Rectify (Sundance Channel)

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    Es gibt 59 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Payback.

      Gestern die 1. Episode gesehen und war auch recht angetan. Obwohl alles ziemlich ruhig ablief und man, wie bei einem Piloten üblich, erst einmal rein finden muss und noch wenig bis gar nix über die Motive der handelenden Personen erfährt. Das Ende der Folge zeigte aber schon, dass wohl doch noch einiges Verstecktes im Untergrund lauert, was irgendwann auszubrechen droht.

      Mag auch den (bisher) sehr ruhigen und in sich gekehrten Hauptdarsteller. Und "Blah Blah" ist einfach auch verdammt heiß. :love:

      Eben Season 3 abgeschlossen. "Rectify" zeichnen natürlich weiterhin die selben Stärken aus wie eh und je. Das detaillierte Schauspiel, die facettenreichen Stimmungen, von melancholisch, über depressiv, bis hoffnungsvoll, und die ästhetischen Bilder, machen die Show zu etwas ganz Besonderem. Nach der bärenstarken, ersten Staffel erschien mir persönlich S2 etwas zu langsam. Aber gut - man definiert sich als das Indi-Drama des aktuellen Seriengeschehens. Wenig Handlungsfortschritt, ewig lange Takes, der eine schaut bedrückter drein als der nächste - "Sundance" durch und durch also. Und das ist okay so. S3 setzt jedoch wie S1 wieder auf eine kürzere Episodenanzahl (von 6 anstatt 10) und bot mir folglich eine wieder erstärkte Intensität.

      Vorallem die Figuren entwickeln sich deutlicher weiter. Gerade Daniel, aber auch Teddy machen entscheidende Schritte. Ebenso was die Ermittlungen angeht, hat sich etwas getan. In schauspielerischer Hinsicht muss man aber einfach das gesamte Ensemble loben - top. Aden Young spielt hier den vielleicht komplexesten Charakter der Serienlandschaft momentan. Vorallem loben will ich das verhältnismäßig temporeiche S3-Finale, das wirklich drei/vier Szenen inne hatte, die mich tief berühren konnten, zumal man ungewohnt viel Humor integriert hat. Da will man sich dann an einer vielleicht etwas zu kitschigen Traumsequenz gar nicht großartig aufhängen. Schön, dass der Sender, trotz sehr schwachen Quoten, weiterhin an seiner speziellen Serie festhält (das was Hannibal nicht gelungen ist..) und die kleine Anhängerschaft nun mit der bereits vierten Staffel füttern wird, Respekt. Eine tolle Ausganglage für die vielleicht letzte Season ist geschaffen. :)






      Inzwischen wurde bestätigt, dass nach Staffel 4 Schluss ist.
      Quelle: hollywoodreporter.com/live-fee…y-end-four-seasons-853510

      Muss auch bald mal weitergucken. Gibt einfach so viel Zeug... Man kommt kaum hinterher.
      Jedenfalls schön, dass "Rectify" einen (hoffentlich) runden Abschluss bekommt.

      Hat sich am Ende von S3 irgendwo auch so angefühlt, als würde man nun ins letzte Kapitel schreiten. Vier Staffeln scheinen zu passen. Dass man wie in S1 und S3 auf je 6 Episoden setzt, freut mich auch zu hören. Steht dieser Serie, die vielmehr von einzelnen Momenten, Stimmungen und Beziehungen lebt, anstatt von großem Handlungsfortschritt, wohl auch besser zu Gesicht. Bin gespannt, wie diese besondere Show endet.






      Trailer zu Staffel vier. Starten wir diese am 26. Oktober.

      s-l500
      staffel 2 ist auch wieder geil

      ​zugegeben - es gab in letzter zeit viele echt saugute und auch bessere Serien (Fargo oder The Night of)

      ​aber als spirituellen menschen erreicht mich keine Serie so sehr wie diese

      ​ich weiss auch nicht wie einem die Serie gefällt , wenn man keinen glauben hat - aber auch die figurenzeichnung - die äusseren und inneren konflikte - und all der mist der einem beim schreibenlernen beigebracht wird - ist hier super umgesetzt. und doch ist es nicht von der Stange - ich hab sowas noch nie gesehen - und es gefällt mir , dass die geselschaft etwas spiritueller wird - und zwar abseits von katholischem glauben

      ​wunderbare Träumereien - Figuren zu denen man aufsehen kann - oder die man verabscheut - oder die man idealerweise einfach nur versteht

      ich hoffe die können das hohe Niveau halten

      Der siebte Samurai schrieb:

      die zweite staffel war doch nicht so gut

      bischen zu melodramatisch


      Sehe ich ähnlich. Meinung nach der Zweitsichtung revidiert?

