Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers (engl.: Star Wars: The Rise of Skywalker) [Episode 9]

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    Es gibt 2.764 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von joerch.

      Schon nach der mauen "Episode VII" war klar, dass er in den kommenden zwei Sequels nicht die erste Geige spielen wird, sondern man ihn in einen anfangs zumindest noch interessanten Sub-Plot verstaut. Manche Schauspieler meinen halt sie sind jetzt die ganz großen Würfe, weil sie halt in solchen Filmen mitspielen respektive mitgespielt haben.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Man kann sagen das keiner bei der "Sequel" Trilogie wirklich gut bei wegkam, und es spielt auch keine Rolle welche Farbe der Schauspieler hatte. Selbst die alten "Legenden" mussten sich für den ein oder anderen Plot einiges gefallen lassen.
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      So, Episode 9 gesehen und ich möchte meinen kleinen Einblick dazu geben. Möchte darauf hinweisen, dass ich kein großer SW Fan bin oder mich gewissen Regeln oder eines Kodex, der hier evtl. übergangen wird, nicht bewusst sein könnte. Ich hoffe auch, keine Spoiler setzen zu müssen, da ich denke, dass der Film mittlerweile bei jedem durchgedrungen ist.

      Positiv:

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      Palpatine

      Ja, es gibt gewiss Stimmen, die der neuen Trilogie vorwerfen, den Tellerrand des Franchises nicht zu verlassen und lieber aufgewärmtes neu zu erzählen bzw. alte Charaktere nur so mit zugeballter Fan-Service-Liebe wieder auferstehen zu lassen, dass es aus den Ohren wieder rauskommt. Ich persönlich habe nichts gegen solche Elemente, da sie wie ein Klassentreffen wirken. Sofern die Wieder-Existenz von Charakteren einen gewissen Sinn für die Story hergibt, habe ich nichts dagegen und so sehe ich das auch bei
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      Palpatine
      .
      Man kann jetzt auch argumentieren, ja
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      Palpatine ist tot,
      wieso tut man sich das an und führt quasi den Wert der Urtriloge ins Absurde? Im Grunde sind es nur Mutmaßungen, ob der Imperator je Teil des Gesamtkonzeptes der neuen Trilogie war oder ob Abrams den ursprünglichen Plan geändet hat, um den schwachen achten Teil zu kompensieren. Aber dieser Regiewechsel zwischen den Episoden hat ja allgemein nicht gut getan, was sich natürlich auch in der Handlung auswirkt.
      Dennoch finde ich, passt es zur Geschichte von Rey, obwohl ich diese Familienbeziehungen als langsam ausgelaugt empfinde, aber das erläutere ich kurz in meiner Negativliste. Und mr gefällt, dass man visuell noch mehr aus
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      Palpatine
      herauskitzeln konnte, ebenso sein Potential. Da hat es mich ehrlicherweise nicht gestört, dass man hier schon sehr auf Nummer sicher ging.

      Kylo Ren
      Sicherlich auch eine persönliche Meinung. Aber ich mag Adam Driver als Schauspieler. Für mich ist Hayden Christensen in der Rangfolge der Villains zwar noch darüber, aber Kylo Ren's Zerissenheit finde ich auch hier sehr gut rübergebracht. Auch hier gibt es vermutlich kontroverse Meinungen über Emo-Look, Unglaubwürdigkeit etc., aber seine Präsenz ist für mich schon beeindruckend und auch sein Kampfstil gefällt mir. Leider geht er dann im Finale etwas unter, was ich aber durchaus nachvollziehen kann, wenn man sich auf das Hauptthema konzenriert.

      Rey vs Kylo und das Finale
      Dieser ständige spirituelle Austausch zwischen Rey und Kylo hat mir ganz gut gefallen, weil sie so ihren Konflikt austragen konnte, ohne direkt vor Ort sein zu müssen. Das finde ich, hat man gut gelöst. So konnten die Kontrahenten ihre Argumente hervorbringen, ohne dass es in einen möglichen emotionalen und physischen Kampf ausartet. Darüber hinaus war das
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      Duell auf den Ruinen des Todessterns
      auch optisch eine Augenweide. Ich würde nicht sagen, dass sich die Schwertkämpfe weiter entwickelt haben, denn hier ragt für mich immer noch das Duell zwischen Obi-Wan und Anakin aus Episode III hervor, das ist für mich auch von der Geschwindigkeit nicht zu toppen. Trotz alledem konnte ich diese Szenen geniessen, denn sie vermitteln eine andere Art 'apokalyptischen Kampf', nicht im Lavagetümpel wie in Ep III, eher dunkler, anders, umgeben von Wellen der Gezeiten.

      Damit komme ich aber (leider schon) zu den schlechteren Dingen.

