Jungle (Daniel Radcliffe)

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    Es gibt 26 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Bavarian.

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      Verdammt starkes Survival-Drama mit einem herausragenden Daniel Radcliffe, der hier abermals beweist, dass er längst nicht mehr nur Harry Potter war sondern dass sich zu einem klasse Schauspieler entwickelt hat, der sich auch nicht scheut, in kleineren Produktionen schwierige Rollen anzunehmen, die weit jenseits von dem sind was man von ihm erwarten könnte (wie unlängst in "Swiss Army Man" zum Beispiel). So auch hier, wo er sich in der zweiten Filmhälfte wahrlich die Seele aus dem Leib spielt und eine mitreißende Schauspielleistung abliefert, die einem wirklich nahegeht.
      In der zweiten Filmhälfte wurde dann auch aus dem Abenteuer zu Beginn, als sich 4 Abenteurer aufmachten, den Dschungel von Bolivien zu erforschen und erfahren mussten, dass das eine ziemliche psychische und physische Herausforderung darstellt, zu einem waschechten Überlebenskampf gegen die unberechenbare Natur, der einem, auch wegen der erwähnten Leistung von Radcliffe, mehr als einmal unter die Haut geht.
      Ganz zu Beginn und zum Ende hin gab es hier und da ein paar kleinere Szenen, die mir nicht so gefallen haben, und eine der obligatorischen Schrifttafeln ganz am Ende, die berichtet was aus den Personen geworden ist, fand ich ziemlich strange, aber das sind nur kleinere Makel, die das durchweg positive Gesamtbild dieses Films nicht sonderlich beeinflussen. Absolut sehenswerter Geheimtipp!

      8/10
      Jungle

      Hm, na ja, puh, ich weiß nicht, hätte besser sein können.

      Gerade gesehen und leider nur für mittelmäßig befunden. Der Film hat definitiv seine Momente und ist an manchen Stellen auch gut und spannend in Szene gesetzt, aber leider wechseln sich diese ab mit ziemlich merkwürdigen Passagen und ich hatte häufiger auch das Gefühl, das alles relativ gravierend zerschnitten war.
      Deswegen kam mir der Streifen gerade am Anfang etwas zu gehetzt daher und spiegelte sich im Verlauf bei den Figuren wider. Die Stimmung in der kleinen Gruppe kippt so abrupt, das man hätte meinen können, es wären gerade einige Tage übersprungen worden. Gerade noch hat man zusammen gelacht und in nächsten Augenblick fährt man sich aggressiv von der Seite an. Und so oder so ähnliche Szenen spielten sich mehr als einmal ab. Überhaupt waren die Jungs für Backpacker die durch den Dschungel streifen erschreckend zickig interpretiert wurden.
      Dadurch kam bei mir leider auch überhaupt keine Gruppendynamik auf und das Verhalten der Protagonisten wirkte an vielen Stellen einfach absolut unglaubwürdig. Aber wie gesagt, ich denke die Hauptschuld daran trägt der Schnitt, auch wenn die Dialoge leider auch nichts waren, mit dem man prahlen könnte.
      Die waren zum Teil wirklich haarsträubend und wurden gespickt mit typischen Sätzen, wie man sie schon aus tausend anderen Filmen kennt. Und teilweise waren sie sogar recht verwirrend und wieder nicht nachvollziehbar. Ich erinnere dazu als Beispiel an die Szene
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      am Fluss, kurz bevor sich die Gruppe trennt. Yossi und Markus sprechen darüber wer mit auf dem Floss fährt und wer mit Karl mitgeht. Einen so merkwürdigen Dialog hab ich wirklich schon lange nicht mehr gehört.


      Daniel Radcliffe kann man jedenfalls keine Schuld daran geben, er macht wirklich noch das Beste aus der Situation und gibt wirklich alles. Noch nicht Oscarwürdig was er zeigt (zumindest meiner Meinung nach), aber dennoch mehr als ordentlich und man konnte ihm schon gut zusehen. Ohnehin gefällt mir seine Rollenauswahl sehr gut und den Harry Potter hat er eigentlich schon seit sehr langer Zeit abgelegt. Auch wenn man, wie ich gerade, ihn damit immer wieder in Verbindung bringt.
      Jedenfalls kann man ihm wirklich nicht vorwerfen in dem Film mitgespielt zu haben, da er durch seine Passagen, wirklich glänzen konnte.
      Die anderen Schauspieler sind dagegen kaum der Rede wert und ich fand sogar Joel Jackson als Markus Stamm, richtig schlecht. Ihm konnte ich seine Rolle in keinster Weise abnehmen und war immer froh, wenn er nicht im Bild war.

      Die Landschaftsaufnahmen und die Aufnahmen des Dschungels an sich fand ich gut. Vor allem die Vogelperspektiven haben mir immer sehr gefallen, auch wenn das alles von der Qualität und dem Wow-Effekt Lichtjahre von dem entfernt ist, was man z.B. bei "The Revenant" sehen konnte. Aber dennoch waren schöne Bilder von einem schönen Land dabei.

      Ich weiß nicht ob es nur mir so ging, aber mir kam der Dschungel selbst, nicht wirklich gefährlich vor. Vor allem in der Nacht. Ich hätte Todesangst gehabt vor allem was evtl. neben und über mir herumschleichen könnte und es wurde auch mal kurz angeschnitten, aber das war eigentlich kaum der Rede wert. Manchmal hätte man sogar meinen können, die wären in heimische Wälder unterwegs gewesen. Das hätte man wesentlich bedrohlicher darstellen können, vielleicht sogar müssen.

      Also insgesamt ein leider furchtbar zusammen geschnittener Film mit, bis auf Radcliffe, keinen guten Darstellern und Dialoge zum vergessen. Die Landschaftsaufnahmen waren ganz schön und das Ende war zwar vorhersehbar (basiert auf wahren Ereignissen, aber ich kannte diese vorher nicht) aber dennoch versöhnlich.
      Hin und wieder gab es auch da ein paar Längen aber der Survival-Aspekt rettet schon richtig viel in der Gesamtnote.
      Ich bereue es nicht den Film gesehen zu haben, aber er wird wohl auch nicht sehr häufig in meinem Player landen.

      5,5 von 10 Punkten

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Hockenberry“ ()

      Jungle war so lala. Purer Durchschnitt. Die Schauwerte waren selbstverständlich da, doch inhaltlich wie inszenatorisch recht limitiert. Solides Schauspiel, aber kein wirklicher erzählerischer Flow. Der Film tut zwar keinem weh, doch er leidet unter seiner Konventionalität. Da helfen auch keine wannabe-psychedelischen Passagen. Spannung und Emotionen eher mäßig.