dinge gleichzeitig. Er erzählt eine packende und unvorhersehbare Geschichte, die die Zuschauer an die Sitze fesselt, er bevölkert diese Story mit unvergesslichen und ansprechenden Figuren und dann bildet er um diese Geschichte und die Charaktere herum eine glaubwürdige Welt.“

      „Was ich an RALPH REICHTS so liebe, ist, dass wir gleich vier einzigartige Welten in einem Film haben“, so Lasseter weiter. „Einmal die 8-Bit-Computerwelt von ’Fix-it Felix Jr.’, dann die hyperrealistische Welt von ’Hero’s Duty’, natürlich die zuckersüße Welt von ’Sugar Rush’ inklusive japanischer Anime-Anmutung und zum Schluss der Verbindungsbahnhof Game Central Station, der unverkennbar von der New Yorker Grand Central Station inspiriert ist.“

      Laut Lasseter zogen die Filmemacher gemeinsam alle Register, um jede der Welten individuell auszugestalten und voneinander zu unterscheiden – visuelle Entwicklung, Artdirektion, Animation, Figurenentwicklung, Visual Effects, Beleuchtung, Kamera und Musik. Fast 190 verschiedene Figuren wurden passend zu den Welten erschaffen – das seien dreimal mehr als in einem herkömmlichen Disney-Animationsfilm –, wobei Ralph mit seinem epischen Trip auf der Suche nach Anerkennung alle Welten miteinander verbindet.

      „Eigentlich ist RALPH REICHTS ein Roadmovie“, so Drehbuchautor Phil Johnston. „Nur ein bisschen komplizierter, weil er sich durch vier verschiedene Welten bewegt. Aber ob die Hauptfigur nun in einer Kleinstadt in der Wüste festhängt oder in einem bunten Zuckerland, ist im Kern dasselbe: Jemand verlässt seine Heimat auf der Suche nach Größerem. Ralph kommt an diese ganzen fantastischen und unterschiedlichen Orte, doch er bleibt sich immer selbst treu, obwohl er sich stets weiterentwickelt.“

      „Ich finde es unheimlich cool, dass sich die Figuren in RALPH REICHTS absolut echt anfühlen – mal abgesehen davon, dass es Videospiel-Figuren sind“, so Johnston weiter. „Aber sie sind trotzdem glaubwürdige Personen mit echten Gefühlen.“

      Und genau das sei es, was Zuschauer am meisten anspricht, so Lasseter. „Das Markenzeichen jedes Disney-Films ist seine Herzlichkeit und bei RALPH REICHTS ist es genauso. Der Film ist einer der witzigsten, an denen ich je beteiligt war – und dabei so was von clever und wunderschön. Aber wie großherzig der Film darüber hinaus ist, wird für alle eine Riesenüberraschung sein.“

      Spencer ergänzt: „Der Film ist zwar in Computerspielwelten angesiedelt, mit allem, was dazugehört, aber als Basis dient eine total nachvollziehbare Geschichte. Wir haben uns an einem bestimmten Punkt im Leben doch alle schon gefragt, ob es da nicht noch etwas anderes gibt, ob man mehr erreichen kann. Wir haben doch alle schon von so einem Abenteuer geträumt.“

      „Ein guter Film hinterlässt beim Publikum immer das wohlige Gefühl, gemeinsam mit den Figuren etwas erlebt zu haben“, sagt Moore. „Bei uns erwartet die Zuschauer natürlich Comedy und Action, die besten Animationen, die man derzeit sehen kann, und ein Spektakel, das sogar mich noch aus den Socken haut. Aber ich glaube, die Zuschauer dürften vor allem davon überrascht sein, wie unglaublich viel Herz in unserem Film steckt und wie sehr sie die Figuren lieben werden.“

      Inszeniert wurde RALPH REICHTS von Emmy®-Preisträger Rich Moore („Die Simpsons“, „Futurama“), das Drehbuch stammt von Phil Johnston und Jennifer Lee nach einer Story von Moore, Johnston und Jim Reardon.

      Die beiden Hauptfiguren Ralph und Vanellope werden im Original von Oscar®-Nominee John C. Reilly (CHICAGO, 2002) und der Emmy®-preisgekrönten Comedian Sarah Silverman gesprochen.

      Um das bestmögliche Ergebnis bei den Synchronaufnahmen zu erzielen, entschieden sich die Filmemacher zu einem in der Animation einmaligen Prozess: Sie nahmen die Sprecher gemeinsam auf. „Normalerweise kommen alle Sprecher nacheinander ins Aufnahmestudio, das hat auch immer gut funktioniert“, sagt Moore. „Aber meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Zuschauer das Gefühl haben, alles würde direkt vor ihren Augen passieren, wie abgefilmt und nicht wie in mühsamer, langjähriger Kleinarbeit, Bild für Bild, entstanden. Um eine gewisse Spontaneität zu erreichen, ließen wir die Schauspieler zusammenarbeiten. So konnten sie aufeinander reagieren und Augenkontakt halten, während wir ihre Performances aufnahmen. Das klappte wirklich ausgezeichnet. Wir hatten einen richtigen Gemeinschaftsarbeitsraum – die Autoren, die Schauspieler und ich, alle unter einem Dach. Manchmal ging es zwar ganz schön verrückt zu, aber das war immer ein sicheres Zeichen dafür, dass wir gleich den Jackpot knacken würden.“

      Weitere Originalstimmen sind Emmy®-Nominee Jack McBrayer („30 Rock“) als Fix-it Felix Jr., die Emmy®- und Golden Globe®-Preisträgerin Jane Lynch („Glee“) als Sergeant Calhoun sowie Alan Tudyk (King Candy), Mindy Kaling (Taffyta Muttonfudge), Joe Lo Truglio (Markowski), Ed O’Neill (Arcade-Besitzer Mr. Litwak), Dennis Haysbert (General Hologram), Adam Carolla (Wynchel), Rachael Harris (Deanna), Edie McClurg (Mary), Horatio Sanz (Duncan) und Stefanie Scott (Moppet Girl).

      Um die verschiedenen Welten auch akustisch voneinander abzusetzen und die Geschichte bestmöglich zu unterstützen, enthält der Soundtrack einen Mix unterschiedlichster Stilrichtungen ungewöhnlicher Künstler, darunter Rihanna und Kool & The Gang. Filmkomponist Henry Jackman sorgte für den klassischen Score, der von Songs des Grammy®-Preisträgers Skrillex, Japans Pop-Phänomen AKB48, Owl City und Buckner & Garcia ergänzt wurde.

      „Unser Film besteht aus vier völlig unterschiedlichen Welten“, erklärt Spencer. „Dabei ist es schon schwierig genug, eine perfekt zu gestalten, aber um vier verschiedene Arcade-Game-Welten zu erschaffen, war unglaublich viel Recherche, das Vermeiden von Schubladendenken, Arbeit – und Überarbeitung – plus technischer Einfallsreichtum und auf jedem Level eine frische Herangehensweise gefragt.“

      „RALPH REICHTS ist im Pioniergeist von Walt Disney entstanden“, so Spencer abschließend. „Der Film ist ein großartiges Beispiel, wofür Walt Disney Animation Studios stehen und wohin sie gehen. Rich Moore hat ein fantastisches Team zum Erfolg geführt und einen frischen und höchst originellen Film geschaffen, der das Publikum begeistern wird – mit viel Humor, der auf den unterschiedlichsten Ebenen funktioniert, Nostalgie und unglaublich viel Herz und Gefühl.“

      „Wir verfügen hier über eine unglaubliche 3D-Crew, die diese Technik als eine Kunstform verwendet“, sagt Moore. „Ich bin erstaunt über die Tiefe und Räumlichkeit, die sie kreieren können. Dadurch wird das Kinoerlebnis noch einmal gesteigert und Ralphs Geschichte noch besser erzählt. Ich bin überwältigt von ihren Leistungen und halte die 3D-Fassung für die ultimative Version des Films.“

      FIX-IT FELIX JR.
      Randale-Ralphs Zuhause ist ein 8-Bit-Videospiel aus den 80er Jahren


      Manche nennen es „old school“, manche Retro, für wiederum andere – wie Randale-Ralph – ist das 80er-Jahre-8-Bit-Arcade-Videospiel aus RALPH REICHTS schlicht und ergreifend ihr Zuhause. Und die Spieler auf der anderen Seite des Bildschirms wissen natürlich, worauf es dort ankommt: Sie versuchen alles, um Felix – dem Guten – bei der Reparatur der Hochhäuser zu helfen, die – man ahnt es schon – von Ralph zerstört wurden. Er ist der Böse des Spiels.

      Aber so simpel ist das Leben nicht einmal in Videospielen. Das Problem? Ralph will nicht mehr der Böse sein. Laut Regisseur Rich Moore lässt sich RALPH REICHTS auf eines reduzieren: den freien Willen – und dass Arcade-Game-Figuren eben nicht frei entscheiden können. „Sie sind programmiert, tagein, tagaus dasselbe zu tun – und haben gar keine andere Wahl“, sagt er. „In dieser Welt gibt es strenge Regeln: Du machst, wofür du geschaffen wurdest, nichts anderes. Aber was passiert, wenn eine Figur ihren Job nicht mehr leiden kann?“

      Mit einer Körpergröße von fast drei Metern und knapp 300 kg Kampfgewicht ist Randale-Ralph unbestritten eine ernstzunehmende … Abrissbirne. Die Niceländer verschwenden jedoch keinen Gedanken an ihn, ihnen geht es stets nur um ihren geliebten Fix-it Felix Jr. „Felix wird von den Niceländern geradezu vergöttert“, sagt Produzent Clark Spencer. „Ralph ist ein Ausgestoßener, der in einem Steinhaufen leben muss.“


      DIE FIGUREN IN FIX-IT FELIX JR.






      Randale-Ralph: Bösewichte sind das Letzte
      Ralph ist ein Zerstörer mit riesigen Pranken, aber einem noch größeren Herzen. Seit 30 Jahren gibt er nun schon den Bösewicht in dem alten Arcade-Videospiel „Fix-it Felix Jr.“. Sein Job fällt ihm jedoch immer schwerer – man ist nicht gerade beliebt, wenn man alles in Schutt und Asche legt. Klare Sache: Ralph leidet unter einem klassischen Bösewicht-Burnout und sehnt sich nach Anerkennung. Darum stürzt er sich auch in ein wildes Abenteuer quer durch unglaubliche Videospiel-Welten, um es allen zu beweisen: Nur weil er ein Bösewicht ist, heißt das noch lange nicht, dass er ein böser Wicht ist. In seiner rauen Schale verbirgt sich ein weicher Kern.

