Sea of Trees (Matthew McConaughey, Gus Van Sant)

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    Es gibt 50 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Der siebte Samurai.

      Die ersten Kritiken aus Cannes sind da und die sind alles andere als positiv. 0% bisher bei RT.

      ​"The Sea of Trees touts a variety of lazy stereotypes in the hope of saying something vaguely profound about how the processes of grief and guilt differ in other cultures. (Spoiler: it doesn't.)"


      Kann ich also schon mal von meiner Oscarliste streichen ^^
      EAT THE RICH


      5 Kritiken. 5x Note 5. So schlecht wird nicht einmal de neue "Terminator" starten. :uglylol:

      Seit "Milk" kann Gus Van Sant ja kaum noch bei Kritikern punkten. Traurig, wenn man bedenkt was der Mann für Filme gemacht hat.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      So schlecht wird der Film wahrscheinlich auch nicht sein. Jetzt eh nicht mehr, da die Messlatte weit nach unten gesetzt wurde. ^^ Man erkennt aber eine Tendenz bei Kritikern. "It Follows" und "Der Babadook" sind zB Horrorfilme die sie in den Himmel gelobt haben. Weit über 90% positive Kritiken. Viele Fans sind aber nicht ganz so euphorisch. Der Grund hierfür ist ganz einfach, dass wenn du dir so viel Scheiße tagein tagaus ansehen musst tendierst du schnell mal dazu einen außergewöhnlichen Film deutlich besser zu bewerten. Und viele fragen sich dann warum der Film so gut abgeschnitten hat. Und sobald ein solider bzw. ganz ordentlicher Film daherkommt, den die Kritiker mal wieder vorgesetzt bekommen dessen Stil sie aber in den letzten Monaten etliche Male sahen kann es schnell mal zu richtig negativen Stimmen führen. "Once again... please NO!" Und in Wahrheit ist er gar nicht mal so schlecht.

      Zudem darf man nicht vergessen, dass in Cannes jetzt nicht gerade Amateurfilme laufen. ^^ Dort siehst du möglicherweise 3 richtig gute Werke am Stück und dann kommt eben mal ein Film von dem man anfangs nicht weiß was man davon halten soll. Das kann auch mal schnell zu negativem Feedback führen. Ich kann mich noch erinnern wie "Inglorious Basterds" in Cannes nicht gerade bejubelt wurde (milde ausgedrückt). Das ändere sich mit Zunahme von Kritiken dann aber schlagartig.

      Schade ist nur, dass viele interessanten Filme deshalb gemieden werden. Wir können uns ja unmöglich den ganzen Tag Filme anschauen. Und oft sind es halt die Kritiken, welche dann unsere Entscheidung stark beeinflussen oder sogar ganz abnehmen. Da wird ein für dich anfangs interessantes Drama mit 22% auf RT abgespeist. "Nein, dann lieber zum anderen Film greifen mit den 78%!" Und in Wahrheit würde dir der zerrissene Film eher zusagen als der durchaus gut bewertete. Aber so ist das nun mal.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Man kann von filmstarts halten was man will, habe mir deren Kritik (1,5/5) aber trotzdem mal durchgelesen.
      Klingt leider ziemlich beschissen und mir ist die Lust auf "Sea of Trees" komplett vergangen. Falls der Film hier nicht deutlich besser ankommt als bei den Kritikern, werde ich ihn wohl komplett ignorieren. Schade, schade.

      Hat hier irgendwer etwas von einer Veröffentlichung gehört/gelesen? Zumindest bin ich im Netzt nicht fündig geworden.

      Sicher, der Film bekam teilweise ordentlich sein Fett weg, aber der Faktor McConaughey und diese reizvolle Storygrundlage veranlassen mich dennoch dazu, mich selbst überzeugen zu wollen..






      Das war er also, der potentielle Best Picture-Kandidat, der gefühlt über Nacht den Totalzerriss hinnehmen musste. So ganz getraut habe ich dem Braten nicht, weswegen ich mich unbedingt selbst davon überzeugen wollte. Ensemble, Regie und Story versprachen so viel. Die extrem bitteren Wertungen von internationalen Portalen (12% bei Rotten Tomatoes) kann ich nicht in dieser Härte nachvollziehen. Die eher durchschnittlichen Wertungen von deutschen Indikatoren werden Sea of Trees schon eher gerecht, wie ich finde.

      Hinter den Erwartungen bleibt er jedoch definitiv, das kann ich nicht abstreiten. Was hätte das für ein Film werden können, meine Güte. Allein wenn ich an die Storygrundlage denke - dem Aokigahara-Wald, bekannt für die dort begangenen Suizide - bekomme ich bereits ein Gefühl von Trauer und Gänsehaut, jedoch war davon im Film selbst wenig zu spüren. Sicher hatten die Bilder etwas an Charisma, doch bei weitem nicht die erhoffte Intensität. Von einem atmosphärischen Schwergewicht ist man einige Klassen entfernt. Doch genau das hätte Sea of Trees sein können. Sicher, das Acting war schwer in Ordnung, doch alle Involvierten hatten in ihrer Karriere schon bedeutsam komplexere Rollen, in denen sie sich auszeichen konnten, um es vorsichtig auszudrücken. Der Film bleibt sehr einfach gestrickt. Subtilität ist ihm ein Fremdword. Wir bekommen ein sehr typisches Drama geliefert, das an gewissen Stellen zu sehr in den Kitsch abdriftet (wobei es da durchaus hochgelobte Filme gibt, die in der Hinsicht ähnlich veranlagt sind) und wenig Spielraum für eigene Gedanken lässt. Hier wird das meiste vorgekaut. Der Film hatte zwar seine Momente, doch die waren zu rar gesät..

      Mit angepassten Erwartungen eine durchschnittliche Erfahrung. Doch ich muss dabei ganz klar zugeben: Ohne den vielen Dämpfern vor der Sichtung, mit den anfänglich gehegten Erwartungen, wäre ich wohl noch ne Spur enttäuschter gewesen.

      5 / 10