Habe Captain Marvel nun am Samstag gesehen und ich war ja schon ziemlich lange auf den Film gespannt. Zwar gilt der Hype noch immer einem anderen Marvel-Film, nichtsdestotrotz habe ich mir schon einige Tage vorher einen neuen Funko gegönnt und saß dann am Samstag im Captain Marvel-Shirt im Kino, nachdem ich mir auch noch das Captain Marvel-NIN-Shirt bestellt hatte.
Sicherlich hatte ich nach einigen Kritiken die Befürchtung, dass ich dieses Shirt nie wieder tragen könnte (da ist aber der Comiccharakter drauf und nicht Brie), aber so viel vorab: Dem ist nicht so.
Ich hatte meinen Spaß mit dem Film, auch wenn er nicht zu den besten des MCU zählt. Jedenfalls aktuell. So hatte ich damals auch erhebliche Probleme mit dem ersten Captain America, mit der Zeit reifte der Film aber bei mir. Man muss sich auch immer vor Augen halten, dass jeder Film - obschon alle zum MCU gehören - doch irgendwie anders hinsichtlich der Formel ist. So ist z.B. ein Ant-Man absolut nicht mit einem Infinity War zu vergleichen, weil die Stimmung schon eine ganz andere ist. Genau dies mag ich aber am MCU: Habe ich Bock auf einen spannenden Agententhriller, schaue ich Winter Soldier. Will ich was zu lachen haben, wird es Ant-Man oder Thor 3, um mal einige Beispiele aufzuführen. Captain Marvel hat dann wieder eine ganz andere Identität.
Ich hatte mir den Film ernster vorgestellt, aber ich glaube, dies hätte zu Problemen geführt: Durch den Humor wurde ihre Macht auch wieder etwas relativiert. Hätten wir ein todernstes Szenario gehabt, wo Danvers mit viel Spannung aber dennoch souverän "abgeht", hätten sich viele Fragen hinsichtlich ihrer Rolle in Endgame gestellt. So lag der Fokus nicht einmal unbedingt auf ihrer Kraft. Ich weiß, dass viele der Meinung sind, dass sie dennoch zu stark ist, aber alles, was wir über Endgame bislang wissen, lässt nicht vermuten, dass Carol vorbeigerauscht kommt und in 2 Sekunden jeden Konflikt löst. Zumal die Decimation bereits geschehen ist. Wäre sie bei Infinity War dabei gewesen, hätte es vielleicht anders ausgesehen, aber selbst ein Thor hat einen Fehler gemacht, obwohl er die nötige Macht gehabt hätte. Und jetzt wäre auch noch interessant, welche Auswirkungen es überhaupt hat, dass
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Den Anfang des Films fand ich wie so viele ziemlich holprig. Hatte da schon ein nicht so gutes Gefühl und dachte, ich müsse mich vom Funko trennen. Dann aber kam ich dann doch langsam in den Film und spätestens, als Carol auf der Erde war, hatte ich Spaß. Ja, ich hatte Spaß, und die Chemie zwischen Carol und Fury war großartig. Das war ja schon nahezu eine Buddykomödie.
Besonders gut gefallen hat mir auch der feministische Ansatz, der äußerst präsent war:
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Der hier präsentierte Feminismus war vorhanden, aber wurde nicht mittels der Holzhammermethode präsentiert. Empfand ich sehr angenehm.
Dann fand ich den
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Längen habe ich keine empfunden, nur war der Anfang wie gesagt holprig. Was mir allerdings ein wenig abhanden kam, war Spannung. Nicht einmal unbedingt wegen Carols Kraft, sondern vielleicht auch wegen der Gegner. Dennoch finde ich es in Ordnung, dass man hier kleinere Brötchen gebacken hat, weil der Fokus des Films auf etwas ganz anderem lag: Carols Origin und Selbstfindung.
Brie Larson fand ich in der Rolle gut, sie hat was niedliches an sich, das irgendwie passte. Das macht sie auch ein wenig verletzlich. Hätte sie einen Charakter wie Romanoff, dann würde sie zu übermächtig wirken. Trotzdem habe ich ihr die ganze Zeit auf die Brust geschaut :-D.
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Die Effekte konnten sich sehen lassen und ja, das Marvel-Logo war auch ein Highlight. Die 90er Referenzen machten mir Spaß, und es ging im Film keinesfalls darum, diese mit dem Brecheisen einzubringen. Ja, es waren die 90er, deshalb gab es bestimmte Dinge, die man sah.
