X-Men: Zukunft ist Vergangenheit - Special

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      X-Men: Zukunft ist Vergangenheit - Special






      Die ultimative „X-Men“-Truppe schließt sich in X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST („X-Men: Zukunft ist Vergangenheit”, 2014) zusammen, um in zwei Zeitperioden das Überleben ihrer Spezies zu sichern. Die beliebten Charaktere der ursprünglichen „X-Men”-Filmtrilogie gehen mit ihren eigenen jüngeren Ausgaben aus X-MEN: FIRST CLASS („X-Men: Erste Entscheidung“, 2011) auf Schulterschluss. Ziel ist es, ein wichtiges historisches Ereignis zu verändern und eine epische Schlacht zu schlagen, die die Zukunft retten könnte.

      Regisseur Bryan Singer hat das Comic-Genre fürs Kino neu erfunden. Mit X-MEN („X-Men– Der Film“) gelang ihm im Sommer 2000 eine Comicverfilmung, die in Sachen Ästhetik und Figurenzeichnung neue Maßstäbe setzte. Diesem Film ließ er 2003 das noch erfolgreichere Sequel X-MEN 2 („X-Men 2”) folgen.

      Für X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST nimmt Singer wieder auf dem Regiestuhl Platz, um das „X-Men“-Universum weiter auszubauen. Er erzählt eine gewaltige, provozierende Geschichte mit überaus komplexen Charakteren. Produzent Hutch Parker ist davon überzeugt, dass die „X-Men“-Filme deshalb so faszinierend sind, weil Bryan seine Figuren so „liebt und respektiert und sich so sorgfältig mit ihnen auseinandersetzt“.

      Singer, der bei dem Erfolgsfranchise von Beginn an mit an Bord war, hat über die Jahre enge Kontakte zu Stab und Schauspielern geknüpft und auch diesmal auf bewährte Mitarbeiter zurückgegriffen. So sind wieder viele gute Bekannte mit an Bord. Die Produzentin Lauren Shuler Donner war beispielsweise bei allen „X-Men“-Filmen beteiligt, der Autor und Produzent Simon Kinberg produzierte X-MEN: FIRST CLASS, der vielfach prämierte Chefkameramann Newton Thomas Sigel, ASC, hat schon sieben Mal mit Singer kooperiert, der Oscar-Gewinner John Myhre kreierte als Produktionsdesigner schon die erste „X-Men“-Welt und auch Komponist und Cutter John Ottman ist ein alter Wegbegleiter.

      Darüber hinaus vereint Singer auch die Schauspieler der ersten „X-Men“-Trilogie mit denen aus X-MEN: FIRST CLASS, wo er als Produzent fungierte und die Story geliefert hatte.

      Von der „X-Men“-Urbesetzung sind Hugh Jackman, Patrick Stewart, Ian McKellen und Halle Berry bei X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST dabei, aus X-MEN: FIRST CLASS kennt man Jennifer Lawrence, James McAvoy, Michael Fassbender und Nicholas Hoult. „Es war toll, all diese Leute in X-MEN bzw. X-MEN: FIRST CLASS zu besetzen“, erinnert sich Singer, „viele hatten damals in Filmen dieser Größenordnung noch nicht mitgewirkt. Hugh kam vom Musical, Jennifer war nur in kleinen Independent-Produktionen wie WINTER’S BONE („Winter’s Bone“, 2010) aufgetreten. Über die Jahre haben sie sich einen Namen gemacht, inzwischen sind sie große Stars. Diese Familienzusammenkunft war für uns alle eine tolle Sache.”

      Shuler Donner meint, dass die üppigen Geschichten und provokanten Themen Singers Interesse am „X-Men“-Universum geweckt haben. „Bryan wird sehr ernst, wenn es um die „X-Men“ geht. Er hat immer verstanden, dass der Subtext der verschiedenen Geschichten realistisch und mit Fingerspitzengefühl gehandhabt werden muss. Die Figuren besitzen Schwächen, mit denen sich das Publikum identifizieren kann. Mystique etwa will einfach auf sich und das, was sie ist, stolz sein, während Beast sich seiner Mutanten-Fähigkeiten schämt und diese entsprechend verbergen will. Wenn man die Figuren in der Realität verankert, glaubt man auch, dass sie fliegen können oder über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügen. All die Elemente, die die so genannten Eventfilme ausmachen, sind vorhanden – Action, Komödie, visuelle Effekte –, aber zusammengehalten werden die „X-Men“-Filme durch die menschlichen Konflikte. Bryan ist ein Meister darin, die Tiefe und den Subtext dieser Comics auszuloten. Er geht tief in sich und findet so heraus, was seine Charaktere treibt und wie sie sich und das Ethos bzw. Pathos der Welt, in der sie leben, sehen”.

      „Der Hauptgrund, warum ich ins ‚X-Men‘-Universum zurückkehren wollte, ist weder die Ausnahmebesetzung noch die gewaltige Story. Beides ist natürlich toll“, gesteht Singer gerne, „aber ich wollte mich hier mit etwas beschäftigen, womit ich mich bei den ‚X-Men‘-Filmen noch nicht auseinandergesetzt habe: Zeitreise.

      In den Comicvorlagen ist das längst ein wichtiges Thema. Ich denke, dass man bei jedem Film etwas Neues ausprobieren muss. Und ich garantiere, dass es in X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST jede Menge neue Dinge zu bestaunen gibt”.


      VOM DREHBUCH AUF DIE LEINWAND





      Schon während er 2011 X-MEN: FIRST CLASS produzierte, fing Simon Kinberg gemeinsam mit Regisseur Matthew Vaughn mit der Konzeption des nächsten „X-Men”-Abenteuers an und dabei tendierten die beiden immer mehr dazu, zwei Generationen von „X-Men“ miteinander in Verbindung zu setzen.

      Inspirationsquelle zu dieser Idee war Days of Future Past, ein Comic von Chris Claremont, der im Film auch einen Cameoauftritt absolviert. „Ich finde, es macht absolut Sinn, die Vergangenheit des Films in den frühen Siebzigerjahren anzusiedeln. Die Welt veränderte sich da gerade gewaltig. Alles war in Aufruhr”, weiß die Comiclegende. „Es war zudem logisch, spielte doch FIRST CLASS in den Sechzigern“.

      Für Claremont besteht der wichtigste Bestandteil des Geschichtenerzählens darin, die Leser zu überraschen. Er findet, dass es eine großartige Idee war, Days of Future Past für die Leinwand aufzubereiten. „Es ist eine der nachhaltigsten Storys, der gesamten Reihe“, weiß Claremont. „Das Gesamtpaket – Bryan Singers Vision, die vielfältige Besetzung und die Tiefe der Story – ist einfach cool”.

      Im Mittelpunkt steht, sowohl beim Comic wie auch beim Film, die Zeitreise. Und das obwohl, wie Singer sagt, sich X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST „dem Thema auf höchst ungewöhnliche Weise annähert. Der Unterschied besteht darin, dass wir niemanden physisch in der Zeit zurückschicken. Vielmehr versetzen wir die Charaktere jeweils in ihr jüngeres Ich.
      Für die Zeitspanne, in der Logan in der Vergangenheit weilt, existieren Vergangenheit und Zukunft nebeneinander. So waren Action-Elemente in beiden Zeitperioden gleichzeitig möglich“.

      „Es gibt in der Quantenphysik sogar eine Theorie, die dieses Phänomen beschreibt“, fährt er fort. „Es nennt sich ‚Superposition’. Hier wird behauptet, dass etwas nicht wirklich passiert ist, wenn wir den Ausgang des Ereignisses noch nicht kennen. Das heißt, dass unser Beobachter Wolverine diese Superposition beeinflusst. Alles, was er auf seiner Reise in die Vergangenheit verändert hat, wird Folgen für die Zukunft haben”.

      Während Singer die Logik und Physik der Zeitreise erforschte, beschäftigte sich Kinberg, als er am Skript arbeitete, mit Zeitreiseliteratur und -filmen. „Ein großer Teil des Reizes von X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST sind die Schnittstellen sowie die Wechselwirkung von Vergangenheit und Zukunft”, weiß Kinberg. „Die größten Herausforderungen des Projekts bestanden darin, die Logik und die emotionale Ausrichtung der Figuren aufrecht zu erhalten. Die junge Version eines Charakters mit seinem älteren Ich zu synchronisieren, stellte uns vor neue Aufgaben. Die Figuren mussten sich emotional und rational entsprechen, das war fast ebenso schwierig wie die Umsetzung der Physik und Psychologie der Zeitreise”.

      Kinberg genoss es, mit Singer an einem Film zu arbeiten, der die Möglichkeit bot, die Schauspieler der „X-Men“-Trilogie mit denen aus X-Men: FIRST CLASS zu vereinen. „In diesen Filmen geht es um Außenseiter, die versuchen, eine Ersatzfamilie zu finden, weil die leibliche Familie sie nicht akzeptiert. Dieses Thema beschäftigt Bryan”, sagt Kinberg.

      Kinberg meint, dass ein Großteil des Erfolgs von Singers „X-Men”-Filmen daher rührt, dass der Regisseur Charakterdarsteller verpflichtete. „Bryan hat nicht auf Genre- oder Actionstars zurückgegriffen, sondern bewusst Schauspieler mit Bühnenhintergrund besetzt, darunter Ian McKellen, Patrick Stewart und Hugh Jackman.

      Genauso wählte er dann auch seine Darsteller für die nächste „X-Men“-Generation aus – siehe Jennifer Lawrence, James McAvoy, Michael Fassbender und Nicholas Hoult. Ich weiß nicht, ob es im Kino in Bezug auf Qualität, Erfahrung, Bandbreite und Bekanntheit schon jemals so eine Besetzung gegeben hat”.


      DIE X-MEN: VERGANGENHEIT UND ZUKUNFT






      Hugh Jackman ist das Verbindungsglied zwischen Vergangenheit und Zukunft. Er hat Wolverine in den vergangenen 14 Jahren insgesamt sieben Mal gespielt – „ein unglaubliches und seltenes Geschenk”, wie er selbst sagt. Diese Rolle ist maßgeblich für seine Karriere, sie hat ihn als Schauspieler aber nie eingeschränkt. Niemand kennt Wolverine besser als Jackman, der seine Rückkehr als Logan ins „X-Men“-Universum als eine Art „Wiedergeburt“ beschreibt.

      „Logan sieht sich, zum ersten Mal seit vielen Jahren, als Teil des ‚X-Men‘-Teams“, sagt Jackman. „Er hat sich damit arrangiert, dass Wut seine größte Waffe ist. Er ist nun ein Krieger des Friedens. Da er der einzige Mutant ist, der dazu in der Lage ist, sich selbst zu heilen, bietet er sich freiwillig an, in die Vergangenheit zu reisen. So kann er vielleicht die Apokalypse, die den Mutanten in der Zukunft droht, verhindern”.

      Wolverines Fähigkeiten machen ihn zum einzigen „X-Man“, der diese Reise antreten kann. Singer erklärt: „Jeder, der so weit in die Vergangenheit zurückreist, würde verrückt werden. Dank seiner regenerativen Fähigkeiten ist Wolverine also der Richtige, um diesen Trip anzutreten. Da Wolverine nicht altert und so auch in seiner Jugend gleich aussieht, war Jackman in der Lage, beide Parts zu spielen. Es war für Hugh und mich einfach eine einzigartige Gelegenheit”.

      Im Verlauf ihrer gemeinsamen Geschichte hat Charles Xavier stets versucht, Logan seine „X-Men“-Philosophie zu vermitteln und ihn zu beruhigen. In X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST kehren sich nun ihre Rollen um. Logan ist es jetzt, der den jüngeren Charles davon zu überzeugen versucht, doch seinen Glauben zu bewahren.

      „Es ist ein sehr spannendes, fast poetisches Wechselspiel, das sich da zwischen den beiden entspinnt”, weiß Singer.

      „In X-MEN hilft Xavier Logan, seinen Platz in der ‚X-Men‘-Welt zu finden, in X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST reist Wolverine in die Vergangenheit, um Xavier zu helfen und sein Leben auf die Reihe zu bekommen, damit er dann die Zukunft retten kann”.

      Das dürfte eine der schwierigsten Missionen sein, die Wolverine bislang zu bewältigen hatte, denn Geduld ist nicht gerade seine herausragende Eigenschaft.

      Jackman freute sich, bei X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST wieder an Bord sein zu dürfen, obwohl er erst wenige Monate zuvor die Dreharbeiten zu WOLVERINE („Wolverine – Weg des Kriegers“, 2013) abgeschlossen hatte. Das hieß für ihn, dass er sich für die Dreharbeiten in Montreal nicht extra wieder in Form bringen musste – er musste „nur” seine Form bewahren. Und das allein war schon schwierig genug. 45 bis 90 Minuten trainierte er täglich, ehe er sich in die Maske begab. Seine Diät war streng, primär nahm er gekochtes Huhn und gedämpftes Gemüse zu sich. Er aß alle zwei Stunden, oft zwischen zwei Takes oder den Proben. Vor besonders fordernden Szenen legte er eine 15-minütige Extra-Trainingseinheit ein, den Arbeitstag beendete er mit einer Dreiviertelstunde im Fitnessstudio.

      Jackman freute sich über die Möglichkeit, wieder mit Berry, McKellen und Stewart zusammenzuarbeiten, nachdem man sich beim ersten „X-Men“-Dreh angefreundet hatte. Ebenso genoss er die erneute Kooperation mit Singer, dem er seiner Meinung nach seinen Durchbruch in Hollywood verdankt. Zudem gefiel es ihm, an der Seite der jungen Schauspieler zu agieren. Ein Moment des Drehs hat sich Jackman besonders eingeprägt. Er spazierte neben Nicholas Hoult durch den Blue-Hallway-Set, als dieser zu ihm sagte: „Ich erinnere mich gut daran, als ich als ungefähr Achtjähriger X-MEN gesehen habe“. Da wurde dem australischen Schauspieler plötzlich klar, wie einflussreich das „X-Men“-Universum geworden ist.

      Ein anderer Veteran am Set war Ian McKellen. Seine Zusammenarbeit mit Singer begann bei APT PUPIL („Der Musterschüler“, 1998 ), den dieser produziert und inszeniert hat. Seit jenen Tagen ist McKellen davon begeistert, wie viel Herzblut Singer in seine Projekte steckt und wie sehr er sich dem Publikum verpflichtet fühlt. Als klassisch ausgebildeter Bühnenschauspieler zieht Ian seine Kraft aus der Hingabe und Begeisterungsfähigkeit seiner Zuschauer.

      Der Schauspieler erkennt in Magneto einen Mann mit Gewissen, einen Mann, den eine tragische Vergangenheit plagt und dessen Trauer dazu führt, dass er seine übermenschlichen Fähigkeiten erkennt – er kann Metall anziehen und kontrollieren. Glaubt man McKellen, ist Magneto der Stärkste der Mutanten – zumindest in physischer Hinsicht. Seine Trauer und seine Wut entfremden ihn von der „X-Men“-Gesellschaft, aber in DAYS OF FUTURE PAST tut er sich mit seinen Gegnern zusammen, um das Überleben der Mutanten zu gewährleisten. Dank seines neuen Kostüms sieht Magneto, nach McKellens Meinung, jetzt auch so aus, als „würde er es ernst meinen“. Als ob es daran jemals Zweifel gegeben hätte...

      Patrick Stewart, der Charles Xavier/Professor X nun auch schon für über 14 Jahre gespielt hat, wunderte sich nicht, dass seine Figur in DAYS OF FUTURE PAST wieder auftauchte. Der Erfolg des Franchise war gewaltig und Stewart konnte sich gut vorstellen, in welche Richtung sich die Geschichte weiterentwickelt. „Und außerdem“, witzelt er, „wird James McAvoy noch ein, zwei Jahre brauchen, ehe er so aussieht wie ich”.

      Stewart freute sich über die erneute Zusammenarbeit mit Singer, dessen Visionen und Ambitionen maßgeblich zum Erfolg der Reihe beitrugen. Besonders ist Stewart ins Auge gestochen, wie sich im Lauf der Jahre die Herangehensweise an Filme dieser Größenordnung verändert hat. Noch nie hatte er in einen 3D-Film mitgespielt, noch nie hatte er im Vorfeld animierte Szenen seiner Auftritte gesehen. Der Drehprozess ist immer komplexer geworden, aber auch immer präziser, ein Umstand, der Stewart fast ebenso begeisterte wie die Tatsache, dass er diesmal endlich den „X-Jet“ fliegen darf. Richtiggehend begeistert war er jedoch von dem Rollstuhl, den er als Xavier benutzt: „Er schwebt wie ein Luftkissenfahrzeug!“

      Der schottische Schauspieler James McAvoy schlüpft erneut in die Rolle des jungen Charles, der in dieser Geschichte seinen Glauben vollkommen verloren hat und verletzlicher ist denn je. Shuler Donner beschreibt seinen Zustand so: „DAYS OF FUTURE PAST bringt ihn dazu zu werden, wie er schließlich ist.” McAvoy weiß, dass seine Figur immer schon ein riesiges „Empathie-Potenzial” besessen hat. „Charles kann auf Leute zugehen, spürt ihr Leid und vermag ihnen zu helfen. So werden sie bessere und größere Menschen.”

      Aber in dieser Phase seines Lebens hat Charles beschlossen, sich zurückzuziehen. Er ist innerlich zutiefst verletzt, weil er seine nahe Freundin Raven (Mystique) verloren hat und eine Verletzung ihn zwingt, von nun an einen Rollstuhl zu benutzen. McAvoy legt diese Version des Charles völlig neu an. „James nimmt diese Rolle total ernst. Er interpretiert sie von einer absolut menschlichen Seite und vergisst alles Übernatürliche”, erläutert Kinberg. „Was auch logisch ist, denn der junge Charles ist ein Mensch und das Ungemach, das ihm widerfährt, ist ganz real und nachvollziehbar”.

      Eine der Schlüsselszenen McAvoys war die, in der er auf sein älteres Ich in Person von Patrick Stewart trifft. Es war McAvoys erster Tag am Set und Stewarts letzter. Der junge Schauspieler war ein wenig nervös. „Dies ist einer der wichtigsten Momente im Leben des jungen Charles“, führt er aus. „Und diese Szene mit jemandem zu spielen, der den Part schon über 14 Jahre inne hatte, machte mich doch ein wenig unruhig”. Die beiden Schauspieler hatten sich noch nie getroffen und kaum Zeit, um zu proben. McAvoy schlug vor, dass man die Szene doch Gesicht an Gesicht drehen sollte. Das gefiel Stewart, denn so würde die Intimität der Szene unterstrichen werden.

      „James kam einfach rein und zog sein Ding durch“, erinnert sich Singer, „es war einfach unglaublich wie zwei Schauspieler aus verschiedenen Generationen so perfekt miteinander harmonierten. Das war für alle ein unvergesslicher Moment”.

      Michael Fassbender übernimmt wieder den Part des jungen Erik Lehnsherr/Magneto, den er schon in X-MEN: FIRST CLASS gespielt hatte. „Diesmal“, so Kinberg, „findet er seine Strategien. Er wird der Magneto, wie ihn Ian McKellen gibt. Er findet seinen politischen Standpunkt und überlegt, wie er die Welt verändern kann”.

      Wie die meisten seiner Kollegen zieht es auch Fassbender vor, auf einem richtigen Set und nicht vor einer Green Screen zu agieren. Er war überwältigt wie sorgfältig und detailreich die Produktionsabteilung die Sets entworfen hatte. Sein Lieblingsset war die Gefängniszelle im Pentagon, in die er in den ersten Szenen des Films eingesperrt ist. Sie half ihm, seinen Charakter zu finden. „Diese Zelle gab mir die Idee, wie mein früheres Leben ausgesehen haben muss”, sagt Fassbender.

      „Diese zehn Jahre Einzelhaft hat Magneto nur mit Hilfe der ‚Lotus’-Technik überstanden. Sie ist eine Meditationsübung, Eriks Form von Zen, in der er stundenlang schwebend und mit gekreuzten Beinen seine Kräfte sammelt“.

      Ein weiterer Quell des Konflikts zwischen Fassbenders Magneto und McAvoys Xavier ist Raven/Mystique. Erneut ist die Academy-Award-Gewinnerin Jennifer Lawrence in dieser Rolle zu sehen. In X-MEN: FIRST CLASS war sie eine der vielversprechenden Studentinnen von Xavier, ehe sie sich Magneto und dessen dunklerer Weltsicht zuwandte. Nun hat Raven die Identität von Mystique angenommen und stellt sich gegen die Menschen.

      „Raven war in den zehn Jahren, die seit X-MEN: FIRST CLASS vergangen sind, auf sich alleine gestellt”, führt Singer aus. „Sie ist jetzt weder das Mädchen, das mit Charles aufwuchs, noch eine Jüngerin von Erik. Sie hat ihren eigenen Weg gefunden. Sie ist auf Rachefeldzug, jagt all die Menschen, die für die Entführung und Tötung von Mutanten verantwortlich sind, bzw. mit ihnen experimentieren. Gleichzeitig will sie sich an Trask rächen. Das bricht Charles das Herz, denn er weiß, dass diese Tat böse Folgen haben und zum Untergang der Mutanten führen wird. Der Kampf um die Zukunft ist also auch einer um Ravens Seele”.