      Die Filmemacher engagierten John C. Reilly (CHICAGO, 2002; STIEFBRÜDER („Step Brothers“), 2008 ) als Randale-Ralphs Originalstimme. Dazu Moore: „Als klar war, dass die Hauptfigur ein ’Bad Guy’ sein soll, wussten wir, wir brauchen jemanden, den das Publikum trotz der Ecken und Kanten liebt und unterstützt. John ist bekannt dafür, sich sehr in seine Filmfiguren hineinzufühlen und menschliche Wärme auszustrahlen. Er hat viel von sich in Ralph einfließen lassen, was ganz großartig ist.“

      Reilly verbrachte viel Zeit mit dem Produktionsteam, lernte alles über den Animationsprozess und spielte einige Szenen tatsächlich körperlich vor, damit die Animatoren sich daran orientieren konnten und Reilly sich besser in die Figur einfinden konnte. „Nachdem John an Bord kam, fühlten sich alle noch mehr mit dem Projekt verbunden“, sagt Animation Supervisor Renato dos Anjos. „Er glaubt fest an die Figur und kennt sie besser als jeder andere.“

      „Ralph ist großartig“, so Reilly. „Er hat ein Riesenherz, schlägt aber den falschen Weg ein. Obwohl er eine Arcade-Game-Figur ist, hat er alle Schwächen eines echten Menschen. Anfangs meint er es zwar gut, aber seine Herangehensweise ist verkehrt. Doch schließlich erkennt er, was einen wirklichen Helden ausmacht.“

      „Er ist wie ein Kind im Manne“, fügt Head of Story Jim Reardon hinzu. „Er möchte seine Bad-Guy-Vergangenheit hinter sich lassen, aber erst als er sich selbst mehr zurücknimmt und sich um jemand anderen sorgt, bekommt er, was er wirklich braucht: Liebe und Anerkennung. Viele Kinderfilme handeln davon, dass man alles erreichen kann, wenn man es nur wirklich will, und zwar bedingungslos. Ralphs Geschichte ist etwas realistischer.“

      Außerdem muss Ralph als Hauptfigur dafür sorgen, dass die vielen, völlig unterschiedlichen Welten, die in RALPH REICHTS vorkommen, ein großes Ganzes ergeben. „Ralph bleibt Ralph, egal, in welcher Computerspielwelt er sich gerade bewegt“, so Drehbuchautor Phil Johnston. Adolph Lusinsky, Director of Look and Lighting, sagt dazu: „Ralph ist die einzige Konstante des Films und folglich haben wir ihn in allen Welten gleichbleibend ausgeleuchtet.“

      Außer wenn er gemeinsam mit Felix erscheint, erklärt Lusinsky weiter: „Sieht man beide zusammen, ist Felix strahlend ausgeleuchtet und von einem schönen Lichtrand umgeben, während Ralph üblicherweise von unten angeleuchtet wird, was wir Monster-Beleuchtung nennen. Im Penthouse wird Ralph beispielsweise von der Strahlkraft des Kuchens beleuchtet und als er im Schlamm liegt, kommt das Unterlicht von der Seite des Gebäudes. Selbst in Sugar Rush, wo er sich mit Felix verbündet, wird er von unten beleuchtet, während Felix durch das Fenster angestrahlt wird.“

      Laut Artdirector Mike Gabriel durchlief Ralph außerdem zahlreiche Garderobenwechsel. Während Felix und die Niceländer die zivilisierte Gesellschaft repräsentieren, sollte sich Ralph sehr deutlich von ihnen abheben. „Ab einem gewissen Punkt trug er nur ein rotes T-Shirt und Shorts“, sagt Gabriel. „Aber er ist der Bösewicht, nicht wahr? Also verpassten wir ihm ein kariertes Shirt, damit er wie ein Mountain Man aussieht. Schließlich schlug jemand ein Henley-Shirt (ein T-Shirt mit Knopfleiste und rundem Ausschnitt) vor und dabei blieb es.“

      Das Team kam zu dem Schluss, dass ein weiterer Farbtupfer nicht schaden könne, und gab Ralph noch ein blaugrünes Untershirt. Ein Bartschatten sollte ihn noch verwegener machen. Gabriel war begeistert: „Ich sagte: ’Es funktioniert. Er sieht definitiv wie ein Mountain Man aus!’“.

      Ein Mountain Man mit riesigen Pranken. So groß, dass Renato dos Anjos und sein Team erstmal herausfinden mussten, wie sich Ralphs Hände am besten in Gegenwart anderer Figuren und durch die Filmsets bewegen ließen. „Sie sind so gewaltig, dass sie uns im wahrsten Sinne des Wortes vor riesige Herausforderungen stellten. Jedes Mal, wenn er sich bewegte, drohten sie, alles in seiner Nähe zu zerstören – was andererseits ja eigentlich typisch für Ralph ist.“

      Wenn sie nur einen Felix gehabt hätten, der alles schnell wieder repariert.



      Fix-it Felix Jr.: Der Held ist stets zur Stelle
      Felix ist der populäre Star des Videospiels „Fix-it Felix Jr.“, der Hausmeister mit dem Zauberhammer. In dem Videospiel-Ort Niceland wird er von allen geliebt. Wieselflink repariert er die Schäden, die Randale-Ralph verursacht hat, und wird von den Niceländern zum Dank mit Goldmedaillen, Küssen, Jubel und Kuchen überschüttet. Er ist voll auf „Nettsein“ und „strahlender Held“ programmiert, alles andere kommt ihm nicht in die Konsole.

      „Fix-it Felix Jr. ist der ultimative Good Guy“, sagt Jack McBrayer, der der Figur Leben einhauchte. „Er liebt es, gute Taten zu vollbringen, und er liebt seinen Job. Er kennt einfach nichts anderes“, so McBrayer weiter. „Felix ist ein absoluter Gegensatz zu Ralph, der alles zerstört, sich aber ändern möchte. Beide müssen sich irgendwo in der Mitte zusammenraufen, was ja sehr nachvollziehbar ist.“

      Die Niceländer: Hochhausbewohner in Gefahr
      Sie spielen die Opfer in „Fix-it Felix Jr.“, ansonsten sind die Niceländer nur dazu da, um Felix zu bewundern und Ralph zu verachten. Um die Rettungsmission ihres strahlenden Helden Felix zu unterstützen, backen sie Kuchen, denn dadurch hebt sich sein Energielevel. In ihrer Freizeit organisieren Felix’ Fans Cocktailpartys – wobei sie immer sorgfältig darauf achten, dass Ralph nicht eingeladen wird. Die knubbeligen Fensterbewohner, zu denen auch Gene, Roy, Mary und Deanna gehören, können über Ralphs Status als Bösewicht und seine Zerstörungswut einfach nicht hinwegsehen. Nur ein Wunder könnte sie dazu bringen, Ralph zu akzeptieren ...

      „Sie denken in Schwarz und Weiß“, erklärt Drehbuchautor Phil Johnston. „Und haben eine sehr einfache, schlichte Sicht auf die Welt: Felix ist gut; Ralph ist böse. Grauschattierungen gibt es bei ihnen nicht. Gene, der Martini schlürfende Niceländer, repräsentiert die Stimme in Ralphs Kopf, die beständig sagt: ’Du bist böse. Du bist nichts wert.’“

      „Rich wollte, dass die Niceländer ähnlich simpel gestrickt sind wie der 8-Bit-Animationsstil in Fix-it Felix Jr.“, so dos Anjos. „Bei der Animation der Niceländer mussten wir komplett umdenken, denn bei ihnen war es gar nicht nötig, realistisch zu sein oder sich an die physikalischen Grundgesetze zu halten. Wir mussten natürlich Wege finden, um diese Figuren trotzdem glaubwürdig erscheinen zu lassen. Letztlich hat es viel Spaß gemacht, an ihnen zu arbeiten, und sie sind ganz großartig geworden.“


      DER LOOK VON FIX-IT FELIX JR.



      Was den Look von „Fix-it Felix Jr.“ betraf, begannen die Filmemacher – wie bei jedem anderen Film auch – mit intensiver Recherche. Das Team besuchte Videospiel-Unternehmen und löcherte 80er-Jahre-Game-Designer, um zu erfahren, wie sie arbeiten. Und das Team spielte Games – hunderte, darunter viele Klassiker im Stil von „Fix-it Felix Jr.“ Knallharte, anstrengende Recherche natürlich, aber jemand musste sie ja machen! Dazu dos Anjos: „Wir Animatoren standen vor der gewaltigen Aufgabe, sehr viele Videospiele spielen zu müssen. Es gab sogar Spieleunterricht, damit das Team lernte, wie man Videospiele spielt, wie man mit den Charakteren interagiert und mit den Controllern umgeht.“

      Wie Ralphs Garderobe durchlief auch „Fix-it Felix Jr.“ verschiedene Entwicklungsstadien. Dazu Gabriel: „Die Idee, letztlich alles auf einen einzigen Apartmentkomplex zu konzentrieren, kam von Rich Moore. Er drückte mir eines Tages eine Skizze in die Hand und sagte: ’Ich möchte nur ein einziges einfaches Gebäude im Nirgendwo und mit schmalen Gehwegen, die zu ihm führen’. Die Zeichnung war sehr minimalistisch und damit ging’s los, mit Richs einfacher Skizze.“

      Simpel ist das Zauberwort: Für die Welt von „Fix-it Felix Jr.“ mussten die Künstler ihr weltbekanntes Animationstalent freiwillig auf ein 8-Bit-Format zurückstutzen. „Wir arbeiten für ein Studio, das auf der ganzen Welt für Innovationen und künstlerische Erstklassigkeit bekannt ist – besonders heute“, so Spencer. „Da war es nicht gerade einfach, den Animatoren, die unermüdlich ihr ganzes Berufsleben damit verbringen, die besten und modernsten Animationen zu erschaffen, sagen zu müssen, dass die Welt von „Fix-it Felix Jr.“ – Ralphs 80er-Jahre-Arcade-Videospiel – so simpel wie möglich aussehen soll.“

      Spencer ergänzt, obwohl „Fix-it Felix Jr.“ und die ganzen Figuren computeranimiert seien, sollte das Design trotzdem den Eindruck einer 8-Bit-Computerwelt erwecken – sehr rudimentär und mit ganz simpler Figurengrafik und Charakteren, die sich auf einem Raster hoch- und runter-, aber nicht diagonal bewegen können.

      Dazu Moore: „Alles ist sehr einfach gehalten, von der Artdirektion über die Animation und die Kamerabewegungen bis zur Musik und dem Licht, und stellt einen großen Kontrast zu den anderen Welten von RALPH REICHTS dar.“

      „Unsere Animatoren sind ausgebildet, um die besten Animationen der Welt zu erschaffen, deshalb mussten sie ganz schön umdenken“, sagt Spencer. „Es war sehr arbeitsintensiv, gleich mehrere Gänge runterzuschalten, damit alles authentisch ,old school’ aussieht. Als wir sahen, wie cool die ersten fertigen Szenen geworden sind und wie viel sie zum Film beitragen, waren alle ganz aus dem Häuschen.“

      Laut Ko-Artdirector Ian Gooding war „simpel“ jedoch nicht gleichbedeutend mit „einfach zu erreichen“. „John Lasseter sagte immer: ,Schwelgt in 8 Bit’“, so Gooding. „Wir mussten clever und intelligent vorgehen, um alles tatsächlich nach einem 8-Bit-Videospiel aussehen zu lassen.“

      Schon sehr früh beschloss das Team, dass das Design von „Fix-it Felix Jr.“ der mosaikartigen Anmutung aus Quadraten und Rechtecken folgen sollte, die man aus alten 8-Bit-Games kennt. Diese Entscheidung habe die Künstler jedoch vor einige Probleme gestellt, erzählt Artdirector Mike Gabriel. „Unser Effekt-Team musste sehr einfallsreich sein – wie gestaltet man beispielsweise einen 8-Bit-Kamin inklusive Feuer? Oder ein 8-Bit-Feuerwerk? Aber sie haben’s geschafft.“

      „Das Effekt-Team zauberte ein richtig cooles Feuer aus vielen kleinen Würfeln“, ergänzt Gooding. „Es durchläuft einen ganz einfachen Verbrennungszyklus, aber es glüht und es entsteht sogar Asche. Die Holzscheite haben einen rechteckigen Querschnitt und sind ganz gradlinig.“

      Etwas ganz einfaches wie Feuer oder Rauch würde normalerweise überall gleich aussehen. „Nicht so bei RALPH REICHTS“, sagt Effects Supervisor Cesar Velazquez. „Ein Großteil unserer Arbeit bestand darin, solche Effekte für die jeweilige Welt individuell anzupassen. Ein Feuer sieht in der ’Fix-it Felix Jr.’-Welt völlig anders aus als in ,Sugar Rush’.“

      Gabriel sagt, sobald der Look von Fix-it Felix Jr. stimmte, konnten die Designer mehr ins Detail gehen, ohne die 8-Bit-Optik gleich zu ruinieren. „Wir vernachlässigten die ’Diktatur des Simplen’ ein wenig, um die Videospiel-Welt charmanter, warmherziger, kurz: reichhaltiger zu gestalten.“

      Laut Gooding bestand der Schlüssel zum Erfolg des passenden Looks darin, ihn auf ein völlig neues Level zu heben. „Je ernster wir das Design nahmen, desto lustiger wurde es“, sagt er. „Wenn man einen kleinen Kerl hat, der wie ein Weeble (eierförmige Figur aus Hasbros Playskool) aussieht, aber in einem Apartment lebt, das von Frank Lloyd Wright gestaltet sein könnte, dann ist das sehr komisch. Gene hat eine voll ausgestattete Bar und alles, was das Herz begehrt.“


      LICHT, KAMERA, ACTION!



