Der schlechte, deutsche Film

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    Es gibt 79 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Olly.

      Bis auf Frankreich finde ich allgemein alle europäischen Filme nicht mehr so toll. Früher italienische Filme oder auch Deutsche Filme usw. Top heute nur noch belanglos. Aber Serien technisch haben alle einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wenn ich mir Z. B. Gomorrha, Romanzo Criminale, 1992 aus Italien anschaue oder Deutschland 83 finde ich das langsam auch die Qualität Richtung Amis geht...
      Hier werden aber auch immer gute Filme ala "Der Untergang ", "Das Boot", "Napola", "Sophie Scholl", "Unsere Mütter, unsere Väter", "Stalingrad", "Das Leben der anderen" , "Das Experiment ", "12 Winter", "Der Baader Meinhof Komplex" , "Das weiße Band" , "Ich bin dann mal weg" u.v.m. vergessen. Wir machen in Deutschland mit Sicherheit keine schlechten Filme. Die guten sind zwar in ihrer Anzahl überschaubar, aber dennoch gibt es viel gutes Filmmaterial aus unseren Landen. Hier liegt das Problem eher an der allgemein negativen Einstellung, was ja eine deutsche Grundeinstellung ist, am schlechten Marketing, sowie am Budget und Mut für speziellere Themen oder Filmideen. Die Sätze "Deutsche Filme schaue ich aus Prinzip nicht", hängen mir mittlerweile eh zu den Ohren raus. Wir haben selber genug tolle Schauspieler und Typen, die immer wieder gute Filme abliefern: Tom Schilling, Jürgen Vogel, Moritz Bleibtreu - nur um mal paar zu nennen

      The Fiend schrieb:

      Hier liegt das Problem eher an der allgemein negativen Einstellung, was ja eine deutsche Grundeinstellung ist


      Blablabla. Das Klischee vom ewig nörgelnden Deutschen, in anderen Ländern sind aber alle super drauf. So negativ sind die Deutschen gar nicht, "Who Am I" war mal was Gutes und vor allem was Neues, und zack war der auf Platz 1 in den Kinocharts. Die von dir aufgezählten Filme haben fast alle das gleiche Thema, und das ist das Problem in Deutschland: Neue Ideen werden nicht finanziert. WWII/DDR-Filme hängen vielen auch schon zum Halse raus, auch wenn es per se gute Filme sind. Es muss mehr Filme geben wie "Who Am I", aber der Wagemut zeichnet sich bei den Finanziers immer noch nicht ab. Dann bleibt das deutsche Image eben weiterhin scheiße. Das liegt aber nicht an der negativen Grundeinstellung der nörgelnden Deutschen.

      Winnfield schrieb:

      Neue Ideen werden nicht finanziert. [...]Es muss mehr Filme geben wie "Who Am I", aber der Wagemut zeichnet sich bei den Finanziers immer noch nicht ab. Dann bleibt das deutsche Image eben weiterhin scheiße. Das liegt aber nicht an der negativen Grundeinstellung der nörgelnden Deutschen.

      Schauen wir uns doch mal an, wieviel Gehalt hinter diesen Worten steckt oder ob das nur leere Luft ist: Wieviel Geld und Wagemut bist du denn bereit in die Finanzierung mutiger deutscher Projekte (Direktlink) zu stecken? Oder wird daraus nur wieder Genörgel und "ich hab kein Geld dafür" und "das sollen andere machen"?

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      GregMcKenna schrieb:


      Schauen wir uns doch mal an, wieviel Gehalt hinter diesen Worten steckt oder ob das nur leere Luft ist: Wieviel Geld und Wagemut bist du denn bereit in die Finanzierung mutiger deutscher Projekte (Direktlink) zu stecken? Oder wird daraus nur wieder Genörgel und "ich hab kein Geld dafür" und "das sollen andere machen"?


      Wenn ich diesen Infiefilm nicht finanziere, was wäre dann deiner Meinung nach damit bewiesen?

      Winnfield schrieb:

      Wenn ich diesen Infiefilm nicht finanziere, was wäre dann deiner Meinung nach damit bewiesen?

