Halloween 4 - Die Rückkehr des Michael Myers

Ich wollte genau den Punkt nämlich auch kurz anmerken, dass ( für mich ziemlich unverständlich ) Halloween 4 bei nicht gerade wenigen Fans gar als beste Fortsetzung nach dem Original angesehen wird. Eine Meinung die ich, wie gesagt, nicht ganz teilen kann, da es so viele Dinge gibt, die den Film nach unten ziehen und die @Olly ja auch schon angesprochen hat. Vor allem die Darstellung von Dr. Loomis war absolut kein Vergleich mehr zu den vorherigen Teilen, man hatte ihn quasi zu einer Witzfigur degradiert.

Bei mir rangiert allerdings dagegen Teil 5 sehr weit oben im Ranking. Den mag ich ausgesprochen gerne.

Ich weiß dürfte bekannt sein: Zum Casting für Jamie ging damals auch Melissa Joan Hart. ("Sabrina-Total verhext")
Aber finde Danielle Harris war die Ideal-Besetzung.

"Halloween 4" ist u. bleibt für mich einer der allbesten Teile.

(Und noch was: Hab mal gehört, eine andere Story-Idee für "Halloween 4" war das es in Haddonfield verboten wird Halloween zu feiern, aber das hätte Michael nur noch wütender zurückgebracht.)

(Und: In den USA ist leztens eine "Halloween 4"-Michael Myers-Figur erschienen. Ebenso zu Teil 5.)

John Carpenter hat bekanntlich ein Treatment geschrieben, welches aber einen stark psychologischen Ansatz hatte (die Auswirkungen der Taten von Michael Myers auf die Einwohner von Haddonfield). Ich weiß aber nicht, ob es jenes war, welches er mit seiner Geschäftspartnerin Debra Hill bei der Cannon Group eingereicht hat. Die beiden Produzenten-Schwergewichte Menahem Golan und Yoram Globus wollten sich auch um die "Halloween"-Filme kümmern. Das gefiel ihnen jedoch überhaupt nicht (vermutlich weil zu wenig Menschen darin abgemurkst wurden) und so schnappten sie sich halt "The Texas Chainsaw Massacre". Oh, die beiden. Aber gearbeitet hat man teilweise gerne mit ihnen, weil sie einfach verdammt gut zahlten.

Das mit dem Carpenter/Hill -Treatment wußte ich noch gar nicht! Danke dafür. Doch nochmal was Neues erfahren.

"Scheiße, Earl. Es ist Ted Hollister."

Also wenn "Halloween 4" heute entstanden wäre, dann würde diese rabiate bierbäuchige Bürgerwehr aus Haddonfield ihren eigenen Film bekommen. Und auf den würde ich mich sogar freuen. Eine herrliche Truppe. Ich habe keine Ahnung warum ich mir Teil 4 gestern angeschaut habe, aber ich habe es. Vielleicht weil ich gerade im Schwung war. Optisch schon mal nicht ganz so strahlend wie die Vorgänger. Um Kosten zu sparen wurde diesmal nicht in Pasadena, Kalifornien gedreht, sondern in Salt Lake City (Utah oder wo das liegt). Und das merkt man leider. Trostlos und öde. Ein paar nette Locations gibt es zu bestaunen, die meisten davon kommen aber in den ersten 80 Sekunden vor. Das sind schöne eingespielte Bilder, welche das eigentliche keltische Halloween-Fest einem ein wenig näher bringen soll. So zumindest die Intention von Regisseur Dwight H. Little. Und dann dieser Nebel. Wo zum Henker kommt in diesen Filmen immer der Nebel her? Und er umklammert interessanterweise auch nur spezielle ja fast ausgewählte Personen, wie hier Michael Myers. Gruselig wirkt das nicht, eher zum schmunzeln. Der gerade angesprochene Myers ist hier wohl am dämlichsten dargestellt, wie eine ausgestopfte Puppe oder ein Fan-Made-Kostüm mit vielen Polstern, um der kalten Halloween-Nacht entgegenzuwirken. Und diese Maske, grauenhaft, aber leider nicht in der Weise grauenhaft wie sie es sein sollte. Er mutiert hier auch immer mehr zum übernatürlichen Berserker. Er ist überall, er überlebt alles und er scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein. Das Ende setzt dem Ganzen die dornige Krone auf. Es soll wohl als große Hommage an das Original von 1978 verstanden werden. Aber nicht jeder Wink zu einem Vorbild ist halt nicht gleich eine Ehrdarbietung. Hier würde ich von einem Fiasko sprechen. Donald Pleasence kehrt tatsächlich nochmals als Dr. Loomis zurück. Wie das möglich ist versteht keiner, die Antwort darauf ist eher eine weitere Frage, welche in den Raum geworfen wird. Man merkt er ist langsam müde. Teils wirkt Pleasence recht unbeholfen und teils wird seine Figur der Lächerlichkeit preisgegeben. Das Love-Triangle unter den Jung-Schauspielern ist ein weiter "Hammer". Aber Miss Hotpants ist schon nicht schlecht anzusehen, leider sieht man nicht wirklich viel. Obwohl mit R-Rating ausgestattet blieben die Amis was nackte Haut angeht sehr prüde. Pfui. Der hätte man definitiv ein Spin-Off geben sollen. Der damals 10- oder 11-jährigen Danielle Harris kann man das größte Kompliment aussprechen. Die macht das richtig, richtig gut.

