Red Dead Redemption 2

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    Es gibt 254 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von -=Zodiac=-.

      Bin seit gestern mit RDR2 fertig und insgesamt fällt mein Fazit dann doch sehr positiv aus. Eigentlich ist alles auf einem mindestens sehr guten Niveau, aber für das Missionsdesign und Teile der Story gibt es dann Abzüge in der B-Note. Häufig zu monoton und repetitiv, da ist das klassische Rockstar-Model inzwischen einfach etwas altbacken. Die Story zieht sich im Mittelteil etwas. Den Anfang im Schnee fand ich stark und man setzt auch zwischendurch immer wieder Akzente, aber irgendwie konnte ich da nicht immer zu 100% in die Welt eintauchen. Das passierte erst in Kapitel 6 und beim Epilog. Da hat mich die Story durchgehend gefesselt und auch aus dramaturgischer Sicht war das einfach runder.

      Ansonsten muss man mal wieder den Soundtrack und die hervorragenden Sprecher loben. Großes Kino. Auch wenn die Grafik nicht immer Maßstäbe setzt, so ist die Welt schon sehr beeindruckend und atmosphärisch, vor allem in Bezug auf Details, Licht- und Wetterverhältnisse, Animationen usw. Der
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      Epilog ist natürlich feinster Fanservice und auch von der Spielzeit her wirklich großzügig. Habe da mehrere Tage dran gespielt. Rundet den Übergang zum Vorgänger hervorragend ab.


      Knappe 9/10

      Pferd XY laut Kompendium: "Streitross.....nicht leicht zu erschrecken.....gute Gesundheit....."
      Pferd im Spielverlauf: rastet grundlos in der Stadt aus, wenn ich es anbinde und in den Saloon gehe; rastet aus, wenn es eine Schlange sieht; rastet bei Feuer aus und rastet bei Schießereien aus und haut ab. In allen Fällen krieg ich es danach kaum gebändigt. Wohlgemerkt füttere ich es morgens 4x, streichel und striegel es regelmäßig und auch unterwegs.


      "Actually, it's gonna be super easy, barely an inconvenience."
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      Weiß einer von euch, wann die Tuberkulose bei Arthur genau ausbricht? Ich spreche vom Ausbruch der Krankheit und nicht die Ansteckung in der Mission mit Downes. Ich weiß nur noch, dass ich durch St. Denis geritten bin, kurz bevor ich zu einer Mission mit Sadie Adler wollte und dann vom Pferd gefallen und zusammengebrochen bin. Aber welche Mission war das? Ich will bei einem möglichen zweiten Durchspielen das vorher wissen, damit ich "in Ruhe" und ohne ständiges Gehuste und Kränkeleien noch verpasste Nebenmissionen, Herausforderungen und Trophäen machen kann.


      "Actually, it's gonna be super easy, barely an inconvenience."

      Evilution schrieb:

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      Weiß einer von euch, wann die Tuberkulose bei Arthur genau ausbricht? Ich spreche vom Ausbruch der Krankheit und nicht die Ansteckung in der Mission mit Downes. Ich weiß nur noch, dass ich durch St. Denis geritten bin, kurz bevor ich zu einer Mission mit Sadie Adler wollte und dann vom Pferd gefallen und zusammengebrochen bin. Aber welche Mission war das? Ich will bei einem möglichen zweiten Durchspielen das vorher wissen, damit ich "in Ruhe" und ohne ständiges Gehuste und Kränkeleien noch verpasste Nebenmissionen, Herausforderungen und Trophäen machen kann.


      Da ich sehr unehrenhaft gespielt habe entschied ich mich nochmal die Story zu spielen, zu deiner Frage ist mir folgendes aufgefallen
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      Mir fiel nun die Husterei bereits nach der Ansteckung auf und meine Ausdauer geht schneller verloren.
      Bunt ist das Dasein - Und granatenstark!