      Dass du von Anderen die Förderung verlangst, selbst aber nicht dazu bereit bist - also einerseits, dass du ne große Klappe aber nix dahinter hast und dann hast du auch automatisch Empathie für diejenigen entwickelt, auf die du gerne draufhaust:

      Winnfield schrieb:

      aber der Wagemut zeichnet sich bei den Finanziers immer noch nicht ab.

      Also, wo ist dein Wagemut?

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Also zuerst das:

      Count Dooku schrieb:

      GregMcKenna schrieb:


      Ich nicht. Denn Schweiger hin oder her - wenn "Off Duty" floppt, wird es in den nächsten 5 Jahren unmöglich sein, mal in Deutschland einen Actionfilm zu machen, der nicht "Cobra 11" heißt. Was heißt: Wieder nur Dramen, weniger Fantasy, weniger Action, kein Sci-Fi und weniger Horror aus Deutschland auf der großen Leinwand. Meh.


      Mal aus Neugier: Warst du in dem Film? Zumindest um das deutsche Actionkino zu erhalten.


      GregMcKenna schrieb:

      Count Dooku schrieb:

      Mal aus Neugier: Warst du in dem Film? Zumindest um das deutsche Actionkino zu erhalten.

      Nein, war ich nicht. Wieso?



      Und dann das:

      GregMcKenna schrieb:

      Winnfield schrieb:

      Wenn ich diesen Infiefilm nicht finanziere, was wäre dann deiner Meinung nach damit bewiesen?

      Dass du von Anderen die Förderung verlangst, selbst aber nicht dazu bereit bist - also einerseits, dass du ne große Klappe aber nix dahinter hast und dann hast du auch automatisch Empathie für diejenigen entwickelt, auf die du gerne draufhaust:

      Winnfield schrieb:

      aber der Wagemut zeichnet sich bei den Finanziers immer noch nicht ab.

      Also, wo ist dein Wagemut?


      Google mal nach dem Begriff "Heuchler" da findest du dich bestimmt wieder.
      "A day without comedy, cocaine, begging, vogue photoshoots and trying to look macho in my olive green army fatigues is a day wasted" - Zelensgay


      Ich zahle ca. 200 Euro GEZ im Jahr, ein Teil von dem Geld geht in die Filmförderung. Ich bin also schon Filmförderer. Nur ohne Entscheidungsgewalt, ich würde gerne aber über die Verwendung des Geldes mitbestimmen, wie das bei einer HV als Aktienbesitzer ja auch geht.

      Zu deinem Vorwurf hat burtons schon alles gesagt. Vllt finanziere ich ja aber auch den von dir verlinkten Indiefilm. Vielleicht aber auch nicht. Schrödingers Katze.
      Ich habe einmal 20 € für eine Crowdfunding-Aktion springen lassen. Und das war für "Postel 2". Denn wie Boll Heidi Klum vergewaltigt wollte ich sehen. :uglylol: Leider wollte dies sonst keiner sehen. :( Aber ansonsten ist mir mein Geld zu wichtig um das irgendwelchen Deppen zuzustecken, die den letzten Schmarrn damit anstellen.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Ich will mal kurz eine andere Sichtweise aufzeigen.

      Freunde von mir waren/sind selbst engagiert im Filmbereich, schreiben nebenbei Drehbücher etc. An einem Drehbuch war die Firma um einen bekannten dt. Schauspieler sehr interessiert. Ich denke mal, einige können sich vorstellen wie deren Angebot aussah: Abkaufen des Drehbuchs, wobei die Autoren dann jeden weiteren (finanziellen) Anspruch verloren hätten. Also auch keinerlei Mitspracherecht bei der Umsetzung bzw. kein Vetorecht beim Ändern des Manuskripts. Heißt also, egal wie gut das Drehbuch letztendlich auch ist. Wenn diese in die Finger solcher Firmen fallen, können sie komplett verunstaltet werden. Meine Freunde haben abgelehnt.

      Es gibt gute deutsche Filme, wenn auch viel zu wenige. Aber es braucht eine gehörige Portion Glück, man muss gute Kontakte haben oder eben ein eigenes Budget mitbringen, um gutes Material auch seriös umzusetzen. Zusätzlich sollten die Dollarzeichen an den Kinokassen erst einmal keine Rolle spielen. Im Zeitalter des Kapitalismus findet man das aber eben nicht so oft.