      Eine Figur, die vollkommen der dunklen Seite zuzuordnen ist, ist Dr. Bolivar Trask, den Peter Dinklage spielt. Trask hat die Sentinels, die riesigen Roboterwaffen, entwickelt. Er möchte die Menschheit im Kampf gegen die Mutanten vereinen und diese auslöschen. Singer und Kinberg gaben, so der Regisseur, der Figur „emotional logische Gründe“ für ihr bedingungsloses Vorgehen gegen die Mutanten. Trask sollte nicht einfach ein klassischer, eindimensionaler Schurke sein.

      „Auf seine ganz verquere Art sehnt sich Trask nach Frieden”, führt Singer aus. „Er glaubt, dass die Mutanten so mächtig sind, dass sie zu einer Gefahr für die Menschheit werden könnten. Für ihn verhält es sich zwischen den Mutanten und den modernen Menschen so wie zwischen den modernen Menschen und den Neandertalern – und das hat zur Ausrottung der letztgenannten Spezies geführt. „Welchen besseren Grund gibt es also für die Menschen, sich zusammen zu tun als gegen einen Feind vorzugehen, der das Ende der Menschheit sein könnte?”
      Der Wunsch, einen vielschichtigen Schurken zu haben, führte zur Besetzung von Dinklage. „Nicht nur transportiert Peter durch seine physische Erscheinung dieses ‚Anderssein’, er verfügt auch über das emotionale Rüstzeug und die Menschlichkeit, dass man ihm die Figur abnimmt”, ist Kinberg überzeugt. „Dank Peter wird Trask verständlich. Die Zuschauer sorgen sich um ihn – auch wenn sie gegen ihn sind”.

      Der Schauspieler wiederum lobt Singer und Kinberg, weil es ihnen gelingt, eine in sich logische Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitebenen zu erzählen. Dinklage war besonders von den vielschichtigen Figuren angetan, ihren inneren Kämpfen, ihren emotionalen und psychologischen Überzeugungen sowie deren wechselseitigen Beziehungen. „Das Verhältnis zwischen Charles und Erik ist unglaublich”, sagt Dinklage. „Die beiden sind voneinander abhängig. Es gibt da diese Loyalität, die ihrer alten Freundschaft entstammt. Das ist hier alles sehr klug durchdacht und gut gemacht”.

      Oscar-Preisträgerin Halle Berry ist inzwischen zum vierten Mal als Storm zu sehen. Sie fühlt sich ihrem Mutanten verwandt und sieht die Rolle wie eine Rückkehr zu einem alten Freund. Berry definiert ihren Part als Lehrerin – ganz so wie Singer die Rolle erstmals in X-MEN angelegt hat.

      Und doch, so weiß Berry, ist Storm mehr als nur Bücher und Bleistifte. Storm ist eine der mächtigeren Mutanten, sie spielt eine wichtige Rolle bei der Verteidigung ihrer Spezies vor den Sentinels. „Storm beherrscht das Wetter und wenn Kampf angesagt ist, ist sie die Erste, die aufs Feld geschickt wird“, erklärt sie.

      Die für den Oscar nominierte Ellen Page kehrt ebenfalls wieder ins „X-Men“-Universum zurück. Sie ist als Kitty Pryde zu sehen, eine Figur, die sie erstmals in X-MEN: THE LAST STAND („X-Men: Der letzte Widerstand“, 2006) verkörperte. In DAYS OF FUTURE PAST sind es Kittys Fähigkeiten, die es erlauben, Wolverines Bewusstsein in die Vergangenheit zu schicken. Nur so ist es möglich, dass dieser die Mutanten vor der Ausrottung durch die Sentinels schützen kann.


      Page sieht Kitty als starke, „krasse“ weibliche Heldin, und ist sich sicher, dass die „X-Men“-Fans vom neuen Abenteuer, das sie als „episch“ bezeichnet, nicht enttäuscht sein werden. Page genoss jeden Drehtag, die Arbeit mit den „unglaublichen Kollegen, tollen Kostümen und sensationellen Sets“ war einfach umwerfend. Sie bewundert Singer dafür, dass er ein solches Monsterprojekt so meisterlich zu stemmen versteht, Kinberg lobt sie für dessen kluges, präzise ausformuliertes Skript. Und über die Besetzung gefragt, sieht Page in ihren Kollegen „Legenden. Es war einfach toll dazusitzen und ihnen beim Spielen zuzusehen”.

      Auch Nicholas Hoult nimmt seinen Part aus FIRST CLASS wieder auf. Er ist als Hank McCoy/Beast zu sehen. Diesmal hat man den Fokus stärker auf die emotionale Zerrissenheit seiner Figur gerichtet. Hank fühlt sich in seiner blauen Haut nicht wohl, er ist unsicher und geniert sich, ein Mutant zu sein. Während der zehn Jahre, die seit der Handlung von FIRST CLASS vergangen sind, hat er mit Charles im „X-Men“-Anwesen gelebt und ein Serum entwickelt, das seine und Charles’ Mutation unterdrückt. Charles benutzt es, um wieder gehen zu können. Doch das Medikament hat Nebenwirkungen, es schränkt die mentalen Kapazitäten ein. Zudem wird im neuen Film Hanks Verbindung zu Raven genauer untersucht. Obwohl er ihre blaue Haut akzeptieren kann, fühlt er sich in seiner nicht wohl.

      Hoult war dankbar für die Möglichkeit, so eng mit McAvoy zusammenarbeiten zu können, den er für einen perfekten Schauspieler hält. Die beiden analysierten ihre gemeinsamen Szenen sorgfältig und McAvoys Ideen führten dazu, dass Hoult die Tiefe der Verbindung ihrer beiden Figuren besser verstand. Der Dreh zu DAYS OF FUTURE PAST hat mich nachhaltig beeinflusst“, weiß er. „Es war ein kolossales Projekt, das auf zwei Zeitebenen spielt. Hinzu kommt die Vielzahl an Figuren, die alle eine ganz persönliche Geschichte und ein differenziertes Gefühlsleben haben”.

      Quicksilver ist ein weiterer wichtiger Mutant in den Szenen der Siebzigerjahre. Der junge Charles, Logan und Hank bitten ihn um Hilfe, damit sie Magneto aus seinem Gefängnis im Pentagon befreien können. Quicksilvers Superkraft, der Name verrät es schon, besteht in seiner Geschwindigkeit. Diese hat er, bis er die „X-Men“ trifft, für kleinere Diebstähle und Teenager-Unsinn genutzt. „Wolverine kennt Quicksilver in der Zukunft”, erläutert Singer.
      „In der Vergangenheit ist dieser ein kleptomanisch veranlagter Jugendlicher, der sich gerne in Szene setzt. Um ihn und seine Fähigkeit für seine Zwecke einspannen zu können, muss er sich Quicksilvers Freude am Unruhestiften zunutze machen. Also bittet er ihn, ihm dabei zu helfen, jemanden aus dem Pentagon zu befreien”.

      Singer und Chefkameramann Newton Thomas Sigel benutzten Phantom-Hochgeschwindigkeitskameras und foto-akustische Technologie, um die Ein- und Ausbruchsszenen zu filmen. Dies sind sicherlich die technisch kompliziertesten und optisch verblüffendsten Szenen des gesamten Films. Die Sequenz wurde mit 3.000 Bildern pro Sekunde aufgenommen, man sieht Quicksilver wie er die Wände des Pentagons parallel zum Boden entlang läuft. „Das hat’s im Kino noch nie gegeben“, freut sich Singer.

      Diese Technologie bedingt enorm viel Licht. Also brachte man über dem Set Lampen mit einer Strahlkraft von 40.000 Watt an. „Der Set war so hell, dass wir während des Drehs Sonnenbrillen tragen mussten“, fügt Singer hinzu. „Die Schauspieler schlossen ihre Augen und machten diese erst auf, als die Kameras liefen”.

      Shawn Ashmore kehrt als Bobby/Iceman ins „X-Men“-Universum zurück. In DAYS OF FUTURE PAST tut er sich mit Kitty, Bishop und Colossus zusammen, die sich alle in der dunklen Zukunft auf der Flucht befinden. Ashmore weiß, dass die Umstände die Figuren allesamt hart gemacht haben. „Tag für Tag sind sie in Lebensgefahr”, sagt Ashmore, „und nur dank Kittys Fähigkeit, in die Vergangenheit zu reisen, überleben sie”.

      Ashmore war absolut davon begeistert, dass er diesmal seine Fähigkeiten in einer einzigartigen Actionsequenz unter Beweis stellen durfte. Eine Eisrutsche war Teil der Szene und er erinnert sich, dass dies für ihn der „ultimative Superheldenmoment“ war.
      Der kanadische Schauspieler Daniel Cudmore war auch sehr froh darüber, ins „X-Men“-Universum zurückkehren zu dürfen. Sein Charakter ist dazu in der Lage, seine Haut in organischen Stahl umzuwandeln, was ihn gleichermaßen stark und fast unverwundbar macht.

      Der Franzose Omar Sy (INTOUCHABLES, „Ziemlich beste Freunde“, 2011) spielt Bishop, einen der neuen Mutanten in der „X-Men“-Welt. Bishop, der in der Zukunft auftaucht, ist wild und furchteinflößend. Er kann strahlende und leitfähige Energie aufzunehmen und nutzt diese, um seine Plasmawaffe zu befeuern. Mit Kittys Unterstützung vermag er auch in der Zeit zu reisen. So ist er eine Schlüsselfigur, die dazu in der Lage ist herauszufinden, welch schlimmes Schicksal den Mutanten in der finsteren Zukunft droht. Bishops Lebensgeschichte ist turbulent und schmerzhaft. Über einem Auge erkennt man eine „M“-förmige Narbe – das heißt, dass er Gefangener in einem Mutanten-Lager war.

      Die Figur Sunspot, die Adan Canto spielt, kann Solarblitze abschießen. Um sich in seinen Part hineinzufinden, beschäftigte sich Canto mit Sunspots Geschichte. Er erklärt: „Er ist loyal und leidenschaftlich, aber seit dem Tod seiner großen Liebe neigt er zu Wut und Rebellion”.

      Ein weiterer neuer Mutant des „X-Men“-Franchise ist Warpath, in dessen Part Booboo Stewart schlüpft. Warpath, den man auch als James Proudstar kennt, besitzt überaus feine Sinne – er riecht, sieht und hört übernatürlich gut. Warpath ist einer der Mutanten aus der Zukunft, der den „X-Men“ hilft, als sie von den Sentinels angegriffen werden. Als Zufluchtsort dient den Mutanten in der Zukunft ein Kloster, in das sie sich zurückgezogen haben, während sie um ihr Überleben kämpfen. Warpath ist ein Meister im Umgang mit Waffen und schwingt Schwerter mit 45 Zentimeter langen Klingen. Für Stewart, der bereits als Dreijähriger anfing, sich mit Martial Arts zu beschäftigen, war diese Rolle maßgeschneidert.

      Der dritte neue Mutant in den „X-Men“-Reihen wird Blink gerufen und von Fan Bingbing gespielt. Blink beherrscht die Kunst der Teleportation und kann sich, andere und auch große Gegenstände durch Raum und Zeit bewegen. Sie nutzt ihre Fähigkeiten, Sachen zu „verlegen“, speziell ihre Feinde oder riesige Projektile. Das SFX-Team war dafür zuständig, dass Blinks Fähigkeiten auf der Leinwand richtig zur Geltung kamen. Sie sprengten und warfen riesige Säulen um, beispielsweise im Kloster, wo die spektakulärsten Effekte des Films zu sehen sind.

      Der australische Schauspieler Josh Helman ist bereits die vierte Inkarnation der Figur namens Bill Stryker, die auch in in X-MEN 2, X-MEN ORIGINS: WOLVERINE („X-Men Origins: Wolverine”, 2009) und X-MEN: FIRST CLASS aufgetreten ist und jedes Mal von einem anderen Schauspieler verkörpert wurde. Helman empfand, dass mit der Rolle eine große Verantwortung einherging, obwohl sie nicht unbedingt groß ist. „Bill Stryker ist deswegen ein so komplexer Charakter, weil er, obwohl er keine Superkräfte besitzt, so furchteinflößend ist“, weiß er.

      Lucas Till, der schon in FIRST CLASS mitwirkte, kehrt als Alex Summers zurück. Als Mutant heißt er Havok und kann aus seinem Körper kosmische Energie schießen. In X-MEN - ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT wird Havok, der in einer speziellen Mutanten-Einheit in Vietnam dient, von Mystique, mit der ihn eine verspielte Kameradschaft verbindet, gerettet.


      ÜBER DIE PRODUKTION






      Die Dreharbeiten zu X-MEN - DAYS OF FUTURE PAST begannen am 15. April 2013 in Montréal, Quebec, Kanada. Das Hauptquartier der Produktion lag in Mel’s Cité du Cinema, das kurz Mel’s genannt wird, einem rund 14 Hektar großen Studiogelände, das auf der Île de Montréal liegt und den St. Lawrence River überblickt. Es besteht aus sieben Hallen, insgesamt 40.000 Quadratmeter groß, sowie einem Bürokomplex, der sich über rund 48.000 Quadratmeter ausdehnt. Für X-MEN -DAYS OF FUTURE PAST wurde jeder Zentimeter des Areals genutzt.

      John Myhre (MEMOIRS OF A GEISHA („Die Geisha“, 2005), CHICAGO („Chicago”, 2002)), zweifacher Oscar-Gewinner, und sein talentiertes Team waren fürs Produktionsdesign zuständig, als Art Direktorin verpflichtete man Michele Laliberte (THE CURIOUS CASE OF BENJAMIN BUTTON („Der seltsame Fall des Benjamin Button”, 2008 ), THE DAY AFTER TOMORROW („The Day After Tomorrow”, 2004)) und als Ausstatter konnte man den Oscar-Preisträger Gordon Sim (CHICAGO) gewinnen, dem die Aufgabe zufiel, das Design und die Konstruktion der 40 Sets des Films zu überwachen. Zudem war er für das Produktionsdesign und die Art Direktion der 36 Locations in und um Montréal verantwortlich.

      Myhre, der schon der Produktionsdesigner bei Singers X-MEN gewesen war, übernahm hier nochmals diese Funktion – beim aufwändigsten aller bisherigen „X-Men”-Filme, der in zwei Zeitperioden, den Siebzigern und der nicht allzu fernen Zukunft, spielt. Myhre sah seine Aufgabe darin, zwei komplett verschiedene Filmlooks zu entwerfen – dabei musste er aber auch ein einheitliches Gesamtkonzept im Auge behalten. Er musste herausarbeiten, wie Vergangenheit und Zukunft sich unterschieden, dabei aber die ästhetischen Schnittstellen finden.

      Einer der größten Sets, den es zu errichten galt, war das uralte Kloster in der Zukunft, das man in einen Berghang hineinbaute. Singer erzählt, dass die Kapelle, in der Wolverine verharrt, während sein Geist in der Zeit zurückreist, nach Bildern rekonstruiert wurde, die er gesehen hatte. „Die Buntglasfester geben dem Raum“, so sagt er, „eine ätherische, fast magische Qualität. Ich wollte kein düsteres, tristes Kloster. Der Raum sollte eine gewisse Heiligkeit ausstrahlen, weil hier etwas irgendwie Magisches passiert“.

      Myhre und die Firma nutzten jeden Zentimeter der 12.000 Quadratmeter großen Bühne H von Mel’s, um das Set zu bauen, in dem sich Hugh Jackman, Halle Berry, Patrick Stewart und Ian McKellen für diese Geschichte wieder treffen. Hier stellen sich die Mutanten auch ihrem größten Feind der Zukunft.

      Wie auch Singer war Myhre der Meinung, dass man für ein so außergewöhnliches Team von Schauspielern ein ebenso außergewöhnliches Set errichten musste. „Bryan bat mich, wenn möglich, immer besonders praktische und realistische Sets zu bauen“, erinnert sich Myhre. „Im Fall des Klosters hieß das, dass man sogar den Weihrauch riechen konnte”.

      „Das Kloster ist ein echtes Mash-up. Klassische Elemente wurden hier mit Science-Fiction-Ästhetik kombiniert”, sagt Kinberg. „Es war ein wunderbarer Gegensatz – einerseits dieses uralte Kloster, andererseits diese hypermodernen Elemente wie der neue X-Jet und die Sentinel-Roboter”.

      Myhre ließ sich fürs Kloster von der asiatischen Architektur inspirieren, sei sie nun chinesisch, japanisch, indisch oder indonesisch.
      Sein Gebäude besaß die Anmutung, als sei es von Mönchen aus einem einzigen Stein herausgemeißelt worden. Es besteht aus drei Sektionen. Die „große Mauer“, die zum Schutz errichtet wurde, der „Innenhof“, in dem Pagoden stehen, in denen man betet oder sich versammelt, sowie der „Kolonnade“, ein Säulengang, der als letzter Schutzwall und zugleich als Eingang zum Allerheiligsten des Klosters dient.

      Für Myhre stellte das Allerheiligste auch das Herz des Films dar. Dieses Set sollte sich ganz speziell anfühlen und Heiligkeit ausstrahlen. Hier arbeitete er besonders eng mit Chefkameramann Newton Thomas Sigel zusammen, brachte Spiegel an rotierenden Säulen an und baute verschiebbare Wandpaneele So konnte Sigel mit seiner Kamera ganz ungewöhnliche Positionen einnehmen und mit optischen Illusionen arbeiten – wie in einem Spiegelkabinett auf dem Jahrmarkt. Sigel und Myhre sprachen sich in Sachen Licht und Sets überaus sorgfältig ab. Sigel gesteht freimütig, dass er hier das Gefühl hatte, zwei unterschiedliche Filme gleich hintereinander zu fotografieren. „Das machte mir extrem viel Spaß”, sagt er. „Ich habe die Siebzigerjahre miterlebt, also kannte ich sämtliche kulturellen Referenzen für die ‚Vergangenheit’. Für der ‚Zukunft’ hingegen gibt es keine Anhaltspunkte. Hier war meine visuelle Vorstellungskraft gefragt. Die Vergangenheit ist bei mir wärmer, grobkörniger und fast schlammig, die Zukunft kühl, dunkel und nüchtern“.
      Das zweite große Set, das es zu bauen galt, war die Außenansicht des Weißen Hauses nebst der davorliegenden Rasenfläche, auf der 1973 die gewaltige finale Schlacht stattfindet. Hierzu nutzte man den Parkplatz von Mel’s, eine große Schotterfläche, und Myhre entschloss sich dabei, unkonventionelle Wege einzuschlagen. Er und sein Team errichteten eine „Kiste“, die aus 100 Schiffscontainern bestand. Man stellte jeweils fünf Container rechteckig hinter- und aufeinander, so entstand eine rund 14.000 Quadratmeter große Arena, die man besäte und landschaftlich gestaltete. Fertig war die Rasenfläche von 1600 Pennsylvania Avenue! Über die Container spannte man rund 10.000 Quadratmeter grünes Tuch, das als Leinwand diente. Auf dieses konnte man via Simul-Cam-Technologie die Außenansicht des Weißen Hauses projizieren, während die Schauspieler mit 3D-Kameras bei ihren Aktionen aufgenommen wurden.

      Weitere wichtige Sets waren das längst ikonische Cerebro und die sich daran anschließenden Blue Hallways, die im 10.000 Quadratmeter großen Alstom-Studio in Montréal errichtet wurden. Für diese Sets entstaubte Myhre die alten Baupläne und ließ Kopien der Originale aus X-MEN fertigen. Jackman merkt an: „Wenn ich, Halle oder Patrick durch diese Räume gingen, hatten wir ein echtes Déjà-vu-Erlebnis – so als hätte man uns 14 Jahre in der Zeit zurückversetzt”.

      Xaviers Anwesen errichtete man in einem der Studios von Mel’s. Weil der Film ständig zwischen den Zeiten pendelt, mussten sowohl Cerebro als auch Xaviers Haus laufend umgebaut und -gestaltet werden. Dies hing mit dem komplizierten Drehplan zusammen. Manche Szenen konnten mit bestimmten Schauspielern nur an ganz gewissen Tagen gedreht werden. In den vorangegangenen Filmen hatte man Xaviers Anwesen an unterschiedlichen Locations gefilmt, in Montréal wurde aber kein geeignetes Gebäude gefunden. Also nutzte Myhre nochmals das Haus, das er schon für X-MEN benutzt hatte, das Casa Loma in Toronto.

      Zu den weiteren Sets, die gebaut werden mussten, zählte das Kellerschlafzimmer, in dem wir Quicksilver im Jahr 1973 kennenlernen. Ein anderes Set war das Oval Office, in dem damals Richard Nixon residierte, dessen Führungsstil sich stark in der Geschichte widerspiegelt und der auch in persona auftritt. Myhre hielt sich bei seinen Nachbauten ganz an die historischen Gegebenheiten – bis hin zu den Zahnkronen des Präsidenten.

      In Bezug auf technische Herausforderungen und Bau war der X-Jet, den Myhre als „gepanzertes Kriegsschiff“ bezeichnet, die größte Herausforderung. „Der X-Jet entspricht dem X-Jet der früheren Filme und der Comics und doch ist er hier vollkommen neu und anders”, weiß Kinberg. „Das Team wollte ein schnittiges, futuristisches Gefährt bauen, das ohne sichtbare Verbindungselemente auskommt, und dabei verschiedene Formen, Maße und Schichten nutzen”.