      Bin nun schon gespannt auf den sich anbahnenden Serienabschluss mit S4. S3 war wieder stimmiger sowie kompakter und hinterlässt eine geschickt gewählte Ausgangssituation für´s Finale. :)






      Staffel 2 ist defintiv die schwächste bisher, da habt ihr recht. Staffel 3 sehe ich persönlich als die stärkste bisher an, da stimmte einfach alles, vor allem die letzten paar Folgen. Staffel 4 geht bisher einen etwas seltsamen Weg, aber es gefällt mir weiterhin sehr gut und ich empfinde Rectify noch immer als eine der großartigsten Dramaserien der neueren Zeit :deal:
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Gerade Staffel 4 - und somit auch die Serie - beendet. Rectify habe ich jetzt seit seinem Start vor vier Jahren begleitet und es war eine wundervolle Reise, die nicht immer schmerzfrei war, aber umso faszinierender. Aus der Serie hat SundanceTV alles rausgeholt was geht und sich damit einen Platz in meiner All Time Top 10 verdient. Hier stimmte meiner Meinung nach alles. Die Darsteller, die Story und vor allem deren Entwicklung, die Drehbücher, die Regie. Die Serie und ihre Brillanz wird mir sicher fehlen, war sie in den letzten vier Jahren immer ein stetiger, qualitativ hochwertiger, Begleiter.

      Jeder der sich auch nur halbwegs für gut ausgearbeitete Charakterdramen interessiert, der muss diese Serie unbedingt schauen. Ist sie doch eine der größten im Golden Age of Television.


      Zur letzten Staffel bzw. Folge:
      Spoiler anzeigen
      Zunächst mal ein nettes kleines Detail, das schon etwas andeutete, wohin es in dieser letzten Folge gehen wird. Im Intro war erstmals das Wort Rectify komplett ausgeschrieben, sprich, das R und das Y waren nicht halb abgeschnitten. Finde ich klasse.

      Und dann natürlich wie das Ganze beendet wurde. Hier steckte soviel Liebe drin, so viele kleine Details und auch Callbacks an den Beginn der Serie. Wie mit dem eigentlich Thema, ob Daniel nun schuldig oder unschuldig ist, umgegangen wurde, war grandios. Ich hatte mir ja seit Beginn der Serie eigentlich gewünscht, dass das nie aufgeklärt wird, aber so wie es nun gehandhabt wurde, finde ich es sehr gut, und kann gut damit leben. Die letzten Minuten waren richtig emotional, ich habe zwei oder drei Tränen verdrückt, das ist mir das letzte mal beim Finale von Six Feet Under passiert.

      Was mir auch extrem gut gefallen hat, nicht nur an dieser Staffel, sondern auch schon in der letzten, ist, dass hier jeder Charakter eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht hat - außer Jared :P Die von Daniel war natürlich die größte und wichtigste, aber positivsten ist mir die von Teddy aufgefallen. Vom unsympathischen Arschloch am Anfang, zum größten Sympahtiträger der letzten ~2 Staffeln.

      Staffel 4 hatte zwar anfangs eine etwas seltsame Richtung eingeschlagen mit Caitlin Fitzgeralds Charakter, aber am Ende hat sie doch eine gute Abzweigung mit dieser Story genommen und sie hat sich meiner Meinung nach gut in die Geschichte integriert. Sehr schön finde ich in diesem Zusammenhang die letzte Einstellung, in der Daniel sich vorstellt wie er mit ihr und dem Baby auf der Wiese steht und sie alle glücklich sind.

      Mein Filmtagebuch



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      - David Chase

      Habe vohin das Kapitel Rectify mit der viertel Staffel ebenfalls beendet. Mein Vorredner @Burning findet da bereits viele wahre Worte. Ein wenig traurig stimmt es mich ja schon, dass wir uns in diesem Thread nur auf Seite 2 befinden..

      Eine durchaus besondere Reise findet hiermit ihr Ende. Zwischen den großen Bombast-Serien unserer Tage ist Rectify eine angenehme Produktion, die mit leisen Tönen viel bewegt und aussagt. Wo Sundance drauf steht, ist auch Sundance drin. Die Serie atmet definitiv die Indipendent-Drama-Luft und thematisiert wahrhaftige Emotionen und komplexe Gefühlswelten, die nicht selten berühren, Gänsehaut verpassen und zu Tränen rühren. Getragen von sensiblem Schauspiel, melancholischen Bildern, aber auch von einer beklemmenden wie unangenehmen Stimmung, die es im selben Moment schafft, Trost und Hoffnung zu spenden.

      Rectify hat eine tolle Gabe, nämlich den Fokus auf Details und vermeintliche Belanglosigkeiten zu richten und in diesen viel Bermerkenswertes und Wesentliches zu finden. Dabei selten bis nie prätentios. Auch auf die Gefahr hin, dass sich das abgedroschen anhören mag: Die Serie lud mich auf einer ganz persönlichen Ebene dazu ein, mir über mein Leben und das Wesentliche - das was wirklich zählt - Gedanken zu machen. Das ging in manch Episode so weit, dass ich diese Gedanken bewusst verdrängen musste, um der Serie die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdient. Ein beachtliches Geschenk für mich als Zuschauer.

