"West Side Story" ist eine dezent veraltete Story, die mit ein paar modernen Elementen aufgehübscht wurde - was Tony Kushner nicht immer gelingt - und von Steven Spielberg mit einem Meister auf der Höhe seines Fachs umgesetzt wurde. Technisch ist der Film mit 'brilliant' noch untertrieben dargestellt. Selbst wenn quasi unmögliche Shots gezeigt werden, fügen sie sich nahtlos ein und man merkt nicht einmal, wie man gerade ausgetrickst wurde. Licht, Szenenbild, Kostüm und Kamera scheinen selbst bei diesem Musical mitzutanzen. Anders als "Mamma Mia" wirkt "West Side Story" jedoch eher wie "Anna Karenina" deutlich bühnenlastiger, auch in der Gestaltung. Das gereicht dem Film zwar nicht immer zum Vorteil - doch es lässt sich in beinahe jeder Einstellung eine hübsche Idee finden und die zweieinhalb Stunden könnten sich noch mal deutlich länger anfühlen wenn jemand sie umgesetzt hätte, der weniger von seiner Arbeit verstehen würde. Das Blocking, Pacing und Timing bei "Gee, Officer Krupke" ist schlicht und ergreifend Höchstleistung auf Weltniveau. Generell ist das Blocking - eine von Spielbergs Stärken - hier zum Niederknien.
Spielberg gelingt es dabei auch, aus den Darstellern das Höchstmaß an Leistung rauszukitzeln. Zegler, DeBose und Alvarez zeigen richtig starke Momente und auch Mike Faist kann überzeugen. Iris Menas, Corey Stoll und Brian d'Arcy James und Iris Menas machen aus ihrer wenigen Screentime sogar sehr viel. Nur Ansel Elgort kann sich nie so recht von seinem Babyface freispielen und wirkt mitunter ein wenig hilflos. Das fangen Rachel Zegler und der Film zwar auf, merkbar ist es dennoch. Unterm Strich also ein technisch und handwerklich brillianter Film mit einer Sequenz, die Schule machen sollte und einem Hauptdarsteller, bei dem das Casting leider danebengegriffen hat. Wer mit Musicals nix anfangen kann, wird auch hier nicht glücklich werden, dafür commited sich Spielberg zu sehr auf das Genre. Aber es ist noch immer eine Freude, ihm dabei zuzusehen wie er jedes Genre beherrscht wie die Tänzer ihre Schritte - mit einer atemberaubenden Sicherheit.
7 von 10 Farbdosen
Spielberg gelingt es dabei auch, aus den Darstellern das Höchstmaß an Leistung rauszukitzeln. Zegler, DeBose und Alvarez zeigen richtig starke Momente und auch Mike Faist kann überzeugen. Iris Menas, Corey Stoll und Brian d'Arcy James und Iris Menas machen aus ihrer wenigen Screentime sogar sehr viel. Nur Ansel Elgort kann sich nie so recht von seinem Babyface freispielen und wirkt mitunter ein wenig hilflos. Das fangen Rachel Zegler und der Film zwar auf, merkbar ist es dennoch. Unterm Strich also ein technisch und handwerklich brillianter Film mit einer Sequenz, die Schule machen sollte und einem Hauptdarsteller, bei dem das Casting leider danebengegriffen hat. Wer mit Musicals nix anfangen kann, wird auch hier nicht glücklich werden, dafür commited sich Spielberg zu sehr auf das Genre. Aber es ist noch immer eine Freude, ihm dabei zuzusehen wie er jedes Genre beherrscht wie die Tänzer ihre Schritte - mit einer atemberaubenden Sicherheit.
7 von 10 Farbdosen
"You're fighting a war you've already lost."
"Well, I'm known for that."
