American Sniper (Clint Eastwood)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Es gibt 97 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von DarkWizard.

      Diese 5 Kritiken sind gut, aber nicht großartig. B, B-. Average Rating: 6.5. Ja, anhand der ersten Kritiken kann man aber schon erkennen, dass die ganz große Rückkehr Eastwoods wohl noch auf sich warten lässt.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Der Trailer ist total spannend und lässt mich nicht ruhig sitzen ... tut er's? Tut er's nicht?

      Da ist wirklich eine Menge rauszuholen und wenn Bradley Cooper auch noch 'ne Oscarnominierung bekommen hat, dürfte sein Spiel auch nichts Dünnes sein.

      Clint, Du alter Fuchs ... you did it again! Der Sniper gehört zu meinen Most-Wanted dieses Jahr. Ich bin soooooo gespannt, ob Clint nach einigen nicht wirklich beeindruckenden Filmen (die aber auch alles andere als schlecht waren IMHO) wieder zu einer Größe zurückfindet, die sich in Gesellschaft von Gran Torino oder Million Dollar Baby befindet ...

      Natürlich spricht da aus mir auch eine starke "Heldenverehrung" für eine der letzten lebenden Legenden! :bow:
      Konnte ne Preview des FIlms sehen, fand den FIlm gut, obwohl ich kein America über alles liebhaber bin.

      Spoiler anzeigen
      ​Der Film fängt ruhig an, man sieht den Haupthelden als kleinen Jungen, seinen ersten Kill (ein Reh), dann den Grund wieso er zu Army gegangen ist, Die Ausbilgung bei den Marines wird schnell abgehandelt, ab da sieht man seine 4 Auslandseinsätze, sein erster Kill wird das Kind aus dem Trailer. Die ruhigen Phasen mit den actionphasen wechseln sich regelmässig, es gibt 3 actionszenen, die letzte dauert im etwa 10 minuten vielleicht, wenn nicht weniger. Die Story handelt davon, dass er sich von seiner Frau abwendet, und auch wenn er da ist, mit den Gedanken bei seinen Kameraden ist. Sein Hauptziel ist ein feindlicher Scharfschütze, der viele Soldaten killte. Der Film hat paar heftige Szenen, aber die sind gut gemacht.
      Effekte können sich sehen lassen.

      6,5/10
      Bin noch etwas vorsichtig in meiner Euphorie. Die Figur Chris Kyle ist mir zu suspekt. Ich bin mir sicher, Bradley Cooper macht ein tolles und intensives Portrait daraus, aber ich habe keine Lust auf eine zweieinhalb stündige Glorifizierung seiner Taten. Der gute Mann, Rest in Peace, strahlt auf mich die Lust am Töten aus. In Amerika ist Krieg, oder umgangssprachlich, "seinem Land dienen", etwas zutiefst ehrenvolles. Es zwingt aber dich aber niemand der Armee bei zu treten. Und dann noch als "Held" betitelt zu werden ... kann mich auch komplett irren, dennoch habe ich leichte Zweifel.
      Außerhalb der Vereinigten Staaten wird der Film auch deutlich "schlechter" wegkommen. Nicht eine einzige Nominierung bei den Globes ist da schon ein gutes Indiz. Cooper soll gut spielen, aber inhaltlich ist der Film wohl leider nicht besonders gut.

      Hier mal ein Auszug aus einer Kritik:
      "A simplistic, pandering tribute to the American military and people who give themselves over to it blindly, aimed at an audience that prizes patriotism over drama."

      Liest man leider häufig und genau so etwas will ich nicht sehen... Hatte Eastwood da mehr zugetraut. Naja, mal sehen, hier startet der Film ja erst in 5 Wochen oder so.

      Das wird glaube ich nicht der Fall sein. Diese Phase in Clints Leben ist auch vorbei (z.B. Heartbreak Ridge). Auch eine Glorifizierung Amerikas dürfte nicht zu erwarten sein. Wenn ich mir @mcediu s Spoiler so durchlese,

      Spoiler anzeigen
      erwarte ich ein Portrait eines Mannes, der nicht Rambo-like metzelt, sondern mit seinen Taten hadert. Er tut es, weil er es muss, weil er sich im Sinne der Militärhierarchie dazu verpflichtet fühlt. Das wird kein Schwarzenegger, der nach jedem Kill stolz eine Kerbe in sein Gewehr schnitzt und damit prahlt.