      In einer sonst konstant soliden vierten Staffel gelingen den Machern mit Folge 1 und 8 nochmal zwei ganz große Performances, die herausragen. Über grundlegende Stärken muss nicht viel diskutiert werden, denn die schauspielerische Klasse, das pointierte Drehbuch und die angenehm-schwermütige Inszenierung sollte unbestritten sein. Eine wertvolle Erfahrung, die hiermit ein rundes Ende findet.

      Staffel 1: 8 / 10
      Staffel 2: 6 / 10
      Staffel 3: 8 / 10
      Staffel 4: 8 / 10






      Bavarian schrieb:

      Ein wenig traurig stimmt es mich ja schon, dass wir uns in diesem Thread nur auf Seite 2 befinden..

      Die Serie ist auch leider viel zu unbekannt. Wenn die großartigen Serien nicht gerade den ganz großen Hyper erleben (siehe Game of Thrones oder Breaking Bad), kennt sie ja meistens leider so gut wie keiner. The Americans teilt hier ja das selbe Schicksal, für mich neben The Leftovers die derzeit beste Serie auf dem Bildschirm.


      Bavarian schrieb:

      Wo Sundance drauf steht, ist auch Sundance drin.

      Als weitere Sundance Produktion, kann ich noch Hap & Leonard empfehlen. Grandios!


      Bavarian schrieb:

      Rectify hat eine tolle Gabe, nämlich den Fokus auf Details und vermeintliche Belanglosigkeiten zu richten und in diesen viel Bermerkenswertes und Wesentliches zu finden.

      Die Szenen in denen ein Pool gestrichen wird z.B., mit das Beste, was die Serie hervorgebracht hat.


      Bavarian schrieb:

      Staffel 1: 8 / 10
      Staffel 2: 6 / 10
      Staffel 3: 8 / 10
      Staffel 4: 8 / 10

      Würde ich so unterschreiben, nur Staffel 2 würde ich einen Punkt mehr geben, ebenso wie der ersten und dritten Staffel.
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Burning schrieb:

      Die Serie ist auch leider viel zu unbekannt. Wenn die großartigen Serien nicht gerade den ganz großen Hyper erleben (siehe Game of Thrones oder Breaking Bad), kennt sie ja meistens leider so gut wie keiner. The Americans teilt hier ja das selbe Schicksal, für mich neben The Leftovers die derzeit beste Serie auf dem Bildschirm.


      Solange der Dschungelcamp-Thread auf 80 Seiten kommt... ;)

      Jep - da gibt´s hier so einige Kandidaten. Bei MI regiert nun einmal der Main Stream und das ist okay. Soll aber uns nicht davon abhalten, durch exzessives Spammen, Threads von Perlen oben zu halten. :D

      The Americans steht bei mir auch noch aus. Season 1 habe ich gesehen. Fand´s gut, wenn auch noch nicht endgültig auf Top-Niveau, aber dass da einiges möglich ist, hat man angedeutet. Warum ich nicht weiter gemacht habe - keine Ahnung. Bin aber geneigt zu warten, bis das Finale durch ist, um mal wieder eine Top-Serie Season-binge-watchen zu können, was bei mir lange her ist, da ich das Seriengeschehen auch sehr aktuell mitverfolge. Werd´s also definitiv ansehen. Eine Frage der Zeit.

      Burning schrieb:

      Als weitere Sundance Produktion, kann ich noch Hap & Leonard empfehlen. Grandios!


      Hatte ich mal auf der Watch-List, ist aber irgendwie rausgefallen. Der Name spukt irgendwo noch umher bei mir, doch alles kann man dann halt auch nicht sehen. Aber danke für den Impuls. Ich schau mal. ^^

      Burning schrieb:

      Die Szenen in denen ein Pool gestrichen wird z.B., mit das Beste, was die Serie hervorgebracht hat.


      Jap - das ist ein Paradebeispiel für das, was ich mit der Aussage über das Wesentliche meinte.

      Burning schrieb:

      Würde ich so unterschreiben, nur Staffel 2 würde ich einen Punkt mehr geben, ebenso wie der ersten und dritten Staffel.


      Von unterschreiben bist du dann ja doch leicht entfernt, wenn du bei vier Bewertungen drei korrigierst. :D

      Eine Szene, dir mir nicht mehr aus dem Kopf gehen will:

      Spoiler anzeigen
      Ich glaube es war in Folge 5 - die letzte Szene. Daniel kommt nach Hause, nach einem schönen Tag mit Chloe - die Stimmung war zu diesem Zeitpunkt relativ harmonisch und angenehm, bis sein Zimmernachbar beginnt sich selbst zu befriedigen und Daniels Erinnerungen hochkommen. Selten hatte eine kippende Stimmung ein derartig bösartiges Gefühl. Puh.







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