      Es gab einen Zeitpunkt während der Produktion, in dem Myhres Team rund 300 Mitarbeiter umfasste, darunter Zimmerleute, Maler, Stuckateure, Bildhauer, Setdesigner und Ausstatter. Diese Zahl spiegelte die Größe der Produktion.


      Für Ausstattungsstücke wie etwa den Cerebro-Helm mussten, sobald das Design feststand, zig Dinge bedacht werden: Welche Materialen sollten verwendet werden, was würde sich gut und leicht tragen lassen, wie stabil waren die Bauteile? Wie konnte man ihn McAvoys Kopfform anpassen, würde er Licht reflektieren – und wenn ja, wie – und wie würde er im Film aussehen? Der Cerebro des Jahres 1973 wurde so entworfen, dass man die technischen Fortschritte erkannte, die er seit X-MEN: FIRST CLASS durchlaufen hatte. Der modernere Cerebro ist schlichter, kompakter, stromlinienförmig und sehr leicht.

      Die Filmemacher entwarfen Xaviers Rollstuhl so, dass er an die, die es im „X-Men“-Universum schon gegeben hat, erinnert. Der Rollstuhl der Zukunft sollte jedoch einzigartig aussehen. So kamen Myhre und die Crew auf den Gedanken, einen Rollstuhl ohne Räder zu „erfinden“, einen „Rolli“, der dank elektromagnetischer Kräfte schwebt.

      Fünf Monate vor Drehbeginn begannen Kostümdesignerin Louise Mingenbach (THE USUAL SUSPECTS („Die üblichen Verdächtigen“), X-MEN, X-MEN 2) und ihr Team mit den Vorbereitungsarbeiten. Dabei entwarfen und schneiderten sie die Kostüme der Superhelden – darunter die, die von der Mode der Siebzigerjahre inspiriert waren – nicht nur nach eigenen Entwürfen, sie nutzten auch die Dienste von zehn verschiedenen Kostümverleihern in den USA sowie Montréal und kauften zudem gewisse Stücke in Second-Hand-Geschäften und bei Vintage-Modenschauen zu.

      Mingenbach und Singer überlegten sich wie ihr Superhelden-Look der nahen Zukunft aussehen sollte und berücksichtigten dabei die Situation, in der sich die Mutanten befinden. „Sie sind Gejagte. Saubere, glänzende und schnittige Outfits kamen demnach nicht in Frage”, erläutert Mingenbach. „Es war nicht leicht, die zunächst sorgfältig geschneiderten, guten Kleidungsstücke wegzugeben, damit sie zerschlissen und verschmutzt werden konnten. Aber die Sache erfüllte ihren Zweck, die Outfits sahen nach entsprechender Behandlung richtig gebraucht aus – so als hätten die Mutanten schon einige Kämpfe hinter sich”.


      Mingenbach fertigte alle Stücke für die Hauptdarsteller nach Maß. Liebevoll kümmerte man sich um die jeweiligen Details der Kleidung für die verschiedenen Schauspieler. Viele der Outfits wogen mehr als die üblichen Jeans, die man einfach überstreift. Manche Kostüme wogen mit Waffen und zusätzlichen Ausstattungsgegenständen Dutzende von Kilos. Jeder Schauspieler brauchte beim An- bzw. Ausziehen individuelle Hilfe. Aus den gut zwanzig jeweils höchst individuellen Superheldenkostümen, die für den Film speziell angefertigt werden mussten, gab es eines, das besonderes Kopfzerbrechen bereitete – das von Professor X, der in keinem der bisherigen Filme ein eigenständiges Outfit gehabt hatte.

      Bevor man mit der Bereitstellung der Kostüme aus dem 1970ern begann, tauschten Mingenbach und Myhre lange Ideen aus. Sie kamen überein, dass es wichtig war, die Muster, Texturen und Farben zu finden, die jene Dekade definierten. Man entschloss sich letztlich, eine Farbpalette zu nutzen, die aus rostigen Brauntönen, Orange und diversen Grünschattierungen bestand. Mingenbach und ihre Crew verbrachten Monate beim Sammeln der entsprechenden Kleidungsstücke, die sie bei Kostümverleihern, Second-Hand-Läden und im Internet fanden. Lastwagenweise wurden Klamotten von den USA und sogar aus Europa nach Montréal transportiert. Die Kostümabteilung hatte auf einem der Parkplätze neben den Studios ein riesiges Zelt aufgestellt, das die gesamte Garderobe – mit der man ein Warenhaus hätte bestücken können – beherbergte. An manchen Tagen oblag es der Abteilung, bis zu 600 Statisten in ihrem „Basislager“ entsprechend einzukleiden. Diese Aufgabe musste minutiös geplant werden – und das in Zusammenarbeit mit der Maske, den zig Friseuren und der Ausstattungsabteilung.

      „Beim Entwurf der Kostüme für DAYS OF FUTURE PAST ging es eher darum, die jeweilige spezielle Kraft des entsprechenden Mutanten zu betonen als einen einheitlichen Superhelden-Look zu kreieren”, sagt Mingenbach. „Bryan hat von jeher verstanden, dass Film ein anderes Medium ist als die Comics. Entsprechend hat er stets darauf geachtet, dass die Kostüme echt und praktisch aussehen. Es gilt, bei den Outfits der Superhelden immer eine feine Balance zu finden – man muss Kleidungsstücke fertigen, die den Charakteren entsprechen und gleichzeitig dem Publikum etwas Neues und Aufregendes bieten”.


      DIE SENTINELS






      Im Jahr 2000, als X-MEN in die Kinos kam, gab es gewisse Technologien, die sich die Filmemacher wünschten, noch nicht. Nun, 14 Jahre später, sind glaubwürdige, realistische Effekte kein Problem mehr. So hätte man beispielsweise die Sentinels, jene sechs Meter großen Roboter, die die Mutanten ausschalten und von den „X-Men”-Fans so geliebt werden, mit den alten technische Gegebenheiten nicht entsprechend realisieren können. Es gab zwar in der Vergangenheit schon zahlreiche Filme, in denen Roboter vorkamen, aber die entsprachen Singers Vorstellungen nicht. Nun in DAYS OF FUTURE PAST ist es aber so weit, Singer stellt zwei Arten von Sentinels vor – die aus der Vergangenheit sowie die für die nahe Zukunft verbesserten Modelle.

      „Die Sentinels sind Roboter, die Mutanten töten und das Programm, sie zu bauen, begann in den frühen Siebzigerjahren”, erklärt der Regisseur. „Sie sind dazu in der Lage, Mutanten-Gene zu entschlüsseln, diese zu isolieren und können dann die Mutanten ausschalten. Die Sentinels der Zukunft sind verbesserte und überarbeitete Versionen ihrer Vorgänger aus den 1970ern. Die Sentinels der Zukunft sind besonders gefährlich, weil sie über eine biomechanische Technologie verfügen. Sie passen sich den Superkräften der Mutanten und ihrer Form an und zerstören sie dann. Abertausende von ihnen sind unterwegs”.

      Während Myhre für das Design der Sentinels aus der Zukunft zuständig war, verantworteten der Spezialeffekte-Überwacher Cameron Waldbauer und seine Crew den Bau der Sentinels, die fürs Jahr 1973 benötigt wurden. Hergestellt wurden diese Sentinels von Legacy Effects in Los Angeles. Acht Wochen baute man an dem 70er-Jahre Sentinel, dessen Teile alle beweglich sind. Obwohl es sowohl in der Vergangenheit wie auch in der Zukunft zahllose Sentinels gibt, erstellte man für die Siebziger nur ein Modell. Dies geschah hauptsächlich aus Kostengründen. Der knapp sieben Meter große Sentinel half Kameramann Sigel in Sachen Größenverhältnisse, an ihm orientierte er sich bei seinen Kadrierungen. Nachdem man sich über die Proportionen im Klaren war, fing das VFX-Team damit an, den Roboter in der Postproduktion zu „vervielfältigen“.

      X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST ist der bislang aufwändigste „X-Men“-Film, der Beweis für den Erfolg des Franchise. Viel wichtiger ist aber, dass man hier die gebündelte kreative Energie von Schauspielern und Filmemachern erkennt – in einer grenzüberschreitenden Geschichte, die alle Zuschauerschichten anspricht.

      Auf der vergangenen Comic-Con stellte sich fast die gesamte Besetzung unter tosendem Applaus ihren Fans vor. Die den Schauspielern entgegengebrachten Emotionen waren überwältigend. Singer kennt diese Art von Gefühlsausbrüchen. „Wäre ich vor 25 Jahren auf der Comic-Con gewesen und Han Solo, Luke Skywalker und Prinzessin Leia wären vor mir auf der Bühne gestanden, wäre ich auch ausgeflippt“, gesteht der Regisseur. Für Singer sind die „X-Men“-Geschichten moderne Mythologien. „Ich fühle mich in diesem Universum richtig zu Hause. Ich liebe es, mich darin zu bewegen, es zu erforschen und Spaß damit zu haben”. Seine Fähigkeiten, diese Storys als Filmemacher aufzubereiten, sind unerreicht.

      Und das heißt, dass es für die „X-Men“ eine hoffnungsfrohe Zukunft gibt.


      DIE DARSTELLER






      HUGH JACKMAN (Logan/Wolverine)

      Der mit dem Golden Globe und dem Tony ausgezeichnete Schauspieler Hugh Jackman hat sich mit seiner einzigartigen Persönlichkeit sowohl auf der Bühne vor Live-Publikum als auch auf der Leinwand bei Zuschauern jeder Altersgruppe einen Namen gemacht. Von seinem preisgekrönten Broadway-Auftritt als 70er-Jahre Sänger und Songschreiber Peter Allen bis hin zu dem mit Metallklauen ausstaffierten Wolverine hat Jackman eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er zu den vielseitigsten Darstellern der Gegenwart gehört.

      Der aus Australien stammende Jackman gab als Wolverine in X-MEN („X-Men – Der Film“, 2000), dem ersten Teil der X-MEN-Trilogie, sein Debüt in einem großen Hollywood-Film. Diesen Part wiederholte er mit immensem Erfolg in X2 („X-Men 2“, 2003) und X-MEN: THE LAST STAND („X-Men – Der letzte Widerstand”, 2006). Darin erfährt man die Vorgeschichte zu der populären Reihe.
      Der Film spielte allein in Nordamerika an seinem Startwochenende im Mai 2009 herausragende 85 Millionen Dollar ein. Erst kürzlich sah man ihn in dieser beliebten Rolle in dem Film THE WOLVERINE („Wolverine – Weg des Kriegers“, 2013) sowie in dem von der Kritik viel beachteten PRISONERS („Prisoners“, 2013).

      Jackman spielte eine der Hauptrollen in der erfolgreichen Filmadaption von LES MISÉRABLES („Les Misérables“, 2012) von Tom Hooper, dem Regisseur von THE KING’S SPEECH („The King’s Speech – Die Rede des Königs“, 2010). Seine Partner in der Verfilmung des populären Bühnenstücks, das auf dem gleichnamigen Roman von Victor Hugo basiert, waren Anne Hathaway und Russell Crowe. In dem ambitionierten Musical singen die Darsteller live am Set, wurden also nicht vorher im Studio aufgenommen. Damit zählt dieser Film zu den ersten, die diese Methode erfolgreich angewendet haben. Jackmans herausragende Leistung als Jean Valjean brachte ihm einen Golden Globe in der Kategorie Bester Schauspieler in einer Komödie/einem Musical sowie Nominierungen für den Screen Actors Guild Award in den Sparten Bestes Ensemble und Bester männlicher Hauptdarsteller ein. Außerdem bescherte der Film ihm seine erste Oscar-Nominierung als Bester Schauspieler.

      In Kürze wird man Jackman in der Paramount-Produktion SIX YEARS bewundern können, produziert von Tom Rothman und Mark Gordon, basierend auf Harlan Cobens kürzlich veröffentlichten Roman.

      Zuvor hatte Jackman für DreamWorks‘ Familienferienabenteuerfilm RISE OF THE GUARDIANS („Die Hüter des Lichts“, 2012) sein Talent als Synchronsprecher zur Verfügung gestellt.

      Im Herbst 2011 kehrte Jackman mit seiner One-Man-Show „Hugh Jackman – Back on Broadway“ auf die Bretter, die die Welt bedeuten, zurück. Begleitet von einem 18 Mann starken Orchester umfasst die Revue, die zuvor mit begeisterten Kritiken in San Francisco und Toronto gestartet worden war, sowohl Broadway-Hits als auch einige von Jackmans persönlichen Favoriten. Obwohl die Show nur bis zum Ende des Jahres lief, wurde Jackmans Engagement am Broadway bei der Verleihung der Tony Awards 2012 gebührend geehrt.
      So wurde er von dem Tony Awards Administration Committee mit einem Special Award ausgezeichnet, mit dem man sowohl seine Arbeit als Performer als auch sein humanitäres Engagement würdigte.

      Im Herbst 2009 konnten Broadway-Besucher Jackman in Keith Huffs „A Steady Rain“ an der Seite von Daniel Craig sehen. Die beiden spielen zwei Cops aus Chicago, die schon seit Kindheitstagen befreundet sind. Doch ein paar traumatische Tage werden ihr Leben für immer verändern.

      Am 22. Februar 2009 moderierte er die 81. Verleihung der Academy Awards. Ob seiner Bühnenshow ließen sich die Anwesenden im Kodak Theatre von Hollywood zu Begeisterungsstürmen hinreißen und so nebenbei verhalf er ABC zu einer Verbesserung der Einschaltquote um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aber das war beileibe nicht Jackmans erster Auftritt als Moderator einer Preisverleihung. Zuvor hatte er drei Mal hintereinander durch die Tony Awards geführt, und zwar von 2003 bis 2005. Das brachte ihm einen Emmy für seine Dienste bei der 58. Ausgabe im Jahre 2004 ein sowie eine Nominierung für die Moderation der 59. Verleihung im Jahr darauf.

      Zudem konnte man Jackman in folgenden Filmen bewundern: Shawn Levys REAL STEEL („Real Steel“, 2011), Buz Luhrmanns AUSTRALIA („Australia“, 2008 ), Darren Aronofskys THE FOUNTAIN („The Fountain“, 2006), Christopher Nolans THE PRESTIGE („Prestige – Meister der Magie“, 2006) und Woody Allens SCOOP („Scoop – Der Knüller“, 2006). Darüber hinaus lieh er Figuren in den US-amerikanischen Originalfassungen der Animationsfilme HAPPY FEET („Happy Feet“, 2006) und FLUSHED AWAY („Flutsch und weg“, 2006) seine Stimme. Weitere Hauptrollen spielte er in DECEPTION („Deception – Tödliche Versuchung“, 2008 ), SOMEONE LIKE YOU („Männerzirkus“, 2001), SWORDFISH („Passwort: Swordfish“, 2001), VAN HELSING („Van Helsing“, 2004) und KATE & LEOPOLD („Kate & Leopold“), für den er 2002 eine Golden-Globe-Nominierung erhielt.


      Für sein Porträt des in den 1970er Jahren populären Sängers und Songschreibers Peter Allen in dem Broadway-Musical „The Boy From Oz“ wurde Jackman 2004 mit einem Tony in der Kategorie Bester Schauspieler in einem Musical sowie einem Drama Desk, einem Drama League, dem Outer Critics Circle und dem Theatre World Award ausgezeichnet.

      Auf der Bühne war der Australier bereits in vielen erfolgreichen Stücken zu sehen, unter anderem in „Carousel“ in der Carnegie Hall, in „Oklahoma!“ am National Theater in London (dafür erhielt er eine Olivier Award Nominierung), in „Sunset Boulevard“ (dafür bekam er einen MO Award, das australische Pendant zum Tony) und in Disneys „Beauty and the Beast“ (für den er ein weiteres Mal für den MO Award nominiert wurde).

      Jackmans Karriere nahm ihren Anfang in Australien, wo er Hauptrollen in den Independent-Produktionen PAPERBACK HERO (1998, Regie: Antony Bowman) und ERSKINEVILLE KINGS (1999, Regie: Alan White) übernahm. Für letztere gewann er einen Best Actor Award des Australian Film Critics Circle und wurde vom Australian Film Institute mit einer Nominierung geehrt. 1999 ernannte man ihn im Rahmen der Australian Movie Convention zum „Australian Star of the Year“.


      JAMES McAVOY (Charles Xavier)

      James McAvoy, der bereits für einen Golden Globe nominiert war, gewann die Herzen des amerikanischen Publikums durch seine hervorragende, auch von der Kritik hochgeschätzte, Arbeit in THE LAST KING OF SCOTLAND („Der letzte König von Schottland – In den Fängen der Macht“, 2006) und ATONEMENT („Abbitte“, 2007). Vom „Empire Magazine“ als „Bester britischer Schauspieler der Gegenwart“ bezeichnet, testet sich McAvoy derzeit in zahlreichen Projekten aus, sowohl auf der Bühne als auch im Fernsehen und im Kino.

      Praktische Erfahrungen sammelte McAvoy mit kleineren Rollen in Projekten wie dem Weltkriegsdrama „Regeneration“ (neben Jonathan Pryce und Dougray Scott) sowie der extrem erfolgreichen HBO-Serie „Band of Brothers“, produziert von Tom Hanks und Steven Spielberg.
      Richtig bekannt wurde er in Großbritannien dann durch die Rolle des Josh in der Channel 4-Adaption von Zadie Smiths beliebtem Roman „White Teeth“ mit Geraldine James, John Simm und Naomie Harris in den Hauptrollen. Im Herbst 2003 spielte er den Dan Foster in dem mit einem BAFTA ausgezeichneten BBC Polit-Drama „State of Play“ mit Bill Nighy, John Simm und Naomie Harris. Die Serie lief in Großbritannien, debütierte dann auch bei BBC America und wurde zu einem der erfolgreichsten britischen TV-Exporte der vergangenen Jahre.

      Mit seinem Porträt eines Autodiebes in der mit einem BAFTA ausgezeichneten Channel 4-Serie „Shameless“, ausgestrahlt 2004, wuchs McAvoys Popularität weiter an. Er wurde 2004 bei den British Comedy Awards in der Kategorie Best Comedy Newcomer nominiert. In eben diesem Jahr beeindruckte er außerdem in Stephen Frys Komödie BRIGHT YOUNG THINGS („Bright Young Things“, 2003) das Publikum, die im Jahr darauf auch in den USA in die Kinos kam. Der Film wurde mit internationaler Star-Besetzung gedreht, darunter Emily Mortimer, Dan Aykroyd, Peter O’Toole, Jim Broadbent, Richard E. Grant und viele andere.

      Im Sommer 2005 reiste McAvoy nach Uganda, wo er die Hauptrolle in THE LAST KING OF SCOTLAND („Der letzte König von Schottland – In den Fängen der Macht“, 2006) von Oscar- und BAFTA-Gewinner Kevin Macdonald spielte. Für diese Rolle wurde McAvoy für einen BAFTA, einen European Film Award, einen BIFA und einen London Film Critics Circle Award nominiert.

      In diesem Jahr stand er außerdem neben Romola Garai für Damien O’Donnell in INSIDE I’M DANCING (US-Titel: RORY O’SHEA WAS HERE, „Inside I’m Dancing“, 2004) vor der Kamera. Bei den London Film Critics Circle Awards wurde er dafür 2005 in der Sparte Britischer Schauspieler des Jahres nominiert.

      Im Dezember darauf kam der Disney-Film THE CHRONICLES OF NARNIA: THE LION, THE WITCH AND THE WARDROBE („Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“, 2005) auf die Leinwand. Für seine Rolle gewann McAvoy bei den BAFTAs 2006 den Rising Star Award und wurde im gleichen Jahr bei den London Film Critics Circle Awards als Britischer Schauspieler des Jahres in einer Nebenrolle nominiert.

      2006 übernahm McAvoy für HBO die Hauptrolle in der Adaption von David Nichols Erfolgsroman STARTER FOR 10 („Starter for 10“, 2006). Der Film feierte 2006 auf dem Toronto Film Festival Premiere.

      2007 wirkte er in Joe Wrights mit dem Golden Globe gekrönten ATONEMENT („Abbitte“, 2007) an der Seite von Keira Knightley und Soairse Ronan mit. McAvoy erhielt für seine darstellerische Leistung Nominierungen für einen Golden Globe und einen BAFTA als Bester Schauspieler und gewann Preise vom London Film Critics’ Circle, dem Santa Barbara International Film Festival und den U.K. Regional Critics.

      Weitere Rollen spielte McAvoy in BECOMING JANE („Geliebte Jane“, 2007), PENELOPE („Penelope“, 2006), WANTED („Wanted“, 2008 ), X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST („X-Men: First Class 2“), THE CONSPIRATOR („Die Lincoln Verschwörung“, 2010), GNOMEO AND JULIET („Gnomeo und Julia”, 2011) sowie ARTHUR CHRISTMAS („Arthur Weihnachtsmann”, 2011). Erst kürzlich stand er in dem Action-Thriller WELCOME TO THE PUNCH („Enemies – Welcome to the Punch“, 2013) von Eran Creevy vor der Kamera sowie in Danny Boyles TRANCE („Trance – Gefährliche Erinnerung”, 2013). Außerdem spielt er neben Jamie Bell in FILTH („Drecksau“, 2013) und in THE DISAPPEARANCE OF ELEANOR RIGBY (2013).