Schirmherr Moustapha Akkad, der die Rechte von Carpenter und Hill "aufgekauft" hat, will zu den Wurzeln zurück. Das funktioniert allerdings nur bedingt. The Shape ist kein tödlicher Schatten mehr, sondern eine unaufhaltsame Killer-Maschine. Hierbei wurde der größte Fehler begangen. Und spannend ist dieser Teil auch nicht mehr. Es geht in erster Linie darum Michael ein ordentliche Kanonenfutter zur Verfügung zu stellen. Finanziell hat es sich ausgezahlt. Keine Frage. Das Kürbis-Schiff war wieder auf Kurs. Die Rückkehr des Michael Myers wollten sich viele am Eröffnungs-Wochenende in den Kinos doch nicht entgehen lassen. Und so ging es munter weiter...

4 / 10 armen Ted Hollisters

Olly schrieb:

Und diese Maske, grauenhaft, aber leider nicht in der Weise grauenhaft wie sie es sein sollte.

4 / 10 armen Ted Hollisters

Finde die Maske sogar am besten von der Reihe (hatte die auch zu Hause), weil sie keine Emotionen zeigt. Dieser böse Blick passt für mich eher zu einer Batman Maske, aber mir gefiel dieser unberechenbare Gesichtsausdruck dieser Version, wie Phantom der Oper.

Und auch ansonsten fand ich H4 neben H20, H3 und H1 als einen der besseren Filme, aber so verschieden können Geschmäcker sein.

Nicht böse sein Olly, (Schätze Dich u. Deine Kritiken sehr! ) aber hier bin ich anderer Meinung, außer bei dem was Du zu Danielle Harris sagst. Finde hier Deine Wertung zu niedrig. Ich mag diesen "Halloween" sehr: Mir gefallen die Locations hier, finde Michael kommt in diesem Film gut rüber, auch die Maske gefällt mir hier sehr. Und das Ende ist für mich mit eines meiner Lieblinge u. eines der Besten der gesamten Reihe. Mag auch die Atmosphäre dieses Teils algemein sehr. Für mich wird "Halloween 4" immer mit einer der Besten sein. (Wie gesagt, liegt bei mir bestimmt auch mit daran "Halloween 4" war mein allererster "Halloween"-Teil überhaupt den ich sah.)
Aber, das man mal anderer Meinung ist, ist ja auch schön, hat man was zu diskutieren!

Ja, so ist das mit den "Halloween"-Filmen. Ich finde zB den dritten Teil mittlerweile richtig gut. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass man das Script von Nigel Kneale verfilmt hätte.

Die Maske hier erinnert mich immer an diese Billig-Dinger, welche sie damals vor dem Kino ausgegeben haben (USA), damit ein paar Leute mit Myers-Masken im Kinosaal sitzen.

Ich wäre froh gewesen, diese Maske in Deutschland zu bekommen, ich habe ewig stöbern müssen, bis ich auf littlehollywood.de solche Produkte aus dem Ami-Land aufgreifen konnte.