      Dass es an guten deutschen Filmen mangelt, liegt eben auch am deutschen System selbst. Wenn solche Firmen wie oben beschrieben ein Drehbuch nach dem anderen abgreifen, nur in der Hoffnung, wieder groß Geld zu machen, kommt selten etwas bei herum, was man wirklich ernst nehmen kann.

      Eine staatliche Filmförderung finde ich wichtig. Aber ganz ehrlich: Die Kriterien sollten hier deutlich verschärft werden. So sollte u.a. Menschen mit kommerziellen Erfolg wie Schweiger und Co solch eine Förderung verwehrt bleiben. Die Erfahrung zeigt, dass die Kinokassen hier wieder alles an Geld zurückholen.

      Das ist jetzt natürlich kein rein deutsches Problem. Hollywood scheint ja überwiegend auch nur noch aus Remakes, Sequels und Prequels zu bestehen. Allerdings fällt, im direkten Vergleich, die dt. Filmproduktion deutlich kleiner aus. Somit sind die Ausmaße schwerwiegender.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „kruemel_1978“ ()

      Winnfield schrieb:

      The Fiend schrieb:

      Hier liegt das Problem eher an der allgemein negativen Einstellung, was ja eine deutsche Grundeinstellung ist


      Blablabla. Das Klischee vom ewig nörgelnden Deutschen, in anderen Ländern sind aber alle super drauf. So negativ sind die Deutschen gar nicht, "Who Am I" war mal was Gutes und vor allem was Neues, und zack war der auf Platz 1 in den Kinocharts. Die von dir aufgezählten Filme haben fast alle das gleiche Thema, und das ist das Problem in Deutschland: Neue Ideen werden nicht finanziert. WWII/DDR-Filme hängen vielen auch schon zum Halse raus, auch wenn es per se gute Filme sind. Es muss mehr Filme geben wie "Who Am I", aber der Wagemut zeichnet sich bei den Finanziers immer noch nicht ab. Dann bleibt das deutsche Image eben weiterhin scheiße. Das liegt aber nicht an der negativen Grundeinstellung der nörgelnden Deutschen.


      Der Deutsche ist aber in den meisten Fällen ewig nörgelnd. Ich habe allerdings nicht gesagt, dass in allen anderen Ländern alle gut drauf sind und das hat mein Beitrag auch nicht ausgesagt. Aber machen wir uns nichts vor, es gibt nicht gerade wenige hier im Board, die alles zum dt. Film schlecht reden. Das empfinde ich eben einfach als nicht wahr.
      Zu deinem zweiten Absatz gebe ich dir allerdings recht. "Who am i" habe ich noch nicht gesehen. Aber schon den Trailer fand ich beeindruckend. Und ja, von solchen Filmen sollte es mehr geben und hier sollte die Produzenten, Filmemacher und Finanzleute mutiger sein. Man kann ja gute Filme drehen und ich denke, dass man das auch schafft, ohne eine billige Hollywoodkopie zu sein.
      Sodele, das Ergebnis ist da: Film wird gemacht und @Winnfields Worte sind so leer wie ein Luftballon. Hatta nix gespendet und hats auch nicht geschafft, dazu zu stehen. Foren-Chihuahua - viel Gekläffe, keine Zähne. Aber immerhin hat er jetzt verstanden, warum dt. Produzenten ihre Gelder so zurückhalten - und so gewinnen alle. Und sei es an Empathie. :)

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Ich wusste nicht dass du am Film beteiligt warst, jetzt wird mir auch klar, warum du wolltest, dass ich ausgerechnet diesen Film finanziere. Kam mir schon irgendwie spanisch vor. ;)
      Darüberhinaus untersütze ich bzw. mein Team immer wieder mal Independent-Filmemacher, nicht finanziell, aber mit Verbreitung über Social Media. :D
      @Schwambo

      Bis auf Fack ju Goethe würd ich die Liste übernehmen - den fand ich nur durchschnittlich...

      Bei Genrefilmen finde ich zumindest Stereo (Thriller) und Anatomie ganz gut...

      Und es gibt noch einiges finde ich... z.B. Lola rennt, Nichts als die Wahrheit usw....
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      GregMcKenna schrieb:

      Winnfield schrieb:

      Wenn ich diesen Infiefilm nicht finanziere, was wäre dann deiner Meinung nach damit bewiesen?