      Auch in Londons Theaterszene spielt McAvoy eine große Rolle. 2009 sah man ihn im Apollo Theater in Londons West End in der Doppelrolle des Walker und dessen Vater Ned in Richard Greenbergs „Three Days of Rain“. Seine Leistung in diesem Stück brachte ihm eine Nominierung für den Olivier Award als Bester Darsteller ein. Außerdem sah man ihn in „Breathing Corpses“ am Royal Court, in „Privates on Parade“ am Donmar Warehouse sowie in „Out in the Open“ am Hampstead Theatre. Erst kürzlich spielte er die Hauptrolle in „Macbeth“ in den Trafalgar Studios. Auch hierfür erhielt er eine Nominierung als Bester Schauspieler für den Olivier Award, das Stück war als „Best Revival“ nominiert.

      James McAvoy wurde 1979 im Stadtteil Scotstoun im schottischen Glasgow geboren und studierte an der renommierten Royal Scottish Academy of Music and Drama.


      MICHAEL FASSBENDER (Erik Lehnsherr)

      Michael Fassbender, in Deutschland geboren und im irischen Killarney aufgewachsen, absolvierte das prestigeträchtige Londoner Drama Centre. Sein Durchbruch gelang ihm mit einer Rolle in „Band of Brothers“, der von Steven Spielberg und Tom Hanks produziert wurde. Sein Debüt auf der Kinoleinwand gab Fassbender in Zack Snyders Kassenschlager 300 („300“, 2007).

      Fassbenders Rolle als Bobby Sands in Steve McQueens HUNGER („Hunger“, 2008 ) kam nicht nur bei der Kritik gut an, der Film gewann 2008 in Cannes auch die Goldene Palme. In der Folge sammelte Fassbender bei zahlreichen internationalen Festivals Preise für diesen Part ein, darunter – jeweils als Bester Darsteller – den British Independent Film Award (BIFA) und den Irish Film & Television Award (IFTA), den London Film Critics Circle Award sowie Ehrungen als Bester Darsteller von den Filmfestivals in Stockholm und Chicago 2008. In Chicago wurde er ein Jahr darauf als bester Nebendarsteller für seine Rolle in Andrea Arnolds FISH TANK („Fish Tank“) ausgezeichnet. Diese Rolle brachte ihm außerdem Nominierungen für BIFA und IFTA sowie seinen zweiten London Film Critics Award ein. Auch für seine Leistungen in Marc Mundens Miniserie „The Devil’s Whore“ war er für einen IFTA nominiert.

      Danach arbeitete Fassbender mit Quentin Tarantino neben Brad Pitt und Diane Kruger an INGLOURIOUS BASTERDS („Inglourious Basterds“, 2009). Außerdem sah man ihn in Francois Ozons ANGEL („Angel – Ein Leben wie im Traum“, 2007), Joel Schumachers TOWN CREEK („Blood Creek“, 2009), James Watkins EDEN LAKE („Eden Lake“, 2008 ), Neil Marshalls CENTURION („Centurion – Fight or Die.“, 2010) und Jimmy Haywards JONAH HEX („Jonah Hex“, 2010).

      2011 spielte Fassbender den jungen Magneto neben James McAvoy als Professor X in Matthew Vaughns X-MEN: FIRST CLASS („X-Men: Erste Entscheidung“, 2011). Außerdem spielte er den Carl Jung neben Viggo Mortensen als Sigmund Freud in David Cronenbergs A DANGEROUS METHOD („Eine dunkle Begierde“, 2011) und den Edward Rochester neben Mia Wasikowska in Cary Fukunagas JANE EYRE („Jane Eyre“, 2011).

      Für die Rolle eines Sexsüchtigen tat er sich mit SHAME („Shame“, 2011) erneut mit HUNGER-Regisseur Steve McQueen zusammen. Der Part brachte ihm die Coppa Volpi als Bester Darsteller bei den Filmfestspielen in Venedig 2011 ein sowie den Irish Film & Television Award und Nominierungen für BAFTA und Golden Globe, ebenfalls als Bester Darsteller.

      Fassbender erhielt zudem zahlreiche internationale Auszeichnungen und Nominierungen, mit denen seine Darstellungen in mehreren Filmen gewürdigt wurden. So bekam er etwa den Evening Standard British Film Award als Bester Darsteller für JANE EYRE und SHAME, den London Critics Circle Film Award als bester Darsteller für SHAME und A DANGEROUS METHOD, den Los Angeles Film Critics Association Award als Bester Darsteller in X-MEN: FIRST CLASS, JANE EYRE, A DANGEROUS METHOD und SHAME sowie den National Board of Review’s Spotlight Award für A DANGEROUS METHOD, X-MEN: FIRST CLASS, JANE EYRE und SHAME.

      2012 spielte Fassbender in Ridley Scotts Science Fiction PROMETHEUS („Prometheus – Dunkle Zeichen“) den Androiden David. 2013 tat er sich erneut mit Ridley Scott für die Dreharbeiten zu THE COUNSELOR („The Counselor“) zusammen. Nach dem Drehbuch von Cormac McCarthy verkörpert er darin neben Javier Bardem, Brad Pitt, Cameron Diaz und Penélope Cruz einen Anwalt, der in Drogengeschäfte verwickelt wird.

      Ebenfalls 2013 stand Fassbender für Steve McQueen in dem vielbeachteten 12 YEARS A SLAVE („12 Years a Slave“) vor der Kamera. Der Film basiert auf der wahren Geschichte des Solomon Nothup (Chiwetel Ejiofor), einem freien schwarzen Mann aus New York, der entführt und in die Sklaverei verkauft wird und einen Kampf ums Überleben und um die Freiheit führt. Für seine Rolle des Edwin Epps, einem bösartigen Sklavenbesitzer, erhielt Fassbender Nominierungen für einen Oscar, Golden Globe, BAFTA, SAG und einen Independent Spirit Award als Bester Nebendarsteller. 12 YEARS A SLAVE selbst erhielt einen Oscar, einen Golden Globe, einen BAFTA, einen PGA und einen Broadcast Critics Choice Award als Bester Film.
      Des Weiteren wirkte er in einem noch nicht betitelten Projekt von Terrence Malick mit, einem Musical über zwei sich überkreuzende Dreiecksbeziehungen, sowie in FRANK, einer Komödie über einen jungen Möchtegern-Musiker, der feststellt, dass er sich deutlich übernommen hat. Beide Titel sollen noch in diesem Jahr in die Kinos kommen.

      Erst kürzlich übernahm Fassbender die Hauptrolle in John Macleans SLOW WEST sowie neben Marion Cotillard in MACBETH. Darüber hinaus wird er in TRESPASS AGAINST US vor der Kamera stehen. Alle drei Filme sollen 2015 starten. Außerdem entwickelt der Schauspieler mit seiner Produktionsfirma DMC Film Ltd zusammen mit Ubisoft und New Regency die Videogame-Adaption ASSASSINS CREED.


      JENNIFER LAWRENCE (Raven/Mystique)

      Jennifer ist ein Naturtalent, mit unglaublicher Präsenz und unbändiger Energie, außerdem Oscar-Preisträgerin und eine der begabtesten Schauspielerinnen Hollywoods. In diesem Jahr war sie für ihre Rolle in David O. Russells AMERICAN HUSTLE („American Hustle“, 2013) erneut für einen Oscar nominiert.

      Neben Bradley Cooper und Robert De Niro stand sie in Russells THE SILVER LININGS PLAYBOOK („Silver Linings“, 2012) vor der Kamera. Ihr Porträt der Tiffany brachte ihr einen Oscar, einen Golden Globe und einen Screen Actors Guild Award als Beste Hauptdarstellerin ein. Erst kürzlich sah man Lawrence in CATCHING FIRE („Die Tribute von Panem – Catching Fire“, 2013), der zweiten Auflage der Kino-Adaption von Suzanne Collins‘ Roman-Trilogie „The Hunger Games“. In der Filmreihe spielt Lawrence Katniss Everdeen, eine junge Frau, die, um Freunde und Familie zu retten, einen Kampf auf Leben und Tod antritt. Die Filme spielten weltweit bisher fast 700 Millionen Dollar ein.

      Lawrence wird demnächst THE RULES OF INHERITANCE produzieren und darin die Hauptrolle übernehmen. Die Adaption von Claire Bidwell Smiths Memoiren handelt von einer Frau, die als junge Erwachsene beide Elternteile wegen tödlichen Krebserkrankungen verliert. Susanne Bier wird Regie führen, das Drehbuch stammt von Abi Morgan, vertrieben wird das Werk von Film Nation.
      Außerdem war sie neben Anton Yelchin und Felicity Jones in Drake Doremus’ LIKE CRAZY („Like Crazy“) zu sehen. Der Film gewann den großen Preis der Jury auf dem Sundance Film Festival 2011. Im gleichen Jahr stand Lawrence neben Mel Gibson und Anton Yelchin in Jodie Fosters THE BEAVER („Der Biber“) vor der Kamera.

      Für ihre Darstellung der Ree in WINTER’S BONE („Winter’s Bone“, 2010) erhielt sie eine Oscar-Nominierung. Zusätzlich erhielt sie für diese Arbeit Nominierungen für den Screen Actors Guild Award, den Golden Globe Award, den Independent Spirit Award und den Critic's Choice Award. Außerdem gewann sie den Breakthrough Actress Award des National Board of Review, den Rising Star Award beim Palm Springs Film Festival und den New Hollywood Award bei den 2010 Hollywood Film Awards. Der Film von Debra Granik erhielt gute Kritiken sowie Oscar-Nominierungen in den Kategorien Bester Film, Bestes Drehbuch und Bester Nebendarsteller und gewann außerdem den großen Preis der Jury beim Sundance Film Festival 2010.

      Zu weiteren Filmen, in denen Lawrence zu sehen war, gehören die Hauptrolle in Guillermo Arriagas Regie-Debüt THE BURNING PLAIN („Auf brennender Erde“, 2008 ) neben Charlize Theron und Kim Basinger. Der Film feierte auf dem 65. Filmfestival von Venedig Premiere, wo Lawrence den Marcello Mastroianni-Preis als Beste junge Schauspielerin gewann. Außerdem war sie in an der Seite von Selma Blair und Bokeem Woodbine in Lori Pettys THE POKER HOUSE („The Poker House – Nach einer wahren Geschichte“, 2008 ) zu sehen, wo Lawrence den Preis für Outstanding Performance in the Narrative Competition beim Los Angeles Film Festival 2008 gewann. Weiter sah man sie neben Elisabeth Shue und Max Thieriot in Relativitys HOUSE AT THE END OF THE STREET („House at the End of the Street“, 2012).

      Im Fernsehen war sie eine der Hauptdarstellerinnen der TBS-Serie „The Bill Engvall Show”, die aus der Feder von Bill Engvall und Michael Leeson stammt. Die Komödie spielt in einem Vorort von Denver und handelt vom Leben des Bill Pearson (gespielt von Engvall), einem Familien-Therapeuten, dessen eigene Familie auch etwas Beratung gut gebrauchen könnte.

      Lawrence stammt aus Louisville, Kentucky, wo sie bereits einige Theater-Erfahrung sammeln konnte, ehe sie im Alter von 14 Jahren nach New York ging, um ihre Schauspiel-Karriere voranzutreiben. Schnell wurden Casting-Direktoren auf sie aufmerksam und so begann Lawrence im Sommer 2005 mit der Arbeit für TV- und Kino-Filme – und hat es bisher nicht bereut.


      PATRICK STEWART (Professor X)

      Patrick Stewart ist an den Broadway zurückgekehrt, um an der Seite von Ian McKellen für die Produktionen von Harold Pinters „No Man’s Land“ und Samuel Becketts „Waiting For Godot“ erneut auf der Bühne zu stehen. In beiden Inszenierungen waren sie bereits 2009 gemeinsam und von besten Kritiken begleitet im Londoner West End zu sehen. Zu Stewarts weiteren Bühnen-Produktionen gehören Edward Bonds „Bingo“ am Young Vic und dem Chicherster Festival Theatre sowie als Shylock in einer RSC-Produktion im Jahr 2011 des „The Merchant of Venice“ unter der Regie von Rupert Goold. Eine weitere Zusammenarbeit mit Goold, „Macbeth“ mit Stewart in der Titelrolle, wurde in Chichester, London, BAM und später am Broadway aufgeführt, was ihm eine Tony-Nominierung einbrachte.

      Stewart wurde als Ehrenmitglied in die Royal Shakespeare Company (RSC) aufgenommen, war in mehr als 60 Produktionen der RSC zu sehen, darunter 2008 in „Hamlet“ neben David Tennant sowie 2005 in „Antony and Cleopatra“ sowie „The Tempest“. 1978 gewann er einen Olivier Award für seine Arbeit in Peter Brooks Produktion von „Antony and Cleopatra“ und war außerdem für einen weiteren nominiert für seine Rolle in „The Merchant of Venice“. Er war zusätzlich in der inzwischen legendären Peter Brook-Produktion von „A Midsummer Night’s Dream“ zu sehen.

      Auf den Bühnen des Broadway und im West End trat Stewart in „A Life in the Theatre“, „The Master Builder”, „The Ride Down Mt. Morgan” und „The Tempest” auf. Für seine legendäre Soloproduktion von „A Christmas Carol”, in der Stewart mehr als 40 Charaktere spielte, erhielt er einen Olivier, einen Drama Desk und einen What's on Stage Award.

      Vielleicht am besten bekannt für seine Rolle als Captain Jean-Luc Picard in „Star Trek: The Next Generation“ – sowohl der Serie, als auch den Spielfilmen – und als Professor Charles Xavier in den X-MEN-Filmen, blickt der Schauspieler inzwischen auf eine erfolgreiche Kino- und Fernsehkarriere zurück, die ihm Nominierungen für Golden Globe, Emmy und SAG Award einbrachte.

      Weitere Filme, in denen er zu sehen war, sind unter anderem der TV-Film „King of Texas“, JEFFREY („Jeffrey“, 1995), DUNE („Der Wüstenplanet“, 1984), EXCALIBUR („Excalibur“, 1981), L.A. STORY („L.A. Story“, 1990), ROBIN HOOD: MEN IN TIGHTS („Robin Hood – Helden in Strumpfhosen“, 1993,), THE CONSPIRACY THEORY („Fletchers Visionen“, 1997), „Extras“ (für den er eine Emmy-Nominierung erhielt), „The Lion in Winter“ und die BBC-Miniserien „I, Claudius“ und „Tinker, Tailor, Soldier, Spy“. Seine Stimme lieh er Figuren in „The Simpsons”, „American Dad”, „Family Guy” und als Erzähler in Seth MacFarlanes Erfolgskomödie TED („Ted“, 2012).

      Kürzlich beendete Stewart die Produktion des israelischen Films HUNTING ELEPHANTS und die Adaption von Stephen Belbers MATCH.


      IAN McKELLEN (Magneto)

      Ian McKellen hat in dem halben Jahrhundert, in dem er bisher auf Bühne und Leinwand präsent war, bereits 50 internationale Schauspiel-Preise erhalten. Weltweit bekannt ist er für seine Rolle als Magneto in den X-MEN-Filmen sowie als Gandalf in der HERR DER RINGE-Trilogie.

      In THE HOBBIT („Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“, 2012, „Der Hobbit: Smaugs Einöde“, 2013) ist McKellen erneut als Gandalf der Graue zu sehen, was ihm eine Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller einbrachte. Für Peter Jacksons THE LORD OF THE RINGS: THE FELLOWSHIP OF THE RING (“Der Herr der Ringe – Die Gefährten”, 2001) erhielt er einen Screen Actors’ Guild Award. Als Gandalf der Weiße in den beiden anderen HERR DER RINGE-Filmen teilt er sich mit dem Ensemble außerdem den Screen Actors’ Guild Award for Best Motion Picture Cast.

      Für seine Rolle als schwuler Hollywood-Regisseur James Whale in Bill Condons GODS AND MONSTERS („Gods and Monsters“, 1998 )erntete er seine erste Oscar-Nominierung sowie den Independent Spirit und den British Independent Film Award. Im gleichen Jahr wählten ihn führende Kritiker zum Besten Schauspieler für seine Rolle als ehemaliger KZ-Offizier in Bryan Singers APT PUPIL („Der Musterschüler“, 1998 ). Für seine darstellerische Leistung in RICHARD III („Richard III“, 1996), den er produzierte und bei dem er am Drehbuch mitschrieb, ernannte man ihn zum European Actor of the Year.

      In McKellens langer Liste von Erfolgsfilmen finden sich Titel wie THE KEEP („Die unheimliche Macht”, 1983), PLENTY („Eine demanzipierte Frau”, 1985), SCANDAL („Scandal“, 1988 ), SIX DEGREES OF SEPARATION („Sechs Stufen der Abgrenzung”, 1993), RESTAURATION („Restauration – Zeit der Sinnlichkeit“, 1995), BENT („Bent”, 1997), COLD COMFORT FARM („Cold Comfort Farm”, 1995) und THE DA VINCI CODE („The Da Vinci Code – Sakrileg”, 2006).

      Darüber hinaus war der Schauspieler bereits fünf Mal für einen Emmy nominiert, erst kürzlich für die monumentale PBS-Produktion von „King Lear“ (2008 ), die britische Miniserie „The Prisoner“ (2009) und seine witzige Gastrolle in „Extras“ (2006). Außerdem erhielt er einen Golden Globe für seine Rolle des Zaren Nicholas II. in dem Fernsehfilm „Rasputin“ (1996). McKellen ist sehr stolz auf seine Arbeit als geistig Behinderter in „Walter“ (1982 mit dem Royal Television Award ausgezeichnet) und in „And the Band Played On“ über die Entstehung von AIDS (erhielt 1993 den Cable Ace Award). Außerdem sah man ihn für kurze Zeit in der am langlebigsten britischen Seifenoper „Coronation Street“ (2005).

      McKellen, in Nordengland geboren und aufgewachsen, besuchte die Cambridge University und arbeitet seit 1961 ununterbrochen am britischen Theater. Er war Hauptdarsteller und Produzent von modernen und klassischen Stücken, für die Royal Shakespeare Company und das National Theatre of Great Britain und im Londoner West End. Er gewann Olivier Awards für „Macbeth” (1976-78 ), „The Alchemist”(1977), „Bent” (1979), „Wild Honey” (1984) und „Richard III” (1990) sowie Evening Standard Awards für seine Leistungen in „Coriolanus”(1984) und „Othello” (1989) und in der Kategorie Outstanding Contribution to British Theatre (2009).

      1981 gewann McKellen nahezu jeden zu vergebenden Preis, darunter den Tony als Bester Darsteller des Salieri in der Broadway-Produktion von Peter Shaffers „Amadeus“. Er stand zudem in New York in „Dance of Death“ (2001) neben Helen Mirren auf der Bühne. Mehr als ein Jahrzehnt lang tourte er mit seinem Solo-Unterhaltungsprogramm „Ian McKellen: Acting Shakespeare” durch vier Kontinente, die DVD dazu ist an zahleichen Schulen und Universitäten verfügbar.

      McKellen begeisterte die Fans als Widow Twankey in der Weihnachts-Pantomime am Londoner Old Vic (2004 und 2005). An der Seite von Patrick Stewart brach er in „Waiting for Godot“ alle Kassenrekorde in London sowie in Großbritannien und auf Welt-Tournee. Erst kürzlich taten sich McKellen und Stewart erneut zusammen und gaben die Bühnen-Klassiker „No Man’s Land“ und „Waiting for Godot“ am Broadway.

      1991 wurde McKellen wegen seiner herausragenden Leistungen fürs Theater zum Ritter geschlagen. Er ist Mitbegründer von Stonewall UK, das sich für rechtliche und soziale Gleichstellung von Homosexuellen einsetzt. 2008 verlieh ihm die Queen persönlich den Orden Companion of Honour für seine Verdienste für Schauspiel und Gleichberechtigung.

      Eine ausführliche Biographie und einige Tagebucheinträge des Schauspielers gibt es unter mckellen.com.


      HALLE BERRY (Storm)

      Die Oscar-Preisträgerin Halle Berry überwindet mit ihrer Vielzahl an von der Kritik geschätzten und unterschiedlichen Rollen sowie anhaltendem Erfolg am Box Office weiterhin eine Hürde nach der anderen. Ihre brillante Leistung in MONSTER’S BALL („Monster’s Ball“, 2001) brachte Berry als Beste Darstellerin einen Oscar sowie einen SAG Award und den Silbernen Bären auf der Berlinale ein. Darüber hinaus bedachte man sie mit einer Auszeichnung als Beste Schauspielerin vom National Board of Review.



      Die von Auszeichnungen verwöhnte Berry wurde für ihre außergewöhnliche Darstellung in dem HBO-Fernsehfilm „Introducing Dorothy Dandridge“, den sie auch produzierte, mit einem Emmy, einem Golden Globe, dem Screen Actors Guild Award und einem NAACP Image Award geehrt. Zudem wurde sie für ihre Rolle in FRANKIE AND ALICE (2009) für einen Golden Globe als Beste Schauspielerin nominiert. Sie hat einige von Hollywoods schwierigsten Rollen gemeistert, was sie zu einer der meistgesuchten Leading Ladies gemacht hat.