      Evilution schrieb:

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      Ja die Husterei ist mir auch aufgefallen, auch in den Cutscenes. Aber auf die Ausdauer habe ich nicht geachtet. Also sollte man so viel wie möglich schon vor der Mission mit Downes machen?
      ​​​​​​
      ​​​​​​​Theoretisch kannst du auch am Ende noch alles in Ruhe machen. Nach der Story lässt das nach.
      Sind die Joseph Strauß Missionen zu Beginn relevant? Ich bin zu Beginn des Spiels umhergeritten und in einem Haus bisschen geplündert. Nun ist dieses Haus Bestandteil der ersten Joseph Strauß Mission, wo man beim polnischen Kollegen Schulden eintreiben soll. Ich habe nur noch den Ring im Haus, und er lässt mich nicht aus der Mission heraus, weil ich nicht genug plündern kann, da nix mehr da ist
      Wobei das Spiel leider auch seine Bugs hat. Ich habe zum Beispiel eine Nebenmission,
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      in der ich für Uncle diverse Gegenstände sammeln muss (nach dem Epilog). Ich habe ALLE Gegenstände mittlerweile (auch die Liste zur Mission ist abgehakt im Spiel), aber wenn ich zurück zu Uncle gehe, reagiert er überhaupt nicht darauf!


      "Actually, it's gonna be super easy, barely an inconvenience."
      Ist bei den Open World spielen denke ich mich auch ein wenig normal das da Bugs vorkommen, wobei es seltener ist das dies irgendwelche Quest betrifft. Hatte das nur mal bei "Witcher 3" das ich eine Quest nicht beenden konnte weil ein Tier was ich Töten sollte auf einmal Einfriert.
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      Red Dead Redemption 2

      Vor ein paar Tagen mit der Story fertig geworden und ich denk man kann mit ruhigem Gewissen behaupten das das wieder ein geniales Spielerlebnis war. Keine Ahnung wie viele Stunden ich schlussendlich in dieser Welt zugebracht habe, könnte durchaus im dreistelligen Bereich liegen, und auch wenn die Zeit nicht immer optimal genutzt wurde und sich doch auch ein paar Längen eingeschlichen haben, waren das keine vergeudete Stunden.

      Ich besitze keine PS Pro, aber trotzdem war der Grafik genial und die Landschaft, die Städte und einfach alles wunderschön. Der Detailgrad der Umgebung und gerade in den Bevölkerungsdichten Gebieten war atemberaubend und ich glaube ich habe auch noch nie ein Spiel gespielt, bei dem ich so viele, potentielle Fotomotive auf einmal gesehen habe. Sei es in den verschneiten Bergen, an den Ufern, die Sumpfgebiete, die Prärie oder einfach von jeder einzelnen Anhöhe aus. Wenn dann noch die Sonne untergeht, sich diese auf dem Wasser spiegelt und die ganze Welt in ein Landschaftsgemälde verwandelt, zolle ich der Optik den allergrößten Respekt.
      Gleiches gilt auch für die Charaktermodelle (bis auf John Marston, der wurde erst gegen Ende etwas besser dargestellt), die Tiere, die Lichtverhältnisse und das Wettersystem. Fast schon beängstigend fotorealistisch was da teilweise gezeigt wurde und nur bei genauem Hinschauen und manchmal auch erst beim zweiten Blick kann man sich da sicher sein, dass es sich nicht um ein Videospiel handelt. Klar, bei den Nahaufnahmen sieht man es ganz deutlich, aber z.B. beim Reiten kommt das schon verdammt echt rüber.

      Sehr gut ausgearbeitet und auch wieder mit viel Mühe wurden die Figuren zum Leben erweckt. Der Eine etwas mehr wie der Andere, gerade die Damen aus der Bande hätten etwas mehr Background vertragen können, manche änderten ihr Wesen, manche blieben von Anfang bis Ende die die sie waren, manche mag man mehr und manche weniger.
      Das Verhältnis untereinander wurde thematisiert und zwar lief das nicht immer optimal, aber dennoch kam die Atmosphäre sehr gut rüber und z.B. wenn die Bande etwas zu feiern hatte, hat das schon Spaß gemacht und viel dazu beigetragen, was das Spiel ausmacht.
      Es hat was durch das Lager zu stapfen, mit den anderen was zu trinken, mit ihnen zu singen, den Gesprächen zu lauschen und zuzuhören wie man in Erinnerungen schwelgt. Zu meinen Lieblingsstellen gehört eine "Mission" in der man zu dritt angeln geht. Das hat so viel Atmosphäre und unterstreicht das, was sich die Figuren wünschen, was das Spiel sagen möchte und nicht zuletzt den Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft.

