joerch schrieb:
@Data
Ich hab den Film im Rahmen meiner momentanen "3D-Sucht" jetzt erstmals in 3D gesehen und das verstärkt deine grundsätzliche Analyse von Kong. Aber ich halte das tatsächlich für keinen großen Fehler, weil dieser Kong ja nicht die Neuauflage des Kong-Klassikers, sondern in das Hollywood-Toho-Universum passen soll. Somit ist der "belanglose" Mensch hier ja vom Grunde Programm.
Fairer Punkt. Ich kenne die Toho-Filme nicht und habe Skull Island daher unter einem anderen Gesichtspunkt betrachtet, als wie er wohl gemeint war.
joerch schrieb:
Recht gebe ich dir mit den Problemen, die der Film offensichtlich hat mit der Auswirkung der Masse von Kong auf Agilität und Auswirkungen auf seine Umwelt hat. Das ist recht offensichtlich, jedoch in meinen Augen nicht so störend (auch wenn man über einiges hinwegsehen muss - auch z.B. das ein kleiner Flugsaurier einen Menschen, der größer und schwerer ist als er selber wegtragen kann - genau so falsch wie schon in JP3...).
WEnn man bereit ist Kong als (meinetwegen auch trashige) Hollywood-Variante eines TOHO-Films zu nehmen, macht der für mich aber doch großen Spaß, auch wenn das Männchen in meinem Hinterkopf ab und zu mal sagt "Warum macht die Person das?", "Warum halten die mit dem Hubschrauber nicht einfach Abstand?" usw...
Kam vielleicht aus meiner Kritik nicht ganz so heraus, weil bei ihr tatsächlich das Negative überwogen hat, aber grundsätzlich haben die Szenen mit Kong Spaß gemacht, da ich fand, dass er toll gestaltet und gespielt war. Ein echter und glaubwürdiger Charakter und das macht ja bei einem Film mit ihm mindestens 50 % aus. Ich hatte nur kurz davor Godzilla von Edwards gesehen. Der Film hatte halt das Scaling, die Größenverhältnisse und die daraus resultierende Physik, was Bewegungsabläufe anging, so viel besser im Griff, dass es mich bei Kong kurze Zeit später dann halt richtig gestört hat. Da beide Filme ja imselben Universum spielten, hielt ich das für einen angebrachten Kritikpunkt.
joerch schrieb:
Data schrieb:
Der Film wartet mit vielen tollen Kreaturendesigns auf, die aber irgendwie leer wirken, weil sie nur als Tötungsmaschinen dienen. Das Schlimmste aber sind wohl die Skullcrawlers, die wie Dämonen direkt aus der Hölle aussehen und die in diese Umgebung nicht reinpassen wollen, weil sie gestaltet sind als möglichst angsteinflößend und widerwärtig, denn als organisches Teil dieses Ökosystems.
Bei allen "fachlichen" Mängeln, die der Film ja durchaus hat, sehe ich das nicht ein Stück als Problem.
Eigentlich ist das sogar genau richtig!
Denn das ist ja eines der Hauptthemen des Filmes, dass es Kongs Aufgabe ist, diese Viecher unter der Erde zu halten, wo sie hingehören, weil sie sonst das Ökosystem in das sie nicht gehören zerstören würden...
Also das sehe ich so, als wenn du bei einem Alien-Invasionsfilm den Machern vorwirfst, dass die Aliens anders aussehen als alle Lebensformen auf der Erde....
Naja, der Vergleich hinkt dann wiederum aus meiner Sicht aber gewaltig. Wir sprechen bei Skull Island ja schließlich von einem in sich geschlossenen Ökosystem, das über wer-weiß-wie-viele Jahr(-hunderte? -tausende?)e keine Einflüsse von Außen erfahren hat und daher in sich auch schlüssig wirken sollte. Mein Punkt war, dass es das nicht tut, weil ich nicht sehen konnte, wie die ganzen Tiere auf der Insel halbwegs normal aussehen konnten - also den uns bekannten Tieren wie Schlangen und Spinnen vom Aussehen und Verhalten her ähnelten, aber evolutionär bedingt halt, mit gigantischeren Ausmaßen austestattet waren -, aber die Skullcrawler dann eher Dämonen glichen. Wenn sie sich nicht auf Skull Island entwickelt haben, wo dann? Oder ich hab was nicht mitbekommen und die stammen aus einer anderen Dimension? Das wäre keine gute Erläuterung für die Story, aber es würde zumindest erklären, warum sie aussehen, als würden sie in einen anderen Film gehören.
"I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
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