      Berry spielte in Sony Pictures Thriller-Hit THE CALL („The Call – Leg nicht auf!”, 2013) eine Notruf-Telefonistin, die sich mit einem Serienkiller auseinandersetzen muss, um das Leben eines kleinen Mädchens zu retten.

      Davor war Berry gemeinsam mit Tom Hanks, Susan Sarandon, Hugh Grant und vielen anderen in dem von Tom Tykwer und den Wachowskis inszenierten Warner Bros-Film CLOUD ATLAS („Cloud Atlas“, 2012) zu sehen. Der Film, für den Berry 2013 eine NAACP-Nominierung als herausragende Darstellerin bekam, erzählt sechs Geschichten, die zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten angesiedelt sind, trotzdem aber miteinander in Beziehung stehen.

      2010 spielte Berry neben Stellan Skarsgard in dem Psycho-Thriller FRANKIE AND ALICE die Hauptrolle. Berrys für den Golden Globe nominierte Performance basiert auf der wahren Geschichte einer jungen Frau mit Persönlichkeitsstörung, die sich ihr wahres Ich bewahren und nicht ihren anderen Egos unterwerfen will. Berry wird bei diesem Film auch als Produzentin aufgeführt.

      2007 trat Berry in dem Drama THINGS WE LOST IN THE FIRE („Things We Lost in the Fire”, 2007) neben Benicio Del Toro auf. Susannes Biers Film nach einem Drehbuch von Sam Mendes handelt von einer Frau, die sich nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes mit dessen drogenabhängigen Freund aus Kindheitstagen anfreundet. Ihre bewegende Darstellung als Witwe brachte ihr bei Presse wie Publikum große Anerkennung ein.


      Im selben Jahr war Berry neben Bruce Willis in dem Thriller PERFECT STRANGER („Verführung einer Fremden“, 2007) zu sehen. Berry spielt eine Journalistin, die undercover geht, um sich an dem Mörder ihrer Freundin zu rächen. Der Film kam im Frühjahr in die Kinos und wurde ein großer Kassenerfolg. Zudem wiederholte sie in X-MEN: THE LAST STAND („X-Men: Der letzte Widerstand“, 2006), dem dritten Teil der „X-Men“-Reihe, ihre Rolle der Storm. Auch dieser Film konnte den internationalen Siegeszug des Franchise fortsetzen und schaffte es am Startwochenende an die Spitze der Charts.

      Für ihre Rollen in dem von Oprah Winfrey produzierten Film „The Eyes Were Watching God“ und für das von ihr mitproduzierte Drama „Lackawanna Blues“ erhielt sie 2006 eine Emmy- und eine Golden Globe-Nominierung.

      Davor heizte sie Kinobesuchern aus der ganzen Welt als sexy CATWOMAN („Catwoman“, 2004) kräftig ein und lieh in dem 20th Century Fox-Animationshit ROBOTS („Robots“, 2005) der Figur Cappy ihre Stimme. Eine weitere Hauptrolle spielte sie in dem Psychothriller GOTHIKA („Gothika“, 2003) und bewies damit abermals, dass sie ein wahrer Publikumsmagnet ist. 2002 konnte man Berry als Jinx neben Pierce Brosnan im James-Bond-Blockbuster DIE ANOTHER DAY („Stirb an einem anderen Tag“, 2002) bewundern. Das 20. Agenten-Abenteuer feierte den 40. Geburtstag des Bond-Franchise und avancierte zum erfolgreichsten 007-Film aller Zeiten.

      Kritiker und Publikum nahmen erstmals Notiz von Berry, als sie in Spike Lees JUNGLE FEVER („Jungle Fever“, 1991) ihr Kinodebüt gab. Neben Warren Beatty drehte sie die soziopolitische Komödie BULWORTH („Bulworth”, 1998 ). Darüber hinaus spielte sie in LOSING ISAIAH („Die andere Mutter”, 1995) neben Jessica Lange, EXECUTIVE DECISION („Einsame Entscheidung”, 1996), der Live-Action-Version von THE FLINTSTONES („Die Familie Feuerstein”, 1994) mit John Goodman, THE LAST BOY SCOUT („Last Boy Scout – Das Ziel ist Überleben”, 1991), STRICTLY BUSINESS (1994) und BOOMERANG („Boomerang”, 1992) mit Eddie Murphy und SWORDFISH („Passwort: Swordfish“, 2001) mit John Travolta und Hugh Jackman.

      Zu ihren TV-Produktionen zählt sowohl die hochgelobte ABC-Miniserie „Oprah Winfrey Presents: The Wedding“ (Regie: Charles Burnett) als auch die Titelrolle in Alex Haleys Miniserie „Queen“. Für letztere Leistung wurde Berry erstmals für einen NAACP Image Award als Beste Schauspielerin nominiert. Zudem wurde sie vom Hollywood Women’s Press Club zur Besten Newcomerin ernannt. Neben Jimmy Smits spielte sie zudem die weibliche Hauptrolle im Showtime-Fernsehfilm „Solomon and Sheba“.

      Als Anerkennung ihrer schauspielerischen Fähigkeiten ehrte die der Harvard University angegliederte Harvard Foundation Halle Berry als Cultural Artist of the Year.

      Berry hat sich nicht nur durch ihre zahlreichen Film- und Fernsehrollen einen Namen gemacht, sondern auch durch ihr Engagement bei diversen einflussreichen Organisationen. Berry ist aktive Unterstützerin und Vorstandsmitglied des Jenesse Centers in Los Angeles. Das Jenesse Center, das 1980 gegründet wurde, unterstützt Opfer von häuslicher Gewalt und versucht die Verhaltensmuster, die zu Missbrauch im Leben von Frauen und Kindern führen, zu ändern. Des Weiteren hat sich Berry mit Novo Nordisk und der Entertainment Industry Foundation zusammengetan, um die Diabetes Aware Campaign ins Leben zu rufen.

      Dieses landesweite Projekt wurde gegründet, um die Bevölkerung über Diabetes aufzuklären und aufzuzeigen, wie Menschen lernen können, mit dieser Krankheit erfolgreich umzugehen. Sie fungiert des Weiteren als Botschafterin der Callaway Golf Foundation for Women’s Cancer Initiative, um Frauen über die Risiken von Eierstockkrebs zu informieren und ihnen zu erklären, wie man in diesem Fall proaktiv werden kann.


      ANNA PAQUIN (Rogue)

      Die Oscar-Preisträgerin und Golden Globe-Siegerin Anna Paquin hat in zahlreichen Arbeiten für Film, Fernsehen und Theater schon in jungen Jahren ihr einzigartiges Talent mehrfach unter Beweis gestellt.

      Paquin spielt die Hauptrolle in der HBO-Serie „True Blood“, die auf der Southern Vampire-Buchserie von Charlaine Harris basiert.

      „True Blood“ ist Paquins erster Auftritt in einer TV-Produktion, und ihre Performance brachte ihr 2009 auf Anhieb einen Golden Globe ein. Zudem folgten 2010 jeweils eine Golden Globe- und eine SAG-Nominierung. Die sechste Staffel wurde im Sommer 2013 ausgestrahlt.

      Als nächstes wird Paquin in FREE RIDE zu sehen sein, den sie auch durch ihre Produktionsfirma CASM realisiert. Der Film, der auf einer wahren Geschichte basiert, handelt von einer misshandelten, alleinerziehenden Mutter während der 1970er Jahre, die sich in Floridas Drogensumpf wiederfindet. Ihre Firma hat auch Anna Stothards THE PINK HOTEL optioniert.

      2011 spielte Paquin neben Matt Damon und Mark Ruffalo in Kenneth Lonergans MARGARET („Margaret“). Für ihre Darstellung der Lisa, der Protagonistin des Films, erntete sie viel Kritikerlob. Zu ihren weiteren Kinofilmen zählen Auftritte in der X-MEN-Trilogie, die allein in Nordamerika mehr als 600 Millionen Dollar einspielte, Noah Baumbachs THE SQUID AND THE WHALE („Der Tintenfisch und der Wal“, 2004), Spike Lees THE 25TH HOUR („25 Stunden“, 2002), Gus Van Sants FINDING FORRESTER („Forrester – gefunden!“, 2000), Cameron Crowes Oscar-gekröntem ALMOST FAMOUS („Almost Famous“, 2000), Steven Spielbergs AMISTAD („Amistad“, 1997), Gregor Jordans BUFFALO SOLDIERS („Army Go Home“, 2001), Tony Goldwyns A WALK ON THE MOON (1998 ), ALL THE RAGE (1997), HURLYBURLY („Hurlyburly“, 1998 ), SHE’S ALL THAT („Eine wie keine“, 1999), Carroll Ballards FLY AWAY HOME („Amy und die Wildgänse“, 1996), Franco Zeffirellis JANE EYRE („Jane Eyre“, 1996), Galt Niederhoffers THE ROMANTICS („The Romatics“, 2010) und James Cox‘ STRAIGHT A’S („Straight A’s – Jede Familie hat ein schwarzes Schaf“, 2013).

      Paquin war Hauptdarstellerin und gemeinsam mit ihrem Bruder Andrew auch Ko-Produzentin von BLUE STATE („Blue State“), den die beiden unter dem Banner Paquin Films realisierten. Der Film, der 2007 auf dem Tribeca Film Festival seine Premiere hatte, ist eine romantische Polit-Komödie um einen demokratischen Wahlkämpfer, der sein Versprechen einhält und nach Kanada auswandert, als George „Dubya“ Bush wieder gewählt wird.

      Zu ihren weiteren Fernseharbeiten zählen der CBS Hallmark Hall of Fame-Film „The Courageous Heart of Irena Sendler“, für den sie 2010 eine Golden Globe-Nominierung in der Sparte Best Performance by an Actress in a Mini-Series or a Motion Picture Made for Television erhielt. 2007 wirkte sie in dem HBO-Film „Bury My Heart at Wounded Knee“ mit. Ihre Partner waren Adam Beach und Aidan Quinn. Der Film, der von Yves Simoneau inszeniert und von Dick Wolf produziert wurde, erhielt rekordverdächtige 17 Emmy-Nominierungen, darunter auch eine für Paquin in der Sparte Outstanding Supporting Actress in a Mini Series or Movie.

      Für ihr Bühnendebüt in Rebecca Gilmans Stück „The Glory of Living“, das der kürzlich verstorbene Phillip Seymour Hoffman inszenierte, wurde Paquin mit einer Drama Desk-Nominierung bedacht. Es folgte auf der Bühne des Londoner West End Kenneth Lonergans „This is Our Youth“, in dem Jake Gyllenhaal und Hayden Christensen ihre Partner waren. Weitere Theaterrollen übernahm sie in Terry Kinneys „After Ashley“ und in Neil Labutes düsterem Stück „The Distance from Here“ (Drama Desk Award für das Beste Ensemble sowie eine Nominierung in der Kategorie Bestes Theaterstück).

      1993 versetzte Paquin die Welt mit ihren Filmdebüt THE PIANO („Das Piano“, 1993) als Tochter der Braut einer arrangierten Hochzeit in Erstaunen. Für ihre Leistung an der Seite von Holly Hunter, Sam Neill und Harvey Keitel bedachte sie die Academy mit einem Oscar als Beste Nebendarstellerin. Damals war Paquin gerade einmal elf Jahre alt.


      ELLEN PAGE (Kitty Pryde)

      Die für den Oscar nominierte Ellen Page hat sich als eine der talentiertesten Schauspielerinnen des zeitgenössischen Hollywood etabliert. Nun baut sie ihre beeindruckende Karriere mit weiteren Rollen, die sie unter den Fittichen der renommiertesten Regisseure aller Zeiten realisierte, noch aus.

      Erst kürzlich konnte man Page in Lynn Sheltons TOUCHY FEELY (2013) bewundern. Es ist das detailgenau beobachtete Porträt einer Familie, dessen empfindliche psychische Balance mit einem Mal aus dem Gleichgewicht gerät. Der von Magnolia Pictures produzierte Film feierte 2013 auf dem Sundance Film Festival Premiere und wurde für den Großen Preis der Jury nominiert. In weiteren Rollen sind Allison Janney, Scoot McNairy und Rosemarie Dewitt zu sehen.

      Zudem wirkte Page in dem interaktiven Action-Abenteuer-Videogame „Beyond Two Souls“ neben Willem Dafoe mit. Das Spiel, das von David Cage, dem Geschäftsführer des französischen Entwicklers Quantic Dream kreiert wurde, ist für die PlayStation konzipiert.

      Mit dem komödiantischen High School-Drama MISS STEVENS wird Page ihr Regiedebüt geben. Anna Faris ist für die Titelrolle vorgesehen. Sie spielt eine Lehrerin, deren Leben ziemlich chaotisch ist. Sie entschließt sich, einige Schüler bei einem Wochenendausflug zu begleiten. Während dieses Trips entdeckt sie nicht zuletzt dank der Menschlichkeit der Schüler ihr eigenes Selbstwertgefühl wieder. Das Drehbuch stammt von Julia Hart.

      Vor kurzem übernahm Page die Hauptrolle in dem Fox Searchlight-Thriller THE EAST („The East“, 2012). Die Story handelt von einer Aufsteigerin, die für eine Sicherheitsfirma eine radikale Aktivistengruppe infiltriert und sich dabei in den Anführer verliebt. Pages Partner sind Brit Marling, Alexander Skarsgård und Patricia Clarkson.

      Page spielte in TO ROME WITH LOVE („To Rome With Love“, 2012), einer romantischen Komödie für Sony Pictures Classics. In dem von Woody Allen inszenierten Film sind auch Alec Baldwin, Penélope Cruz und Jesse Eisenberg mit von der Partie.

      2010 war Page gleich in mehreren Rollen zu sehen: in Christopher Nolans preisgekröntem Psycho-Thriller INCEPTION („Inception“) mit Leonardo DiCaprio, Joseph Gordon-Levitt und Marion Cotillard, in David Landers Independent-Produktion PEACOCK („Peacock“) mit Susan Sarandon und Cillian Murphy sowie in der schwarzen Komödie SUPER („Super“) mit Rainn Wilson und Liv Tyler.

      Zu ihren weiteren Filmauftritten gehören Fox Searchlights WHIP IT („Roller Girl“, 2009), mit dem Drew Barrymore ihr Regiedebüt gab.
      Page führte hier ein Star-Ensemble um Kristin Wiig, Marcia Gay Harden, Alia Shawkat, Juliette Lewis und Jimmy Fallon an.

      Mit der Titelrolle in Jason Reitmans Komödienhit JUNO („Juno“, 2007) gelang Page der Durchbruch. Sie erhielt Nominierungen für den Oscar, BAFTA, Golden Globe und SAG Award als Beste Schauspielerin und gewann den Independent Spirit Award. Der Film, der aus der Feder von Diablo Cody stammt, handelt von einer unkonventionellen Schülerin, die eines Tages unerwartet schwanger wird und darauf eine ebenso überraschende wie reife Entscheidung bezüglich ihres ungeborenen Kindes trifft. Cody gewann für ihr Drehbuch den Oscar.

      Weitere Kinorollen absolvierte Page in Bruce McDonalds THE TRACEY FRAGMENTS („Tracey Fragments“, 2007), wo sie ein 15 Jahre altes High School-Mädchen, das gemobbt wird, spielt, AN AMERICAN CRIME („An American Crime“, 2007) mit Catherine Keener und im dritten Teil der „X-Men“-Saga, X-MEN: THE LAST STAND („X-Men – Der letzte Widerstand“, 2006), der es weltweit auf mehr als 230 Millionen Dollar schaffte. Zudem spielte sie in Skari Skoglands kanadischem Ensemble-Stück THE STONE ANGEL („The Stone Angel“, 2007) mit Ellen Burstyn, Alison Murrays MOUTH TO MOUTH (2005), Daniel MacIvors Ensemble-Stück WILBY WUNDERFUL (2004) und SMART PEOPLE („Smart People“, 2008) mit Dennis Quaid, Sarah Jessica Parker und Thomas Haden Church.

      Als Hauptdarstellerin von Liongates Independent-Produktion HARD CANDY („Hard Candy“, 2005), den David Slade inszenierte, wurde sie für ihre Tour de Force-Performance mit Kritikerlob überhäuft. Sie spielt ein 14 Jahre altes Mädchen, das über das Internet einen 30-jährigen Fotografen kennenlernt, der sich als Pädophiler herausstellt. Der Film mit Patrick Wilson und Sandra Oh in weiteren Rollen feierte 2005 auf dem Sundance Film Festival Premiere.

      Ellen Page, die aus Halifax, Nova Scotia stammt, gehört schon lange zum festen Inventar des kanadischen Kinos und Fernsehens. Sie begann ihre Karriere bereits im Alter von zehn Jahren in dem preisgekrönten Fernsehfilm „Pit Pony“.

      Für diese erste Rolle wurde sie für den begehrten Gemini Award in der Sparte Best Performance in a Children's Program und den Young Artist Award in der Kategorie Best Performance in a TV Drama Series nominiert. Später trat sie als Joanie in „Marion Bridge“ auf, für den sie einen ACTRA Maritimes Award für Outstanding Female Performance gewann. Der Film wurde außerdem auf dem Toronto International Film Festival als Bester kanadischer Erstlingsfilm ausgezeichnet. Sie gewann jeweils einen Gemini Award für ihre Rolle der Lilith in der ersten Staffel von „ReGenesis“, einem einstündigen Drama für TMN/Movie Central, und für den Kabel-Fernsehfilm „Mrs. Ashboro’s Cat“ in der Sparte Best Performance in a Children’s or Youth Program or Series. Zudem wirkte Page in der Kultserie „Trailer Park Boys“ mit.


      PETER DINKLAGE (Dr. Bolivar Trask)

      Peter Dinklage debütierte 1995 als Filmschauspieler in Tom DeCillos Drama LIVING IN OBLIVION („Living in Oblivion“), und bereits damals zeigte der nur 1,35 Meter messende kleinwüchsige Künstler nachdrücklich, dass Großes in ihm steckt. Ebenso mit der Hauptrolle in THE STATION AGENT („Station Agent“, 2003): Der Films riss das Publikum beim Sundance Film Festival 2003 zu stehenden Ovationen hin, gewann dort auch einen Preis, und wurde sofort von Miramax gekauft und später in die Kinos gebracht.

      Dinklage gewann einen Dramatic Audience Award und wurde 2004 jeweils in der Kategorie Bester Schauspieler sowohl für einen Screen Actors Guild Award als auch für einen Independent Spirit Award nominiert. Entertainment Weekly listete ihn als einen der Top 5 Breakout Stars, und die Zeitschrift People berichtete in ihrer „Sexiest Man Alive“-Ausgabe über ihn. Seither ist Peter Dinklage bestens im Geschäft.

      Dinklage spielte neben Will Ferrell in Jon Favreaus ELF („Buddy – Der Weihnachtself“, 2003), in Michel Gondrys HUMAN NATURE („Human Nature – Die Krone der Schöpfung“, 2001) nach einem Drehbuch von Charlie Kaufman, sowie in PENELOPE („Penelope“, 2006) mit Reese Witherspoon und Christina Ricci. Er hatte eine Hauptrolle in THE CHRONICLES OF NARNIA („Die Chroniken von Narnia – Prinz Kaspian von Narnia“, 2008 ), stand mit Steve Buscemi und Sarah Silverman für ST. JOHN OF LAS VEGAS (2009) sowie erneut mit Buscemi und Tim Roth für PETE SMALLS IS DEAD („Pete Smalls Is dead“, 2010) vor der Kamera (hier war er auch Produzent), und war neben Chris Rock und Martin Lawrence in der Komödie DEATH AT A FUNERAL („Sterben will gelernt sein“, 2010) zu sehen. Zu seinen jüngeren Filmen gehören der überaus erfolgreiche ICE AGE: CONTINENTAL DRIFT („Ice Age 4 – Voll verschoben“, 2012, als Sprecher) und THE ANGRIEST MAN IN BROOKLYN (2013) mit Robin Williams und Mila Kunis.

      Begonnen hatte Dinklage seine Karriere am Theater, wo er auch später wieder spielte – so im New Yorker Lincoln Center unter der Regie von Martha Clark in einem Stück über das Leben des Malers Henri de Toulouse-Lautrec, im Public Theatre in der Titelrolle von „Richard III“, mit Meryl Streep und Hope Davis in Charlie Kaufmans „Theatre of the New Ear“, und in „Knickerbocker“ in Williamstown.

      Um die Sache rund zu machen, gibt sich Dinklage auch im Fernsehen die Ehre: Er spielte in zahlreichen Serien bei HBO, CBS, ABC – für Produzenten wie David Heyman, David Goyer und David Benioff. Dinklage tauchte im FX-Serienhit „Nip/Tuck“ auf, und er hatte einen ihm auf den Leib geschriebenen Gastauftritt neben Tina Fey in „30 Rock“. Derzeit spielt er in der HBO-Kultserie „A Game of Thrones“, wofür er einen Emmy und einen Golden Globe als Bester Nebendarsteller erhielt.


