John Wick

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    Es gibt 56 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Olly.

      Haja. Schwerfälliger aber okayer Anfang, ab dann gehts im Dauerfeuermodus und mit düsterem Postrock unterlegt von A nach B, zwischendurch schaltet man X, Y und noch mal X aus. Keanu trägt Schwarz, die Stadt trägt Neon und die Bösen sprechen Russisch. Eigentlich ein Film aus den 80ern, ca. 30 Jahre zu spät. Macht aber trotzdem Laune, weil das Action-Ballett gelungen herumtanzt und somit genug Schauwerte bietet. Das Script hat mehr als nur eine Schwäche in Sachen Pacing aber gerade bei der starken Stunt-Arbeit sei das verziehen. Für ein Regiedebüt gar nicht übel, zumal die "Taken"-Reihe ja mittlerweile den Platz der harten Action auf dem Markt freigemacht hat. John Woo trifft Bryan Mills, Topper Harley trifft die schwarze Serie. Neo-Noir trifft Ein-Mann-Armee-Actioner. Belanglos aber unterhaltsam.

      6 von 10 Bleistifte

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2: :stern2: :stern2:

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Selten so einen geradlinigen Film gesehen: Da gibt's echt nahezu Null Nebenplots oder andere Einschübe.

      Nach Liam Neeson ("Taken 1-8000"), John Travolta ("From Paris with love"), Kevin Costner ("3 Days to kill") und Sean Penn ("The Gunman") darf jetzt auch Keanu Reeves als überlegener Killerprofi nochmal die Abfahrt vor der Leinwand-Versenkung nehmen und im Prinzip dieselbe Figur/Story durchziehen. Wobei man sagen muss, das Keanu Reeves zumindest optisch immer noch locker als Mitt-30-Jähriger durchgehen könnte - keine Ahnung, wie der gute Mann das anstellt.

      Normalerweise ist man es ja zu tausenden Actionfilmen gewohnt, das Frau/Tochter entführt oder getötet wird, um den nachfolgengen Rachetrip-Amoklauf zu rechtfertigen. Deswegen klang die ganze "Hunde"-Story für mich beim ersten Hören schon fast nach einem K.O.-Kriterium aber siehe da: Auch wenn es eigentlich nur dasselbe in bunt ist, kann sogar so eine kleine Variation schonmal etwas "frische" Abwechslung bringen. Zumindest ich fand es im fertigen Film nicht lächerlich und verdammt... der Hund war ja auch mal so verflucht sweet.

      "Taken trifft "Drive": Die Disco-Szene ist auf jeden Fall das Highlight des Films und auch ansonsten hat er ein paar schöne kleine Einfälle:
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      Das "Hotel" für Auftragsmörder


      Die Action ist mMn sehr gut eingefangen und ein schöner Mittelfinger an die "Taken"-Fortsetzungen, das man Action nicht per Shaky-Cam suggerieren muss - man braucht eben nur auch einen Darsteller, der entsprechende Einlagen absolvieren kann. Und da merkt man wieder die Qualität von Reeves: Er mag zwar mimisch keine Kunststücke vollbringen (wahrscheinlich deswegen die faltenreie Haut) - aber in Sachen Action liefert er von allen oben genannten Herren am besten ab.

      Rutscht zwar auch in unvermeidliche Action-Klischees:
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      -Wenn der Vater so sehr um die Gefährlichkeit von Wick weiß, warum dann wieder das alte James Bond-Klischee rausholen, den gefangen Guten nicht direkt kaltzumachen, sondern erst noch ausufernd mit ihm quatschen?

      -Die Szene mit dem Geld-des-Bösen-Verbrennen hat man eben auch schon in letzter Actionfilm-Zeit häufiger gesehen und verfehlt daher die Wirkung, bzw. wirkt entsprechend ausgelutscht. Dafür war die Idee mit dem Kirchen-Versteck ganz nett.

      - Wenn Willem Dafoe DER Meisterkiller neben Reeves ist, wieso können die Bösen ihn am Ende so "locker-leicht" finden und überwältigen? Klar, sind sie in der Überzahl - aber wenn sie ihn so lässig kaltstellen, wieso stellen sie sich bei Wick dann konträr so dämlich an?


      Und so weiter und so fort - aber hey, das ist auch erzwungenes "Haar in der Suppe"-Suchen. Es ist ein schöner, straighter Actionfilm, der mir in Zeiten von "Fast & Furious 572" absolut zusagt. Fortsetzung kann gerne her, dann aber bitte nicht auf "Taken-Sequel"-Niveau.