Punktetechnisch einordnen kann ich Captain Marvel akut noch nicht so. Ich muss ihn vielleicht noch öfter schauen. Es ist aktuell nicht der beste Marvel-Film, aber auch nicht der schlechteste. Ich habe etwas mehr Bedrohung erwartet, aber etwaige Entscheidungen kann ich aus o.g. Gründen sowie wegen Endgame in den Startlöchern, wo es wieder mehr zur Sache geht, absolut nachvollziehen. Und ich wurde einfach gut unterhalten. 7,5 Punkte wären es aber sicherlich schon.
Sicherlich hatte ich nach einigen Kritiken die Befürchtung, dass ich dieses Shirt nie wieder tragen könnte (da ist aber der Comiccharakter drauf und nicht Brie), aber so viel vorab: Dem ist nicht so.
Ich hatte meinen Spaß mit dem Film, auch wenn er nicht zu den besten des MCU zählt. Jedenfalls aktuell. So hatte ich damals auch erhebliche Probleme mit dem ersten Captain America, mit der Zeit reifte der Film aber bei mir. Man muss sich auch immer vor Augen halten, dass jeder Film - obschon alle zum MCU gehören - doch irgendwie anders hinsichtlich der Formel ist. So ist z.B. ein Ant-Man absolut nicht mit einem Infinity War zu vergleichen, weil die Stimmung schon eine ganz andere ist. Genau dies mag ich aber am MCU: Habe ich Bock auf einen spannenden Agententhriller, schaue ich Winter Soldier. Will ich was zu lachen haben, wird es Ant-Man oder Thor 3, um mal einige Beispiele aufzuführen. Captain Marvel hat dann wieder eine ganz andere Identität.
Ich hatte mir den Film ernster vorgestellt, aber ich glaube, dies hätte zu Problemen geführt: Durch den Humor wurde ihre Macht auch wieder etwas relativiert. Hätten wir ein todernstes Szenario gehabt, wo Danvers mit viel Spannung aber dennoch souverän "abgeht", hätten sich viele Fragen hinsichtlich ihrer Rolle in Endgame gestellt. So lag der Fokus nicht einmal unbedingt auf ihrer Kraft. Ich weiß, dass viele der Meinung sind, dass sie dennoch zu stark ist, aber alles, was wir über Endgame bislang wissen, lässt nicht vermuten, dass Carol vorbeigerauscht kommt und in 2 Sekunden jeden Konflikt löst. Zumal die Decimation bereits geschehen ist. Wäre sie bei Infinity War dabei gewesen, hätte es vielleicht anders ausgesehen, aber selbst ein Thor hat einen Fehler gemacht, obwohl er die nötige Macht gehabt hätte. Und jetzt wäre auch noch interessant, welche Auswirkungen es überhaupt hat, dass
Carol ihre Kraft durch den Tesseract hat, was in den Comics ja anders ist - kann sie mit der Kraft des Tesseracts beispielsweise überhaupt gegen den Gauntlet antreten, sollte dieser überhaupt noch nutzbar sein, oder falls ein neuer gemacht wird, wie sieht es da aus? Ich gehe davon aus, dass diese Abweichung zu den Comics durchaus eine Funktion hat. Ansonsten: ja, wieder der Tesseract. Ich bleibe bei dem, was ich seit fast einem Jahr sage: Der Tesseract und das Battle of New York werden in Endgame äußerst wichtig sein.
Dann die Frage, wieso Fury sie nicht vorher gerufen hat: Erstens weiß man nicht, ob er es nicht getan hat, sie aber entweder zu weit weg war oder aber andere Dinge zu erledigen hatte. Das sehen wir dann vermutlich in Captain Marvel 2. Fury sagte mal, er habe sich schon einmal auf jemanden verlassen, und es war ein Fehler. Damals ging man davon aus, dass es evtl. Carol sein könnte. Im Film haben wir nun jetzt nichts davon gesehen, aber wer weiß, vielleicht kommt da noch was.
Ich würde mir über so extrem ungelegte Eier noch keine Gedanken machen und "Logiklöcher, Logiklöcher!" rumbrüllen, während es noch viele Jahre gibt, die es nach 1995 abzudecken gilt.