      Das Beleuchtungsteam unter Leitung von Adolph Lusinsky, Director of Look and Lighting, sorgte für die lebhaften Farben von „Fix-it Felix Jr.“ „Der Himmel ist schwarz, es gibt also sehr wenig Atmosphäre, deshalb haben wir die Beleuchtung sehr einfach gehalten, um sie von den anderen Welten zu unterscheiden“, sagt Lusinsky.

      Rob Dressel, Layout Supervisor, leitete das Team hinter der Kamera. Er sagt, sie hielten sich ebenfalls an das Mantra der 8-Bit-Computerwelt, „alles möglichst einfach zu gestalten. Die Kamerabewegungen in ,Fix-it Felix Jr.’ sind deshalb sehr eingeschränkt. Deshalb war der Schnitt umso entscheidender.“

      Dressel ergänzt, die 90-Grad-Winkel und -Bewegungen seien eine einzige Hommage an die 8-Bit-Computerwelt und die Spieleklassiker aus dieser Zeit.


      JETZT HÖR’ SICH DAS EINER AN



      Filmkomponist Henry Jackman tauschte seine klassischen Wurzeln gegen einen Joystick – oder so ähnlich. Er beschäftigte sich mit Arcade-Videospielen der letzten Jahrzehnte und integrierte die charakteristischen Geräusche in den Score, um Arcade-Games wie „Fix-it Felix Jr.“ zum Leben zu erwecken. „Die Musik funktioniert wie eine Zeitreise“, sagt Moore. „Sie gibt jede Ära perfekt wieder. Henry Jackman ist wirklich fantastisch.“

      Für noch mehr Authentizität sorgt außerdem Kool & The Gangs Chart-Hit „Celebration“ von 1980. „Es ist der perfekte Song für die Penthouse-Party, mit der die Niceländer das 30. Jubiläum ihres Spiels feiern. Bei dieser Gelegenheit gibt es übrigens auch einige coole Cameos von Figuren aus den beliebtesten Arcade-Games dieser Ära zu bewundern und einen DJ, der dem Grammy®-preisgekrönten Musiker Skrillex zum Verwechseln ähnlich sieht. Aber Ralph steht – natürlich – nicht auf der Gästeliste. Davon lässt er sich jedoch nicht abhalten und gibt dem Begriff ’Party-Crasher’ eine ganz neue Bedeutung.



      HERO’S DUTY
      Ein abweisendes, aggressives, feindseliges Land, in dem aber eine begehrte Medaille zu holen ist



      Es ist cool. Es ist zeitgemäß. Es ist befallen.

      „Hero’s Duty ist ein modernes Ego-Shooter-Game“, erklärt Produzent Clark Spencer. „Es ist brandneu, das beste Game in der Arcade und das höchstentwickelte auf dem Markt. Darin kämpft Sergeant Calhoun mit ihrer Einheit gegen Cy-Bugs, die das Universum vernichten wollen. Sehr heftig, das Ganze.“

      Und Ralph ist darauf nicht wirklich vorbereitet. „Er fühlt sich von ,Hero’s Duty’ magisch angezogen, als er von der Medaille hört, die man dort erlangen kann – die Heldenmedaille“, so Regisseur Rich Moore. „Er denkt, wenn er nur diese Medaille gewinnen könnte, würde er damit allen beweisen, dass er zu den Guten gehört – ein für alle Mal.“

      Falls Ralph dachte, in „Fix-it Felix Jr.“ gehe es ihm schlecht, folgt ein böses Erwachen, denn er kommt vom Regen in die Traufe. „,Hero’s Duty’ ist eine verrückte, chaotische, gnadenlose Welt und eindeutig eine Nummer zu groß für ihn“, sagt Drehbuchautor Phil Johnston.

      Mit einem Wort: feindselig. Artdirector Mike Gabriel erklärt, er habe jede der Welten in RALPH REICHTS mit ein oder zwei Worten eingegrenzt, um die Richtung vorzugeben, in die sich das Design bewegen sollte. Und „feindselig“ fasse Hero’s Duty seiner Meinung nach am besten zusammen: „Alles ist hart, scharfkantig und aggressiv gestaltet. Man möchte dort nichts anfassen. Es ist ein gefährlicher Ort – nur die Besten überleben in einer Welt wie ,Hero’s Duty’.“


      DIE FIGUREN IN HERO’S DUTY






      Sergeant Tamora Jean Calhoun: knallharte Kommandantin
      Sie ist die beinharte, entscheidungsfreudige Truppenanführerin des Sci-Fi-Action-Games „Hero’s Duty“ und verteidigt die Freiheit der Menschheit mit allen Mitteln. Wenn sie nicht gerade militärische Game-Strategien zum Besten gibt, trainiert sie ihre Einheit für die nächste Angriffswelle. Die unerbittliche Weltraum-Kommandantin führt ihren ganz persönlichen Rachefeldzug und schreckt vor nichts zurück, um die Game-Player und die Spielhalle vor einer bösartigen Cy-Bug-Invasion zu schützen.

      Für Calhoun und ihre Einheit entwickelten die Animationskünstler einen typisch militärischen Look – diese Soldaten müssen schließlich gegen brandgefährliche Cy-Bugs kämpfen, da ist eine Rüstung dringend erforderlich. „Wir schickten die Animatoren zu einem Football-Spiel der NFL“, erzählt Spencer. „Sie durften von der Seitenlinie aus zusehen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie man sich mit der Schutzkleidung bewegt.“

      Animation Supervisor Renato dos Anjos sagt, Regisseur Moore hatte klare Vorstellungen, wie Calhoun und die anderen Soldaten animiert werden sollten: „Rich wollte starke Actionbilder. Deshalb orientierten wir uns an Superhero-Posen, fast wie in einem Comic – aber bei Calhoun brachten wir zusätzlich subtile menschliche Wärme ins Spiel, die diese Figur ausmacht.“

      Außerdem probierten und untersuchten sie für Calhoun viele unterschiedliche Frisuren, bis sie die passende fanden. „Man kann einer weiblichen Hauptfigur keinen richtig coolen Haarschnitt verpassen, wenn man sich mit Frisuren nicht auskennt“, so Gooding. „Wir ließen uns von Friseuren beraten, um herauszufinden, wie wir unseren gewünschten Schnitt animieren mussten – im Grunde ließen wir Calhouns Haare regelrecht wachsen, um den gewünschten Stil hinzubekommen.“

      Jane Lynch aus „Glee“, die Originalstimme von Calhoun, sagt über die Figur: „Sie ist knallhart und hat das Sagen, aber sie hat auch viel Herz und eine sanfte Seite. Andererseits lässt sie niemanden an sich herankommen, weil sie durch die grässlichen Cy-Bugs einen schrecklichen Verlust erlitten hat, weshalb sie sie auch so unerbittlich bekämpft.“

      Cy-Bugs: miese Rieseninsekten
      Die oberfiesen Rieseninsekten namens Cy-Bugs sind nicht nur eine tödliche Gefahr innerhalb ihres Games „Hero’s Duty“, sondern auch für die ganze Spielhalle. Sie interessieren sich nur für drei Dinge: fressen, zerstören und vermehren. Gamer, aufgepasst! Cy-Bugs können die Gestalt von allem annehmen, was sie gefressen haben – von einem Angriffsbuggy bis zu einem Sturmgewehr. Sie haben nur eine einzige Schwachstelle – sie fühlen sich von Licht magisch angezogen (sie sind eben immer noch Insekten).

      Über das Design der Cy-Bugs sagt Visual Development Artist Cory Loftis: „Nachdem feststand, was die Cy-Bugs im Film alles bewerkstelligen sollten, optimierte ich das Design entsprechend. Sie brauchten starke Kiefer, mit denen sie alles zermalmen konnten, sie brauchten Flügel, weil sie fliegen können sollten. Und wir mussten uns ausdenken, wie sie ihre Eier legen. Gleichzeitig wollte ich sie noch einschüchternder und roboterhafter gestalten. Insekten sehen ohnehin schon ziemlich roboterhaft aus, ich verstärkte diesen Eindruck, indem ich die Cy-Bugs, wo immer möglich, sehr mechanisch aussehen ließ und das Design durch technische Details ergänzte – verdeckte Kabel, Koaxialanschlüsse, LED-Leuchten, Plastikteile und Schrauben.“

      Adolph Lusinsky, verantwortlich für den Look und die Beleuchtung, ergänzt: „Die giftgrüne Farbe, die die Cy-Bugs und ihre bösen Absichten repräsentiert, bringt die Flügel der Käfer, ihre Rückseite und Augen zum Strahlen, was sie vor dem pechschwarzen, undurchdringlichen Hintergrund noch unheilvoller erscheinen lässt.“


      General Hologram: der Mann mit der Medaille
      General Hologram ist der perfekte Soldat: Er ist verwegen und aufstrebend, ernst und professionell. Außerdem wacht er über die ultimative Auszeichnung in „Hero’s Duty“, die begehrte Heldenmedaille. Es ist ihm eine Ehre, diese Medaille jedem zu verleihen, der geschickt genug ist, den Turm mit den 99 Stockwerken bis ganz nach oben zu erklimmen.


      DER LOOK VON HERO’S DUTY



      Ursprünglich sollte „Hero’s Duty“ auf einem kargen, felsigen Planeten spielen. „Doch selbst als wir diese Idee so weit wie möglich entwickelt hatten, wirkte sie immer noch sehr klischeehaft“, sagt Loftis. „Deshalb entschieden wir uns dafür, den ganzen Planeten künstlich und konstruiert aussehen zu lassen – eine scharfkantige, aggressive und chaotische Welt, in der man sich garantiert sofort Tetanus einfängt –, perfekt.“

      Als maßgebliche Form für „Hero’s Duty“ diente das Dreieck. Man sieht es überall. Dazu Loftis: „Wir haben das ganze Design auf Dreiecken aufgebaut, von der Umgebung bis zu den Figuren – wir haben es sogar so weit auf die Spitze getrieben, dass die finalen Bilder von Hero’s Duty praktisch komplett aus Dreiecken bestehen. Die Form ist allgegenwärtig und findet sich in allen Ebenen dieser Welt wieder, was das Gefühl verstärkt, an einem gefährlichen, buchstäblich scharfkantigen Ort zu sein. Ein Planet, der einen jederzeit niederstechen und zerschneiden könnte.“

      Zentraler Punkt von „Hero’s Duty“ ist der Turm mit 99 Stockwerken, in dem sich die von Ralph ersehnte Medaille befindet. Das Gebäude bildet mit seinen eckigen Platten, die direkt aus der feindseligen Umgebung herauszuragen scheinen, eine perfekte Ergänzung. „Für das Gebäude haben wir extra Architekten engagiert“, sagt Gabriel. „So was gab’s noch nie, das muss man sich mal vorstellen: Architekten, die ein Gebäude für einen Animationsfilm planen und entwickeln.“

      Gabriel erklärt weiter, die hausinternen Designer hätten die Arbeit der Architekten dann vollendet. „Das Ergebnis sieht furchteinflößend und düster aus mit den ganzen Lichtblitzen drumherum. Rich gefiel es sehr und er stand uns mit Rat und Tat zur Seite. Der Turm ist – wie der Rest von ,Hero’s Duty’ – überraschend und grimmig.“

      Ko-Artdirector Ian Gooding erläutert, dass das Team bei der Entwicklung der kantigen, verwinkelten Welt besonders einfallsreich sein musste, mehr als je zuvor. „In den meisten fiktionalen Orten ist ein Baum trotzdem ein Baum, Gras ist Gras und Gebäude bestehen aus den üblichen Materialien. Aber in der SF-Welt von ,Hero’s Duty’ gibt es keine Landschaft, keinen einzigen Baum oder auch nur ein Staubkorn. Der ganze Planet besteht aus rasiermesserscharfen Metallsplittern und Stahlteilen. Ein vielschichtiges, chaotisches Gewirr und ein Ort, an dem man den kleinsten unachtsamen Moment auf äußerst unangenehme Weise mit dem Leben bezahlt.“

      ‚Hero’s Duty’ ist ein einziger Kriegsschauplatz, an dem es nur Soldaten und ihre Feinde, die Cy-Bugs, gibt. Kein Wunder also, dass sich die Designer von Disney bei der Ausgestaltung dieser Welt von Militär-Experten beraten ließen. „Wir schickten unser Visualisationsteam an die Edwards Air Force Base, damit sie Aspekte authentischer Militäroperationen in den Look und die Atmosphäre von Hero’s Duty einfließen lassen konnten“, erklärt Spencer.

