Foxcatcher (Carell, Tatum, Ruffalo)

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    Es gibt 23 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Burning.

      Foxcatcher (Carell, Tatum, Ruffalo)

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      Erzählt wird die wahre Geschichte von Profi-Ringer und Olympiasieger Mark Schultz (Channing Tatum), der glaubt, endlich aus dem Schatten seines umjubelten Bruders Dave (Mark Ruffalo) treten und einem Leben in Armut entkommen zu können, als ihn der exzentrische Multimillionär John du Pont (Steve Carell) zu sich aufs Anwesen holt und für die Olympischen Spiele 1988 in Seoul trainiert. Du Pont selbst kämpft verzweifelt um den Respekt seiner missbilligenden Mutter und beginnt ein Team von Athleten auf Weltklasse-Niveau zu coachen. Dabei verleitet er Mark zu gefährlichen Angewohnheiten, bricht sein Vertrauen und treibt ihn in eine selbstzerstörerische Spirale....

      Trailer: youtube.com/watch?v=AoxghyhoO1A


      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Bavarian“ () aus folgendem Grund: Umfrage hinzugefügt.

      "Foxcatcher" - [Bennett Miller / US ´14] = 7,75 / 10

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :halbstern: :stern2: :stern2:

      Ein eigenartiger Film, voll eigenartiger Figuren. Höchst interessant. Die Stimmung war arg bedrückend. Sehr grau und trostlos, versehen mit Anspannung und Unbehagen. Wir erleben mit den Charakteren von Tatum und Carell zwei Figuren, die mit einem schweren Dasein geplagt sind. Den eigenen Weg finden, aus dem Schatten treten und die Vergangenheit bewältigen. Hier kämpfen keine Ringer gegeneinander, sondern vielmehr wird mit den eigenen Dämonen gerungen. Trotz dieser Ähnlichkeiten, oder vielleicht auch gerade deswegen, entsteht hier eine Beziehung beider Hauptfiguren voller Spannungen. „Foxcatcher“ erzeugte mit seiner schwermütigen und behäbigen Art eine äußerst spezielle Stimmung, die mich nun auch Stunden nach dem Film nicht mehr so richtig los lassen will. Die Figuren sind nur schwer greifbar, sodass ich sie allesamt recht distanziert verfolgt habe, was ich aber in dem Falle gar nicht mal sonderlich negativ auslegen will, obwohl das in vielen anderen Werken gewiss ein großes Manko gewesen wäre. Doch so nicht hier.

      Gerade die Leere ist es, die hier so betrübt. Der Film an sich, aber gerade Carell´s Rolle im Speziellen, hatten etwas Unberechenbares und Hektisches an sich, so ruhig und gefasst die Kamera diese Eindrücke auch fotografiert haben mag. Die Kampfszenen im eigentlichen Sinne blieben mir nur am Rande in Erinnerung, da sie vielmehr die Gefühlslage und Emotionen der Handelnden ausdrückten, als Mittel zum Zweck. Gewichtiger waren vielmehr die subtilen und leisen Momente, in denen der Kampf auf psychologischer Ebene ausgetragen wurde. Die Atmosphäre von "Foxcatcher" ist nur schwer zu schildern. Ich finde hier nun kaum Gleichnisse, um das Feeling mit einem anderem Werk vergleichen zu können. Tatum´s teils kindlich-naives, bestimmt wenig facettenreiches, aber doch animalisches Schauspiel ergänzte sich gut mit dieser introvertierten sowie absurden Darstellung von Carell. Da enstand teils richtig starkes, nuanciertes Schauspiel. Aber auch Mark Ruffalo steigt nach seinen letzten Performances weiter in meiner Gunst.

      Das Werk ist viel, viel spezieller ausgefallen, als ich gedachte habe und so mancher wird hier eine Erfahrung machen, mit der er nicht gerechnet hätte. Diese Tatsache kann sich aber wiederum positiv, wie negativ auswirken. Der ein oder andere wird gewiss eine Langatmigkeit beklagen, so wie bei meiner Kinobegleitung der Fall. Mir hängt das Gesehene jedenfalls immer noch nach und beschäftigt mich. Das alles in Punkten auszudrücken, fällt mir aktuell noch etwas schwer, aber was feststeht ist, dass ich diese einnehmende und spezielle Kinoerfahrung sehr gerne gemacht habe. Von einer Zweitsichtung könnte "Foxcatcher" wohl noch weiter profitieren.