@Olly Tolle und gelungene Kritik. Bei der Bewertung stimme ich im Großen und Ganzen mit dir überein, allerdings ist die bisher einzige Sichtung des Films auch schon wieder einige Jahre her, weshalb bei einer Zweitsichtung der Film bei mir inzwischen eventuell etwas besser abschneiden könnte - das müsste ich dann bei Gelegenheit mal ausprobieren / überprüfen.

Olly schrieb:

[...] Er mutiert hier auch immer mehr zum übernatürlichen Berserker. Er ist überall, er überlebt alles und er scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein.

Hier muss ich aber kurz einhaken, denn ich finde gerade diese Darstellung von Michael, die ja auch so schon in Teil 2 begann ( ), einfach nur grandios und ich denke nicht gerade wenigen geht es genauso wie mir. Allerdings kann ich absolut nachvollziehen, wenn man mit dieser Darstellung der scheinbar unaufhaltsamen Killermaschine gewisse Probleme hat - vor allem wenn als Ausgangspunkt bzw. Schablone für die Figur Teil 1 genommen wird ( ). Ja, in keinem der Sequels wurde mehr versucht an den "Realismus" des Originals heranzukommen, was verständlicherweise vor allem Fans des Originals stört, ich wiederum hatte keine besonders großen Probleme zu akzeptieren, dass mit Teil 2 ein anderer Weg eingeschlagen wurde.

Dr. Loomis schrieb:

Ich mag diesen "Halloween" sehr: Mir gefallen die Locations hier, finde Michael kommt in diesem Film gut rüber, auch die Maske gefällt mir hier sehr. Und das Ende ist für mich mit eines meiner Lieblinge u. eines der Besten der gesamten Reihe. Mag auch die Atmosphäre dieses Teils algemein sehr. Für mich wird "Halloween 4" immer mit einer der Besten sein.

Was bei dir Halloween 4 ist, ist bei mir Halloween 5. Denn bis auf die Tatsache, dass Halloween 5 nicht mein erster Film der Reihe war, den ich gesehen habe, treffen alle von dir genannten Aspekte für mich auch auf das fünfte Sequel zu. Eine richtig starke Fortsetzung mit einem noch dazu überragenden Donald Pleasence, der hier die finale Darstellung seines Charakters mimt ( Halloween 6 zählt für mich nicht mehr zur Reihe ). Der Teil zählt für mich neben Teil 1, 2, 3 und H20 zu den besten der geamten Reihe.

H1 war doch schon nicht realitätsnah.


Der Groschen ist schon gefallen, als man ihn hier bereits als das 'Böse' bezeichnet hatte...oder The Shape im Original.
Da fällt mir der Myers Part in H2 dann nicht mehr wirklich so ins Gewicht.

Das Original macht ja auch niemals den Versuch (das war später mit der Familiengeschichte dann anders) die Figur Michael irgendwie zu erklären - außer das sie praktisch das Böse ist...
Und man sagt das teilweise ja sogar offen (Autofahren z.B.)

Ich bin jetzt nicht der größte Fan vom vierten (5 fand ich glaub ich besser...) aber eigentlich ist das für mich nur die Evolution der Figur um nicht immer exakt das gleiche zu zeigen...

Jup, wenn ich mich recht erinnere war der Vierte Teil mit ca. 13 Jahren auch mein erster Halloween. Und was habe ich mir damals ins Hemd gemacht. Das hinterlässt natürlich Spuren. Ähnlich wie nach "Cujo" habe ich die ganze Nacht kaum schlafen können.

Bis heute ist er einer meiner Favoritin in der Reihe geblieben.

Wenn ich mich richtig erinnere, muss mein Faible für Slasher Filme ungefähr mit Scream so richtig erwacht sein. Aber vorher schon kannte ich bekannte Vertreter auf VHS, wie z.B. Freitag der 13. Teil 3 und Nightmare on Elm Street Teil 3. Die habe ich bereits mit ca. 14 Jahren gesehen. Spätestens mit dem Aufkommen der DVD, gab es ja dann auch die Möglichkeit, diese Filme zumeist ungeschnitten sehen zu können. Das war dann die Zeit, in der viele Slasher Filme in der Videothek verfügbar waren und ich die meisten Filme dieses Genres geschaut habe. Bekannte Vertreter und natürlich auch die ganzen anderen, die auf dieser Welle mitschwammen. Halloween 4 habe ich damals sogar zuerst im TV gesehen. War vermutlich dann eine geschnittene Fassung. Damals wußte ich es nicht besser.