      „Wir sprachen mit Air-Force-Generälen und Kampfpiloten, informierten uns über verschiedene Waffen und fragten sie nach ihrer idealen Waffe“, ergänzt Gabriel.

      Diese Infos gingen auch an das Effekt-Team von Effects Supervisor Cesar Velazquez. „Das Publikum soll völlig von diesem Science-Fiction-Kriegsschauplatz gefangen genommen werden“, sagt er. „Eine unserer Hauptaufgaben bestand darin, jede Welt des Films einzigartig aussehen zu lassen, damit die Zuschauer immer sofort wissen, in welcher sie sich gerade befinden. Wenn es raucht und qualmt, kann es nur ,Hero’s Duty’ sein. Wir wollten die eindringliche Welt eines Ego-Shooter-Games so originalgetreu wie möglich abbilden.“

      „Die Visual Effects in ,Hero’s Duty’ sind auf dem allerneuesten Stand“, fügt Velazquez an. „Alles sieht so real wie irgend möglich aus. Wir haben unendlich viele verschiedene Effekte verwendet, von denen kein einzelner besonders hervorsticht. Aber alle zusammengenommen erzeugen die Illusion einer real existierenden Welt. Mehr ist mehr in ,Hero’s Duty’: größere Explosionen – wir zeigen beispielsweise futuristische Bug-Explosionen –, mehr Trümmerteile, die durch die Luft fliegen. Die Waffen werden mit Plasma geladen, nicht mit Patronen. Alles ist vernebelt, überall dampft es. Das ist Krieg.“

      LICHT, KAMERA, ACTION!



      Auch Adolph Lusinsky und sein Beleuchtungsteam trugen viel zu der kriegsähnlichen Atmosphäre von „Hero’s Duty“ bei. „Es gibt, im Gegensatz zu den lebhaften Farben in ,Fix-it Felix Jr.’, in Hero’s Duty kaum Farbe. Außerdem herrscht dort diese volumetrische Atmosphäre – die Luft ist zum Schneiden dick, ascheähnlich verdreckt. Wir haben Funken, Licht und Mündungsfeuer ergänzt. In jeder Szene ist Staub auf der Linse und es gibt Lichtreflexionen. Alles ist sehr fotorealistisch.“

      Andy Hendrickson, Chief Technology Officer bei Walt Disney Animation Studios, weiß sogar zu berichten, dass für „Hero’s Duty“ extra eine Kamera entwickelt wurde. „Wir bauten eine Kamerabühne, auf der wir herumlaufen und die virtuellen Kamerabewegungen in die computeranimierte Welt übertragen konnten. Es war also möglich, sie dorthin zu stellen, wo wir wollten, und Dolly-Kamerafahrten und andere Kamerabewegungen auszuführen. Virtual Camera Capture – als würde man sich mit der Kamera mitten in dieser Welt befinden und live in Echtzeit drehen. Eine Innovation, die es vor diesem Film nicht gab.“

      Layout Supervisor Rob Dressel wollte für „Hero’s Duty“ echtes Handkamera-Feeling, selbst für die ruhigeren Momente, wie er sagt, um die unglaublich stressige Atmosphäre zu verstärken. Die Szene, in der Ralph die Medaille ergattert, spiegelt mit dem Einsatz eleganter Kamerafahrten gar die Vorgehensweise bei großen Actionfilmen wider. „Die Kamera ist ununterbrochen in Bewegung“, so Dressel.

      „Die Kamera ist unruhig und mittendrin und reflektiert so die Ästhetik von ,Hero’s Duty’“, betont Gooding. „Wir haben keine Gelegenheit ausgelassen, um die Heftigkeit dieser Welt zu zeigen.“


      INTENSIVE KLÄNGE



      Um das Chaos, die Aufregung und Spannung eines Ego-Shooters zu unterstreichen, komponierte Grammy®-Preisträger Skrillex den Game-Song „Bug Hunt“ und wählte persönlich die Produzenten/DJs/Videospiel-Soundtrack-Komponisten von Noisia aus Holland aus, die den Song für das Album remixten. „Die Stimmung in dem Game ist hochenergetisch und futuristisch“, sagt Skrillex. „Ich komponiere sehr vielschichtige Musik für alle Gefühlslagen – dieser Song repräsentiert ihre aggressive Seite.“

      „Wir wollten mit wirklich talentierten Künstlern zusammenarbeiten“, sagt Moore. „Dabei finde ich es besonders toll, dass die Musik ganz anders klingt, als man es von einem Disney-Animationsfilm gewohnt ist. Aber wenn man die Musik hört und sieht, wie sie die Geschichte und die Emotionen des Films unterstützt, merkt man, dass sie perfekt passt. Es war fantastisch, mit Skrillex zusammenzuarbeiten.“

      Moore ließ sich bei der Musikauswahl von dem Meister Walt Disney selbst inspirieren. „Disney war ein Pionier, was den Einsatz von Musik betrifft. Was für uns heute absolut naheliegend klingt – Ukulele Ike in ’Pinocchio’, Peggy Lee in ’Susi und Strolch’ –, war damals sehr ungewöhnlich.“

      Skrillex fügt an, Moore habe ihm zwar die ganze Welt von Hero’s Duty erklärt, aber ohne Einschränkungen zu machen. Er sei für alles offen gewesen. „Wir sprachen über den emotionalen Gehalt von Hero’s Duty, die tiefgehenden Momente und die Atmosphäre des Games, und das hat mich letztlich zu der Musik inspiriert.“


      SUGAR RUSH
      Farbenfroh, süß und blitzschnell – aber trotzdem anders, als man denkt



      Wenn doch nur jede Bruchlandung im Zuckerguss enden würde.

      Nachdem Ralph die Heldenmedaille ergattert hat, fliegt er in letzter Sekunde aus „Hero’s Duty“ und landet mit seinem fehlgeleiteten Space Pod in der süßesten Welt der ganzen Videogame-Arcade. „,Sugar Rush’ ist ein Autoraser-Spiel aus den 90ern, das in einer Welt spielt, die komplett aus Süßigkeiten besteht“, erklärt Regisseur Rich Moore. „Also ein viel drolligeres und wunderlicheres Umfeld, ein Mix aus klassischem Disney-Feeling und Anime-Einflüssen.“

      „Doch unter der süßen Oberfläche birgt ,Sugar Rush’ auch eine düstere Seite“, ergänzt Spencer.

      Und dann gibt es da noch ein ruppiges Mädchen namens Vanellope von Schweetz, die Ralph dort als Erste trifft. „Vanellope lebt am Rand von Sugar Rush“, sagt Moore. „Sie ist ein Programmierungsfehler, deshalb ist sie von den Aktivitäten in ,Sugar Rush’ ausgeschlossen und auf sich allein gestellt. Ralph und Vanellope mögen sich anfangs nicht besonders – sie macht ihm wirklich das Leben schwer –, aber dann stellen sie fest, dass sie viel gemeinsam haben. Sie sind beide Außenseiter.“

      „Beide Figuren sind innerlich zerrissen, wenn wir ihnen zum ersten Mal begegnen“, so Spencer. „Sie versuchen verzweifelt, anders zu sein, als sie sind, weil sie sich erhoffen, dadurch die Liebe und Anerkennung zu bekommen, die sie sich so sehr wünschen.“

      Ralph erfährt, dass auch Vanellope ein Ziel verfolgt. Sie möchte unbedingt in die Reihe der Raser von „Sugar Rush“ aufgenommen werden, aber niemand der Bewohner von „Sugar Rush“ unterstützt sie dabei. Aus reinem Selbstschutz hat sie sich deshalb eine harte Schale und ein freches Mundwerk zugelegt. Aber Ralph kann damit umgehen – um die Wahrheit zu sagen –, er fängt sogar an, sie zu mögen. Ein bisschen.

      DIE FIGUREN IN SUGAR RUSH






      Vanellope von Schweetz: An ihr beißt sich jeder die Zähne aus
      Vanellope ist ein pixeliger Programmierungsfehler in dem überzuckerten Kart-Racing-Game „Sugar Rush“. Sie hat das Rennfahrer-Gen im Blut bzw. im Programmcode, deshalb ist sie auch fest entschlossen, sich ihren Platz in der Startformation des Spiels zu erobern. Einziges Problem: Die anderen Rennfahrer wollen sie nicht dabeihaben. Durch die jahrelange Zurückweisung hat Vanellope einen äußerst schrägen Sinn für Humor entwickelt und kann jeden mit ihren sarkastischen Bemerkungen in den Wahnsinn treiben. Doch irgendwo unter ihrer harten Schale verbirgt sich ein zuckersüßer Kern, der nur darauf wartet, ausgepackt zu werden.

      „Mit Vanellope wollten wir eine Figur erschaffen, in der sich Ralphs Probleme widerspiegeln“, so Drehbuchautor Phil Johnston. „Sie ist eine Außenseiterin. Die Kinder machen sich über sie lustig. Niemand mag sie und sie ist von den Rennen ausgeschlossen. Dabei ist es ihr größter Wunsch, daran teilnehmen zu dürfen – Teil des Games zu sein –, ebenso wie Ralph gern zu der Gemeinschaft in Niceland gehören würde.“

      Was Vanellope angeht, wussten die Filmemacher genau, was sie nicht wollen. „Die Figur sollte nicht von einem Kind gesprochen werden“, sagt Moore. „Wir brauchten jemanden, der bestimmend und zackig sein kann und in der Lage ist, die ernsteren Seiten dieser Figur zu spielen. Wir wissen alle, dass Sarah Silverman lustig ist – das ist ihr Job. Aber bei uns zeigt sie zusätzlich ihr großes dramatisches Können.“

      Laut Artdirector Mike Gabriel sei Vanellopes Look dagegen nicht so problemlos zu erreichen gewesen. „Das Design der Figur entstand in einem langwierigen Prozess. Wir probierten buchstäblich tausende unterschiedliche Entwürfe aus. Letztlich halfen uns zwei kleine Mädchen, den richtigen zu finden. In meiner Kirche sah ich ein Mädchen mit perfekten Ohren – ganz niedliche Ohren für ein fröhliches kleines Mädchen – und dann zeigte mir ein Kollege Fotos von seiner Tochter, die ihre Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, während vor ihrem Gesicht einzelne Strähnen mit Plastikschmuck hingen. Perfekt.“

      Dann ging es an die Gestaltung von Vanellopes Garderobe. „Wir steckten sie in einen kleinen braunen Rock aus Bonbonpapier“, ergänzt Gabriel. „Als Rich Moore sie sah, sagte er: ’Jetzt braucht sie nur noch einen Hoodie, dann sieht sie wie ein echtes Kind von der Straße aus’. Das funktionierte ausgezeichnet.“

      King Candy: Ihre Hoheit von ganz „Sugar Rush“
      Lang lebe King Candy – Rennstrecken-Regent, Pralinen-Prinz und Zucker-Zar. Es ist keine Überraschung, dass die mächtigste Figur des „Sugar Rush“-Videospiels auch der beste Rennfahrer ist. Aber von seinem eleganten Aussehen sollte sich niemand täuschen lassen: Der mysteriöse Monarch regiert sein Königreich mit Zuckerbrot und Peitsche und hält es frei von Programmierungsfehlern, Störenfrieden und Außenseitern.