      NICHOLAS HOULT (Hank McCoy/Beast)

      Die Zeitschrift Variety zählte Nicholas Holt 2010 zu den zehn Schauspielern, die man beobachten sollte. Weithin bekannt wurde er für seine Rollen in der überaus erfolgreichen britischen Fernsehserie „Skins“ und mit seinem Auftritt im Alter von elf Jahren neben Hugh Grant in ABOUT A BOY („About a Boy“), womit ihm 2002 der Durchbruch gelang. Hoult spielte darin Marcus Brewer, einen Jungen, der alles daran setzt, seine chronisch depressive Mutter aufzuheitern, auch wenn er sich selbst damit Kummer bereitet.

      2013 war Hoult als „R“ in WARM BODIES („Warm Bodies“) zu sehen. Von Jonathan Levine inszeniert, erzählt die Romantikkomödie mit Dave Franco, Teresa Palmer und Analeigh Tipton die Geschichte eines Zombies, der sich in die Freundin eines seiner Opfer verliebt.

      Ebenfalls 2013 spielte er die Hauptrolle in Bryan Singers Fantasy-Abenteuer JACK THE GIANT SLAYER („Jack and the Giants“) mit Ewan McGregor, Bill Nighy und Stanley Tucci. Darin setzt ein junger Farmer den Frieden zwischen Menschen und Riesen aufs Spiel, als er eine ins Reich der Riesen entführte Prinzessin zu befreien versucht.

      Vor kurzem unterschrieb er für George Millers MAD MAX: FURY ROAD, wo er neben Charlize Theron und Tom Hardy die Rolle des Nux übernehmen wird. Der Kinostart des von Warner Bros. verliehenen vierten Teils der Endzeitthriller-Reihe ist noch für dieses Jahr geplant.

      2011 spielte Hoult in Matthew Vaughns Fox-Produktion X-MEN: FIRST CLASS („X-Men – Erste Entscheidung“) neben James McAvoy, Michael Fassbender, Rose Byrne, Kevin Bacon und Oliver Platt. Als junger Hank McCoy führte er in diesem Prequel die Zuschauer in jene Zeit zurück, als Professor X und Magneto noch Verbündete waren und ihre Superkräfte entdeckten.

      2009 war Hoult für die Weinstein Company in Tom Fords Regiedebüt A SINGLE MAN („A Single Man“) neben Colin Firth und Julianne Moore als Student Kelly Potter zu sehen, der seinen Professor (Firth) durch Zufall vom Selbstmord abhält, nachdem dieser einen geliebten Menschen verloren hatte. 2010 spielte er mit Sam Worthington, Ralph Fiennes und Liam Neeson für Warner Bros. in CLASH OF THE TITANS („Kampf der Titanen“).

      2009 debütierte Hoult am Londoner West-End-Theater bei ausverkauften, von der Kritik bestens aufgenommenen Vorstellungen von „New Boy“. Das von Russell Labey nach dem gleichnamigen Roman inszenierte Stück dreht sich um die Gemütsaufwallungen eines Teenagers jüdischer Herkunft in London; Hoult spielte darin neben Mel Giedroyc und Ciara Jason.

      2007 hatte Hoult eine Hauptrolle in Anne Robinsons TV-Movie „Coming Down the Mountain“ um zwei Brüder im Teenager-Alter, von denen einer unter dem Down-Syndrom leidet, nach einem Roman von Mark Haddon.

      2006 war er in Image Entertainments KIDULTHOOD („Streets of London – Kidulthood“) von Menhaj Huda zu sehen. 2005 stand er mit Gabriel Byrne und Emily Watson für Richard E. Grants WAH-WAH vor der Kamera – eine Ende der 1960er-Jahre in Swaziland angesiedelte Geschichte über den Unabhängigkeitskampf der damaligen britischen Kolonie. Im selben Jahr spielte Hoult neben Nicolas Cage, Michael Caine und Hope Davis in Gore Verbinskis THE WEATHER MAN („The Weather Man), der Story eines beruflich erfolgreichen Mannes, mit dessen Privatleben es Stück für Stück bergab geht.


      OMAR SY (Bishop)

      Der preisgekrönte französische Schauspieler, Komödiant und Autor Omar Sy ist drauf und dran, sich als vielversprechender Darsteller auch auf dem internationalen Kinoparkett zu etablieren.

      Unlängst wurde er als Hauptdarsteller neben Jason Clarke für die Lionsgate-Produktion THE CANDY STORE verpflichtet. In dem Film, der mehrere in der Unterwelt von Brighton Beach auf Coney Island spielende Handlungsstränge miteinander verwebt, entdeckt ein früherer Geheimagent (Clarke), dass eine einst von ihm bekämpfte kriminelle Organisation ihr Unwesen in seiner unmittelbaren Nachbarschaft treibt. Er tut sich mit einem in Ungnade gefallen Revierpolizisten zusammen, und ihre Ermittlungen führen die beiden auf die Spur eines Zuhälters (Sy), eines Consigliere des Kalten Krieges und einer schönen Frau, die in eine Verschwörung, die ganz Manhattan bedroht, verstrickt sind. Stephen Gaghan wird diesen Actionthriller nach einem von ihm und Shannon Burke geschriebenen Buch inszenieren.

      Zuletzt sah man Omar Sy als Hauptdarsteller in INTOUCHABLES („Ziemlich beste Freunde“, 2011), seiner dritten gemeinsamen Arbeit mit Olivier Nakache und Eric Toledano nach TELLEMENT PROCHES (2009) und NOS JOURS HEREUX („Hilfe, Ferien!“, 2006). Für seine Leistung in INTOUCHABLES gewann Sy 2012 einen César als bester Hauptdarsteller, nachdem er sich dafür bereits im Jahr zuvor den Best Actor Award beim Tokyo International Film Festival mit François Cluzet geteilt hatte.

      In Frankreich produziert, wurde INTOUCHABLES weltweit ein Hit und sowohl bei den Golden Globes als auch bei den BAFTA Awards als Bester ausländischer Film nominiert.

      Sy spielte zudem in Christophe Campos’ LA LOI DE MURPHY (2009), Jean-Pierre Jeunets MICMACS („Micmacs – Uns gehört Paris!“, 2009) und Pierre-François Martin Lavals KING GUILLAUME (2009). Als Synchronsprecher war er an den Zeichentrickfilmen BOLT („Bolt – Ein Hund für alle Fälle“, 2008 ), PAPA RACONTER (2010), LES LASCARS (2009), MARMADUKE („Marmaduke“, 2010) sowie der TV-Serie „Fish‘n Chips“ beteiligt.

      Seit mehr als zehn Jahren schreibt und spielt Sy Sketche gemeinsam mit Fred Testot, beide gehören zu Frankreichs populärsten Comedy-Stars. Ihre Sketch-Reihe „SAV des emissions“ ist seit 2006 ein Fernseh-Dauerbrenner. Ihre erste Serie „Le Visiophone“ lief von 1999 bis 2003 auf Canal+, und die beiden haben zusammen eine Reihe erfolgreicher Bühnentourneen absolviert.

      Zu Sys Arbeiten für das Fernsehen gehören auch „Le Grand Journal“, „Le Vrai Vie d’ Omar & Fred“ und der Film „Si J’etais Lui“.

      Omar Sy lebt mit seiner Frau und vier Kindern in Los Angeles.


      SHAWN ASHMORE (Bobby/Iceman)

      Shawn Ashmore ist derzeit als Mike Weston in einer Hauptrolle der zweiten Staffel von Kevin Williamsons für Fox produzierten Serienhit „The Following“ zu sehen. Die Serie, ein Drama mit Psychothriller-Appeal, war 2013 die erfolgreichste ihrer Art.

      Im Kino spielte Ashmore eine Hauptrolle in FROZEN („Frozen – Eiskalter Abgrund“, 2010), einem Drama um drei in einem Sessellift festsitzende Skifahrer, die Entscheidungen um Leben oder Tod treffen müssen. Ebenso spannend war „Bloodletting“, eine Miniserie nach der preisgekrönten Kurzgeschichten-Sammlung „Bloodletting & Miraculous Cures“ von Vincent Lam.

      Ashmore spielte eine Hauptrolle in dem 2011 beim Toronto International Film Festival gezeigten Endzeit-Thriller THE DAY („The Day“), und er hatte eine zentrale Rolle im kanadischen TV-Movie „Diverted“, der fiktiven Geschichte um die Erlebnisse von Passagieren an Bord eines der an 9/11 entführten Flugzeuge. 2008 war Ashmore als Eric im Science-Fiction-Thriller THE RUINS („Ruinen“) zu sehen.

      2005 verkörperte er in dem Fernsehfilm „Terry“ den unbeugsamen Titelhelden, der aufgrund einer Krebserkrankung ein Bein verliert und im Jahr 1980 als Läufer Kanada durchquert, um Geld zu sammeln und Aufmerksamkeit für seine Leidensgenossen zu wecken. Für diese Leistung gab es viel Lob und allerlei Auszeichnungen, darunter eine Nominierung für Geminis Best Actor Award.

      Bereits 1994 war Ashmore ebenfalls für einen Gemini Award nominiert – damals für seine Vorstellung als Waylon Tibbins im TV-Movie „Guitarman“. 2004 gewann er den MTV Movie Award in der Sparte Breakthrough Male für seine Rolle in X2: X-MEN UNITED („X-Men 2“, 2003).

      Shawn Ashmore wuchs in Richmond, British Columbia, auf. Heute lebt er in Los Angeles.


      EVAN PETERS (Peter Maximoff/Quicksilver)

      Evan Peters hatte zuletzt Hauptrollen in LAZARUS und TRUCK STOP (2014), zuvor spielte er unter anderem in KICK-ASS („Kick-Ass“, 2010), THE GOOD DOCTOR (2011) und NEVER BACK DOWN („The Fighters“, 2008 ).

      Wohl am meisten bekannt ist er für seine Rollen in der hoch gelobten Fernsehserie „American Horror Story“. Zu seinen weiteren TV-Auftritten gehören „In Plain Sight“, „Parenthood“, „The Office“, „The Mentalist“, „Criminal Minds“, „Ghost Whisperer“, „Off the Clock“, „House“, „Monk“, „Without a Trace“, „Dirt“, „Invasion“ und „Phil of the Future“.




      DANIEL CUDMORE (Colossus)

      Zwei Kinohit-Reihen haben Daniel Cudmore zum Sprung an die Spitze verholfen: die TWILIGHT-Saga und die X-MEN-Filme.

      Jüngst erst sah man ihn in der Liveaction-Serie „Halo 4: Forward Unto Dawn“, wo er als martialischer Master Chief in ferner Zukunft einem Kadetten der United States Space Command Militärakademie auf die Sprünge hilft. Diese erste Halo-Miniserie startete vergangenen Oktober und lief in den Wochen vor der Markteinführung der vierten Version des berühmten gleichnamigen, für Microsofts Xbox-Konsole entwickelten Ego-Shooter-Spiels. Zu sehen waren ihre fünf Episoden im Internet auf Machinima.com, auf der offiziellen Halo-4-Website und auf Youtube.

      Auch in dem mit Spannung erwarteten Actiondrama THE BAYTOWN OUTLAWS („The Baytown Outlaws“, 2012) hat Cudmore sein Talent unter Beweis gestellt. Der Film mit Billy Bob Thornton, Paul Wesley und Eva Longoria stand bereits 2009 auf der schwarzen Liste von Hollywoods besten Projekten, die noch nicht verfilmt wurden. Erst 2012 kam er dann in die Kinos. Der Film dreht sich um einen Bundespolizisten, der in einer Kleinstadt gegen drei als Oodie-Brüder berüchtigte Gauner ermittelt. Diese wiederum geraten mächtig in Schwierigkeiten, als sie einer Mutter dabei helfen wollen, ihren vom gewalttätigen Ex-Mann entführten Sohn zu befreien.

      Cudmore wurde im kanadischen Vancouver geboren und wuchs in Squamish, British Columbia, als mittlerer von drei Brüdern in einer Familie auf, in der Sport eine wichtige Rolle spielte. Cudmore fuhr Skirennen und Snowboard, er spielte Football und Rugby. Daneben ging er stets seiner zweiten Leidenschaft nach: Er nahm Schauspielunterricht und spielte im Schultheater ebenso wie an der städtischen Bühne, während seine sportlichen Erfolge ihm den Weg zu einem Football-Stipendium an der Gannon University ebneten. Wenig später allerdings musste er seine Sportlaufbahn wegen einer ernsthaften Verletzung aufgeben. Darauf kehrte er nach Vancouver zurück, um sich dort voll und ganz auf die Schauspielerei zu konzentrieren.

      Bald gelang Cudmore der Durchbruch, als Bryan Singer ihn 2003 neben Patrick Stewart, Hugh Jackman, Ian McKellen und Halle Berry als Colossus für X2: X-MEN UNITED („X-Men 2“, 2003) besetzte – für jene Rolle, die er dann im Sequel X-MEN: THE LAST STAND („X-Men: Der letzte Widerstand“, 2006) wiederum übernahm. Seither hat er sein Können in Fernsehserien wie „Stargate SG-1“, „Supernatural“, und „Psych“ unter Beweis gestellt. International am meisten bekannt gemacht hat ihn jedoch die Rolle des Felix in den vier Kinohits der „Twilight“-Saga – NEW MOON („New Moon – Biss zur Mittagsstunde“, 2009), ECLIPSE („Eclipse – Biss zum Abendrot“, 2010), und den beiden Teilen von BREAKING DAWN („Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht, Teil 1“, 2011, „Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht, Teil 2“, 2012).

      Im Privatleben legt Daniel Cudmore dieselbe Kraft und physische Präsenz an den Tag wie seine Filmfiguren. Nach wie vor betreibt der beinahe zwei Meter große Schauspieler zur Erholung Outdoor-Sportarten wie Skifahren, Snowboarden, Motorradfahren und Mountainbiking. Und er ist ein großer Fan der kanadischen Rugby-Nationalmannschaft – nicht zuletzt deshalb, weil sein Bruder Jaime für sie auf dem Platz steht.


      LUCAS TILL (Havok)

      Lucas Till startete seine Kinokarriere mit einem Auftritt in James Mangolds WALK THE LINE („Walk the Line“, 2005). Anschließend wurde er als männlicher Hauptdarsteller für HANNAH MONTANA: THE MOVIE („Hannah Montana – Der Film“, 2009) gecastet, der allein in den USA mehr als 100 Millionen Dollar einspielte. Dieser Kassenschlager führte dazu, dass Produzent Neil Moritz ihn als jungen Gefreiten in BATTLE LOS ANGELES („World Invasion: Battle Los Angeles“, 2011) besetzte. Vor allem die Leistung in X-MEN: FIRST CLASS („X-Men: Erste Entscheidung“, 2011) ließ Till weltweit als einen der besten jungen Schauspieler überhaupt in Erscheinung treten.

      Aktuell ist Till in vier weiteren Filmen zu sehen: neben Harrison Ford und Gary Oldman in PARANOIA („Paranoia – Riskantes Spiel“, 2013), in David Hayters WOLVES (2013) und der Weinstein-Produktion RANDOM („Kristy“, 2014), sowie mit Bella Heathcoate in DOWNERS GROVE von Brett Easton Ellis.

      Lucas Till ist 23 Jahre alt und lebt in Los Angeles.


      FAN BINGBING (Blink)

      Fan Bingbing stammt aus der Volksrepublik China. Sie hat sich als Schauspielerin und Sängerin einen Namen gemacht und gilt als Stilikone.

      Bingbing spielte in vielen Kinofilmen, darunter THE WHITE HAIRED WITCH OF LUNAR KINGDOM (2014), ONE NIGHT SURPRISE (2013), MAI WEI („My Way”, 2011), XIN SHAO LIN SI („Shaolin”, 2011), STRETCH (2011), ZHAO SHI GU ER („Wu Ji – Die Meister des Schwertes”, 2010), GUAN YIN SHAN („Buddha Mountain”, 2010) und SHI YUE WEI CHENG („Bodyguards And Assassins”, 2009).


      BOOBOO STEWART (Warpath)

      Booboo Stewart ist ein absolutes Energiebündel. Er will es immer und überall wissen – ob als Schauspieler, Sänger, Tänzer, Turner, Stuntman, Performer, Model oder Musiker. Ins Rampenlicht spielte er sich mit seiner begehrten Rolle der Seth Clearwater in THE TWILIGHT SAGA: ECLIPSE („Eclipse – Biss zum Abendrot“, 2010, ausgezeichnet als bester Film bei den MTV Movie Awards 2011) und später nochmals in beiden Teilen von THE TWILIGHT SAGA: BREAKING DAWN („Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht, Teil 1“, 2011, „Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht, Teil 2“, 2012).

      Im Kino sah man ihn zudem neben Val Kilmer in der Independent-Produktion AMERICAN COWSLIP (2009) sowie in der Familiengeschichte SMITTY (2012) mit Mira Sorvino und Peter Fonda. Zuletzt verkörperte er in WHITE FROG („White Frog – Kraft unserer Liebe“, 2012) einen an einer speziellen Ausprägung von Autismus leidenden Teenager. Er trat in populären Fernsehserien wie „Good Luck Charlie“, „CSI: Miami“ und R. L. Steins „The Haunting Hour“ auf und spielte zuletzt im Abenteuerfilm SPACE WARRIORS (2013) mit Dermot Mulroney und Josh Lucas.
      Von 2006 bis 2008 war er bei den Kids als Mitglied der bei Disney unter Vertrag stehenden Band T-Squad populär, die mit den Cheetah Girls, den Jonas Brothers und Miley Cyrus tourte. Stewart liebt die Arbeit vor der Kamera und macht sich zudem als Komponist, Kampfkunstkoordinator und Produzent einen Namen.

      Auch und vor allem aber ist Booboo Stewart selbst ein hervorragender Kampfsportler. Von Kindesbeinen an hat er Martial Arts trainiert, um später bei Wettkämpfen mit von der Partie sein zu können. Er hat zwei Weltmeisterschaften in allen Klassen gewonnen und gehört der Black Belt Junior Hall of Fame an.

      Stewart spielt Gitarre, Bass, Keyboards und Schlagzeug, mit dem Gitarrenhersteller Gibson hat er einen Endorsement-Vertrag. Als Sänger und Songwriter arbeitet er mit seinen Schwestern Fivel and Maegan zusammen, mit denen er gegenwärtig auf Tournee ist und ein Album aufnimmt.

      Stewart lebt mit seinen Eltern und drei Schwestern in Los Angeles. Alle sind Tierfreunde und Tierschützer, deshalb gehören auch Hunde, Vögel und Pferde zum großen Haushalt. Er ist Promi-Botschafter des Kinderschutzbundes USA Child Help sowie der MDA, und er serviert zu Weihnachten, zu Ostern und am Thanksgiving Day gemeinsam mit anderen Helfern der Los Angeles Mission Obdachlosen in seiner Heimatstadt kostenlose Festessen.


      JOSH HELMAN (Bill Stryker)

      Seit seinem Abschluss an der Queensland University of Technology ist Josh Helman vorwiegend als Film- und Fernsehschauspieler in seinem Heimatland Australien präsent – dies in bemerkenswerten Produktionen wie BLINDER (2013) und ANIMAL KINGDOM („Animal Kingdom“, 2010). Beim letztjährigen Sundance Film Festival gewann ANIMAL KINGDOM den Großen Preis der Jury in der Kategorie World Cinema. In der HBO-Serie „The Pacific“ war er als Lew Chuckler Juergens zu sehen.

      2010 gab er in dem von Billy Hopkins inszenierten „Play with the Penguin“ beim Summer Shorts Theatre Festival in New York sein Theaterdebüt in den USA.

      Das Publikum in Los Angeles konnte ihn kürzlich als Hauptdarsteller neben Jon Bernthal in John Pollonos Bühnenstück „Small Engine Repair“ erleben, das für mehrere Ovation Awards nominiert war, unter anderem in der Kategorie Bestes Ensemble.

      Helman hat die US-Kinoszene im Sturm erobert: Erst sicherte er sich eine Nebenrolle in JACK REACHER („Jack Reacher“, 2012) mit Tom Cruise, jetzt steht er für MAD MAX: FURY ROAD, die Fortsetzung der Endzeit-Actionreihe MAD MAX, mit Tom Hardy und Charlize Theron vor der Kamera.


      EVAN JONIGKEIT (Toad)

      Evan Jonigkeit gibt in X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST („X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“, 2014) sein Kinodebüt.

      Als Theaterdarsteller stand er unlängst in den Off-Broadway-Stücken „Really Really“ und „Harrison, TX” auf der Bühne. Am Broadway spielte er an der Seite von Kathleen Turner in „High“, wofür ihn der Outer Critics Circle in der Kategorie Outstanding Featured Actor in a Play nominierte. Ebenfalls am Broadway trat er im vergangenen Herbst neben Mary-Louise Parker in „The Snow Geese“ auf. Jonigkeit hat an der Temple University in Philadelphia studiert und sich an Landestheatern seine Sporen verdient.

      Derzeit ist Jonigkeit auch in der dritten Staffel der HBO-Serie „Girls“ zu sehen.


      ADAN CANTO (Sunspot)

      Der gebürtige Mexikaner Adan Canto vermochte sich nach dem Berufsstart als Schauspieler in seinem Heimatland rasch auch in den USA zu etablieren. Canto ist abwechselnd in beiden Ländern aufgewachsen, er spricht Spanisch ebenso gut wie Englisch und betätigte sich zunächst als Musiker. Bald aber kam er als Darsteller in Independent-Filmen, als Theaterschauspieler und schließlich auch in amerikanischen Filmen und Fernsehshows auf die Erfolgsspur.


