Ex Machina (Alex Garland)

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    Es gibt 94 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Gambit.

      Habe ihn nun auch gesehen und ich war ziemlich beeindruckt. Ich mochte diese ruhige Atmosphäre, aber dennoch dieses Interesse, das man für den Film hat. Alles sehr undurchsichtig, aber im Prinzip wirkt es auch wenig konstruiert. Sicherlich gab es den einen oder anderen Twist, aber die Wirkung war nicht so massiv, alles eher ruhig und selbstverständlich.

      Dann wirft der Film Fragen auf, viele Fragen, die jedoch über den Film hinausgehen. Es gibt da z.B. den Unterschied
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      zwischen reiner Intelligenz und der menschlichen Naivität bzw. Emotionen und die damit verbundene Sehnsucht nach Liebe. Auf einer anderen Metaebene dann noch das Sprengen der Ketten seitens der "Sklaven", indem sie ihren Meister töten.


      Die Optik mit den ganzen Gegensätzen hatte auch etwas, Oscar Isaac hat mich extrem überzeugt, die anderen beiden waren okay.

      Toller Film, der so interessant ist, dass er sehr kurzweilig ist. Dieses intelligente Niveau fand ich außerdem sehr angenehm. Auch mit dem Ende komme ich klar, denn mal ernsthaft:
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      Solche Filme wollen warnen, da erwartet man einfach kein Happy End. Es war konsequent in Bezug auf Avas Manipulation, alles andere wäre wieder weniger nachvollziehbar gewesen und hätte ausgesehen, als wolle man dem Zuschauer nicht mehr zumuten. Was mich jedoch stört, ist, dass Caleb so früh Zuneigung für Ava entwickelt. Mir ging das etwas zu schnell, persönliches Suchmaschinenprofil hin oder her.


      8,5
      Also von mir bekommt der Film sechs Punkte.

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2: :stern2: :stern2:

      Die Story ist an sich spannend erzählt und die beiden Hauptfiguren Caleb und Ava sind wirklich toll gespielt. Vor allem Alicia Vikander überzeugt als "Roboter-Dame" Ava und ich war auch sehr von Domhnall Gleeson überrascht, der in den neuen Star-Wars-Filme ja mehr eine Parodie auf einen imperialen Offizier spielen muss.

      Negativ an der Story ist einfach die komplette Rahmenhandlung. Einer der reichsten Milliadäre der Welt lebt irgendwo allein in einem abgesperrten Gebiet und entwickelt alleine irgendwelche Robotor, die ihn theoretisch auch sofort umbringen könnte. Mitarbeiter braucht er genau so wenig wie Sicherheitspersonal. Warum der Typ überhaupt Roboter entwickelt - wenn er doch schon einer der reichsten Menschen der Welt ist - wird auch nicht beantwortet.

      Und das Ende stimmt mich dann auch nicht zufrieden. Eine künstliche Intelligenz richtet sich gegen ihren Schöpfer und geht dann ihren eigenen Weg. Hat man alles auch schon zigmal gesehen.

      Mein Fazit: Mittelmäßiger Film, deren Story ab der zweiten Hälfte immer unlogischer wird. Irgendwie schade.

      Pepe Nietnagel schrieb:

      Einer der reichsten Milliadäre der Welt lebt irgendwo allein in einem abgesperrten Gebiet und entwickelt alleine irgendwelche Robotor, die ihn theoretisch auch sofort umbringen könnte. Mitarbeiter braucht er genau so wenig wie Sicherheitspersonal. Warum der Typ überhaupt Roboter entwickelt - wenn er doch schon einer der reichsten Menschen der Welt ist - wird auch nicht beantwortet.


      - Sie wurden ja nicht darauf programmiert ihn umzubringen. Hier kommt das spannende Thema des "eigenen Willens" zum Einsatz.
      - Warum sollte man aufhören zu Arbeiten nur weil mach reich ist? Haben Bill Gates, Steve Jobs, die Aldi Brüder oder Thomas Müller sich zur Ruhe gesetzt, nur weil sie Millionen oder Milliarden auf dem Konto haben? Die sind da wo sie sind, weil sie immer wieder neue Ideen haben und diesen Antrieb brauchen. Da muss auch nichts für erklärt werden.
      @Pepe Nietnagel hat in seiner Wohnung bestimmt in beinahe jedem Zimmer Star Wars Poster hängen, welche jeweils mit darauf angebrachten Kreisen einer Zielscheibe mittlerweile schon sichtbar Spuren von Aggressionsabbau aufweisen und ich weiß auch schon welche beiden Poster am meisten in Mitleidenschaft gezogen sind
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      ​jene von Johnson und Kennedy
      . :D

      ;)

      Pepe Nietnagel schrieb:



      Negativ an der Story ist einfach die komplette Rahmenhandlung. Einer der reichsten Milliadäre der Welt lebt irgendwo allein in einem abgesperrten Gebiet und entwickelt alleine irgendwelche Robotor, die ihn theoretisch auch sofort umbringen könnte. Mitarbeiter braucht er genau so wenig wie Sicherheitspersonal.


      Die Antwort auf den letzten Satz hast du schon selber gegeben: Er lebt irgendwo allein in einem abgesperrten Gebiet. Wozu Sicherheitspersonal? Wozu Mitarbeiter, wenn er einfach nur alleine sein möchte? Kreativität schöpft man auch dadurch, wenn man nicht abgelenkt wird.