      „King Candy ist eine völlig irre, aber sehr vielschichtige Figur“, so Spencer. „Eine Hommage an den verrückten Hutmacher aus Walt Disneys ’Alice im Wunderland’.“ King Candy lacht ständig, ist aber nichtsdestotrotz ein schwieriger Typ, der ganz eigene Ziele verfolgt.

      Ralph und Vanellope macht er es besonders schwer. Unterstützt wird er dabei von seinen Sicherheitsdonuts Wynchel und Duncan und seinem Mini-Handlanger Saurer Drops, einem kleinen, gar nicht süßen Kerlchen.

      Saurer Drops
      Der winzige Handlanger von King Candy muss meist die haarigen Situationen meistern – aber über seine deprimierenden Aufgaben ist der langgesichtige, kleine Drops eigentlich ziemlich unglücklich.

      Artdirector Mike Gabriel überwachte den Look von Saurer Drops. „Es war logisch, dass er ballförmig sein muss“, sagt Gabriel. „Und Rich Moore wollte, dass er Augen wie Buster Keaton bekommt. Ich sah mir also Fotos von Keaton und anderen Leuten mit ähnlichen Augen an, um zu verstehen, warum sie trüb, aber nicht traurig aussehen.“

      Als jedoch Arme und Beine des kleinen Helfers an der Reihe waren, standen die Designer ziemlich auf dem Schlauch. „Saurer Drops konnte keine richtigen Arme oder Beine haben, weil er dann nicht mehr wie ein Bonbon aussehen würde“, sagt Gabriel. „Deshalb ließen wir ihn einfach schweben und gaben ihm Jelly Beans als Hände und Füße.“

      Disney-Veteran Eric Goldberg half dabei, die Bewegungen der Figur zu entwickeln, und Regisseur Rich Moore persönlich leiht Saurer Drops in der Originalfassung seine Stimme.

      Wynchel und Duncan: Bodyguards mit Zuckerguss
      Wynchel und Duncan sind King Candys Beschützer und sorgen in „Sugar Rush“ für Ordnung. Man sollte sie nicht wütend machen, sonst schmilzt ihre Glasur und dann gibt’s Saures.

      Taffyta Muttonfudge: ernstzunehmende Gegnerin
      Die Lolli leckende Taffyta Muttonfudge ist eine der Top-Rennfahrerinnen von „Sugar Rush“. Eine erbitterte Konkurrentin, die immer die Sieg-Trophäe im Blick hat und nicht davor zurückschreckt, andere ins Schleudern zu bringen, um sie zu bekommen. Obwohl King Candy der amtierende Rennchampion ist, macht Taffyta ihm mit ihren teuflischen Fahrkünsten immer wieder das Leben schwer.

      Weitere Rennfahrerinnen von Sugar Rush sind Jubileena Bing-Bing, Snowanna Rainbeau, Rancis Fluggerbutter, Adorabeezle Winterpop, Minty Zaki, Gloyd Orangeboar, Swizzle „The Swizz“ Malarkey, Crumbelina DiCaramello und Candlehead.


      DER LOOK VON SUGAR RUSH



      „,Sugar Rush’ ist entstanden, als wir uns fragten, was für einen leicht reizbaren und mürrischen Typen wie Ralph wohl der allerschlimmste Ort wäre, in den er geraten könnte“, erklärt Johnston. „Dann kamen wir darauf, dass dieses superklebrigsüße Kinder-Videospiel für ihn die Hölle sein muss, erst recht, wo er doch allen beweisen möchte, was für ein großer Held er ist.“

      Wenn in „Fix-it Felix Jr.“ Quadrate das Design bestimmen und der Look von „Hero’s Duty“ aus Dreiecken besteht, dann regiert in „Sugar Rush“ eindeutig der Kreis. „,Sugar Rush’ ist weich und kurvig“, so Gabriel. „Alles in dieser Welt ist rund. Alles fühlt sich schön und fluffig an. Die Wolken bestehen aus Zuckerwatte, die Bäume sind Lollis oder Zuckerstangen – selbst der Staub besteht aus Kakaopulver.“

      Um die zuckersüßen überbordenden Landschaften von „Sugar Rush“ zu entwickeln, mussten die Filmemacher alles geben, damit das architektonische Gesamtkonzept auch richtig köstlich wird.

      Lorelay Bove, die das visuelle Konzept mitentwickelte, stammt aus Spanien. „Ich ließ mich von der modernistischen katalanischen Architektur des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts inspirieren“, sagt sie. „Als Spanierin bin ich natürlich mit den Werken von Antoni Gaudí und anderen Architekten der spanischen Moderne aufgewachsen. Auf mich wirkten ihre Gebäude immer schon, als bestünden sie aus Zucker und Süßigkeiten mit ihren ganzen Details, Farben, launigen Formen und Oberflächen.“

      „Als ich die Gelegenheit bekam, eine ganz Welt aus Süßigkeiten zu gestalten, kamen mir Gaudí und andere katalanische Modernisten als Inspirationsquelle gerade recht. Es wirkte alles sehr frisch und anders und passte perfekt“, so Bove weiter.

      Spencer merkt dazu an: „Wir schickten unser Visual Development Team nach Barcelona, wo sie eine Woche lang die Architektur studierten, damit sie ein Gefühl für Gaudís Formensprache und seine Art des Designs bekamen und herausfinden konnten, wie sich dieser ganze Stil in den Look von Sugar Rush übertragen ließ.“

      „Lorelay hat diesen Stil wirklich im Blut“, ergänzt Gabriel. „Sie war ganz versessen darauf, diese unglaublichen Designs in der Welt von ,Sugar Rush’ umzusetzen, bei den Figuren, den Gebäuden und den Sets. Sie war großartig.“

      Um dem Team einen Gesamtüberblick zu verschaffen, gestaltete Gabriel eine riesige detaillierte Landkarte von ,Sugar Rush’ – komplett mit pinkfarbenen Wolken, dem Vulkan und dem Schloss von King Candy.

      Schon früh fiel die Entscheidung, dass „Sugar Rush“ zusätzlich einen japanischen Touch erhalten sollte. „Rich wollte sich bei der Gestaltung der Rennfahrerinnen am Look orientieren, den man in Tokios jungem, hippem Szeneviertel Harajuku findet. Außerdem nahmen wir japanische Süßigkeiten und Bonbons genau unter die Lupe“, so Gabriel. „Letztlich entwickelte sich ,Sugar Rush’ zu einer bunten internationalen Mischung aus Süßigkeiten, Keksen und anderen Leckereien aus der ganzen Welt.“

      „Wir schickten ein Visual Development Team auf die Internationale Süßwaren-Messe nach Köln, das ist die größte der Welt“, sagt Spencer. „Dort konnten sie Süßigkeiten aus der ganzen Welt begutachten und sich inspirieren lassen.“

      „Jedes Stockwerk der riesigen Kongresshalle war mit den köstlichsten Süßigkeiten vollgestopft – es war wirklich berauschend“, so Gabriel.

      Dabei ließ sich der Artdirector von einem französischen Konditor ganz besonders beeindrucken. Das Minzgrün von dessen Süßigkeiten inspirierte ihn dazu, den Himmel in Sugar Rush in demselben Farbton zu gestalten, weil dieser die sanften Rosa- und Rottöne und das Schokoladenbraun perfekt ergänzt. Außerdem setzt sich „Sugar Rush“ dadurch von der Mehrheit der realen Autoraser-Spiele ab. „Minzgrün gab dem Ganzen eine sehr frische Note“, so Gabriel.

      Als die Auswahl der Naschereien anstand, mit denen man „Sugar Rush“ versüßen wollte, endete es damit, dass das Team (nahezu) alle Leckereien in den Film stopfte, die es auf der Welt gibt. Dazu Ko-Artdirector Ian Gooding: „Wir haben einen Wald aus Gummibonbons, die von innen erhellt werden, so dass sie zu leuchten scheinen, was wirklich cool aussieht. Die Herbstblätter sind Marshmallows. Es gibt einen Wald aus Zuckerstangen, der wie ein Kiefernwald aussieht. Überall liegen Schokoladentrüffel, von denen einige parabelförmige Bogen im Geiste Gaudís bilden. Es gibt jede Menge Eis, sowohl Softeis als auch Eiskugeln. Es gibt Schokolade mit Nüssen. Das Innere des Vulkans besteht aus verschiedenen Schokoriegelschichten, einige mit Nougat, andere mit Nüssen. Der Boden im Inneren ist aus durchsichtigem, glänzendem Erdnusskrokant. Überall gibt es Zuckerguss, dann noch Kuchen, Schokorollen und Lollis in allen erdenklichen Formen und Größen. Wir haben sogar Tumbleweeds aus Karamel.“

      Laut Spencer gibt es außerdem ein paar Süßigkeiten-Cameos. „Im Film kommt Nestlé Treibsand und Wonka Laffy Taffy vor.“


      WIE MAN EINEN RENNWAGEN BAUT



      Damit sich Vanellope ihren Rennfahrertraum erfüllen kann, braucht sie natürlich einen Rennwagen. In „Sugar Rush“ werden diese Autos in der King-Candy-Rennwagen-Bäckerei gebaut. „Wir sahen uns in Detroit an, wie Ford-Trucks entstehen“, sagt Gabriel. „Wir bekamen eine Tour, die einen ganzen Tag dauerte, und sahen den kompletten Produktionsablauf.“

      Außerdem besuchte das Team eine Bäckerei und eine Süßigkeitenfabrik, schließlich besteht Vanellopes Rennwagen aus – na, was wohl? – Süßigkeiten.

      SUGAR RUSH, EFFEKTVOLL VERSÜSST


      „Die Effekte in ,Sugar Rush’ stehen im großen Gegensatz zu denen von ,Hero’s Duty’“, erklärt Effects Supervisor Cesar Velazquez. „Wir haben ihnen mehr Persönlichkeit und Charme gegeben.“

      „Der Effekt mit dem größten Wiedererkennungswert in ,Sugar Rush’ ist die Visualisierung des Programmierungsfehlers“, so Velazquez weiter. „Immer wenn Vanellope sehr emotional reagiert, sieht man ein Flimmern, fast wie ein Kurzschluss oder ein Schluckauf aus Licht und Zuckungen. Das sieht sehr überzeugend aus.“

      Zu den weiteren Effekten gehören Gummibonbonlicht und stilisierter Staub – richtig gelesen, stilisierter Staub. Dazu Velazquez: „Selbst etwas Banales wie der Dreck, den die Rennwagen aufwirbeln, sieht wie Kakaopulver oder Zuckerguss aus.“

      LICHT, KAMERA, ACTION!



      Es bedarf schon einiger Tricks, um Lebensmittel appetitlich aussehen zu lassen, selbst wenn es sich dabei nur um animierte Lebensmittel handelt. „Wir luden also einige Food-Fotografen ins Studio ein, um von ihnen zu erfahren, wie man Lebensmittel am besten für die Kamera aufbereitet“, sagt Adolph Lusinsky, Director of Look and Lighting.

      Außerdem richtete das Team ein Beleuchtungsstudio ein, in dem es mit verschiedensten Lebensmitteln, Oberflächen und unterschiedlichsten Lichtsituationen experimentieren konnte, um herauszufinden, was funktioniert – und was nicht. „Es ist beispielsweise ausgesprochen schwierig, das Aussehen eines Stücks Schokolade naturgetreu wiederzugeben“, sagt Lusinsky. „Der Unterschied zwischen einem Stück braunen Plastiks und einem Stück echter Schokolade liegt in der Lichtdurchlässigkeit.“

      Und da niemand mit Gewissheit sagen konnte, wie es aussehen würde, wenn ein Space Pod in einem Zuckergussfeld bruchlandet, musste das Team es eben ausprobieren. Dazu Lusinsky: „Wir füllten eine Backform mit knapp 4 cm Zuckerglasur, nahmen ein Spielzeugraumschiff und schleuderten es, so fest wir konnten, hinein, damit wir sehen konnten, auf welche Weise die Glasur herumspritzt und welche Wellen und Formen es im Zuckerguss hinterlässt.“

      Lusinsky begleitete das Team bei seinen Recherchereisen nach Detroit, Köln und Barcelona und holte sich dabei wertvolle Anregungen für die Beleuchtung. „Das Licht in King Candys Thronsaal ist beispielsweise von einer Kathedrale in Barcelona inspiriert“, erklärt er.