      Scholleck schrieb:

      Gefallen mir persönlich beide ziemlich gut. Werde beim günstigsten zuschlagen. :thumbup:

      Mir gefällt dieses s/w-Cover nicht, weil es nicht zum Film passt. So einen farbenintensiven Film musst du auch entsprechend neonartig einfärben. Das Fanmade-Poster hätte ein hübsches MB abgegeben. Die günstigste Variante ist natürlich das Steel. :D Ich hätte vermutet, dass es bereits vergriffen ist wie bei "The Equalizer".
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"



      Würde ich schauen :rotfl:
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Tochter und Vater haben sich zusammen den ersten John Wick gegönnt und die Reise in die Wick Welt kann nun beginnen!
      Tochter fragt: Papa , ist die Pistole etwa eher so was wie eine Nahkampfwaffe ?
      Nicht nur bei Löwenzahn und dem guten Peter.P lernt man etwas fürs leben ,nein auch der Herr J.Wick
      bildet unsere Next Generation aus !

      Oh man , jetzt geht es erst richtig los ....die Reise beginnt und wird mit dem Heim Kino Start von John Wick 4 enden

      Morgen wird Teil 2 gesichtete und ich kann mir ihr Karnevals Kostüm für 2024 schon jetzt vor stellen ,es fängt mit ''J'' an
      und hat im Nachnamen am Anfang ein ''W'' stehen.




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      "John Wick" oder auch "die großartige Rückkehr eines großartiges Hollywood-Stars". Die "96 Hours"-Formula lässt sich freilich nicht mehr ohne weiteres so übertragen, aber sie dient noch immer als beste Grundlage, um richtig loszuledern. Ob mit übergestreifter Lederjacke oder perfekt sitzenden Anzug, wenn die großen Stars losstürmen und alles und jeden in Grund und Boden hämmern, das sitzt noch immer wie drei direkte Schüsse ins Gesicht. Bei John Wick ist es nicht anders. Wenn er als Wüterich unterwegs ist, um Rache an den zerstörten neu gefunden Werten im Leben zu üben, dann hält kaum ein Gegner mehr als 5 Sekunden durch. Wenn doch, dann scheint das ein wirklich harter Knochen zu sein, dem man fast noch Respekt zollen muss. Überhaupt hat man als Zuschauer das Gefühl hier in Teil 1 dient alles nur der reinen Übung für die Rückkehr eines "Rentners". Immer einen Schritt voraus und wenn es mal ganz dick kommen sollte, dann ist man schließlich nicht allein. Und Keanu Reeves macht einfach eine unverschämte gute Figur in der Rolle. Ich denke mit einem anderen geschätzten Schauspieler (zB Michael Fassbender) wäre der Actioner vielleicht nicht ganz so gut angekommen. Zusätzlich wird man hier noch in eine Welt eingeführt, welche man sofort weiter erkunden will. So bekommt man schon mal einen Ort präsentiert, das Pendant zum "Aus" beim Fangen-Spielen, der nicht interessanter gestaltet sein kann. Damit hebt man sich natürlich sofort von den ganzen anderen einfallslosen Rache-Actioner der letzten 20 Jahren ab. Und das ganze ist in einem brachial-sehenswerten Neo-Noir-Stil getaucht. Selbst das Hemd von Schurken Mikael Nyqvist fügt sich da nathlos ein. Dieser ist einer von einigen faszinierenden Gesichtern, welche neben Wick in dieser durchgestylten Welt in Erscheinung treten. Bis auf Alfie Allen fügen sich auch alle ordentlich ein. Der nervt mich mittlerweile nur noch. Kann der nicht in die Politik gehen oder sonst was anderes tun?! Und wieder mal ist es der Rotzlöffel, welcher glaubt über allem zu stehen, nur um herauszufinden, dass er noch weiter unten ist als alle anderen. Furchtbar, dieser Typ.

      Inmitten von fast schon pulsierenden optischen Fassaden ballert sich Keanu Reeves zu seiner Gerechtigkeit. Es sollte sich langsam herumgesprochen haben, dass die besten Freunde eines Mannes nun mal der Hund und das Auto sind. Hände weg von denen. Und so beginnt ein großes Franchise noch sehr beschaulich mit einem simplen Diebstahl und einer Sachbeschädigung. Das wars mit der Rente, Wick ist wieder im Einsatz...

      8 / 10 Verstößen gegen die Hausordnung
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