      Leider wurde das Storytelling zwischendurch etwas arg zäh und man verweilte ein bisschen zu lange an Ort und Stelle. Darüber hinaus wiederholte man viele Statements einfach zu oft und zwischendurch fragt man sich auch, warum das alles eigentlich noch so mitgemacht wird.
      Teilweise hatte man das Gefühl, dass sich bestimmte Protagonisten jeden Moment gegenseitig die Köpfe einschlagen, aber dann absolviert man noch locker 5-6 Missionen zusammen, bis dann mal was passiert. Oder auch nicht.
      Was mir auch nicht so gefiel waren die stellenweise elend langen Ritte. Es hat mir viel Spaß gemacht die Gegend zu erkunden und neues zu entdecken, aber wenn ich eine Mission mache, die sagen wir 15 Minuten dauert, ich davon aber 10 Minuten nur am Reiten bin, nimmt das schon seinen Spielspaß. Oder wenn wenn ganz in den Norden muss, dort eine Zwischensequenz ansieht, dann wieder ganz in den Süden um dort zwei Minuten was zu machen und dann wieder zurück ins Lager muss, wird das auch schon arg anstrengend.

      Und das ist finde ich auch das einzig große Problem des Spiels. Es will zu viel. Man wird mit Nebenaufgaben überschüttet, die teilweise ziemlich uninteressant sind (hab auch nicht alle gemacht) und auch bei den Hauptmissionen hätte man locker abspecken können.
      Die Welt war mir insgesamt einen Tick zu groß und auch die "Erweiterung" durch den Epilog war ein nettes Gimmick, aber auch irgendwie unnötig (rein auf die Landschaft bezogen, denn ansonsten fand ich den Epilog ziemlich gut). Zumindest in dem Umfang. Es wird zu viel gestreckt und insgesamt wäre weniger deutlich mehr gewesen.
      Dazu verliefen leider sehr viele Missionen ähnlich und auch Situationen, die erst gar keine so feindselige Atmosphäre beinhalteten, endeten in einer Schießerei.
      In dem Zusammenhang: Das Gameplay war in Ordnung, aber auch recht ungenau und gerade mit dem Deckungssystem hatte ich öfters zu kämpfen. Die Zielhilfe ist hier sehr sinnvoll.
      Übrigens war ich sehr froh, dass solche Themen wie Essen, Kleidung etc. dann doch eine eher untergeordnete Rolle spielte. Könnten die wegen mir auch ganz weglassen. Sehe hier keinen Mehrwert, mir am Lagerfeuer was kochen zu können oder gar zu müssen.

      Aber trotz alledem ein Mega geiles Spiel, das auch teilweise richtig emotional wurde und sehr viele epische Szenen zu bieten hat. Schlussakt von Kapitel drei z.B. war der Hammer. Oder auch im Epilog, wenn man
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      mit Marston die gegnerische Farm angreift,
      war genial inszeniert.
      Die Musik war übrigens auch aller erste Sahne. Top Leistung und da haben die Schießereien und Überfälle trotz der Schwächen im Gameplay richtig Spaß gemacht. Zwar vermisste ich diesen einen genialen Gänsehaut Moment (rein auf die Musik bezogen) wie aus dem Vorgänger, als man dort in Mexiko ankommt und von Jose Gonzalez - Far Away ertönt, aber trotzdem war das auch wieder sehr schön und überaus stimmig.
      Ein bisschen weniger Backtracking, ein paar mehr geskippte Reiteinlagen, die Story etwas straffer, dass ein oder andere Feature rausschmeißen, eine etwas kompaktere Welt, ein wenig Feinschliff beim Gameplay und Red Dead Redemption 3 (das hoffentlich irgendwann erscheint) wird perfekt. Hier würde ich, wie bei GTA V, auf mehrere Charaktere hoffen. Z.B. Sadie, ein Soldat und ein Indianer. Glaub mit einer solchen Konstellation könnte man gerade hier sehr viel machen.
      Aber auch RDR2 ist ein ganz großes und spitzen Spiel geworden, auch wenn es für mich God of War nicht vom Spiel des Jahres Thron schmeißt. Dennoch in meinen Augen ein Pflichttitel.

      9 von 10 Punkten