      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2: - 8/10

      Hatte lange Zeit nicht mehr ein so unbehagliches und mulmiges Gefühl beim Schauen eines Streifens. Aber genau dieses hielt mich die 2 Stunden gebannt vor dem Bildschirm. Neben den 3 hervorragenden Hauptdarstellern natürlich. Wobei da für mich Mark Ruffalo noch etwas herausragte. Toller Schauspieler. :hammer: Aber auch ein Lob für diese ruhige und intensive Inszenierung, Kameraarbeit und Score.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Scholleck“ ()

      Bavarian schrieb:

      Dass der Thread noch derart leer ist? Hmpf. Endlich mal eine zweite (positive) Kritik hier im Thread.

      BR liegt auf meinem Tisch, neben "Imitation Game" und "Birdman". Aber gerade "Foxcatcher" ist so ein Film, den man sich rasch versauen kann, wenn man dafür nicht in der Stimmung ist - denke ich. Daher warte ich lieber ein wenig, bis mich mal so eine sanft schwere Melancholie ergreift, dass nebelverhangene Wiesen und Herrenhäuser und ein halbglatziger Mark Ruffalo mitnehmen können. ^^

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      GregMcKenna schrieb:

      Aber gerade "Foxcatcher" ist so ein Film, den man sich rasch versauen kann, wenn man dafür nicht in der Stimmung ist - denke ich


      Jap, allerdings. Dann bin ich mal auf deine Berichterstattung gespannt. Und viel Erfolg bei der Stimmungssuche. ;)

      Freue mich bereits auf meine Zweitsichtung. Durch das Wegfallen des damals ziemlich unruhigen Publikums dürfte "Foxcatcher" gut profitieren und bei mir noch etwas besser wegkommen - mal sehen. Da wusste so mancher scheinbar überhaupt nichts mitanzufangen - gerade der Typ von Kinogänger, der einfach mal loszieht und anhand der Plakate und Darsteller entscheidet.






      Bavarian schrieb:

      Da wusste so mancher scheinbar überhaupt nichts mitanzufangen - gerade der Typ von Kinogänger, der einfach mal loszieht und anhand der Plakate und Darsteller entscheidet.


      Jap, hab deshalb nämlich auch schon einige negative Kritiken vernommen. Aber hauptsächlich welche Aussagen beinhalten wie etwa "boah, da passiert ja 2 Stunden gar nix". Also solche die ich schonmal grundsätzlich ignoriere. :D

      Und das ich etwas Besonderes gesehen habe, merke ich auch immer daran, wenn ich 3 Tage nach der Sichtung immer noch ab und zu an den Film denken muss. So wie in diesem Fall. :thumbup:

      Puh, "Foxcatcher" ein ziemlicher Downer. Ab der ersten Minute hat der Film eine deprimierte Stimmung, die sich über die 2 Stunden hält. Der Score trägt passend dazu bei. Channing Tatum mit seiner bisher wohl besten Leistung. Steve Carell muss man aber hier hervorheben, ganz stark. 8/10
      Seit heute ist die Dokumentation Team Foxcatcher über Netflix verfügbar.




      Werde mir nächste Woche mal ansehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Erwinnator“ ()

      Bavarian schrieb:

      Von einer Zweitsichtung könnte "Foxcatcher" wohl noch weiter profitieren.


      Und das tat der Film, nicht ganz zwei Jahre nach der Kinosichtung. Vielmehr kann ich meinen bereits hinterlassen Worten nicht hinzufügen, außer die Bestätigung, dass es sich bei Foxcatcher um eines der besten und zeitgleich außergewöhnlichsten Dramen jüngerer Zeit handelt. Die Carell/Tatum/Ruffalo-Konstellation ist Gold wert. Der Film fordert, aber belohnt den Zuschauer.

      Hätte ich mir den Beitrag sparen können, nachdem eigentlich schon alles gesagt wurde? Freilich. Aber ich spekuliere ein wenig auf den kleinen Nebeneffekt, dass der Thread hier noch etwas voller wird. Jeder Superhelden-Pups hat ne dreistellige Seitenanzahl und Foxcatcher sieht Seite 2 nicht? C´mon MI. ^^






      Habe es leider immer noch nicht geschafft, den zu gucken. Mal sehen, ob ich mir den demnächst mal zulege. Prime und Netflix haben den scheinbar nicht, schade.

      Aber jetzt entschuldig mich bitte, ich muss kurz meine Meinung zu Captain America: Civil War im entsprechenden Thread abgeben :D (kein Witz)