      Das "dem Land dienen" wird hier sicher in Frage gestellt und man wird sehen, wie das stumpfe Folgen von Befehlen auch den Menschen zunehmend abstumpft. Von "Heldenverehrung" dürfte da nix zu erwarten sein, eher von einem Versuch, ein Schicksal, das es in vielen Militärs gibt, aufzuzeigen und Kampfeinsätze eben so gar nicht haben von "Ufftata und Trallala" ...


      Schätze ich mal ...
      Keiner verdient einen Erfolg mehr wie der letzte Outlaw Hollywoods, Clint Eastwood. Mich freut der Erfolg. Mich freut es für einen meiner größten Heroes ganz besonders. Das war es aber auch. Ich habe mir mal einige Kritiken auf RT durchgelesen und herrjeh als stolzer Ami bekommst du ein Meisterwerk serviert, für die die anderen gibt es entweder einen annehmbaren Kriegsfilm oder einen ganz schlimmen patriotischen Scheißdreck. Inszeniert wird es wie immer richtig gut sein. Da kann Eastwood 90 Jahre alt sein, das wird sich nicht ändern. Einen richtig schlechten Film habe ich von Clint noch nie gesehen.

      Zudem bin ich auf kein Fan von Bradley Cooper.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Genau so wie Unbroken wird auch dieser Film überschätzt. Bradley Cooper gehört für mich zu den most overrated Schauspieler Hollywoods. Der reitet seit Jahren auf einer Welle...hätte es Clint höher angerechnet, wenn er einen Film über die Versäumnisse des Irak Krieges inszeniert hätte, mehr als eine halbe Millionen Iraker sind ums leben gekommen, wegen einer Lüge, aber gut, man kann sich selbst feiern lassen für eine Lüge, Hollywood ist im Grunde ja auch nur eine Lüge.
      Naja, nur weil der Hauptdarsteller ein Soldat ist und man sicher Uniformen und Flaggen sieht, ist das nicht sofort "US-Patriotismus" und Propaganda. Patriotismus wäre es, wenn der Film vermitteln würde "Kommt zur Army, da erlebt ihr was!" und "Unsere Sache ist gerecht, denn wir sind Amerikaner". Das vermittelt der Trailer zumindest überhaupt nicht. Im Gegenteil. Der Sniper stumpft ab, hört irgendwann auf, nach dem Sinn zu fragen, denn da ist einfach keiner.

      Da ist das Soldatenleben keine Konfettiparade, sondern ein Ort, wo Träume zerbrechen und Menschen emotional verkrüppeln. Das ist alles andere als "patriotischer Scheißdreck" ... das dürfte auf eine Kritik an der Glorifizierung von Soldatenkarrieren werden - also genau das Gegenteil ...
      Soweit ich das sehe und auch aus diversen Berichten gelesen habe, geht's hier um einen Mann, der nach 9/11 sich bei der Armee einschreibt, um in den Krieg zu gehen, "sein Land" zu verteidigen. Er kann es kaum erwarten, rauszugehen, den bösen Jungs eins auszuwischen. Nach seiner ersten Rückkehr ist er nicht in der Lage mit dem gewöhnlichen Leben klarzukommen, weil Ihm einfach der "Kick" fehlt, der "Antrieb", seine "persönliche Mission" noch nicht vorbei ist, verkrüppelt sicher nicht...das zieht sich durch den Film, so wie ich gelesen hab. Für mich ehrlich gesagt, nichts neues, kritisch mit der Mission oder mit Soldaten geht der Film nicht um, denn darum geht es nicht, sondern einzig um Chris Kyle. Wer hier eine kritische Haltung erwartet, wird enttäuscht. Es werden anscheinend ein paar emotionale Auseinandersetzungen eingepackt, sieht man ja im Trailer, mehr auch nicht.

      Was ich sagen will, es gibt Material um mehr einzugehen in Sachen Soldatenleben, die Auswirkungen, das Leben danach, und die Dingen mit denen sich z.B. Veterane herumschalgen müssen. Aber das sind Dinge, die unschön sind, die der Mann oder die Frau nicht sehen soll, wenn Sie daran denken, sich einzuschreiben.