      Die Kinematografie von „Sugar Rush“ sei meilenweit von der ruppigen Handkamera in „Hero’s Duty“ entfernt, wie Layout Supervisor Rob Dressel betont. Außerdem stand das Team vor einem zusätzlichen Dilemma: Sollten sie die dynamischen Autorennen im Stil eines Sport-Events filmen oder lieber wie eine Verfolgungsjagd? Sie entschieden sich für Letzteres. „Wir wollten, dass sie grimmiger und tückischer wirken“, so Dressel. „Weniger Sport, mehr Abenteuer. Dafür hielten wir die Tiefenschärfe gering und den Hintergrund matt.“


      ZUCKRIGE MUSIK



      Japans Pop-Phänomen AKB48 begleitet Ralphs Abenteuer in das Land der Süßigkeiten mit dem passenden Song „Sugar Rush“. „,Sugar Rush’ kam uns mit seinen Anime-Verweisen ohnehin wie ein Game aus Japan vor“, sagt Spencer. „Deshalb flogen wir kurzerhand hin und angelten uns die angesagteste J-Popband, damit sie mit ihrer Performance die richtige Stimmung des 90er-Jahre-Autoraser-Spiels vorgibt: jung und hip.“

      Die Szenen, in denen Vanellope lernt, ihr neues Rennauto zu fahren, untermalten die Filmemacher passend mit Rihannas Hit-Single „Shut Up And Drive“ von 2007.


      SIND WIR ENDLICH FERTIG?
      Noch nicht ganz: Jetzt müssen die verschiedenen Videospiel-Welten noch zusammengeführt werden: in der Game Central Station


      Arcade-Videospiele? Abgehakt. Bösewicht? Abgehakt. Bereit für die lebensverändernde Reise? Yo. Und was jetzt?

      Drehbuchautor Phil Johnston erinnert sich noch sehr gut daran, wie er mit Regisseur Rich Moore herauszufinden versuchte, wie die Figuren überhaupt von einem Spiel ins andere gelangen sollten: „Wir hatten jede Menge blöde Ideen, darunter auch eine von einem Strudel in einer Toilette. Ich lebte zu der Zeit in New York und weil Rich häufig dorthin kam, um an der Story zu arbeiten, war es nur eine Frage der Zeit, bis wir auf die Game Central Station kommen würden. Sie sieht genauso aus wie die Grand Central Station mit ihren gewaltigen Lichtstrahlen, die zu den verschiedenen Tageszeiten ins Gebäude dringen. Bei uns ist es eine Steckdosenleiste, in die alle Games eingestöpselt sind und die für die Figuren als Verkehrsknotenpunkt funktioniert – sie reisen in kleinen Zügen durch die Kabel ihrer Games, die in der Game Central Station ankommen und abfahren.“

      Genau wie das Original in New York ist auch die Game Central Station ein wuseliger und geschäftiger Treffpunkt. „Die Figuren laufen nach Feierabend dort auf, treffen ihre Kollegen und reisen zu ihren jeweiligen Games“, erklärt Produzent Clark Spencer.

      „Rich Moore war Authentizität ganz wichtig“, so Spencer weiter, „deshalb bevölkerten wir diese Welt mit Figuren, die jeder aus seinen Lieblingsspielen kennt. Die Game Central Station ist voll davon und die Selbsthilfegruppe der ,Anonymen Bösewichte’ besteht auch aus alten Bekannten.“

      Und wie bekommt man die Erlaubnis, bereits existierende Figuren in einem Film zu verwenden? Laut Moore habe man einfach gefragt.

      „Wir trafen uns mit den Verantwortlichen der verschiedenen Videospiel-Unternehmen. Clark und ich erklärten ihnen unsere Story und stellten schnell fest, wie geschichtsträchtig Videospiele sind – eine sehr nostalgische Angelegenheit. Um diese Videospiel-Charaktere kommt man also gar nicht herum, wenn man einen Film über Games machen will. Ohne sie hätte es nicht funktioniert.“
      DIE FIGUREN IN DER GRAND CENTRAL STATION


      Q*Bert: unplugged
      Bei Q*Berts Videospiel wurde schon vor langer Zeit der Stecker gezogen. Seitdem lungert er in der Game Central Station herum, dem Verkehrsknotenpunkt aller Arcade-Videospiel-Figuren – und der „Endstation“ aller Videospiel-Figuren, deren Games aus der Mode gekommen sind. Q*Berts ehemaliger Erzfeind Coily, eine violette Sprungfeder-Schlange und der Bösewicht seines Spiels, hängt jetzt mit ihm gemeinsam dort ab.

      Johnston sagt: „Wenn irgendwo der Stecker gezogen wird, dringt Licht durch den freien Anschluss in die Game Central Station. Unheilvoll, aber auch richtig cool.“

      Überspannungs-Schützer: der Typ mit dem Klemmbrett
      Mit seiner starrköpfigen Beamtenmentalität und dem Übereifer eines Kaufhaus-Cops ist der Überspannungs-Schützer eher nervig als hilfsbereit. Allerdings ist mit elektrischen Entladungen nicht zu spaßen ...

      Sonic The Hedgehog: rettet immer noch die Welt
      Wenn er nicht gerade in seiner eigenen Videospiel-Reihe die Welt rettet, dann schaltet der blaue Igel, der so schnell ist wie der Schall, einen Gang runter und ermahnt seine Arcade-Videospiel-Kollegen in öffentlichen Ansagen zur Sicherheit – besonders wenn sie sich außerhalb ihres eigenen Spiels bewegen. Roger Craig Smith, die Originalstimme des Videospiels Sonic, spricht die Figur auch im Film.

      Außerdem wurden in der Game Central Station noch Ryu und Ken aus der „Street Fighter“-Reihe gesichtet, die ebenfalls von ihren Originalstimmen aus dem Videospiel (Kyle Hebert und Reuben Langdon) gesprochen werden.

      DIE „ANONYMEN BÖSEWICHTE“



      Ralphs Unmut über sein Schicksal als Dauerbösewicht führt ihn zu einer Selbsthilfegruppe, die in Pac-Mans Bude abgehalten und von Clyde, dem orangen Geist des berühmten Videospiels, geleitet wird. Die Teilnehmer sind ein illustres Who’s Who einiger der berüchtigtsten Bösewichte der Videospiel-Branche.

      Neff: Violett ist das neue Schwarz
      Neff ist als schurkischer Zauberer des Videospiels „Altered Beasts“ natürlich prädestiniert für die Selbsthilfegruppe der „Anonymen Bösewichte“.

      M. Bison: der Herrscher der Finsternis
      M. Bison, der gnadenlose Diktator aus dem Videospiel „Street Fighter“, lernt bei den Treffen der „Anonymen Bösewichte“ etwas ganz anderes zu unterdrücken, nämlich seine Psycho-Power. Gerald C. Rivers, Originalstimme des Videospiels, spricht die Figur auch im Film.

      Zangief: der rote Zyklon
      Der muskelbepackte, brustbehaarte, bärenstarke Kämpfer mit dem Irokesenschnitt stammt auch aus dem Videospiel „Street Fighter“ und geht ebenfalls regelmäßig zu den Treffen der „Anonymen Bösewichte“.

      Dr. Eggman: Sonics Erzfeind
      Der schnauzbärtige Brillenträger ist der Gegner von Sonic, dem blauen Igel, und nimmt sich regelmäßig eine Auszeit von seiner Welteroberungsmission, um am wöchentlichen Treffen der „Anonymen Bösewichte“ teilnehmen zu können.

      Clyde: orange und endlich der Boss
      Der orange Geist Clyde macht mit seinen Freunden Inky, Blinky und Pinky Pac-Man das Leben schwer. Nebenbei leitet er das wöchentliche Treffen der „Anonymen Bösewichte“.

      Zusätzlich zu den verschiedenen Videospiel-Welten von RALPH REICHTS gestaltete das Produktionsteam vollständige Sets zu „Litwak’s Family Fun Center & Arcade“ und dem klassischen Arcade-Videospiel „Root Beer Tapper’s“, wo Ralph ein kühles Gezapftes trinkt und von dem schwer beschäftigten Tapper einen Ratschlag bekommt.

      Trotz der vielen verschiedenen Welten, die das Produktionsteam vor große Herausforderungen stellten, änderte sich eines laut Regisseur Moore während des gesamten Entstehungsprozesses des Films nie: „Unser Ziel war es stets, einen unterhaltsamen Film zu machen, der das Herz anspricht, die Zuschauer in fremde Welten entführt und ihnen Figuren bietet, mit denen sie mitfiebern können.“

      ABSPANN
      Owl City und Buckner & Garcia sorgen für einen krönenden Abschluss


      Henry Jackman, klassisch ausgebildeter Komponist, setzte bei seinem gefühlvollen Score auf Arcade-Videospiel-Sounds. Doch weil sich Filmmusik natürlich aus der Handlung des Films entwickelt, konnte er dabei auch seine klassische Herkunft einbringen. „Wenn große Gefühle ins Spiel kommen, dann ist das eine Einladung für einen orchestralen Score, ohne dass es aufgesetzt wirkt“, sagt er.

      Der Abspann von RALPH REICHTS begeistert seine Zuschauer mindestens genauso sehr wie die Originalmusik von Skrillex und Japans AKB48, mit denen die verschiedenen Welten musikalisch unterlegt sind.

      Owl City („Fireflies“, „Good Time“) krönen den Abspann mit ihrem optimistischen und storybezogenen Song „When Can I See You Again?“. Laut Singer/Songwriter/Instrumentalist Adam Young ist der Song ein emotionales Auf und Ab: „Einerseits ist er quietschfidel, fröhlich und erhebend, andererseits hat er eine bittersüße Note, weil er den Ausgang einer der wichtigsten Freundschaften in RALPH REICHTS offenlässt.“

      Außerdem steuerten Buckner & Garcia, das Team hinter dem Top-Ten-Hit „Pac-Man Fever“ von 1982, einen Song für den Abspann bei. Jerry Buckner koproduzierte das Lied „Wreck-It, Wreck-It Ralph“ gemeinsam mit Songwriter/Produzent Jamie Houston (Steven Tyler, Macy Gray). „Wir haben uns sehr gefreut, dass man uns einlud, einen Song zum Soundtrack des Films beizusteuern“, so Buckner. „Das Lied klingt nach 80er-Jahre-Pop mit einem aktuellen Dreh – wir sind wirklich sehr glücklich damit.“


      FUN FACTS ZU RALPH REICHTS






      ZUR ENTSTEHUNG DES FILMS


      In Form gebracht – Um die drei Game-Welten von RALPH REICHTS voneinander zu unterscheiden, haben die Filmemacher jedem Spiel eine andere Form zugrunde gelegt. „Fix-it Felix Jr.“ besteht größtenteils aus Rechtecken, „Hero’s Duty“ aus Dreiecken und „Sugar Rush“ aus Kreisen.

      Gemeinsam sind sie stark – Obwohl es bei Animationsfilmen üblich ist, jeden Schauspieler seinen Dialog allein einsprechen zu lassen, lud man für RALPH REICHTS viele der Darsteller zusammen ins Tonstudio ein, damit sie die Möglichkeit bekamen, während der Aufnahmen zu improvisieren und aufeinander zu reagieren.