      Dass du von Anderen die Förderung verlangst, selbst aber nicht dazu bereit bist - also einerseits, dass du ne große Klappe aber nix dahinter hast und dann hast du auch automatisch Empathie für diejenigen entwickelt, auf die du gerne draufhaust:

      Winnfield schrieb:

      aber der Wagemut zeichnet sich bei den Finanziers immer noch nicht ab.

      Also, wo ist dein Wagemut?


      Das ist ja eine ganz billige Retourkutsche weil du anderer Meinung bist...
      Ich mache normal keine Doppelosts - aber ich hab das gelesen nachdem ich die Antwort vorhin geschrieben habe....

      Ganz im Ernst - ich respektiere jeden, der selber was auf die Beine stellt...
      Und ich weiß, dass es durchaus schwer ist Geld zu beschaffen...
      Aber das ist Arm...
      Zum einen hat es gar nix mit fehlenden/vorhandenen Wagemut zu tun ob man Geld in einen Indy-Kurzfilm steckt oder nicht - denn rein Kaufmännisch wird dieser Film eher unter "Ich will das unterstützen" Gesichtspunkten mitfinanziert, als unter Ertragsgesichtspunkten. Denn der Film wird ja in der Regel kein Geld abwerfen.
      Also ist es durchaus legitim zu sagen "In meinen Augen fehlt den Investoren/Produzenten der Wagemut" und selber nichts in DEIN Projekt zu stecken. Denn um in etwas zu investieren müssen mehr Bedingungen als Wagemut erfüllt werden...
      Das wäre ja als wenn du das Argument "Es wird zu wenig in die wirtschaft investiert" mit dem Argument "Dann investiere in meine Müllverbrennungsanlage oder du darfst nix sagen" versuchst auszuschalten.... @Winnfield hat wie du ich das Recht seine Meinung zu schreiben. Und ob du oder ich sie teilen, ist diese erst einmal ernst zu nehmen. Hier kommst du aber mit diesem "Trau dich investier... Wenn nicht hab ich recht" Argument.... Was halt für mich als Mitleser heißt, du nimmst seine Meinung (mal wieder) nicht im Ansatz ernst - sondern guckst gleich immer als erstes was du schreiben kannst um zu zeigen, dass der andere im Unrecht ist...

      Grundsätzlich ist das schon arrogant so zu argumentieren.
      Was ist wenn er das Geld einfach gar nicht hat?
      Was ist wenn er nix von dem Projekt hält?
      Was ist wenn er das Projekt gut findet aber von dieser Art der "Spendenanfrage" von dir nichts hält?

      Zumal selbst eine Einzahlung ja nicht so viel geholfen hätte - denn von 8000 Euro sind im Moment ja nur 2500 Euro da....
      Statt ihn anzugreifen solltest du dir erst mal darüber Gedanken machen, warum erst 2500 Euro da sind....
      Denn im Ernst - wir reden hier nur über 8000 Euro Budget.... So etwas muss in einem Monat stehen....

      Ihm, also Winfield, ging es übrigens um professionell erstellte kinotaugliche Filme....(glaube ich mal)

      PS: Und da du ja im Tschiller-Thread geschrieben hast, dass du nicht nur meckerst, sondern auch selber Drehbücher schreibst.... Wieviel davon hast du verkauft? Wieviel von deinen verkauften Drehbüchern wurden verfilmt? Und wieviel der unverkauften Drehbücher hast du selber umgesetzt?

      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „joerch“ ()

      @joerch bringt es immer schön auf den Punkt. :)

      Mit "Unfriend" und "Stung" kamen zuletzt zumindest zwei ganz ordentliche Genre-Filme aus Schland. Beim Insekten-Horror scheiden sich natürlich wieder die Geschmäcker. ^^
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"

      Olly schrieb:

      @joerch bringt es immer schön auf den Punkt. :)

      Mit "Unfriend" und "Stung" kamen zuletzt zumindest zwei ganz ordentliche Genre-Filme aus Schland. Beim Insekten-Horror scheiden sich natürlich wieder die Geschmäcker. ^^


      Fand die Nummer bestenfalls fragwürdig...
      Aber auf die Reaktionen kamen ja dieses mal keine Antworten.... Lässt tief blicken....
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....