mcclane schrieb:
Hat den Film noch keiner gesehen??
Doch, ich war drin. Und es ist ein Baz Lurhmann-Film durch und durch. Also wenn dir Moulin Rouge! oder Romeo + Juliet nicht zugesagt haben sollten, dann behaupte ich mal, wirst du auch mit Elvis deine Probleme haben. Es ist einfach genau der Film, den man von einem Luhrmann erwarten kann.
Ich fand ihn gut - trotz äußerst prägnanter Makel, die man sich aber, wie gesagt, schon denken konnte, wenn man die Filmographie des Regisseurs halbwegs kennt. Aber Austin Butler ist eine Bombe, ein absoluter Showstopper. Elvis mag zu oberflächlich sein für eine punktgenaue Sezierung der komplexen Legende. Aber Butlers Schauspiel schafft es, durch all den Glanz und Glamour, die bunten Bilder und die fast schon lachthaft schnellen Schnitte, durchzubrechen, um zumindest anzudeuten, was sich hinter der Fassade verbirgt.
Ich glaube, mein Fazit würde in die Richtung gehen, dass der Film viel zu viel will und dass das Drehbuch viel konzentrierter hätte sein müssen, aber auch, dass er sich in seinem Bombast irgendwie wohl fühlt. Ich war ausgelaugt danach - der Film ist ne Menge -, aber auch froh, dass er trotzdem was zu bieten hatte.
"I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase