Star Trek Serien - Immer nur Sternenflotte?

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    Es gibt 6 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von GregMcKenna.

      Star Trek Serien - Immer nur Sternenflotte?

      Schuld an meinen Überlegungen ist die jüngste Äußerung von "Hannibal"-Autor Bryan Fuller, dass er gerne mal eine Star Trek Serie konzipieren würde. (Er hat ja früher für Voyager und DS9 geschrieben)

      Siehe: filmstarts.de/nachrichten/18480781.html

      Dabei ist mir folgendes durch den Kopf gespukt:
      Muss eine Star Trek Serie denn immer auf Seiten der Sternenflotte spielen? Wie wäre es mal aus Sicht der Klingonen oder Romulaner? Oder gleich ganz naders, denn das ST-Universum ist ja gewaltig, wie Fuller selbst sagt. Z.b. ein Spin-Of über die Gewaltherrschaft Khans und die Widerstandskämpfer oder aus der Zeit des ersten Kontaktes mit Alienrassen.

      Da könnte man viel zaubern.

      Ich weiß, was jetzt einigen sagen werden: "Aber dann ist es doch kein Star Trek mehr!!!"

      Warum nicht? Muss es denn immer die Mischung "Captain erkundet Galaxie" sein? Zugegeben, so sehr ich Star Trek liebe, nach 50 Jahren könnte man ruhig mal was Neues wagen.


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      Das Problem an einer Serie die bspw. die Klingonen behandeln würde, ist das diese vermutlich nicht mehr die Grundthemen von Star Trek beinhalten könnte.

      Zudem wollen die heutigen Zuschauer eher "normale" Figuren sehen die gewöhnlich sind und in ungewöhnliche Situationen geraten siehe Breaking Bad.

      Meine Idee wäre eine Serie über einen jungen Offizier, der entgegen seiner Befehle handelt und somit die Oberste Direktive verletz. Er rettet zwar etliche Leben aber wird aus dem Dienst der Sternenflotte entbunden.
      Eben dieser gewöhnliche Mensch wird von S31 rekrutiert und kämpft fort an mit unmoralischen Mitteln gegen die Feinde der Föderation...

      In einer solchn Serie könnte man alles was Star Trek auszeichnet und all das was momentan im Tv so beliebt ist unter einen Hut kriegen.
      Haja, das Star Trek-Universum ist gewaltig. Und sicher ginge mal etwas anderes als die Sternenflotte. Stories über Romulaner, Cardassianer oder Klingonen hingegen fände ich problematisch. Man müsste die Figuren erstmal etwas vermenschlichen, um sie einem breiteren Publikum nahebringen zu können. Die Alien-Rassen sind aber als "Spiegelbilder" menschlicher Eigenschaften konzipiert worden und würden ihre Aufgaben dann nicht mehr erfüllen, wenn sie jetzt die Hauptpersonen sein sollten. Kurzum: Ein Klingone, dem ich gerade abnehmen müsste was Klingonen auszeichnet (Wildheit und übersteigertes Ehrgefühl) wäre kein Klingone mehr. Machbar aber schwierig.

      ENT spielte ja kurz nach dem Erstkontakt - was eine neue Serie da jetzt an Neuerungen bringen sollte, wird mir nicht klar. Eine Serie zur Zeit von Khans Eugenischen Kriegen auf der Erde wäre durchaus interessant. Das hätte mit Star Trek aber insofern nichts zu tun als das es eine komplett andere Epoche der Zeitgeschichte wäre, in der die Idee der Sternenflotte oder die Erforschung des Alls keinerlei Rollen spielten. Eine Zeit von Khans Herrschaft wäre sicherlich machbar und cool und wäre auch Teil des Franchises, inhaltlich allerdings würde es nicht über "Mad Men trifft Band of Brothers" hinausgehen.

      Dennoch ist das Star Trek-Universum voll von Geschichten. Bisher haben alle Serien das "Western-Schema" abgespielt, nach dem Star Trek aufgebaut ist. Man erobert die Frontier, die ewigen Weiten des Universums. Alle Serien waren nach diesem Trek-Schema aufgebaut, wonach man immer weiter in die Unbekannten vorstößt. Dieses Schema müsste man aufweichen. Ich hatte mal ein paar Ideen für Serienansätze:

      - Die Zeit zwischen ST6 und ST7 ist so gut wie unbeleuchtet, jedoch finden hier die Friedensverhandlungen mit den Klingonen statt, bei denen die gesamte Föderation und auch die Klingonen am Rande einer beiderseitigen Vernichtung stehen. Hier wäre zB eine Mini-Serie über das Diplomatenkorps der SF bei seinen Verhandlungen mit den Klingonen realisierbar. Dabei könnte man auch das Alltagsleben und die intergalaktische Politik in ihren Winkelzügen beleuchten. Vorbilder: The West Wing / Thirteen Days

      - Starfleet Academy. Ich glaube, dass die Kadetten der Sternenflotte viel zu wenig in den Serien und Filmen beleuchtet wurden und gerade der Gag eines so gewaltigen Universums mit so vielen Rassen und soviel Lernmasse würde jede Menge Spaß beim Ausdenken der genauen Modalitäten so einer "Galaktischen Super-Uni" machen. In STXI haben wir einen kleinen Blick darauf bekommen, was Kadetten so durchleben und außerdem ist dies eine Phase der Orientierung für die jungen Menschen (und Aliens). Das wäre für Charaktere super. Vorbilder: gibts noch nicht.