      HAUSAUFGABEN GEMACHT

      Mach’s noch einmal – Die Mitarbeiter des Produktionsteams wurden geradezu ermutigt, Zeit miteinander zu verbringen und viele Games zu spielen, um so mit Videospielen vertraut zu werden. Dabei ging es weniger um Inspirationen für RALPH REICHTS als vielmehr darum, möglichst unterschiedliche Spiele kennen zu lernen, um selbst glaubhafte Games erschaffen zu können. Das Team besuchte außerdem diverse Videospiel-Hersteller, um zu erfahren, wie Videogames entwickelt werden.

      Süßstoff – Damit „Sugar Rush“ so richtig zuckrig aussieht und mit allen denkbaren Süßigkeiten aus der ganzen Welt vollgestopft werden konnte, besuchten einige Mitglieder des Produktionsteams Süßigkeitenfabriken und die Internationale Süßwaren-Messe in Köln, weltweit die größte ihrer Art.

      Gut gebaut – Eine der Künstlerinnen von RALPH REICHTS stammt aus Spanien und schlug ihren berühmten Heimatarchitekten Gaudí sowie andere katalanische Modernisten als Referenz für das Design von „Sugar Rush“ vor. Die launigen und außergewöhnlichen Formen ihrer Architektur passen perfekt zu den geschwungenen süßen Häusern des Games.

      Für RALPH REICHTS engagierten die Walt Disney Animation Studios sogar erstmals Architekten, die die Künstler hinsichtlich des Aussehens und der Anmutung der Gebäude in „Sugar Rush“ und „Hero’s Duty“ berieten.

      Alle einsteigen bitte – Die Filmemacher besuchten die berühmte Grand Central Station in New York, um sich von dem Design und dem bunten Treiben dort zu ihrer Game Central Station inspirieren zu lassen.

      Im Schützengraben – Um genügend Ideen für die Truppenkampfatmosphäre von „Hero’s Duty“ zu finden, besuchten einige Mitglieder des Produktionsteams Edwards Air Force Base in Southern California.

      Wrumm Wrumm – Für die Szene, in der Vanellope ihren Rennwagen bastelt bzw. backt, besichtigten die Filmemacher eine Truckfabrik in Detroit, um sich den gesamten Produktionsablauf anzusehen.
      Um diese Szene darüber hinaus mit dem nötigen „Sugar Rush“-Touch zu versehen, besuchten sie auch eine lokale Bäckerei, in der sie die Produktionsschritte von Backwaren beobachten konnten.

      Augen auf und durch – Um Sergeant Calhoun und ihre „Hero’s Duty“-Einheit in ihren sperrigen Militäruniformen möglichst realistisch zu animieren, besuchten die Filmemacher ein professionelles Footballspiel und analysierten die Bewegungsabläufe der Sporthünen in ihren Schutzpanzern.


      WAS WÄREN FUN FACTS OHNE FUN?

      Taschenspielertrick – Der Code, mit dem sich das Verlies in „Sugar Rush“ öffnen lässt – hoch, hoch, runter, runter, links, rechts, links, B und A –, ist der berühmte „Konami Code“.

      Zeitraffer – Die Sequenz, die in Windeseile 30 Jahre der Arcade-Spielhalle „Litwak’s Family Fun Center“ illustriert, enthält viele versteckte Überraschungen.
      • Ein Gamer spielt durch die reale Pac-Man Kill Screen.
      • Die Hauptfiguren des Videospiels „Fatal Assault“ sind Tiny, der Dinosaurier, und Lefty, der Tintenfisch, aus Disneys „Triff die Robinsons“.
      • Die beiden Basketballmannschaften Rutland und Medfield des Games „Hoop Jamz“ stammen aus dem Disney-Klassiker „Der fliegende Pauker“ (1961).
      • TobiKomi heißt der erfundene Hersteller von „Fix-it Felix Jr.“, das ist das japanische Wort für „springen“.

      Klingender Name – Eine der Rennfahrerinnen in „Sugar Rush“ heißt Minty Zaki, ihr Name ist eine Verbeugung vor dem japanischen Animationsgenie Hayao Miyazaki.


      GASTAUFTRITTE EN MASSE

      Durch und durch böse – Die illustre Runde der „Anonymen Bösewichte“, in der Randale-Ralph darüber lamentiert, dass er keine Lust mehr hat, böse zu sein, besteht u. a. aus Clyde, Zangief, M. Bison, Bowser, Dr. Eggman und Neff.
      Gerald C. Rivers, M. Bisons Originalstimme in den „Street Fighter“-Games, spricht die Figur auch in RALPH REICHTS.

      Alte Bekannte – Als die Arcade geschlossen wird, kann man Ryu und Ken aus „Street Fighter“ und Yuni aus „Dance Dance Revolution X2“ sehen.
      Ryu und Ken werden von Kyle Herbert und Reuben Langdon gesprochen, die in den Rollen auch in den aktuellen „Street Fighter“-Spielen zu hören sind.

      Cameos – Viele weitere Videospiel- und Disney-Figuren haben illustre Gastauftritte.
      • Zu den Videospielfiguren gehören u. a. Dig Dug, Root Beer Tapper, Pooka, Fygar, Frogger, Peter Pepper aus „Burger Time“, Dr. Eggman, Bowser, Neff, Zangief, Sonic The Hedgehog und Clyde.
      • Zu den Disney-Figuren, die im Film auftauchen, zählen Hakenhand und das Pferd
      Maximus aus RAPUNZEL – NEU VERFÖHNT sowie Tiny, der Dinosaurier, aus TRIFF
      DIE ROBINSONS.

      Auf Nummer sicher – Wenn er nicht gerade in seiner eigenen Videospiel-Reihe die Welt rettet, dann schaltet Sonic The Hedgehog, der blaue Igel, der so schnell ist wie der Schall, einen Gang runter und ermahnt seine Arcade-Videospiel-Kollegen in öffentlichen Ansagen zur Sicherheit – besonders wenn sie sich außerhalb ihres eigenen Spiels bewegen.
      • Roger Craig Smith, die Originalstimme des Videospiels Sonic, spricht die Figur auch im Film.
      • Sonic lässt seine Ringe fliegen, als er beinahe von Randale-Ralphs außer Kontrolle geratenem Shuttle getroffen wird.

      @!#@! – Q*Bert, bei dessen Videospiel schon vor langer Zeit der Stecker gezogen wurde, verbringt seine Zeit hauptsächlich in der Game Central Station, dem Verkehrsknotenpunkt aller Arcade-Videospiel-Figuren – und der „letzten Station“ aller Videospiel-Figuren, deren Games aus der Mode gekommen sind. Seine ehemaligen Erzfeinde Coily, Ugg, Slick und Sam leisten ihm nun dabei Gesellschaft.

      Vier Bosse – Regisseur Rich Moore, der ausführende Produzent John Lasseter, Ed Catmull (Präsident der Pixar & Walt Disney Animation Studios) und Andrew Millstein (General Manager der Walt Disney Animation Studios) spielen ebenfalls alle in RALPH REICHTS mit.
      • Moores Name taucht in der Game Central Station auf dem Schild „Moore USA“ auf.
      • Lasseters Initialen kann man auf dem Boden der Game Central Station entdecken.
      • Die Initialen von Moore, Lasseter, Catmull und Millstein sind als High Scorer des Games „Time Hunter“ verewigt, das in der Arcade direkt neben „Hero’s Duty“ steht.

      EINMAL GEBLINZELT, SCHON VERPASST

      Am Anfang war die Maus – Als Randale-Ralph die Uniform von „Hero’s Duty“-Soldat Markowski anlegt, um unerkannt in das Hightech-Game zu kommen, kann man im Display des Helms unten rechts drei Scheiben erkennen, die eine Mickey-Mouse-Silhouette ergeben. In „Sugar Rush“ gibt es außerdem noch einen Pfefferminz-Kaktus in Form der berühmten Maus.

      Tic-Tac-Whoa – Die obere rechte Ecke von Markowskis Helmvisier ist ein binäres Tic-Tac-Toe-Spiel.


      DIE DEUTSCHEN STIMMEN



      CHRISTIAN ULMEN (Randale-Ralph), 1975 in Neuwied geboren, moderierte nach Anfängen beim Radio von 1994 bis 1995 die Kindersendung „Disney & Co.“ für RTL und wechselte anschließend zu MTV. Dort war er Moderator der Shows „MTV Hot“, „MTV Alarm“ und erlangte von 2000 bis 2003 mit der selbst produzierten Show „Unter Ulmen“ schnell Kultstatus. Seine Experimentierfreude zeigte sich später auch in vielen weiteren TV-Projekten, etwa dem provokativen TV-Format „Mein neuer Freund“ (2004, ProSieben), dessen Kultfiguren, wie Uwe Wöllner und Knut Hansen, seit Oktober 2012 auf Tele 5 neue Abenteuer erleben; als Titelheld der verschrobenen Krimiserie „Dr. Psycho“ (2007/2008, ProSieben), für die er den Deutschen Fernsehpreis, den Bayerischen Fernsehpreis und den Adolf-Grimme-Preis als Bester Schauspieler gewann; und auf ZDFneo in der Miniserie „Die Snobs – Sie können auch ohne dich“ (2010).

      Den Durchbruch auf der großen Leinwand feierte Ulmen gleich mit seiner ersten Hauptrolle in Leander Haußmanns HERR LEHMANN (2003) nach dem Bestseller von Sven Regener, die ihm prompt den Bayerischen Filmpreis als Bester Darsteller einbrachte. Es folgten Hauptrollen in vielen weiteren Filmen, etwa in Doris Dörries DER FISCHER UND SEINE FRAU (2005), Oskar Roehlers ELEMENTARTEILCHEN (2006), den Komödienhits MÄNNERHERZEN (2009) und MÄNNERHERZEN … UND DIE GANZ GANZ GROSSE LIEBE (2011), der Bestseller-Verfilmung MARIA, IHM SCHMECKT’S NICHT! (2009), der Krimiparodie JERRY COTTON (2010), EINER WIE BRUNO (2011), der Improvisationskomödie JONAS (2011) und jüngst im Bayernschwank WER’S GLAUBT WIRD SELIG (2012) von Marcus H. Rosenmüller.

      ANNA FISCHER (Vanellope von Schweetz), 1986 in Ost-Berlin geboren, gehört seit ihrem schauspielerischen Durchbruch in Jeanette Wagners Drama LIEBESKIND (2005) zu den größten Nachwuchshoffnungen des deutschen Films. Für die Rolle erhielt sie im Jahr darauf den Max-Ophüls-Preis als Beste Nachwuchsdarstellerin. Seitdem ist Anna Fischer, die von Regisseur Hans-Christian Schmid entdeckt wurde und als 16-Jährige eine kleine Rolle in seinem Episodendrama LICHTER (2002) spielte, ununterbrochen in Kino- und TV-Filmen zu sehen.

      Nach der Jugendbuch-Verfilmung DIE WOLKE und der Fernsehkomödie „Reife Leistung!“ (beide 2006) erhielt sie bei der Verleihung der Goldenen Kamera die „Lilli Palmer & Curd Jürgens“-Gedächtniskamera als Beste Nachwuchsschauspielerin. Hermine Huntgeburths TV-Zweiteiler „Teufelsbraten“ (2007) brachte ihr 2009 den Adolf-Grimme-Preis ein. Im selben Jahr folgte der Deutsche Fernsehpreis als Beste Nebendarstellerin für ihre eindrucksvollen Leistungen in „Die Rebellin“ und in der DDR-Saga „Wir sind das Volk – Liebe kennt keine Grenzen“ (beide 2008 ). Seit 2009 ist sie außerdem regelmäßig als Ziehtochter von Kommissarin „Bella Block“ zu sehen.