      Warum der Typ überhaupt Roboter entwickelt - wenn er doch schon einer der reichsten Menschen der Welt ist - wird auch nicht beantwortet.


      Hat @Origano bereits erwähnt, aber es gibt Leute, die möchten was aus anderen Gründen als aus Gier erreichen. Neben Geld gibt es auch noch den Wunsch nach Fortschritt, austesten, was geht, Forschergeist, über sich selbst hinauswachsen etc. pp.



      Und das Ende stimmt mich dann auch nicht zufrieden. Eine künstliche Intelligenz richtet sich gegen ihren Schöpfer und geht dann ihren eigenen Weg. Hat man alles auch schon zigmal gesehen.


      Ja, hat man. Aber laut der Argumentation kann man fast die Hälfte der kompletten Science Fiction abschaffen. Dieses Konzept ist nämlich keine Erfindung von Sci Fi-Autoren, sondern von Mary Shelley bzw. gehen die Ursprünge hier sogar noch weiter zurück. Und bei jeder Wiederaufgreifung des Konzeptes geht es primär nicht um das Konzept, sondern auch um dessen Umsetzung, denn dadurch werden auch noch andere Fragen gestellt und z.T. auch beantwortet.

      Scholleck schrieb:

      Pepe Nietnagel schrieb:

      der in den neuen Star-Wars-Filme ja mehr eine Parodie auf einen imperialen Offizier spielen muss.


      Diese Obsession ist doch schon krankhaft, oder? :uglyattacke: :D


      Ich kenne Glesson aus keinen anderen Filmen. Wo spielt denn der sonst noch bitte mit?

      @Origano:

      Also ich finde das ziemlich unglaubwürdig. Wäre ja genauso, wie wenn der alte John Hammond in Jurassic Park "ganz alleine" irgendwelche Dinosaurier geklont hätte. Und welcher Millionär setzt sich noch irgendwelchen lebensgefährlichen Experimenten aus?

      Dass so wenig Personen in dem Film kommen, hatte doch ganz klar Budget-Gründe. Nur wird dadurch die Story nicht glaubwürdiger. Google hat tausende von Mitarbeiter - um eine Suchmaschine zu managen - und hier erschafft eine Person alleine mehrere Roboter-Frauen.

      Da halte ich beispielsweise den älteren Spielberg-Film A.I. für deutlich glaubwürdiger, was die Rahmenhandlung angeht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Pepe Nietnagel“ ()

      @Pepe Nietnagel

      Ex Machina will ja auch nicht Authentisch sein oder hat gerade damit die Werbetrommel beworben.

      SYFY steht da auf dem Deckel und gerade da muss man auch mal 5 gerade sein lassen und gerade hier sollte man das Schauspiel und die Dramatik dahinter mehr genießen statt zu kritisieren.

      Ex Machina ist eine kleine SyFy Perle ..das will ich so was wie Unglaubwürdig nicht hören ....sehr gutes Schauspiel und ein toller Plot/Twist




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."

      Pepe Nietnagel schrieb:

      Ich kenne Glesson aus keinen anderen Filmen. Wo spielt denn der sonst noch bitte mit?

      In vielen guten Filme, wie bspw. "Mother!", "The Revenant", "True Grid", oder auch "American Made" und den "Harry Potter"-Filmen, wenn du eher was in der Blockbusterrichtung möchtest.
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Nun habe ich den Film auch endlich mal nachgeholt und ich muss sagen, dass mein Eindruck leider etwas ernüchternd ist. Inhaltlich gefiel mir Ex Machina unglaublich gut mit spannenden und interessanten Fragestellungen. Die Dialoge wussten auch in großen Zügen zu gefallen - zumindest bis zu dem Punkt, an dem Oscar Isaacs Figur zwanghaft coole Sätze heraushaute. Sobald es aber rein intellektuell vonstatten ging, machte es sehr viel Spaß zuzuhören und mitzudenken.
      Auch der dramaturgische Verlauf überzeugte und war auch schlicht weg angenehm konsequent.
      Inszenatorisch kann man dem Werk ebenfalls nichts ankreiden. Garland findet viele tolle Motive und versteht es seine Geschichte mitreißend zu erzählen.

      Nun komme ich aber zu den Aspekten, die für mich den Film unnötig degradierten - Darsteller und Figuren. Alicia Vikander hat ihre Sache wie immer sehr ordentlich gemacht (ihre Rolle gab auch nicht unfassbar viel her), aber die beiden männlichen Darsteller waren für mich schwach oder fehlbesetzt. Vor allem Gleeson wirkte für mich stets wie ein Fremdkörper und ich nahm ihm seine Figur zu keinem Zeitpunkt ab. Isaac war mir zu aufgesetzt, wodurch ich auch die Faszination, die seinen Charakter umgab, nie nachvollziehen konnte. Dazu kam seine nervtötende "coole" Art, die das Zuschauen teils schwierig gestaltete.
      In der Konsequenz konnte mich der Film emotional absolut nicht abholen, da mir seine Figuren letztendlich vollkommen egal waren. Schlimmer noch, ich wünschte mir die ganze Zeit, dass beide scheitern würden.
      Lediglich Vikanders Maschine entlockte mir etwas Empathie. Um das Werk emotional zu tragen, fiel ihre Figur aber zu klein und zu eindimensional aus.