Zuletzt:
31.10.2002
3(-)
12.03.2004
2-/3+
03.06.2004
2-/3+
01.07.2005
2-/3+

Das sind dann auch schon wieder über 15 Jahre. Leider ist mein Faible für Horror und Slasherfilme in den letzten Jahren stark gesunken. Aber Teil 4 gehört neben Teil 1 + H20 zu meinen Favoriten.

Snow schrieb:

@Olly Tolle und gelungene Kritik. Bei der Bewertung stimme ich im Großen und Ganzen mit dir überein, allerdings ist die bisher einzige Sichtung des Films auch schon wieder einige Jahre her, weshalb bei einer Zweitsichtung der Film bei mir inzwischen eventuell etwas besser abschneiden könnte - das müsste ich dann bei Gelegenheit mal ausprobieren / überprüfen.

Olly schrieb:

[...] Er mutiert hier auch immer mehr zum übernatürlichen Berserker. Er ist überall, er überlebt alles und er scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein.

Hier muss ich aber kurz einhaken, denn ich finde gerade diese Darstellung von Michael, die ja auch so schon in Teil 2 begann (

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die eine Szene im Krankenhaus, wo er brennend durch eine berstende Glasscheibe geht, bringt mich auch heute noch zum lachen / jubeln, weil es eben so völlig absurd und übertrieben ist

), einfach nur grandios und ich denke nicht gerade wenigen geht es genauso wie mir. Allerdings kann ich absolut nachvollziehen, wenn man mit dieser Darstellung der scheinbar unaufhaltsamen Killermaschine gewisse Probleme hat - vor allem wenn als Ausgangspunkt bzw. Schablone für die Figur Teil 1 genommen wird (

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wobei, wenn man es ganz genau betrachtet, bereits das Original gegen Ende einen etwas übernatürlichen Aspekt aufweißt

). Ja, in keinem der Sequels wurde mehr versucht an den "Realismus" des Originals heranzukommen, was verständlicherweise vor allem Fans des Originals stört, ich wiederum hatte keine besonders großen Probleme zu akzeptieren, dass mit Teil 2 ein anderer Weg eingeschlagen wurde.

Dr. Loomis schrieb:

Ich mag diesen "Halloween" sehr: Mir gefallen die Locations hier, finde Michael kommt in diesem Film gut rüber, auch die Maske gefällt mir hier sehr. Und das Ende ist für mich mit eines meiner Lieblinge u. eines der Besten der gesamten Reihe. Mag auch die Atmosphäre dieses Teils algemein sehr. Für mich wird "Halloween 4" immer mit einer der Besten sein.

Was bei dir Halloween 4 ist, ist bei mir Halloween 5. Denn bis auf die Tatsache, dass Halloween 5 nicht mein erster Film der Reihe war, den ich gesehen habe, treffen alle von dir genannten Aspekte für mich auch auf das fünfte Sequel zu. Eine richtig starke Fortsetzung mit einem noch dazu überragenden Donald Pleasence, der hier die finale Darstellung seines Charakters mimt ( Halloween 6 zählt für mich nicht mehr zur Reihe ). Der Teil zählt für mich neben Teil 1, 2, 3 und H20 zu den besten der geamten Reihe.

"Halloween 5" mag ich auch sehr. (Ich weiß er kommt oft nicht gut weg u. war/ist vom Einspiel her einer der allerschwächsten" Halloween"), aber sehe auch ihn gerne. Finde Danielle Harris u. n Donald Pleasence, spielen hier sehr gut (wie auch schon im 4.) aber Donald Pleasence bzw. Dr. Loomis ist bereit im 5. sehr weit zu gehen um Michael endlich aufzuhalten. Wobei finde "Halloween 4", alles in allem, schon etwas stärker als den 5.

Es war klar, dass wenn "Halloween" tatsächlich ein Sequel bekommen sollte (was ja schnell ging), dann wird Michael Myers weniger als psychisch gestörte Person zurückkehren, sondern mehr als herumstampfende Schlitzer-Maschine. @Snow hat diese Szene aus Teil 2 ja schon angesprochen, er wandert einfach durch die Tür. Das hätte es unter Carpenter nicht gegeben. Da bin ich mir sicher.