      Yuri Orlov schrieb:

      Bradley Cooper gehört für mich zu den most overrated Schauspieler Hollywoods. Der reitet seit Jahren auf einer Welle...

      Bin ich aktuell auch nicht, aber ich sehe Potential. Aus dem könnte durchaus was werden. Und jetzt dreht er mit Clint Eastwood. Mein Gott, Clint Eastwood. Der Mann ist in seiner 7. Filmdekade. Wenn dir einer die richtigen Tipps für die Zukunft geben kann, dann freilich er. Außerdem ist Clint einer der meist respektiertesten Männer dort drüben. Er kann dir die richtigen Leute vorstellen. Eastwood wurde damals zB von einem Studio-Direktor Don Siegel bekannt gemacht. Was daraus wurde ist jedem bekannt. Zudem hat Cooper schon was auf dem Kasten. Da finden sich keine Spinnweben wie bei vielen Jungstars. Eastwood ist ja selber von einem Mädchenschwarm ("Maverick", "Raw Hide") aus zum Megastar geworden. Und wenn du der Sexiest Man Alive bist, dann kann man mir dir werben. ^^

      Bradley Cooper muss es jetzt nur noch richtig anstellen. Aber der Oscar muss an Keaton gehen. Also wenn man den jetzt Cooper gibt um einen neuen kommenden Mega-Star aufzubauen, dann war es das für mich mit den Oscars. So gut er auch in "American Sniper" sein wird Keaton ist für fast alle eine schier unglaubliche Performance in "Birdman" gelungen.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"

      Yuri Orlov schrieb:

      Soweit ich das sehe und auch aus diversen Berichten gelesen habe, geht's hier um einen Mann, der nach 9/11 sich bei der Armee einschreibt, um in den Krieg zu gehen, "sein Land" zu verteidigen. Er kann es kaum erwarten, rauszugehen, den bösen Jungs eins auszuwischen. Nach seiner ersten Rückkehr ist er nicht in der Lage mit dem gewöhnlichen Leben klarzukommen, weil Ihm eineifach der "Kick" fehlt, der "Antrieb", seine "persönliche Mission" noch nicht vorbei ist, verkrüppelt sicher nicht ...


      Äh, "emotional verkrüppelt" hatte ich geschrieben und nach seinen Einsätzen

      Spoiler anzeigen
      ​"nicht in der Lage zu sein, mit dem gewöhnlichen Leben klarzukommen ... fehlender Antrieb" usw. ist für mich jetzt ein deutliches Zeichen für eine emotionale Verkrüppelung. Dass er seine Karriere als Verteidiger seines Landes gestartet hat und nun "nicht mehr aus seinem Trauma rauskommt" ist alles andere als etwas patriotisches.


      Das ist eine Kritik am System ...

      Hulk schrieb:


      Äh, "emotional verkrüppelt" hatte ich geschrieben und nach seinen Einsätzen

      Spoiler anzeigen
      "nicht in der Lage zu sein, mit dem gewöhnlichen Leben klarzukommen ... fehlender Antrieb" usw. ist für mich jetzt ein deutliches Zeichen für eine emotionale Verkrüppelung. Dass er seine Karriere als Verteidiger seines Landes gestartet hat und nun "nicht mehr aus seinem Trauma rauskommt" ist alles andere als etwas patriotisches.


      Das ist eine Kritik am System ...


      So, wie es anscheined im Film dargestellt wird, hatte Chris Kyle kein besonderes Leben vor seiner Zeit bei der Armee. Er war der typische junge Amerikaner der im Midwest augewachsen ist, ohne Perspektive, sinnlos vor sich gelebt und nach 9/11 hat er für sich eine Mission gefunden. Sozusagen hat die Armee ihm eine Perspektive gegeben, eine Struktur in seinen Leben, genau diese Dinge fehlten ihm zu vor. Da konnte nicht viel kaputt gehen. Chris Kyle war auch nicht kaputt, er war in seinem Leben zuvor ein typischer verblendeter Midwest Versager, der nichts auf die Reihe bekommen hat. Er war keiner der ein intaktes Privatleben hatte und durch die Armee gefickt wurde..