Dann die Frage, wieso Fury sie nicht vorher gerufen hat: Erstens weiß man nicht, ob er es nicht getan hat, sie aber entweder zu weit weg war oder aber andere Dinge zu erledigen hatte. Das sehen wir dann vermutlich in Captain Marvel 2. Fury sagte mal, er habe sich schon einmal auf jemanden verlassen, und es war ein Fehler. Damals ging man davon aus, dass es evtl. Carol sein könnte. Im Film haben wir nun jetzt nichts davon gesehen, aber wer weiß, vielleicht kommt da noch was.
Ich würde mir über so extrem ungelegte Eier noch keine Gedanken machen und "Logiklöcher, Logiklöcher!" rumbrüllen, während es noch viele Jahre gibt, die es nach 1995 abzudecken gilt.
Den Anfang des Films fand ich wie so viele ziemlich holprig. Hatte da schon ein nicht so gutes Gefühl und dachte, ich müsse mich vom Funko trennen. Dann aber kam ich dann doch langsam in den Film und spätestens, als Carol auf der Erde war, hatte ich Spaß. Ja, ich hatte Spaß, und die Chemie zwischen Carol und Fury war großartig. Das war ja schon nahezu eine Buddykomödie.
Besonders gut gefallen hat mir auch der feministische Ansatz, der äußerst präsent war:
Wird Frauen ja oft nachgesagt, sie seien zu emotional und deshalb zu schwach, so ist dies eben genau das, wogegen sich Carol am Ende wehrt. Genau dies aber macht sie noch stärker, als sie sich von den Ketten bzw. der Unterdrückung/Kontrolle eines Mannes löst. Auch Rambeau wird von ihrer Tochter ermutigt, nicht das Kind zu Hause zu hüten, sondern sich Gefahren zu stellen - "was willst du für ein Vorbild sein?" Mädchen brauchen Vorbilder, und das heißt eben nicht unbedingt, dass Mutter immer zu Hause hocken muss, sondern ihrer Tochter zeigen kann, wie man stark ist, denn das macht eine gute Mutter aus, auch wenn die Großeltern dann mal für das Kind sorgen.
Auch die Tatsache, dass Frauen noch nicht fliegen durften, aber jeder Held in diesem Film (Mar-Vell, die für das Gute kämpft und in den Comics ein Mann war, Carol und Rambeau) ist weiblich.
Auch die Tatsache, dass Frauen noch nicht fliegen durften, aber jeder Held in diesem Film (Mar-Vell, die für das Gute kämpft und in den Comics ein Mann war, Carol und Rambeau) ist weiblich.
Der hier präsentierte Feminismus war vorhanden, aber wurde nicht mittels der Holzhammermethode präsentiert. Empfand ich sehr angenehm.
Dann fand ich den
Twist auch ganz gelungen. Man muss halt auch mal hinterfragen, was für Befehle man ausführt. Haben in dem Film gleich zwei Leute getan.
Längen habe ich keine empfunden, nur war der Anfang wie gesagt holprig. Was mir allerdings ein wenig abhanden kam, war Spannung. Nicht einmal unbedingt wegen Carols Kraft, sondern vielleicht auch wegen der Gegner. Dennoch finde ich es in Ordnung, dass man hier kleinere Brötchen gebacken hat, weil der Fokus des Films auf etwas ganz anderem lag: Carols Origin und Selbstfindung.
Brie Larson fand ich in der Rolle gut, sie hat was niedliches an sich, das irgendwie passte. Das macht sie auch ein wenig verletzlich. Hätte sie einen Charakter wie Romanoff, dann würde sie zu übermächtig wirken. Trotzdem habe ich ihr die ganze Zeit auf die Brust geschaut :-D.
Was Furys Augenklappe angeht, hatte ich hier auch mehr Dramatik erwartet bzw. eine Verletzung im Kampf oder so.
Die Effekte konnten sich sehen lassen und ja, das Marvel-Logo war auch ein Highlight. Die 90er Referenzen machten mir Spaß, und es ging im Film keinesfalls darum, diese mit dem Brecheisen einzubringen. Ja, es waren die 90er, deshalb gab es bestimmte Dinge, die man sah.
Punktetechnisch einordnen kann ich Captain Marvel akut noch nicht so. Ich muss ihn vielleicht noch öfter schauen. Es ist aktuell nicht der beste Marvel-Film, aber auch nicht der schlechteste. Ich habe etwas mehr Bedrohung erwartet, aber etwaige Entscheidungen kann ich aus o.g. Gründen sowie wegen Endgame in den Startlöchern, wo es wieder mehr zur Sache geht, absolut nachvollziehen. Und ich wurde einfach gut unterhalten. 7,5 Punkte wären es aber sicherlich schon.