Dass man auf jemanden ein paar mal schießt und der nicht so schnell umfliegt, das habe ich auch schon in Thrillern gesehen. Macht das diese Thriller gleich unrealistisch? Nein, ganz und gar nicht. Der Körper ist eine faszinierende Apparatur heißt es an anderer Stelle. Und im Falle Myers reden wir von einem psychisch stark beeinträchtigen Menschen, der quasi sein ganzes Leben von einem Stuhl aus aus dem Fenster geglotzt hat. Was die Psyche aus so einem macht und wie viel so ein Körper aushält vermag ich nicht zu sagen. Und außerdem gilt die Konfrontation zwischen Loomis und Myers in Teil 1 als Zwischenetappe zu einem wie ich finde sehr unterschätztem Twist der Filmgeschichte.


Was mir auch in Teil 1 gefällt ist die Konfrontation mit dem Tod, mit dem Michael Myers konfrontiert wird. Weiß er überhaupt was er da tut oder hat sein Psychiater Recht behalten - kein elementares Unterscheiden zwischen Recht und Unrecht, zwischen was richtig ist und was falsch ist. Das macht den Michael aus Teil 1 durchaus menschlich. Ein psychisch Kranker, der alles Wissen im Sanatorium vermittelt bekam. Der aber über seine Aktionen reflektiert. In den Sequels war sein Vorgehen das Recht. Jeder der irgendwie rumsteht bekommt das Küchenmesser zu spüren.

Freilich sind die weißen Masken-Träger in den Sequels unheimlich. Brutal vorgehende Killer, welche aus dem Nichts auftauchen. Das schockte die Zuschauer immer schon und wird es auch immer. Aber mir fehlte was. Ganz besonders, wenn man bedenkt, dass die meisten dieser Regisseure (ab Teil 4) alle kein Interesse an "Halloween" hatten. Bei "Halloween VI" war das sogar von Anfang an klar. Joe Chappelle wollte nur einen Vertrag über mehrere Filme mit den Weinsteins abschließen. Während Carpenter auf eine tolle Karriere zurückblicken kann sind die meisten der "Halloween"-Regisseure in der Versenkung verschwunden. Ich meine wer kennt heute noch Joe Chappelle, Dominique Othenin-Girard oder Dwight H. Little bzw. wer kennt überhaupt deren Filme.

Übrigens was ist aus Eli Roths "10-31", dem angeblichen kommenden Kult-Halloween-Slasher geworden? Fällt mir gerade ein.

Also wie gesagt, ich habe Myers nie als menschlich betrachtet, schon nicht im ersten Teil, da auch im Film viel Interpretationsspielraum weggenommen wird durch Begriffe wie das 'absolut Böse' oder selbst die Aussage von Loomis, dass er eben nicht menschlich ist.
Sehe Myers eher als einen vom Dämonen besessenen Killer. Kann man nun sagen ein Mensch, der zu einem bestimmten Zeitpunkt vom Dämonen eingenommen wurde oder ein Dämon in Menschengestalt?
Letztendlich ist es wohl dann auch dem Zuschauer überlassen, welche Option er am liebsten mag.

Die lange Zeit letzte Retrospektive einer wild zusammengeschusterten Genre-Reihe!

Weiter geht's - Das erste Reboot rollt bereits mit Teil 4 an!

Halloween 4 - Die Rückkehr des Michael Myers (1988)

Wenn ich beide Augen zudrücke, dann kann ich wirklich noch irgendwie eine Durchschnittsbewertung abgeben, aber das auch nur, weil der Film auf der einen Seite funktioniert und auf der anderen wiederum nicht funktioniert.

Was man Moustapha Akkad zugute halten muss ist die Tatsache, dass er Michael Myers zurück holte und ihn auf den Weg zur unsterblichen Horror-Legende schickte. Under blieb dran. Bis zu seinem Tod nach einem Terror-Anschlag ließ er diese Figur nicht mehr los. Nach dem (damaligen) Desaster "Halloween III" wollte keiner mehr was mit dem Franchise zu tun haben, am wenigsten John Carpenter. Zu der Zeit hat er einen sehr lukrativen Vertrag mit Alive Films abgeschlossen und das Ergebnis waren die Meisterwerke "Prince of Darkness" und "They Live!".