      So verkörpert Canto als Dominic in der ABC-Komödie „Mixology“ einen unbekümmerten Barkeeper, der mit viel Ausstrahlung, Charme und Aufschneiderei jeden in seiner Umgebung um den Finger wickelt. Entwickelt von den Autoren von THE HANGOVER erzählt „Mixology“ die Geschichte von zehn Besuchern besagter Bar. Die gesamte Serie spielt an einem einzigen Abend und erzählt wie sich einzelne Protagonisten ineinander verlieben und dann wieder ihrer Wege gehen.

      Seine erste Rolle als Seriendarsteller in den USA hatte Canto in „The Following“, die von Kevin Williamson für Fox in Szene gesetzt wurde und viel Kritikerlob erhielt. In der ersten Staffel spielte er einen jungen Mann namens Paul Torres, der auf den ersten Blick völlig normal scheint, aber abgründige Anwandlungen hat. Von seiner Leistung neben Kevin Bacon und James Purefoy zeigten sich die Zuschauer überaus beeindruckt.

      Zuvor hatte Canto unter anderem im Theaterstück „Todo Sobre Mi Madre“ („All About My Mother“), einer Adaption von Pedro Almodovars gleichnamigem, Oscar-gekröntem Film, gespielt. Das Stück war zunächst für das London Theater adaptiert worden, bevor es in spanischer Sprache auch in Mexiko aufgeführt wurde. Canto verkörpert darin den Schauspieler Mario Del Toro, der seinerseits in „A Streetcar Named Desire“ in die Rolle von Stanley Kowalsky schlüpft.

      Eine weitere Fernsehrolle hatte Canto in „Estado De Gracia“ („State Of Grace“) auf Canal Once (dem Äquivalent zum BBC Channel) in Mexiko, wo er auch als Gastdarsteller in „Los Minondo“ und „Me Mueves“ („You Move Me“) zu sehen war. Sein Filmdebüt im Alter von neun Jahren war COMO AGUA PARA CHOCOLATE („Bittersüße Schokolade“, 1991).

      Cantos zweite Leidenschaft gilt der Musik. Als Sohn einer einschlägig begabten Mutter wurde er im Alter von 16 Jahren professioneller Sänger. Mit der 2011 von ihm gegründeten Delcanto Jazz Band spielte er sich in die Herzen vieler mexikanischer Fans; ihr Markenzeichen ist von Frank Sinatra beeinflusster Jazz. Zudem schreibt Canto auch eigene Songs, wie „Me Cuesta Vivir“ aus dem Soundtrack des Films TE PRESENTO A LAURA (2010), für den er auch vor der Kamera stand.
      Geboren wurde Adan Canto in der mexikanischen Kleinstadt Acuña, nahe der Grenze zu Texas. Er lebt heute in New York und Los Angeles.


      DIE FILMEMACHER





      BRYAN SINGER (Regie, Produktion)

      Seit seinem ersten abendfüllenden Spielfilm PUBLIC ACCESS (1993), der auf Anhieb auf dem Sundance Film Festival mit dem Grand Jury Preis ausgezeichnet wurde, hat Bryan Singer sein Publikum mit Regiearbeiten begeistert, die sowohl durch ihren einzigartigen visuellen Stil als auch die explizite Figurenzeichnung auffielen. 1995 erlangte Singer durch seinen Mystery-Thriller THE USUAL SUSPECTS („Die üblichen Verdächtigen“) Berühmtheit. Bei diesem Film vereinte er Schauspiel-Größen wie Gabriel Byrne, Kevin Spacey, Kevin Pollack, Stephen Baldwin und Chazz Palminteri vor der Kamera. THE USUAL SUSPECTS gewann zwei Oscars: Kevin Spacey wurde als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet, Christopher McQuarrie für das Beste Originaldrehbuch.

      Singers nächster Film war APT PUPIL („Der Musterschüler“, 1997), der auf einer Kurzgeschichte von Stephen King basierte und in dem der für den Oscar nominierte Ian McKellen die Hauptrolle spielte.

      Es folgten zwei extrem erfolgreiche Filme: X-MEN („X-Men – Der Film“, 2000), der Sommer-Blockbuster des Jahres 2000, und die sogar noch erfolgreichere Fortsetzung X2: X-MEN UNITED („X-Men 2“, 2003). Dabei war ihm bewusst, dass er mit seinen Adaptionen den Geschmack jener Menschen, die die nunmehr 40 Jahre alten Comics bewundern, treffen musste. So waren denn auch Comic-Fans und neu Dazugekommene von Singers Vision begeistert, mit der er die beiden Genres Science Fiction und Action/Abenteuer nahtlos miteinander verquickte und sein von Hugh Jackman, Patrick Stewart, Ian McKellen und Halle Berry angeführtes Star-Ensemble zu Höchstleistungen trieb.


      Nach den beiden enorm erfolgreichen X-MEN-Filmen wurde Singer von Warner Bros. damit beauftragt, bei SUPERMAN RETURNS („Superman Returns“, 2006) Regie zu führen. Der erste Blockbuster, der mit der digitalen Panavision Genesis Kamera gedreht wurde, wurde von Fans und Kritikern begeistert aufgenommen, während das internationale Publikum sich für traditionelle und Imax 3D Formate zu interessieren begann. Es war auch der erste Realfilm, der den Prozess der nachträglichen 3D-Umwandlung erfolgreich umsetzte.

      Nach SUPERMAN RETURNS realisierte Singer den Zweite-Weltkriegs-Thriller VALKYRIE („Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“, 2008 ) mit Tom Cruise, Kenneth Branagh, Tom Wilkinson, Eddie Izzard und Bill Nighy. Der Film, der von der Kritik gute Besprechungen erhielt, spielte weltweit knapp 200 Millionen Dollar ein und verschaffte so dem neugestarteten Studio United Artists den ersten kommerziellen Erfolg. Sein aktuellster Film ist das epische 3D-Abenteuer JACK THE GIANT SLAYER („Jack and the Giants“, 2013), das er für New Line Cinema, Legendary Pictures und Warner Bros. realisierte.

      Im Fernsehbereich zeichnet Singer als Regisseur des Pilotfilms sowie als Ausführender Produzent der mit Emmy und Golden Globe ausgezeichneten Fox-Serie „House“ verantwortlich. Das Format mit Hugh Laurie zählt nach wie vor zu den zehn erfolgreichsten TV-Serien. Zudem diente er als Ausführender Produzent der ABC-Serie „Dirty Sexy Money“ mit Donald Sutherland, die für den Emmy und den Golden Globe nominiert wurde.

      Singer hat außerdem unter dem Banner von Bad Hat Harry Productions zahlreiche weitere Projekte inszeniert und/oder produziert. Die Produktionsfirma für Spielfilme, Fernsehformate und Videospiele wurde von ihm 1994 gegründet. Zu einigen seiner Produktionstätigkeiten gehören der abendfüllende Dokumentarfilm „Look, Up in the Sky: The Amazing Story of Superman“, die Miniserie „The Triangle“ für den Sci-Fi-Channel, der Genrefilmfestivalhit „Trick’r Treat“ und die neue Sci-Fi-Web-Serie „H+“ für Warner Bros.


      Nachdem Singer bei X-MEN: FIRST CLASS („X-Men: Erste Entscheidung“, 2011), einem Prequel, das auf seiner Originalstory basiert, als Produzent fungiert hatte, kehrt er nun ins X-MEN-Universum zurück und übernimmt bei X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST („X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“, 2014) neben der Produktion auch wieder die Regie.

      Singers Filme haben mittlerweile mehr als zwei Milliarden Dollar weltweit eingespielt.


      SIMON KINBERG (Produktion, Drehbuch)

      Simon Kinberg hat sich als einer von Hollywoods renommiertesten Filmemachern etabliert. Als Drehbuchautor und/oder Produzent hat er Projekte für einige der erfolgreichsten Franchises der modernen Filmepoche realisiert.

      Kinberg studierte an der Brown University Film und Literatur. Im Anschluss daran besuchte er die Columbia University Film School, wo er für seine Abschlussarbeit das Original-Drehbuch zu MR. AND MRS. SMITH („Mr. & Mrs. Smith”, 2005) entwickelte. Doug Limans Film mit Brad Pitt und Angelina Jolie in den Hauptrollen kam 2005 in die Kinos und avancierte zum internationalen Blockbuster. Zudem gewann er einen MTV Movie Award und diverse People’s Choice Awards.
      2006 verfasste Kinberg das Drehbuch zu X-MEN: THE LAST STAND („X-Men: Der letzte Widerstand“), der am Memorial Day mit einem neuen Box-Office-Rekord startete. Damit begann eine lang anhaltende Beziehung zu dem Franchise, für das er mehrfach sowohl als Autor als auch als Produzent tätig wurde.

      2008 war er für New Regency und Twentieth Century Fox Autor und Produzent von Doug Limans JUMPER („Jumper“). Der Film stürmte an seinem Startwochenende als neue Nummer Eins die Kinocharts.

      2009 war Kinberg Ko-Autor von SHERLOCK HOLMES („Sherlock Holmes“), den Guy Ritchie mit Robert Downey Jr. und Jude Law inszenierte. Kein Film ist jemals erfolgreicher an einem Weihnachtswochenende in den Kinos gestartet. Robert Downey Jr. wurde als Bester Schauspieler mit einem Golden Globe ausgezeichnet, der Film selbst wurde für zwei Oscars nominiert.

      2010 gründete Kinberg seine Produktionsfirma Genre Films und schloss mit 20th Century Fox einen First Look-Deal ab. Unter diesem Banner war er 2011 Produzent von X-MEN: FIRST CLASS („X-Men: Erste Entscheidung“), 2012 Ausführender Produzent von ABRAHAM LINCOLN VAMPIRE HUNTER („Abraham Lincoln – Vampirjäger“) und 2012 Autor sowie Produzent von THIS MEANS WAR („Das gibt Ärger“).

      2013 produzierte Kinberg ELYSIUM („Elysium“) mit Matt Damon und Jodie Foster. Der Film brachte ihn mit Regisseur Neill Blomkamp zusammen, mit dem er gerade auch CHAPPIE mit Hugh Jackman in der Hauptrolle realisiert.

      Noch in diesem Jahr will Fox LET’S BE COPS, den Kinberg ebenfalls produzierte, in die Kinos bringen.

      Zu den Projekten, die für einen Starttermin in 2015 vorgesehen sind, gehören der bereits erwähnte CHAPPIE für Sony und Disneys CINDERELLA, den Kinberg bei Entwicklung und Produktion betreut. Regie führt Kenneth Branagh, die Hauptrollen spielen Cate Blanchett und Helena Bonham Carter.

      Darüber hinaus wird Kinberg als Autor und Produzent des mit Spannung erwarteten Reboots von THE FANTASTIC FOUR mit Kate Mara, Miles Teller, Michael B. Jordan und Jamie Bell fungieren. Des Weiteren wird Kinberg Drehbuch und Produktion zum neuen „X-Men“-Film X-MEN: APOCALYPSE beisteuern, der in den USA am Memorial Day 2016 in die Kinos kommt.

      Außerdem ist er Autor und Produzent von einem der neuen STAR WARS-Filme. Er fungiert als Berater bei STAR WARS: EPISODE VII und ist Schöpfer sowie Ausführender Produzent der Zeichentrickserie „Star Wars: Rebels“, die im Herbst 2014 auf allen Disney-Kanälen ausgestrahlt wird.

      Neben zahlreichen weiteren Projekten produziert Kinberg auch eine Adaption von Agatha Christies MURDER ON THE ORIENT EXPRESS mit Ridley Scott und eine Reihe von Filmen, die auf dem Hasbro-Spiel MAGIC: THE GAMING basieren.


      JANE GOLDMAN (Story)

      Die ehemalige Journalistin Jane Goldman ist Autorin von acht Büchern, darunter befindet sich auch der Nummer-Eins-Bestseller The X-Files Book of the Unexplained, der für einen Writers‘ Guild und einen Nibbie Award nominiert wurde. Zudem arbeitete sie fürs Fernsehen als Moderatorin, Autorin und Produzentin von Dokumentar- und Unterhaltungsprogrammen.

      Ihr erstes Drehbuch zu STARDUST („Der Sternwanderer“, 2007) markierte den Startschuss zu der langjährigen Zusammenarbeit mit Matthew Vaughn und brachte ihr einen Hugo für das beste Skript ein. In der Folge arbeitete sie erneut mit Vaughn bei John Maddens THE DEBT („Eine offene Rechnung“, 2010) sowie bei Vaughns eigener Regiearbeit KICK-ASS („Kick-Ass“, 2010) zusammen, den sie auch koproduzierte. Letztgenannter Film erhielt Preise von der Writers‘ Guild (Bestes Originaldrehbuch), Women in Film and TV (UK Film Council Writing Award) und vom Total Film Magazin (Beste Autorin). Es folgte ein weiteres Projekt, der von der Kritik hoch gelobte Blockbuster X-MEN: FIRST CLASS („X-Men: Erste Entscheidung“, 2011), der mit einem Empire Award ausgezeichnet wurde.

      Außerdem verfasste Goldman das Drehbuch zu James Waltkins‘ THE WOMAN IN BLACK („Die Frau in Schwarz“, 2012), der einen Empire Award in Empfang nehmen durfte und Goldman ihren zweiten, von Glamour vergebenen Women of the Year Award als Beste Filmemacherin einbrachte.

      Schließlich hat sie bereits das Drehbuch zu Tim Burtons neuem Film MISS PEREGRINE’S HOME FOR PECULIAR CHILDREN verfasst und arbeitet gerade an einem noch nicht offiziell verkündeten Projekt für ein großes Studio.



      MATTHEW VAUGN (Story)

      Matthew Vaughn ist ein renommierter britischer Filmemacher, der als Autor, Produzent und Regisseur bereits eine ganze Reihe beeindruckender Werke verantwortet hat. Seine Karriere begann er als Produzent der beiden von der Kritik hoch geschätzten Guy Ritchie-Filme LOCK STOCK AND TWO SMOKING BARRELS („Bube, Dame, König, Gras“, 1998 ) und SNATCH („Snatch – Schweine und Diamanten“, 2000) mit Brad Pitt.

      Sein Regiedebüt gab er unter dem Banner seiner Produktionsfirma MARV Films mit LAYER CAKE („Layer Cake“, 2004) mit Daniel Craig. Es folgte STARDUST („Der Sternwanderer“, 2007) mit Robert De Niro und Michelle Pfeiffer, bei dem Vaughn nicht nur Regie führte, sondern auch gemeinsam mit seiner Skript-Partnerin Jane Goldman das Drehbuch schrieb. 2009 produzierte er HARRY BROWN („Harry Brown“) mit Michael Caine und 2010 THE DEBT („Eine offene Rechnung“) mit Helen Mirren und Sam Worthington. Bei Letzterem zeichnete er auch als Ko-Autor verantwortlich. Zudem fungierte Vaughn als Regisseur, Ko-Autor und Produzent von KICK-ASS („Kick-Ass“, 2010). 2011 war er Autor und Produzent von Mit X-MEN: FIRST CLASS („X-Men: Erste Entscheidung“), 2012 folgte KICK-ASS 2 („Kick-Ass 2“), zu dem er ebenfalls Buch und Produktion beisteuerte.


      LAUREN SHULER DONNER (Produktion)

      Lauren Shuler Donner zählt zu den erfolgreichsten und vielseitigsten Produzenten Hollywoods der letzten drei Jahrzehnte. Bis zum heutigen Tag haben ihre Filme weltweit vier Milliarden Dollar eingespielt.

      Schon zu Beginn ihrer Karriere lief alles nach Plan, denn als ersten Kinofilm produzierte Shuler Donner die Hitkomödie MR. MOM („Mr. Mom“, 1983), einen der zehn erfolgreichsten Filme des Jahres. Daraufhin übernahm sie die Produktion von LADYHAWKE („Der Tag des Falken“, 1985) mit Matthew Broderick, Michelle Pfeiffer und Rutger Hauer sowie ST. ELMO’S FIRE („St. Elmo’s Fire – Die Leidenschaft brennt tief”, 1985) und PRETTY IN PINK („Pretty in Pink“, 1985). Die letzten beiden sorgten für einen neuen Begriff in der Teenager-Sprache: das Brat Pack.

      In den frühen 1990er Jahren produzierte Shuler Donner die Box-Office-Schlager DAVE („Dave“, 1993) und FREE WILLY („Free Willy – Ruf der Freiheit“, 1993), die beide zu den zehn erfolgreichsten Filmen des Jahres 1993 gehörten. DAVE wurde für einen Golden Globe sowie einen Oscar für das beste Originaldrehbuch nominiert. Zu Shuler Donners weiteren Kinoproduktionen zählen unter anderem YOU'VE GOT MAIL („E-Mail für dich“, 1998 ) mit Tom Hanks und Meg Ryan, ANY GIVEN SUNDAY („An jedem verdammten Sonntag“, 1999) mit Al Pacino, FREE WILLY 2 („Free Willy 2 – Freiheit in Gefahr“, 1995), RADIO FLYER („Radio Flyer“, 1992) THREE FUGITIVES („Das Bankentrio“, 1989) und CONSTANTINE („Constantine“, 2005) mit Keanu Reeves und Rachel Weisz. Als Leiterin der The Donners’ Company fungierte sie als Ausführende Produzentin von VOLCANO („Volcano“, 1997), BULWORTH („Bulworth“, 1998 ) und JUST MARRIED („Voll verheiratet“, 2003). Außerdem realisierte sie TIMELINE („Timeline – Bald wirst du Geschichte sein“, 2003) mit Paul Walker und Gerard Butler, SHE’S THE MAN („She’s the Man – Voll mein Typ“, 2006) mit Amanda Byrnes sowie HOTEL FOR DOGS („Das Hundehotel“, 2008 ) mit Emma Roberts.

      Shuler Donner produzierte des Weiteren für Fox Searchlight THE SECRET LIFE OF BEES („Die Bienenhüterin“, 2008 ), zu dem Gina Prince-Bythewood Drehbuch und Regie beisteuerte und in dem Queen Latifah, Dakota Fanning, Jennifer Hudson, Alicia Keys, Sophie Okonedo und Paul Bettany die Hauptrollen spielten. Der Film gewann zahlreiche People’s Choice Awards, darunter die Sparten Favorite Film und Best Dramatic Film. Zudem wurde er bei dem NAACP Awards als Bester Film ausgezeichnet.

      Im Jahre 2000 startete Shuler Donner mit X-MEN („X-Men – Der Film“, 2000) ein neues Franchise, das sich mit X2 („X-Men 2“, 2003) fortsetzte. Der Nachfolger brach alle Box-Office-Rekorde, als er am Startwochenende in den USA 86 Millionen Dollar einspielte. Der Film spielte nicht nur weltweit 406 Millionen Dollar ein, er war auch das einzige Sequel des Jahres 2003, das von der Kritik gewürdigt wurde. X-MEN: THE LAST STAND („X-Men – Der letzte Widerstand”, 2006) startete im Mai 2006 in den Kinos, bereits einen Monat später steuerte er auf ein weltweites Einspielergebnis von einer halben Milliarde Dollar zu.

      2011 produzierte sie X-MEN: FIRST CLASS („X-Men: Erste Entscheidung“, 2011), den fünften Film des „X-Men“-Franchise, der begeisterte Kritiken erhielt.

      Ihr aktuellster Film ist THE WOLVERINE („Wolverine – Weg des Kriegers“), der bei seinem Start im Juli 2013 hervorragende Box-Office-Zahlen schrieb und bei der Kritik ebenfalls gut ankam. Auch bei X-MEN ORIGINS: WOLVERINE („X-Men Origins: Wolverine“, 2009) fungierte sie als Produzentin.

      Im Oktober 2008 erhielt Shuler Donner gemeinsam mit ihrem Ehemann Richard Donner jeweils einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Lauren und Richard Donner wurden im Juni 2006 von der American Cancer Society und 2008 von Lupus L.A. geehrt. Für ihre Arbeit wurde Shuler Donner 2001 vom Magazin Premiere mit dem Producer Icon Award ausgezeichnet. Daily Variety widmete ihr eine Sonderausgabe mit dem Titel „Billion Dollar Producer“. Im Juni 2006 erhielt sie von Women in Film den prestigeträchtigen Crystal Award. Shuler Donner und ihr Ehemann wurden beide im November 2008 auf dem Ojai Film Festival mit Lifetime Achievement Awards ausgezeichnet.

      Darüber hinaus saß Shuler Donner im Vorstand von Hollygrove Children’s Home, bevor diese Organisation 2006 mit EMQ fusionierte. Zudem war sie im Beirat von Women in Film, TreePeople und Planned Parenthood. Im Moment gehört sie dem Beirat des Science Fiction Museum und der Hall of Fame sowie dem Beirat des Natural Resources Defense Council und der USC School of Theatre an. Sie ist des Weiteren Schatzmeisterin der Producers Guild of America und gehört dem Komitee der Academy of Motion Picture Arts and Sciences an, wo sie die Interessen der Produzenten vertritt.


      HUTCH PARKER (Produktion)

      Hutch Parker arbeitet momentan als Film- und Fernsehproduzent für die 20th Century Fox. Vor kurzem produzierte er den Sommer-Blockbuster des letzten Jahres, THE WOLVERINE („Wolverine – Weg des Kriegers“, 2013).