      - Einen Sternenflottler, dessen Schiff zu Beginn bereits zerstört wird - dessen Fluchtkapsel aber von den Romulanern aufgelesen wird. Er kann sich innerhalb der ersten Folge bei ihnen ein Stück weit beweisen und muss doch in der eher feindlichen Umgebung zwischen den Romulanern diese davon überzeugen, dass er es wert ist, am Leben gelassen zu werden. Der Reiz läge hier darin, dass die ihm eingeimpften Sternenflottenideale hart auf die Realität der Romulaner prallen und so der immerwährende Gewissenskonflikt in ihm entsteht während er das Romulanische Restimperium nach dessen Zusammenfall (STXI) quasi "von innen" kennenlernt. Vorbilder: Der mit dem Wolf tanzt, Pocahontas usw.

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „GregMcKenna“ ()

      Man kann aus "Star Trek" so viel machen, und man hatte schon immer sehr gute Ansätze, und was heißt immer "Sternenflotte". "Deep Space Nine war da recht neutral und hatte zwar einen Captain von der Föderation aber dafür hatte diese da doch eher nicht so eine große Rolle gespielt.

      Des weiteren hatte man es damals schon bei Voyager versaut etwas mehr aus dem Umstand zu machen das dieses Schiff von der eigentlichen Heimat abgeschottet war. Eine Serie über Sektion 31 oder halt der Sternen flotten Academy wäre jedenfalls auch mal interessant.
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      Original von GregMcKenna
      - Starfleet Academy. Ich glaube, dass die Kadetten der Sternenflotte viel zu wenig in den Serien und Filmen beleuchtet wurden und gerade der Gag eines so gewaltigen Universums mit so vielen Rassen und soviel Lernmasse würde jede Menge Spaß beim Ausdenken der genauen Modalitäten so einer "Galaktischen Super-Uni" machen. In STXI haben wir einen kleinen Blick darauf bekommen, was Kadetten so durchleben und außerdem ist dies eine Phase der Orientierung für die jungen Menschen (und Aliens). Das wäre für Charaktere super. Vorbilder: gibts noch nicht.[/I]


      Doch: Harry Potter :P

      Das wäre wirklich meine Sorge, dass das Ganze dann in ein HP im Weltraum ausartet. Im allerschlimmsten Fall wirds ein High School Musical. :freaky:

      Ich hab mit Internatsserien immer gewisse Probleme. (JosephWilliams, sagen Sie jetzt nichts! :poke: Ich weiß, dass HP eine Internatsserie ist, aber nicht im eigentlichen Sinne.) Weil es sich dann oft zu sehr auf die Love-Interests konzentriert. Das war im übrigen auch immer ein Problem von HP. Gerade in den Mittelteilen. Zumal am Ende nichts als Spesen dabei herausgekommen ist. Man müsste also wahnsinnig aufpassen das nicht alles höllisch zu verkitschen.


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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „DarkWizard“ ()

      Original von DarkWizard
      Ich hab mit Internatsserien immer gewisse Probleme. (JosephWilliams, sagen Sie jetzt nichts! :poke: Ich weiß, dass HP eine Internatsserie ist, aber nicht im eigentlichen Sinne.) Weil es sich dann oft zu sehr auf die Love-Interests konzentriert. Das war im übrigen auch immer ein Problem von HP. Gerade in den Mittelteilen. Zumal am Ende nichts als Spesen dabei herausgekommen ist. Man müsste also wahnsinnig aufpassen das nicht alles höllisch zu verkitschen.

      Naja, bei einer Serie auf Basis einer halben Space-Opera müsste man wohl immer darauf achten, es nicht zu verkitschen. Und ich habe bewusst nicht Harry Potter als Vorbild gewählt da Harry Potter auch stark mit der Bedrohung von außen (Voldemort etc.) zu tun hat. Außerdem ist Harry Potter im Vergleich zu Star Trek ein sehr beschränktes Universum, zudem sehr auf einen Charakter konzentriert. Es gibt ja nicht nur die SF-Akademie auf der Erde sondern sie hat ja auch weitere Standorte. Da kanns dann die üblichen Kal-Toh-Meisterschaften geben, hin und wieder schaut mal Rektor Janeway vorbei und am Kobayashi Maru-Test müssen ja auch alle mal vorbei. Zudem zieht HP eine recht klare Linie zwischen Gut und Böse, Star Trek hat sich dieser recht klaren Teilung immer verwehrt. Natürlich würden Kadetten keine planetaren und weitreichenden Entscheidungen treffen wie ein SF-Captain aber sie sollen ja genau darauf vorbereitet werden. Ich würde - mit vorgehaltener Waffe - die Serie als Mash-Up aus "Der Club der Toten Dichter", "Jedi Knight - Jedi Academy" und "21 Jump Street" bezeichnen.

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