Also zurück nach Haddonfield, das versprach Akkad und er hielt es auch ein. Positiv. Aber jetzt jagt er plötzlich die Nichte, ein kleines Mädchen. Wirklich alles nochmal von vorn. Oh je. Wie kommt man nur auf so eine bescheuerte Idee. Wieso nicht einfach Rachel und ihre Freunde stalken, wieso schon wieder diese Family-Problems?! Negativ. Donald Pleasence ist zurück. Und in manchen Szenen treibt er es nun mit seinem britischen Acting komplett auf die Spitze. Herrlich wie der abgeht. Positiv. Doch in vielen Szenen degradiert man diese ikonische Figur zu einem Witz, fast schon zu einem Satire-Abklatsch. Teenager machen sich über ihn lustig, teilweise kann er sich nicht mal mehr richtig artikulieren. Warum Loomis überhaupt noch in Haddonfield herumhüpft bei einem Titel wie "Halloween 4" - gerade nach dem Ende von Teil 2 - wissen auch nur die Götter. Ja, ich weiß, Genre-Filme und Logik, aber man soll sie nicht dümmer machen als sie oft betrachtet werden. Negativ. Danielle Harris spielt das kleine Mädchen wirklich gut. Positiv. Aber mein Gotte, diese Figur ist mit Abstand die nervigste der ganzen Reihe. Wie ich beim ersten Betrachten gebetet habe, dass Michael kurzen Prozess macht. Ich hätte übrigens lieber Melissa Joan Hart in der Rolle gesehen. Aber an Harris kam im Casting keine vorbei. Schade. Negativ. Diesmal ist also wirklich wieder Michael Myers mit seinem Küchenmesser unterwegs. Keine Verarsche, keine bösen Spielchen mit den Fans. Und er wirkt vereinzelt unheimlicher als jemals zuvor. Eine nicht mehr aufzuhaltende Killer-Maschine. Positiv. Allerdings überwiegt das Negative hier bei diesem Punkt stark. Vereinzelt sieht er dann aber doch wieder wie so eine herumziehende Figur aus einem Themenpark aus, welche die Besucher ein wenig erschrecken soll, aber jeder nur lächelnd mitspielt. Und dass er kein Schatten mehr ist und man sich von Carpenter immer weiter entfernt, das ist sehr traurig mit anzusehen. Das Ende ist diesmal entweder brillant oder der größte Scheiß, den man sich nur ausdenken kann (Positiv / Negativ). Ich lass das wirklich mal so stehen. Diese Comic-Reliefs (bierbäuchige Bürgerwehr / Mitarbeiter im E-Werk / Love Triangle etc.), welche sich nun in der Reihe häufen werden, denen kann man ebenfalls negativ und positiv gegenüberstehen.

Reset und alle nochmals an den Start. Hurtig, hurtig, Herr Pleasence. Denn wir beginnen nochmal von vorn. Michael ist zurück und jagt einen Angehörigen in Haddonfield. Und wer ihm in die Quere kommt, der schmückt seinen Bodycount. Alles was irgendwie gut ist an Teil 4, das ist auch irgendwie schlecht. Kein guter Film, kein schlechter Film, aber ein wahnsinnig erfolgreicher. Da freute sich Michael Myers.

5 / 10 feurig-heißen Hotpants

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Der Bodycount des Michael Myers:

Das Ranking
10 ... Halloween – Die Nacht des Grauens (1978) [Kinofassung] -> Rotten Tomatoes: 96%
07 ... Halloween III: Season of the Witch (1982) [Die Nicht-Nigel-Kneale-Fassung!] -> Rotten Tomatoes: 47%
07 ... Halloween II – Die Nacht des Grauens geht weiter… (1981) [§ 131-Version] -> Rotten Tomatoes: 30%
05 ... Halloween 4 - Die Rückkehr des Michael Myers (1981) -> Rotten Tomatoes: 33%

Michael-Darsteller George P. Wilbur (81) ist tot!

Auch in Teil 6 setzte er sich die weiße Maske auf.

Quelle: bloody-disgusting.com/news/374…p-wilbur-has-passed-away/

Oh R.I.P.

Er wird immer einer meiner Liebling's Michael Myers-Darsteller sein umd bleiben. Gerade auch in Teil 4 hat er es toll gemacht.



Übrigens, noch ne Amnerkung: Z.B. bei "Last Boy Scout-Das Ziel ist Überleben" hat er auch Stunts gemacht. Da war Danielle Harris ja auch bei.