      Zu ihren Kinofilmen zählen die Bestseller-Adaption FLEISCH IST MEIN GEMÜSE (2008 ), die deutsch-deutsche Romanze LIEBE MAUER (2009), Marc Rothemunds Komödie GROUPIES BLEIBEN NICHT ZUM FRÜHSTÜCK (2009), Dennis Gansels Vampirfilm WIR SIND DIE NACHT (2009) und jüngst das Drama HEITER BIS WOLKIG (2011) mit Max Riemelt und Jessica Schwarz in weiteren Hauptrollen. Zu ihren kommenden Projekten zählen Barbara Alberts DIE LEBENDEN (2012) und das TV-Drama „Stille“ nach dem gleichnamigen Roman von Tim Parks.

      HINTER DER KAMERA






      RICH MOORE (Regie) ist als phänomenal erfolgreicher TV-Regisseur von Kulthits wie „Die Simpsons“ und „Futurama“ längst eine Legende. Mit RALPH REICHTS („Wreck-It Ralph“, 2012) von Walt Disney Animation gibt er endlich auch sein Spielfilmdebüt. Für „Die Simpsons“ inszenierte Moore zahlreiche Episoden, außerdem war er Sequenz-Regisseur bei DIE SIMPSONS – DER FILM („The Simpsons Movie“, 2007). Für seine Leistungen wurde er bis heute u. a. mit zwei Emmys®, einem Annie, einem Hugo und einem Reuben Award ausgezeichnet.

      Moore, der am renommierten California Institute of the Arts (CalArts) Figurenanimation studierte, begann seine Karriere als Designer und Autor für Ralph Bakshis „Mighty Mouse – The New Adventures“ (1988 ). Anschließend war er einer der drei Originalregisseure bei „Die Simpsons“ und inszenierte zahlreiche Episoden der ersten fünf Staffeln, darunter auch die Emmy®-preisgekrönte Folge „Das achte Gebot“ (1991). Danach wechselte er als überwachender Regisseur zu Gracie Films’ zweiter Animationsserie „The Critic“ (1994–1995).

      Mit seinen CalArts-Kommilitonen Gregg Vanzo und Claudia Katz arbeitete er bei Rough Draft Studios, Inc. zusammen: Dort überwachte er den kreativen Prozess und die Produktion von Matt Groenings „Futurama“. Als überwachender Regisseur von „Futurama“ erhielt Moore 1999 den Reuben Award der National Cartoonists Society für die beste TV-Animationsserie, 2001 die Hugo Gold Plaque der World Science Fiction Society für besondere Leistungen im Bereich der Animation und 2002 einen Emmy® in der Kategorie „Outstanding Animated Program“ für die Episode „Roswell gut – Alles gut“ (2001).

      Zu Moores weiteren Credits als Regisseur oder überwachender Regisseur gehören der Warner-Bros.-Kurzfilm „Duck Dodgers in Attack of the Drones“ (2004), der CBS-Pilotfilm „Vinyl Café“ (2004), „Drawn Together“ (2005–2006) für Comedy Central, „Spy vs. Spy“ für Mad TV und „Sit Down, Shut Up“ (2009) für Fox.


      CLARK SPENCER (Produzent) arbeitete in den vergangenen 20 Jahren bei Walt Disney Animation Studios auf höchster Ebene in den verschiedensten leitenden Positionen. Er begann 1990 als Senior Business Planner in der Finanz- und Planungsabteilung, stieg im August 1991 zum Manager der Studioplanung und im September 1992 zum Direktor für Studioplanung und Finanzen auf. Während dieser Zeit war er auch maßgeblich an der Gründung des Disney Channels in Asien, der Übernahme von Miramax Films und der Ausarbeitung eines Businessplans für das Pariser Animationsstudio von Disney beteiligt.

      Im Oktober 1993 wurde Spencer Planungschef von Walt Disney Animation Studios und bereits kurz darauf Vice President für Planung und Finanzen. Die Fachzeitschrift Hollywood Reporter zählte Spencer 1995 zur nächsten Generation junger, aufstrebender Führungskräfte unter 35. Im Oktober 1996 wurde er Senior Vice President of Finance and Operations für Walt Disney Animation Studios und Theatrical Productions. Den Posten behielt er, bis er im September 1998 zu Disneys Animationsstudio in Florida wechselte.

      Als Senior Vice President und Generaldirektor in Florida überwachte er alle operativen und produktionsbedingten Bereiche des Studios. Sechs Monate später produzierte er den zweiten Zeichentrickfilm, der in den Studios in Florida entstand: LILO & STITCH (2002). Dieser entwickelte sich zu einem Riesenhit mit drei DVD-Fortsetzungen, einer eigenen TV-Serie und Figuren, die bis heute auf der ganzen Welt beliebt sind. 2002 kehrte Spencer als ausführender Produzent von TRIFF DIE ROBINSONS („Meet the Robinsons“, 2007) in die Studios nach Burbank zurück und überwachte die Storyentwicklung. Anschließend produzierte er Walt Disney Animation Studios’ BOLT – EIN HUND FÜR ALLE FÄLLE („Bolt“, 2008 ) und war ausführender Produzent bei Disneys WINNIE PUUH („Winnie the Pooh“, 2011).

      Spencer, geboren und aufgewachsen in Seattle, machte 1985 an der Harvard University seinen Bachelor-Abschluss in Geschichte. Außerdem arbeitete er drei Jahre als Financial Associate für die Bankers Trust Company an der Wall Street. Anschließend kehrte Spencer an die Harvard Business School zurück und erwarb 1990 seinen Hochschulabschluss als Betriebswirt.


      PHIL JOHNSTON (Story/Drehbuch) ist ein Spielfilm- und Fernsehautor. Sein Drehbuch für WILLKOMMEN IN CEDAR RAPIDS („Cedar Rapids“, 2011) mit Ed Helms und John C. Reilly wurde 2012 in der Kategorie „Best First Screenplay“ für einen Independent Spirit Award nominiert.

      Derzeit arbeitet Johnston als Autor und ausführender Produzent an der TV-Serie „Harve Karbo“, ein Projekt, das er zusammen mit Joel und Ethan Coen entwickelte. Zu seinen weiteren zukünftigen Projekten zählen A CONFEDERACY OF DUNCES mit Zack Galifianakis, eine Spionage-Komödie mit Sacha Baron Cohen (beides Paramount) und DreamWorks’ REPLY ALL.

      Bevor Johnston ins Filmgeschäft einstieg, arbeitete er als Fernsehjournalist und wurde in dieser Zeit mit drei Emmys® geehrt. An der University of Wisconsin-Madison erwarb er seinen Bachelor in Journalismus, anschließend studierte er Film an der Columbia University und schloss sein Studium mit einem Master ab. Phil Johnston lebt mit seiner Frau, zwei Kindern und einer Katze in Brooklyn und Los Angeles.


      JENNIFER LEE (Drehbuch) kam im März 2011 als Ko-Autorin von RALPH REICHTS zu Walt Disney Animation Studios.

      Derzeit entwickelt sie verschiedene Spielfilmprojekte für Troika Pictures und Leonardo DiCaprios Appian Way Productions. Ihr Drehbuch LUCID DREAMS wurde außerdem von Wolfgang Petersens Radiant Productions optiert. Darüber hinaus schreibt sie für Walt Disney Animation Studios den kommenden Abenteuerfilm FROZEN.

      Lee machte ihren Master in Filmwissenschaften an der Columbia University und ihren Bachelor in Englisch an der University of New Hampshire.


      JOHN LASSETER (ausführender Produzent), zweifacher Oscar®-Preisträger, verantwortet alle Filme und dazugehörigen Projekte bei Walt Disney und den Pixar Animation Studios. Sein Regiedebüt gab er 1995 mit TOY STORY, dem ersten abendfüllenden computeranimierten Kinofilm. Er führte Regie bei DAS GROSSE KRABBELN („A Bug’s Life“, 1998 ), TOY STORY 2 (1999), CARS (2006) und CARS 2 (2011).

      Außerdem fungierte Lasseter als ausführender Produzent von DIE MONSTER AG („Monsters, Inc.“, 2001), FINDET NEMO („Finding Nemo“, 2003), DIE UNGLAUBLICHEN – THE INCREDIBLES („The Incredibles“, 2004), RATATOUILLE (2007), WALL•E – DER LETZTE RÄUMT DIE ERDE AUF („Wall•E“, 2008 ), BOLT – EIN HUND FÜR ALLE FÄLLE („Bolt“, 2008 ), OBEN („Up“, 2009) und MERIDA – LEGENDE DER HIGHLANDS („Brave“, 2012). Darüber hinaus war Lasseter auch ausführender Produzent von Disneys Oscar®-nominierten Zeichentrickfilmen KÜSS DEN FROSCH („The Princess and the Frog“, 2009) und RAPUNZEL – NEU VERFÖHNT („Tangled“, 2010) sowie von TOY STORY 3 (2010), der auf einer Story von Lasseter, Andrew Stanton und Lee Unkrich basiert und zwei Oscars® (Bester Animationsfilm, Bester Filmsong) gewann.

      Lasseter hat eine ganze Reihe von Pixars frühen Kurzfilmen geschrieben, inszeniert und animiert, darunter „Die kleine Lampe“ (1986, Oscar®-Nominierung), „Rots Traum“ (1987), „Tin Toy“ (1988, Oscar® als Bester animierter Kurzfilm) und „Knick Knack“ (1989). „Die kleine Lampe“ war der erste computeranimierte Film, der jemals für einen Oscar® nominiert wurde; „Tin Toy“ (1988 ) war der erste computeranimierte Film, der einen Oscar® gewann. An allen folgenden Kurzfilmen war Lasseter als ausführender Produzent beteiligt, darunter „Die Ein-Mann-Band“ (2005), „Lifted“ (2006), „Presto“ (2008 ), „Teilweise wolkig“ (2009), „Day & Night“ (2010) sowie die beiden Oscar®-Gewinner „Geri’s Game“ (1997) und „Der Vogelschreck“ (2000).

      Pixars Spiel- und Kurzfilme sind unter Lasseters Leitung mit Kritikerlob und Ehrungen aus der Filmindustrie überhäuft worden. 1995 erhielt Lasseter für seine inspirierende Leitung des TOY-STORY-Teams einen Special-Achievement-Oscar®. Außerdem wurde mit TOY STORY (1995) dank Lasseter zum ersten Mal überhaupt ein Trickfilm in der Kategorie „Bestes Originaldrehbuch“ für einen Oscar® nominiert.

      2009 erhielt Lasseter den Goldenen Löwen der 66. Filmfestspiele von Venedig für sein Lebenswerk. Im folgenden Jahr verlieh ihm die Producers Guild of America den David O. Selznick Achievement Award in Theatrical Motion Pictures. Es war das erste Mal, dass ein Trickfilmproduzent diese Auszeichnung bekam. Zu seinen weiteren Auszeichnungen zählen der renommierte Outstanding Contribution to Cinematic Imagery Award der Art Directors Guild (2004), ein Ehrenpreis des AFI (American Film Institute), und für seine Leistungen und Beiträge zur Animationskunst der Winsor McCay Award der ASIFA-Hollywood (2008 ).

      Vor der Gründung von Pixar 1986 arbeitete Lasseter in der Computerabteilung von Lucasfilm Ltd., wo er den Kurzfilm „The Adventures of Andre and Wally B“ und den computeranimierten Bleiglas-Ritter, der in der Steven-Spielberg-Produktion DAS GEHEIMNIS DES VERBORGENEN TEMPELS („Young Sherlock Holmes“, 1985) aus einem Kirchenfenster springt, designte und animierte.

      Lasseter war einer der ersten Studenten, die das damals brandneue Character Animation Program am California Institute of the Arts (CalArts) absolvierten. 1979 schloss er sein Filmstudium als Bachelor of Fine Arts ab. Beide Filme, die er während seiner Zeit bei CalArts animierte, „Lady and the Lamp“ (1979) und „Nitemare“ (1980), gewannen einen Studenten-Oscar®. Seinen allerersten Preis bekam Lasseter bereits mit fünf Jahren, als der Model Grocery Market in Whittier, Kalifornien, seine Buntstiftzeichnung des „kopflosen Reiters“ aus Washington Irvings „The Legend of Sleepy Hollow“ mit 15 Dollar prämierte.



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