Olympia 2014 in Sotschi

Original von Evilution
Die Zeichen sprechen jedenfalls gegen sie. Wer weiß schon, ob es nicht in dem Fall im Vorfeld auch einen Leak gegeben hat und man eventuellen Schaden am Skiverband abwenden wollte.

Ist denn schon klar, wer sie ersetzen wird? Wie sieht überhaupt die Startaufstellung aus?

Henkel, Preuß, Hildebrandt, Dahlmeyer (Reihenfolge weiß ich nicht)

Original von Evilution
Ja, was bleibt einem nach so einem Rennen zu sagen?

Ich habe mich im Gedankenlesen versucht und musste klar feststellen, dass der Dopingfall der ausschlaggebende Punkt war für die dermaßen schlechte Leistung. Anders kann man das nicht erklären. Platz 11 ist es am Ende geworden. Sehr sehr bitter. Franziska Preuß sowie das ganze Team haben mir so Leid getan und es tat sehr weh, das mit anzusehen. Gerade da es Andrea Henkel's letztes Olympia-Rennen war habe ich mir so sehr einen schönen Abschluss gewünscht.

Mittlerweile gab es auch einen zweiten Dopingfall. Ein Mitglied des italienischen Teams ist überführt worden.

Ja Franzi Preuß kann einem leid tun, aber es war irgendwie vorraus zu sehen bei ihr. Sie hat ähnliches bei ihren anderen drei Starts auch gezeigt. Olympia war noch zuviel für sie und ich hoffe das sie das Mädel nicht verbrannt haben. Schliesslich ist sie eine der wenigen Hoffnungen für die nächsten Jahre.

Insgesamt passte der Auftritt der gesamten Mannschaft aber zu den bisher gezeigten Leistungen. Die Laufzeiten der anderen waren auch ziemlich schlecht. Es ist leider ziemlich traurig das die deutschen ausgerechnet bei Olympia geschlossen in einem dicken Formtief stecken. Da muss sicherlich analysiert werden was da alles falsch gelaufen ist.

Unsere Goldmarie hat es leider auch nicht geschafft sich nochmal mit einer Medaille zu beglücken, schade. War aber eine spannender Slalom und die 18 jährige Amerikanerin Shiffrin ist der absolute Wahnsinn. So cool und abgezockt mit ihren 18 Jahren. Toll!

Dann heisst es morgen nochmal Daumen drücken. Felix Neureuther im Slalom und ganz vielleicht die Biathlon Staffel der Männer haben nochmal ne Chance auf ne Medaille. Im Snowboard-Parallel-Slalom der Männer und Frauen geht vielleicht auch was. Die Ergebnisse im Parallel-Riesenslalom waren zwar bei den Frauen eher ernüchternd, aber sowohl die Männer als auch Frauen haben schon desöfteren Platzieren auf dem Podest bei Weltcups und Weltmeisterschaften erreicht.

Sonntag könnte es im Viererbob nochmal ne Medaille geben. Die Trainigsläufe waren gut, zumindest scheint man hier konkurrenzfähiges Material zu haben.

Original von Evilution
Ganz ehrlich: ich glaube nicht mehr, dass wir noch irgendwo eine Medaille holen. Laböck ist vor wenigen Minuten ausgeschieden, dabei ist sie amtierende Weltmeisterin. Es ist schon merkwürdig, dass wir in sovielen Disziplinen, in denen wir Weltmeister haben oder zumindest Silber geholt haben, so dermaßen abstinken. Da kann man auch nicht mehr von "Formsache" reden. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Vorbereitung bereits mangelhaft gewesen sein muss. Wenn dann zB noch ein Bundestrainer wie Müßiggang während der Spiele sein Rücktritt bekannt gibt, trägt das auch nicht sonderlich zur Moral der Mannschaft bei.

Das ist sicherlich richtig, seid Jahren läuft es im deutschen Sport nicht mehr sonderlich gut. Es gibt fast überall Rückschritte. Besonders auffällig ist das gerade bei Olympischen Spielen, viele Mitfavoriten im deutschen Lager richitg abstinken. Das ist sicherlich oft mentale Schwäche und da kann man sicherlich auch dran arbeiten.

Trotzdem finde ich gibt es nicht so die Riesenenttäuschungen. Dort wo wir im Weltcup ne gute Rolle spielen, haben wir auch zugeschlagen und nur selten enttäuscht.

Zum Glück hast du dich geirrt. Bronze und Silber im Snowboard Parallelslalom für Deutschland und besonders Amelie Kober verdient den Respekt, da ihr Umfeld und Ärzte gesagt hatten sie kann mit der Ellbogenverletzung nicht starten.

Felix ist 7. nachdem ersten Durchgang, da ist auf jeden Fall ne Medaille drin, auch wenn Gold wohl schon ziemlich weit weg ist und auf unsere Biathlonmänner hoffe ich auch noch. Auch wenn alles dagegen spricht, besonders bei dem starken Männerfeld.

Original von GregMcKenna

Original von Ratty
Meine Theorie ist, das olympische Disziplinsportarten nicht über das ganze Jahr über trainiert werden, so wie es Profifussballer z.b. tun. Und für viele Athleten wird es wohl eher als Hobby angesehen, da man auch nicht sonderlich gut daran verdient. Andere Nationen sind da wahrscheinlich etwas ehrgeiziger als wir.

Naja, das ist aber noch nie wirklich anders gewesen bei Olympia. Da sind nur sehr wenige Athleten dabei, die den Sport in Vollzeit ausüben. Die meisten sind nebenher anders beschäftigt und daher Amateure. Usain Bolt kann eher von Sponsorengeldern leben (oder, wo wir beim Wintersport sind - Eishockeyspieler). Im deutschen Sport wird die Förderung einfach zurückgefahren, die Gelder werden (wie überall auch sonst) weniger und knapper. Und das hat natürlich auch Einfluss auf das Team. Korrigiert mich wenn ich falsch liege aber bis auf die Biathleten gibs doch auch quasi keine wirklichen Ausnahmetalente mehr bei uns, oder? Anders als vielleicht noch mit Georg Hackl, etc.

Was meinst du mit Ausnahmetalente. Ausnahmetalente wie eine Magdalena Neuner sind bei uns in keinem Wintersportbereich in Sicht. Selbst bei den Biathleten sehe ich momentan keinen überragenden Athleten, weder bei den Frauen noch bei den Herren. Allerdings sind da einige noch recht junge Athleten unterwegs mit Potential.

In der nordischen Kombination sind wir seid zwei Jahren absolute Weltspitze mit einem "Ausnahmetalent" Eric Frenzel und ner großen starken Mannschaft. In beiden Einzelrennen hatten wir 4 Athleten unter den Top 10. Da kann nur Norwegen noch einigermaßen mithalten.

Im Skispringen sind wir momentan auch ganz gut aufgestellt und die sind auch alle noch sehr jung.

Im Rodeln haben wir Olympia dominiert und da müssen wir auch zukünftig wenig Befürchtung haben, das sich das komplett ändern wird.

Die Athleten die uns bei solchen Großereignissen vertreten, trainieren schon sehr professionell und sich auch sozusagen Profisportler. Die meisten haben zwar einen Job, bei der Bundeswehr oder Polizei meistens, aber hauptsächlich widmen sie dem Sport ihr Leben. Allein in den 6-7 Monaten des Weltcups sind sie rund um die Uhr mit dem Sport beschäftigt. Also Hobbysportler sind es sicherlich nicht. Sie können nur von ihrem Sport nicht wirklich Leben. Das geht nur bei den Ausnahmeathleten wie Magdalena Neuner oder Maria Höfl-Riesch.