      Negativ

      Der allgemeine Plot

      Man muss sich nichts vormachen. Bis zum Auftauchen des zerstörten Todessterns und dem Finale plätschert der Film nur vor sich hin. Es gibt bis dahin nur wenige Aha-Effekte und im Grunde ist die Gruppe abseits vom Rey/Kylo Konflikt nur damit beschäftigt, gewisse Gegenstände zu finden und/oder das letzte Puzzleteil für eine Wegbeschreibung zu finden, was sich so gesehen nicht viel anders anfühlt als in Episode 7, als man Luke Skywalker ausfindig machen wollte.
      Darüber hinaus, wenn man jetzt die ganze SW-Reihe betrachtet, ist es eine Aneinderreihung von Familienkonflikten. Die Skywalker-Timeline und jetzt auch diese etwas erzwungene
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      Imperator/Rey Beziehung
      , wo ich finde, das man vielleicht auch eine andere Bezugsmöglichkeit hätte finden können. Hier verliert man sich leider wieder in 'Ich bin dein Vater' Floskeln.
      Ich würde nicht mal sagen, dass ich viele Momente vorfinden konnte, die zum Fremdschämen sind. Aber der Film ist in einigen Bereichen schon anstrengend langweilig. Ich frage mich hier, ob Carrie Fisher's Tod einen großen Einfluss gehabt hat, oder ob ihr Charakter zwar eine größere Bedeutung gehabt hätte, aber nicht in dem Ausmass, das der Plot komplett umgeschrieben werden musste.

      Der Cast

      Bis auf die für mich doch gelungene Rey/Kylo Fehde finde ich den Hauptcast, insbesondere die Protagonisten durchweg durchwachsen. Sowohl Rey, als auch Finn und Poe vermitteln bei mir nicht den Charme der vorherigen Hauptcharaktere. Insbesondere Rey hat mich dann doch enttäuscht, obwohl ich ihr zumindest den Stempel 'stets bemüht' aufdrücken würde. Im Gegensatz zu einem Obi Wan oder Luke hat sie bei mir aber nicht diese Glaubwürdigkeit, die ich in dieser Rolle erwarte. Chewbaca ist halt Chewbaca und R2D2 macht einen soliden Job, wenn er in Szene tritt, nicht mehr, nicht weniger.
      Vielleicht würde ich Poe da sogar noch am gelungensten ansehen, weil er hier mit seinem Wortwitz punktet. Er ist kein Han Solo, aber dass muss er hier auch nicht sein.

      So, wie bewerte ich den Film? Wie gesagt, ab dem Todesstern hat Episode 9 doch einiges wieder bei mir gut machen können. Ich würde nicht mal sagen, dass er schlecht ist, aber für Star Wars Verhältnisse dann sicherlich doch unter den Erwartungen. Ich verstehe auch Fans, die mal was neues sehen wollen, obwohl ich in diesem Fall ein oder sogar zwei Augen zudrücken kann, da ich ein Freund von Nostalgie bin, aber das ist nur meine subjektive Sichtweise darauf.
      Und wie gesagt, eventuell übersehe ich etwas, was die Grundregeln des Star Wars Universum derart verletzt, was eventuell den Shitstorm nochmal verstärkt, aber da bin ich zu weit weg.

      Alles in allem vergebe ich hier 5,5 Sturmtruppenhelme

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Scholleck“ ()

      Ratty schrieb:

      Ja, es gibt gewiss Stimmen, die der neuen Trilogie vorwerfen, den Tellerrand des Franchises nicht zu verlassen und lieber aufgewärmtes neu zu erzählen bzw. alte Charaktere nur so mit zugeballter Fan-Service-Liebe wieder auferstehen zu lassen, dass es aus den Ohren wieder rauskommt. Ich persönlich habe nichts gegen solche Elemente, da sie wie ein Klassentreffen wirken. Sofern die Wieder-Existenz von Charakteren einen gewissen Sinn für die Story hergibt, habe ich nichts dagegen und so sehe ich das auch bei


      Tatsächlich fand ich die besagte FIgur im Spoiler war eher ein Pluspunkt - bin da also bei dir...
      Wäre es besser inszeniert gewesen hätte sich damit ein Kreis geschlossen und das ganze (also 1-9) sich wie ein großes Werk anfühlen können...
      Aber die Inszenierung ist so verranzt....

      Ratty schrieb:

      Alles in allem vergebe ich hier 5,5 Sturmtruppenhelme


      Aufgrund der von dir genannten Negativpunkte und meiner eigenen

      - Die Action-/Schlachtszenen sind nicht nur schlecht, sondern teilweise lächerlich inszeniert (allen voran der Reiterangriff....)
      - Da mit Epi 7/8 schon schwache Strukturen geschaffen wurden, versucht man total zwanghaft hier noch Beziehungsgeflechte und Motivationen zu schaffen, bei denen ich dann die Hände über dem Kopf zusammenschlage...

      würde ich den deutlich niedriger Bewerten.
      Aber so unterscheiden sich Beurteilungen ;)
      (Nachtrag und ich glaube ich finde ihn trotzdem noch besser als Epi 8 - beide nur 1 mal gesehen...)
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....