Perfect Sense (McGregor, Green)

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    Es gibt 3 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von daria.

      Perfect Sense (McGregor, Green)




      Genre: Science-Fiction, Drama
      Verleih: Senator, Universum
      Jahr: 2011

      Schöpfer: David Mackenzie (Regie), Kim Fupz Aekeson (Drehbuch)

      Story:

      Eine unerklärliche Epidemie führt dazu, dass die Menschen auf der ganzen Welt ihre Sinneswahrnehmungen verlieren. Während sich die Katastrophe anbahnt, finden in Glasgow die Forscherin Susan (Eva Green) und der Chefkoch Michael (Ewan McGregor) zueinander. Obwohl sich die Krankheit weiter ausbreitet und alle Menschen ihren Geruchs- und Geschmackssinn bereits eingebüßt haben, geht das Leben weiter. Gefühlsschwankungen gehen einher mit der Ausbreitung des Virus im Körper, und vor dem Verlust des Hörsinns führt ein Wutausbruch Michaels dazu, dass sich die beiden verlieren. Und es droht noch Schlimmeres: Blindheit. Werden die beiden Liebenden wieder zu einander finden?

      Quelle: filmstarts.de/kritiken/172758.html

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      Der weitestgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit veröffentlichte Film "Perfect Sense" bot immerhin einen meiner Alltime-Favorites in Sachen Trailer. Dann fand ich die DVD im Müller und trotz persönlicher Wirtschaftskrise musste das Ding her und sich meiner Prüfung unterziehen. Aka gemütliches Filmegucken bei gedimmtem Licht.

      Aber nix wars mit Gemütlichkeit und einem kleinen aber feinen Indie-Streifen. Der Film ist unbequem und zeigt Szenen, über die man sich leicht lustig machen könnte weil sie nicht immer einfach ernst zu nehmen sind. In der Mitte verliert er viel empathische Bindung zum Zuschauer und macht das Gezeigte nicht immer plausibel erklärbar. Gegen Ende gibt er sich noch ein wenig auf, um dann auf das zuzusteuern, was kommen muss: Genau das Ende. McGregor spielt gewohnt leidenschaftlich, Green sieht während des Films ein bisschen gelangweilt und unterfordert von ihrer Rolle aus. Die Nebendarsteller sind Staffage, lediglich Ewen Bremner kann noch ein oder zwei Akzente setzen. Die Musik von Max Richter hält sich stets sphärisch-sparsam im Hintergrund, macht sich also kaum bemerkbar. Weder positiv noch negativ. An einigen Stellen im Film jedoch bekommt der Sound eine ganz eigene, ganz besondere Bedeutung. Und das sind sehr eindrucksvolle Szenen. "Perfect Sense" ist auf eine verquere Art und Weise verwandt mit "World War Z", beide spielen in einer apokalyptischen Welt und erzählen doch die Geschichte von Menschen. Hier zwei Liebende, dort eine Familie. Und im Grund arbeiten sich auch beide an dem Verhalten der Menschen während der Apokalypse ab. Denn was "Perfect Sense" hintergründig zelebriert ist nicht weniger als das. Giles Nuttgens' gesättigte Bilder mitten aus dem Leben vermitteln stets genügend Realitätsnähe, ohne jedoch plump zu wirken.

      Gefilmt wie "The Boys Are Back" und mit einer sphärischen Schwere wie "Drive" versetzt, könnte man "Perfect Sense" ein bisschen in die Nähe von "World War Z" rücken. Wer in der Stimmung für einen unbequemen und nicht einfachen, britischen Indie-Stoff ist, dem sei "Perfect Sense" ans Herz gelegt.

      6 von 10 Kokosdesserts

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2: :stern2: :stern2:

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „-Makaveli-“ ()

      Ein Film mit viel Gefühl, der vermittelt, wie schön unsere Sinne doch eigentlich sind. Eva Green ist wie immer ein Blickfang, McGregor macht seine Sache auch recht ordentlich und der Soundtrack hat mir auch gefallen. Nette Unterhaltung mit einem Schuss Ästhetik und Kunst.

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :halbstern: :stern2: :stern2:
      7,5/10
      Nach dem Wenigen, was ich über den Film wusste, hab ich eine Mischung aus kitschiger Liebesgeschichte und metaphernreichem Drama erwartet. So richtig angesprochen hat mich das nicht, und mit Eva Green kann ich auch nicht wirklich was anfangen. Wegen Ewan McGregor hab ich trotzdem geguckt, doch überzeugen konnte mich der Film nicht. Da sind zunächst mal die Erzählerkommentare, die ich für unnötig halte, da sich das Gesagte auch aus den Bildern schließen lässt. Außerdem kommen die Erklärungen mir zu pathetisch und bedeutungsschwer daher, ebenso wie die Musik. Eine der gelungensten, weil beunruhigendsten Szenen, ist für mich denn auch passenderweise die völlig stille Sequenz.

      Während Erzähler und Musik mir zu gefühlvoll sind, sind mir die Hauptfiguren nicht gefühlvoll genug. Sie wirken auf mich oft zu unbeteiligt, besonders Susan erscheint mir zu kühl, nicht wirklich bei der Sache. Die Liebesgeschichte kommt da noch ganz gut rüber. Doch die Schrecken der Krankheit vermitteln die Protagonisten in meinen Augen nur sehr unzureichend. So richtig mitfühlen und mitfiebern konnte ich daher nicht und fand das Ganze stellenweise ein wenig langatmig.

      5/10
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