Bester Darsteller eines US-Präsidenten in Filmen und Serien

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    Es gibt 21 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Emily.

      Scholleck schrieb:

      Ich fand Martin Sheen in The West Wing großartig.


      Aber mal im Ernst und um den Versuch zu starten, den ganzen Thread hier etwas über stupide Aufzählung zu heben:

      Josiah Bartlett ist auch für mich die beste Darstellung eines fiktiven Präsidenten. Intelligent, kultiviert, empathisch, respekteinflößend und dabei kein Arschloch, ein Karrierepolitiker, ohne den Boden unter den Füßen verloren zu haben. Bartlett ist ein typischer Sorkin-Charakter im Sinne von, dass er charakterlich ziemlich "vollkommen" ist, ohne dabei makellos zu sein: Er kann auch kleinlich, er kann auch beleidigt und er kann auch die Nase heben vor Leuten, die nicht seinen Idealen entsprechen. Er ist strenggläubig und kann gleichzeitig mit extremen Fundamentalisten nichts anfangen, denn er verschließt seine Augen nicht vor Wissenschaft und Realität. Zugleich gibt ihm seine MS-Storyline etwas zutiefst menschliches und tragisches. Und obendrauf - in bester Sorkin-Manier - ist er auch noch gewitzt und witzig. Meine Güte, war er witzig. Einen Politiker mit dieser Verspieltheit will ich mal noch kennen lernen. The West Wing wurde von konservativen Zuschauern ja oft als The Left Wing belächelt - aber selbst sie konnten Bartlett als Präsidenten achten, weil er auch nicht davor zurückschreckte, toughe Entscheidungen zu treffen.

      Ich tue mich schwer dabei, einen besseren Präsidenten zu nennen, den es nie gab. Martin Sheen - der als einer der wenigen des hauptsächlichen Ensembles leider nie einen Emmy gewonnen hat für seine Darstellung in der Serie - gibt vielleicht die schauspielerische Performance seiner Karriere ab. Wir bräuchten jemanden wie Bartlett im echten Weißen Haus. Oder zumindest jemanden, der anstrebt, wie er zu sein.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()

      Die Frage nach dem besten Darsteller kann man gar nicht so beantworten, da es drauf ankommt, wie der Präsident denn charakterisiert wird. Pullman war als Ideal-Präsident ganz gut besetzt, aber es gibt halt nicht nur die romantisierte Version, sondern auch noch die des Arschlochs.

      Frank Langella hat mich als Nixon jedenfalls am meisten überzeugt. Und der hat gar nichts mit dem netten Typen von nebenan zu tun.