      Zuvor fungierte er als Vorsitzender von New Regency Productions, Inc., eines von Hollywoods profiliertesten unabhängigen Film- und Fernsehstudios: Zu ihren Produktionen zählen etwa IN TIME („In Time – Deine Zeit läuft ab“, 2011), MR. & MRS. SMITH („Mr. & Mrs. Smith”, 2005), MARLEY & ME („Marley & Ich“, 2008 ) und ALVIN AND THE CHIPMUNKS („Alvin und die Chipmunks – Der Kinofilm”, 2007). Parker kam 2008 zu Regency, nachdem er zuvor Vize-Vorsitzender von 20th Century Fox Filmed Entertainment gewesen war, wo er sowohl für die Filmabteilung des Studios als auch dessen Animationssparte Blue Sky Studios zuständig war. Während seiner Amtszeit erlebte das Studio sechs Rekordjahre hintereinander und produzierte eine Vielzahl an Blockbustern, darunter das X-MEN-Franchise, die THE NIGHT AT THE MUSEUM-Filme („Nachts im Museum“, 2006, „Nachts im Museum 2“, 2009), AVATAR („Avatar – Aufbruch nach Pandora“, 2009), MASTER AND COMMANDER („Master and Commander – Bis ans Ende der Welt“, 2003), TAKEN („96 Hours“, 2008 ), LIVE FREE OR DIE HARD („Stirb langsam 4.0“, 2007), BORAT („Borat“, 2006), ICE AGE („Ice Age“, 2002) und THERE’S SOMETHING ABOUT MARY („Verrückt nach Mary“, 1998 ).

      Parker kam 1995 als Senior Vice President of Production zur Fox, wurde 1997 zum Executive Vice President ernannt und wurde 1999 President of Production. Vor seiner Zeit bei Fox fungierte er als Senior Vice President of Production bei HBO und davor war er wiederum Senior Vice President bei Orion Pictures. Parker stammt aus New York und schloss die Princeton University 1986 erfolgreich ab.


      TODD HALLOWELL (Ausführende Produktion)

      Erst vor kurzem diente Todd Hallowell bei Ron Howards RUSH („Rush – Alles für den Sieg“, 2013) als Ausführender Produzent und Regisseur des zweiten Drehteams. Auch bei zahlreichen weiteren Filmen von Ron Howard wirkte er bereits mit, darunter FROST/NIXON („Frost/Nixon“, 2008 ), ANGELS & DEMONS („Illuminati“, 2009), THE DA VINCI CODE („The Da Vinci Code – Sakrileg“, 2006), CINDERELLA MAN („Das Comeback“, 2005) und der Oscar-gekrönte A BEAUTIFUL MIND („A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“, 2001).


      Hallowell begann seine Karriere als Assistent des Art Directors (und Ron Howards Foto-Double) bei Roger Cormans GRAND THEFT AUTO („Gib Gas… und laßt euch nicht erwischen“, 1978 ), der gleichzeitig Howards Regiedebüt markierte. In der Folge arbeitete er als Art Director an Filmen wie BACK TO THE FUTURE („Zurück in die Zukunft“, 1985), DOWN AND OUT IN BEVERLY HILLS („Zoff in Beverly Hills“, 1986), FLETCH („Fletch – Der Troublemaker“, 1985) und bei dem Pilotfilm zu Michael Manns bahnbrechender Fernsehserie „Miami Vice“.

      Hallowell stieg schließlich zum Produktionsdesigner auf und realisierte in dieser Funktion Filme wie ADVENTURES IN BABYSITTING („Die Nacht der Abenteuer“, 1987), BURGLAR („Burglar – Die diebische Elster“, 1987), VITAL SIGNS („Crisis“, 1990), THE DREAM TEAM („Das Traum-Team“, 1989), CLASS ACTION („Das Gesetz der Macht“, 1991) und Howards PARENTHOOD („Eine Wahnsinnsfamilie“, 1989). Bei STRIKING DISTANCE („Tödliche Nähe“, 1993), ADVENTURES IN BABYSITTING und MONEY TRAIN („Money Train“, 1995) inszenierte er die Sequenzen des zweiten Drehteams.

      Auch später ging die Zusammenarbeit mit Howard weiter. So war Hallowell bei BACKDRAFT („Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen“, 1991) und FAR AND AWAY („In einem fernen Land“, 1992) jeweils Assoziierter Produzent und Regisseur des zweiten Drehteams und betreute THE PAPER („Schlagzeilen“, 1994) als Ausführender Produzent, Produktionsdesigner und Regisseur des zweiten Drehteams.

      Für Howards preisgekrönten APOLLO 13 („Apollo 13“, 1995) trat Hallowell einmal mehr als Ausführender Produzent/Regisseur des zweiten Drehteams in Erscheinung. Als Lohn gab es von der Producers Guild of America die Auszeichnung Produzent des Jahres. Darüber hinaus arbeitete er als Ausführender Produzent/Regisseur des zweiten Drehteams auch an Howards Projekten RANSOM („Kopfgeld – Einer muß bezahlen“, 1996), EDTV („EDtv“, 1998 ), THE MISSING („The Missing“, 2003) und dem Kassenschlager DR. SEUSS‘ HOW THE GRINCH STOLE CHRISTMAS („Der Grinch“, 2000).


      JOSH McLAGLEN (Ausführende Produktion, erste Regieassistenz)

      Josh McLaglen schloss die UCLA 1980 im Fach Geschichte erfolgreich ab. Nachdem er für seinen Vater, den Regisseur Andrew McLaglen, als Stuntman und Produktionsassistent gearbeitet hatte, trat er 1984 der DGA bei.

      1987 wurde McLaglen bei der TV-Miniserie „Amerika“ erster Regieassistent. X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST ist schon sein 42. Film in dieser Funktion. 2002 begann er, neben der Regieassistenz auch als Ko-Produzent aufzutreten. Mittlerweile arbeitet er als Ausführender Produzent/erster Regieassistent.

      McLaglen hatte bereits das Vergnügen, mit einigen der renommiertesten Regisseure wie Taylor Hackford, Robert Zemeckis, Francis Lawrence, Barry Levinson, Michael Bay, Bryan Singer, Shawn Levy oder James Cameron zusammenzuarbeiten.

      Er wurde schon zwei Mal für den DGA Award nominiert: 2009 für AVATAR („Avatar – Aufbruch nach Pandora“) und für TITANIC („Titanic“), für den er 1997 auch ausgezeichnet wurde.

      McLaglen gehört zu einem der Pioniere der so genannten Motion Capture-Technologie und darf von sich behaupten, dass in seinem Lebenslauf die beiden kassenträchtigsten Filme aller Zeiten, die Nummer 1 AVATAR und die Nummer 2 TITANIC, auftauchen.


      NEWTON THOMAS SIGEL (Kamera)

      Newton Thomas Sigel begann seine Karriere als Maler und Experimentalfilmemacher am Whitney Museum of American Art in New York. Schließlich erhielten seine Filme eine dokumentarische Note, als er über die Kriege im Zentralamerika der 1980er Jahre berichtete. Dazu zählen auch der Oscar-Preisträger WITNESS TO WAR: DR. CHARLIE CLEMENTS (1985) und der Kinoerfolg WHEN THE MOUNTAINS TREMBLE („Wenn die Berge erzittern“, 1983).

      Nachdem Haskell Wexler auf ihn aufmerksam geworden war, erhielt Sigel in LATINO („Latino“, 1987), einem Film, der auf seinen eigenen Erfahrungen an der Front beruht, erstmals die Gelegenheit, das Medium als Erzählform zu nutzen.
      Nachdem er als Mitglied des zweiten Drehteams bei Oliver Stones PLATOON („Platoon“, 1986) und WALL STREET („Wall Street“, 1987) weitere Erfahrungen gesammelt hatte, war es nur eine Frage der Zeit, bis Sigel als Chefkameramann reüssieren konnte.

      Nachdem er mit Bryan Singer schon bei THE USUAL SUSPECTS („Die üblichen Verdächtigen“, 1995) zusammengearbeitet hatte, taten sich die beiden weitere sechs Mal zusammen, darunter auch bei Singers letztem Film, JACK THE GIANT SLAYER („Jack and the Giants“, 2013). Sigels bahnbrechende Tätigkeit bei THREE KINGS („Three Kings“, 1999) sollte die Kameraarbeit wegen ihres einzigartigen Gebrauchs von speziellem Bildmaterial und Entwicklungs-Prozessen später im Labor nachhaltig verändern. 2010 fotografierte er Nicolas Winding Refns Hollywood-Debüt DRIVE („Drive“), der nicht nur den Regie-Preis in Cannes gewinnen konnte, sondern auch weltweit für seinen überwältigenden Look gepriesen wurde.

      Zu Sigels Arbeiten als Kameramann gehören unter anderem CONFESSIONS OF A DANGEROUS MIND („Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind“, 2002) und LEATHERHEADS („Ein verlockendes Spiel“, 2008 ), beide von George Clooney, die Bryan Singer-Filme X-MEN („X-Men – Der Film“, 2000), X2: X-MEN UNITED („X-Men 2“, 2003), SUPERMAN RETURNS („Superman Returns“, 2006) und VALKYRIE („Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat“, 2008 ), Terry Gilliams THE BROTHERS GRIMM („Brothers Grimm“, 2005) und Alan Balls Regiedebüt TOWELHEAD („Unverblümt – Nichts ist privat“, 2007). Zudem fotografierte er Bob Rafelsons Film noir BLOOD & WINE („Blood & Wine“, 1996) mit Jack Nicholson und Gregory Hoblits FALLEN („Dämon“, 1997) mit Denzel Washington.

      Des Weiteren setzte Sigel bei LEAP YEAR („Verlobung auf Umwegen“, 2009) mit Amy Adams, Robert Redfords THE CONSPIRATOR („Die Lincoln Verschwörung“, 2010) und FRANKIE AND ALICE (2009) mit Halle Berry das Licht.

      Neben seiner Tätigkeit als Kameramann inszenierte er den HBO-Film „Point of Origin“ sowie „The Big Empty“ mit Selma Blair, bei der er sich die Regie mit seiner Frau J. Lisa Chang teilte.

      2000 wurde Sigel Mitglied der American Society of Cinematographers.


      JOHN MYHRE (Produktionsdesign)

      John Myhre arbeitet nach dem bahnbrechenden Film X-MEN (2000) bei X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST („X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“, 2014) erneut mit Regisseur Bryan Singer zusammen.

      Für seine Arbeit an den beiden Rob Marshall-Werken CHICAGO („Chicago“, 2002) und MEMOIRS OF A GEISHA („Die Geisha“, 2005) wurde Myhre jeweils mit dem Oscar ausgezeichnet. Letztgenannter brachte ihm außerdem einen Art Directors Award sowie eine Nominierung für den BAFTA Award ein. Des Weiteren arbeitete er mit Marshall auch bei PIRATES OF THE CARIBBEAN: ON STRANGER TIDES („Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten“, 2011) zusammen, für den er eine Art Directors Guild Award-Nominierung erhielt, und bei NINE („Nine“, 2009), für den er für den Oscar nominiert wurde. Zu einer weiteren Kooperation mit Marshall kam es bei dem NBC-Fernseh-Special „Tony Bennett: An American Classic“, für der er mit einem Emmy für das herausragende Produktionsdesign bedacht wurde.

      Zu Myhres weiteren Kinoarbeiten gehören Timur Bekmambetovs WANTED („Wanted“, 2008 ), Bill Condons DREAMGIRLS („Dreamgirls“, 2006), für den er sowohl für den Oscar als auch für den Art Directors Award nominiert wurde, Rob Minkoffs HAUNTED MANSION („Die Geistervilla“, 2003), Michael Manns ALI („Ali“, 2001), Shekhar Kapurs ELIZABETH („Elizabeth“, 1998 ), für den Myhre jeweils für Oscar, BAFTA und Art Directors Guild Award nominiert wurde, John Duigans LAWN DOGS („Heimlich Freunde“, 1997), Bernard Roses ANNA KARENINA („Anna Karenina“, 1996), Annette Haywood-Carters FOXFIRE („Foxfire – Girls ohne Gnade“, 1996), Rob Bowmans AIRBORNE („Cool Blades – Nur der Sieg zählt“, 1993) und Amy Goldsteins THE SILENCER („Silencer – Sie tötet lautlos“, 1992).

      Zu seinen Fernseharbeiten zählen „The 84th Annual Academy Awards, für den Myhre den Art Directors Guild Award gewann, die Fox Television-Produktion von „Vanishing Point“ und eine Episode der NBC-Serie „Saving Grace“.

      Als Art Director verantwortete er Lasse Hallströms WHAT’S EATING GILBERT GRAPE („Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“, 1993), Phillip Noyces BLIND FURY („Blinde Wut“, 1989) und Mike Newells AMAZING GRACE AND CHUCK („Schweigende Stimmen“, 1987).

      Des Weiteren erhielt Myhre auf dem Camerimage Film Festival den Preis für sein Lebenswerk und er wurde 2006 bei den Hollywood Movie Awards zum Produktionsdesigner des Jahres gewählt.


      JOHN OTTMAN (Schnitt, Musik)

      John Ottman arbeitet bereits zum neunten Mal mit Regisseur Bryan Singer zusammen.

      Ottman besitzt zwei ganz unterschiedliche Talente. So gehört er zum einen zu den führenden Filmkomponisten, zum anderen ist er auch ein preisgekrönter Cutter. Oftmals hat er sogar beide Aufgaben bei ein und demselben Film erfüllt. Diese bemerkenswerte Doppelfunktion übte er etwa bei THE USUAL SUSPECTS („Die üblichen Verdächtigen“, 1995), X2: X-MEN UNITED („X-Men 2“, 2003), SUPERMAN RETURNS („Superman Returns“, 2006), VALKYRIE („Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat“, 2008 ) und JACK THE GIANT SLAYER („Jack and the Giants“, 2013) aus. Bei einigen dieser Filme hat er sogar auch als Produzent fungiert. Zudem zeichnete er bei URBAN LEGENDS: FINALCUT („Düstere Legenden 2“, 2000) für Regie, Schnitt und Musik verantwortlich.

      Ottman, der aus dem kalifornischen San Jose stammt, fing schon in frühen Jahren an, Radiostücke zu schreiben und diese mit einem Cassetten-Recorder aufzunehmen. Dabei sprach er viele Charaktere selber und übernahm auch einige der Toneffekte (mit seiner Stimme). Zudem engagierte er Freunde aus der Nachbarschaft für weitere Rollen. In der vierten Klasse spielte Ottman Klarinette, was er bis in die High School-Zeit weiter tat. Aber dann wechselte der Fokus von der Audio-Produktion zum Filmemachen. Er baute die Garage seiner Eltern in ein Filmstudio um und noch während der High School weiteten sich seine Produktionen zu stundenlangen Filmen aus, riesige Sets und aufwändige Scores, die er aus seinen Lieblings-Soundtracks zusammengestellt hatte, inklusive.

      An der USC School of Cinema-Television stach Ottman alle anderen mit seinen zahlreichen originellen Kurzfilmen aus. Dabei erhielt er für seine Arbeit mit den Schauspielern und dafür wie er ihre Darstellungen am Schneidetisch zur Wirkung brachte, viel Anerkennung. In dieser Regieklasse kam eines Tages ein Kommilitone auf ihn zu und bat Ottman, seinen Abschlussfilm umzuschneiden. Ottman modifizierte die Story mit Hilfe des Rohmaterials und designte auch den reichhaltigen Sound des Films. Schließlich konnte das Werk den Studenten-Oscar gewinnen. Während seiner Arbeit an diesem Film lernte Ottman einen Produktionsassistenten namens Bryan Singer kennen. Singer, der nur etwas von Ottmans Fähigkeiten als Cutter wusste (Ottman blieb oftmals bis in die frühen Morgenstunden wach, um Midi Gear zu lernen und Musik zu komponieren), fragte ihn, ob er den Schnitt eines Kurzfilms mit Ethan Hawke – einem Jugendfreund von Singer – übernehmen könne. Am Schluss war Ottman nicht nur Cutter, sondern auch Ko-Regisseur des Films (LION’S DEN) und obendrein entwarf er das Sounddesign.

      Ottman besorgte den Schnitt von Singers erstem Spielfilm PUBLIC ACCESS. Seine effektvollen Sequenzen und die raffinierten Montagen avancierten zu den Highlights des Films. Da sprang in letzter Minute der Komponist von diesem Projekt ab. Schließlich bat Singer Ottman, den Score zu schreiben, nachdem dieser ihn förmlich dazu gedrängt hatte. PUBLIC ACCESS gewann 1993 auf dem Sundance Film Festival den Großen Preis der Jury, und in den Kritiken wurden insbesondere die Musik und der Schnitt hervorgehoben.

      Sowohl bei THE USUAL SUSPECTS als auch den folgenden Bryan-Singer-Filmen hielt Ottman sein Versprechen, nicht nur den Soundtrack zu komponieren, sondern auch monatelang als Cutter tätig zu sein – obwohl er eigentlich von einer Musikkarriere träumte. Die skeptischen Produzenten von THE USUAL SUSPECTS stimmten zu, dass er sowohl den komplizierten Schnitt des Films übernehmen als auch die Musik dazu schreiben durfte – eine Doppelbelastung, der sich bis dato noch niemand ausgesetzt hatte. Der Film wurde in Ottmans Wohnzimmer an einem Steinbeck-Schneidetisch und einem Filmklebeapparat geschnitten. THE USUAL SUSPECTS und Ottmans Arbeit wurden anschließend allseits gewürdigt. Zudem erhielt Ottman einen British Academy Award für den Schnitt, einen Saturn Award für die Musik und eine Nominierung von den American Cinema Editors.

      Seitdem hat Ottman den Score zu zahlreichen anderen Filmen komponiert und ist dabei stets seiner Intention gefolgt, dem thematischen Film Scoring treu zu bleiben. Zu diesen Werken gehören ORPHAN („Orphan – Das Waisenkind”, 2009), FANTASTIC FOUR („Fantastic Four”, 2005) und dessen Fortsetzung FANTASTIC FOUR: RISE OF THE SILVER SURFER („Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer”, 2007) , KISS KISS BANG BANG („Kiss Kiss Bang Bang”, 2005), HOUSE OF WAX („House of Wax”, 2005), CELLULAR („Final Call – Wenn er auflegt, muss sie sterben”, 2004), GOTHIKA („Gothika”, 2003), TRAPPED („24 Stunden Angst”, 2002), LAKE PLACID („Lake Placid”, 1999) und THE CABLE GUY („Cable Guy – Die Nervensäge”, 1996).

      Auch einen kurzen Abstecher in den TV-Bereich hat Ottman bereits unternommen. Hierfür gab es auf Anhieb eine Emmy-Nominierung („Fantasy Island“.)


      LOUISE MINGENBACH (Kostümdesign)

      Louise Mingenbach arbeitet zum sechsten Mal mit Bryan Singer zusammen. Es begann 1995 mit dem Thriller THE USUAL SUSPECTS („Die üblichen Verdächtigen“, ging weiter mit X-MEN („X-Men – Der Film“, 2000), für den sie einen Saturn Award und eine Nominierung für den Costume Designers Guild Award erhielt, und umfasst außerdem die Titel X2: X-MEN UNITED („X-Men 2“, 2003), APT PUPIL („Der Musterschüler“, 1997) und SUPERMAN RETURNS („Superman Returns“, 2006). 2004 kam es bei dem Pilotfilm zu der Fernsehserie „House“ zu einer neuerlichen Zusammenarbeit.

      Zu insgesamt sieben Filmen von Regisseur Todd Phillips besorgte Mingenbach ebenfalls das Kostümdesign. Im Einzelnen sind dies die drei HANGOVER-Filme („Hangover“, 2009, „Hangover 2“, 2011, „Hangover 3“, 2013), DUE DATE („Stichtag“, 2010), STARSKY & HUTCH („Starsky & Hutch“, 2004) und SCHOOL FOR SCOUNDRELS („Der Date Profi – Was du brauchst, ist die richtige Masche!“, 2006) sowie der Fernsehfilm „The More Things Change…“ aus dem Jahre 2007.


      Zuletzt konnte man ihre Designs in dem Action-Abenteuer G.I. JOE: RETALATION („G.I. Joe 3D: Die Abrechnung“, 2012) bewundern. Zu weiteren Projekten gehören Peter Bergs BATTLESHIP („Battleship“, 2012) und HANCOCK („Hancock“, 2008 ) sowie THE HEARTBREAK KID („Nach 7 Tagen ausgeflittert“, 2007), eine romantische Komödie der Farrelly-Brüder.

      Außerdem stammen die Kostüme zu diesen Filmen von ihr: SPANGLISH („Spanglish“, 2004), THE RUNDOWN („Welcome to the Jungle“, 2003), K-PAX („K-Pax“, 2001), GOSSIP („Tödliche Gerüchte“, 2000), PERMANENT MIDNIGHT („Permanent Midnight“, 1998 ), NIGHTWATCH („Freeze – Alptraum Nachtwache“, 1998 ), THE SPITFIRE GRILL („Die Geschichte vom Spitfire Grill“, 1995) und ONE NIGHT STAND („One Night Stand“, 1997).




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